Rechtschreibung neu

Hallo auch,

„Tollpatsch“ (vgl. „toll“),

Hier hat man das Herkunftsprinzip zu Gunsten des Prinzip
„Laut-Buchstaben-Zuordnungen“ hintan gestellt.

Das liebe ich besonders an der Reform: ihre Konsequenz. Das macht doch alles gleich leichter…

Das doppelte „st“ finde ich deswegen merkwürdig, weil es
niemand doppelt ausspricht. „selbst + Pause + ständig“? Nee, es wird
„selb + Pause + ständig“ gesprochen.

Hier vermute ich einen Hörfehler deinerseits.

Ich nicht. Ich stimme ihr voll und ganz zu und bestätige Dir gerne, daß auch ich „selb-ständig“ spreche.

Gruß Kubi

Hier vermute ich einen Hörfehler deinerseits.

Ich nicht. Ich stimme ihr voll und ganz zu und bestätige Dir
gerne, daß auch ich „selb-ständig“ spreche.

Will mir nur kurz einmischen:
Ich sage selbst-ständig, und so tun es auch viele die ich kenne. In der Tat sagen auch viele „selb-ständig“.
Deswegen denke ich, bei dem Wort ist’s entweder regional oder gar von Sprecher zu Sprecher unterschiedlich. Gut möglich, dass man es aufgrund [auf Grund?] der Schreibung sogar bald „selbst-ständig“ aussprechen wird, weil manche meinen könnten, sie hätten es falsch von ihren Eltern aufgeschnappt.

  • André

Hier vermute ich einen Hörfehler deinerseits.
Ich nicht. Ich stimme ihr voll und ganz zu und bestätige Dir
gerne, daß auch ich „selb-ständig“ spreche.

Noboddy ist Präfekt! ;-}

Aber bei genauerem Hinsehen ist die Aussprache hier kein Argument, denn wen sich „selbständig“ schreibe, sreche ich natürlich „selp-ständich“; wenn ich dagegen "selbstständig schreibe, …

Fritz

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Hier vermute ich einen Hörfehler deinerseits.

Ich nicht. Ich stimme ihr voll und ganz zu und bestätige Dir
gerne, daß auch ich „selb-ständig“ spreche.

Noboddy ist Präfekt! ;-}

Aber bei genauerem Hinsehen ist die Aussprache hier kein
Argument, denn wen sich „selbständig“ schreibe, sreche ich
natürlich „selp-ständich“; wenn ich dagegen "selbstständig
schreibe, …

Also nee, Fritz,

das glaubst Du ja selbst/selber nicht, was Du da schreibst! :wink:

Erwachsene deutsche Muttersprachler (das sind solche, die nicht mehr sprechen lernen müssen!) ändern nicht ab Tag X die Aussprache eines Wortes, nur weil das ab Tag X mit zwei Buchstaben mehr geschrieben werden soll.

Zumal sich an der inhaltlichen Bedeutung nüscht, aber auch gar nüscht geändert hat.

Zumal weiterhin beide Formen erlaubt sein sollen, was in meinen Augen ja schon ein Hinweis auf überflüssiges Reformieren ist.

Ich schätze nämlich klare Vorgaben: entweder so oder anders. :wink:

Gruß Gudrun

Mission impossible!

Oh nein, liebe Gudrun!
Ich habe weder etwas gewünscht noch gar befohlen.

Oh doch, lieber Fritz!

Ich wollte
dir nur die Möglichkeit geben, deine Augen an die Gräuel der
neuen Rechtschreibung zu gewöhnen, damit du nicht bei jeder
Begegnung von Stängel fällst.

Warum hättest Du Dir sonst solche aufwendige Mühe geben sollen?
Aber leider tritt bei mir weder ein Gewöhnungs- noch gar ein Abstumpfungseffekt ein.
Es sind jedesmal erneute Greuel. Erst zucke ich zusammen, dann läuft mir ein kalter Schauder über den Rücken und anschließend falle ich vom Stengel. :wink:

a) Laut-Buchstaben-Zuordnungen
„nummerieren“ (vgl. „Nummer“),

wenn „numerisch“ weiterhin mit einem „m“ geschrieben wird.

Schau die Überschrifft! Das bedeutet auf Deutsch ungefähr:
Schreib, wie du sprichst!

Wenn du Nummer und nummerieren korrekt sprichst, sind beide
„u“ kurz, also Doppel-m, wenn du muuuumerisch sprichst, ist
das „uuu“ lang, also ein „m“.

Ja ich weiß schon, wie das ausgesprochen wird!
Es hat aber trotzdem alles denselben Ursprung und wenn man schon vereinfachend sein will, hätte man wenigstens die Schreibweise angleichen können, dann wäre das lange „u“ in zwanzig Jahren ausgestorben und die Ausnahme somit weggefallen!

„Tollpatsch“ (vgl. „toll“),

Hier hat man das Herkunftsprinzip zu Gunsten des Prinzip
„Laut-Buchstaben-Zuordnungen“ hintan gestellt.

Das kapiere ich jetzt nicht, daß es da zwei konkurrierende Prinzipien gibt, weil das doch schon immer „Tollllllllpatsch“ und nicht „Toooooooolpatsch“ gesprochen wurde.

Das Stammprinzip
„töricht“ (vgl. „Tor“).

Oh! Töricht kommt von Tor -->welch’ Überraschung!

Das hast du hinein gelesen. Es wird vom Autor nur auf die
Verwandtschaft verwiesen. Historisch könnte es sein, dass von
dem Adjektiv das Nomen abgeleitet wurde.

Da hast Du jetzt meine „regellose“ Wortwahl auf die Goldwaage gelegt.
Abgeleitet oder verwandt: ich meinte einfach den Zusammenhang, der mir bis dahin nicht bewußt war.

Was man/frau bei w-w-w doch alles lernen kann. Das habe ich
heute schonmal in einem anderen Brett festgestellt. :wink:

Kann! Aber leider geschieht das bei manchen nie.

Ich fühle mich da nicht angesprochen.

Wenn ich Lernende wäre, würde ich lieber lernen, daß fast alle
Wörter, die irgendwie mit „wissen“ im Zusammenhang stehen, mit
„ß“ geschrieben werden.

Wißen, Gewißen, wir wißen???

Ich wu ß te, da ß sowas kommen würde! :wink:

Lies meinen Satz nochmal, bitte! Da steht „fast“ und da steht „wissen“.
Also Wissen, Gewissen, wir wissen.
Und der Rest mit „ß“ (weiß, wußte, gewußt, wißbegierig) und ein paar Ausnahmen (Konjunktiv I und Imperativ und Partizip) mit „ss“.

Mit „dass“ kann ich nicht leben.
Mit irgendwelchen Wörtern, die jetzt plötzlich „sss“ haben,
auch nicht.

Wie vermeidest du es, daran zu sterben?

Ich lese viel häufiger die F.A.Z. als ich das früher getan habe.
Dort hat vor einem Jahr bestimmt nicht ein unbedeutender Frühstücksdirektor in einem plötzlichen Anfall die Entscheidung getroffen, zur alten Rechtschreibung zurückzukehren.
Selbst die „ZEIT“ praktiziert ihre eigene „neue“ Rechtschreibung.
Und dann gibt es noch die Buchverlage, die sich dem Diktat auch nicht beugen.

Das doppelte „st“ finde ich deswegen merkwürdig, weil es
niemand doppelt ausspricht. „selbst + Pause + ständig“? Nee, es wird
„selb + Pause + ständig“ gesprochen.

Hier vermute ich einen Hörfehler deinerseits.

Mit meinen Ohren ist noch alles in Ordnung. :wink:

„Selbstständig“ aber meint: ich kann selbst - ohne anderer
Leute Hilfe - stehen.

Ich glaube eher, daß das „ständig“ näher mit „Stand“ verwandt ist als mit „stehen“, wie auch Ständegesellschaft und ähnliches.

*fraktionrettetdiealterechtschreibung*

Mich wundert längst, dass du dich nicht beim Rat für die
Rechtschreibung vorgestellt hast, um als Frau mit üntrüglichem
„Sprachgefühl“ - auch wenn es sowas gar nicht gibt - die Leute
da auf Vorderfrau bringst.

Mein untrügliches Sprachgefühl ließ mich diesen Satz zweimal lesen. Das muß ich immer dann tun, wenn ich beim erstenmal stolpere. :wink:

Was soll ich bei dem Rat? Mir fehlt dazu einfach der missionarische Eifer.
Es genügt mir, hier ab und an auf irgendwas hinzuweisen, wenn es mal wieder ganz dolle kommt.

Die „Vorderfrau“ verbuche ich schon mal auf Deinem „Ch“-Konto im Plus. Weiter so. Es geht doch! :wink:

Gruß Gudrun

1 Like

Mich wundert längst, dass du dich nicht beim Rat für die
Rechtschreibung vorgestellt hast, um als Frau mit üntrüglichem
„Sprachgefühl“ - auch wenn es sowas gar nicht gibt - die Leute
da auf Vorderfrau bringst.

Mein untrügliches Sprachgefühl ließ mich diesen Satz zweimal
lesen. Das muß ich immer dann tun, wenn ich beim erstenmal
stolpere. :wink:

Musste ich jetzt auch. Da ist ein Satzbruch drin. Statt „um“ sollte es „und“ heißen.

Wir fehlen halt alle mannigfaltig, euer Durchlaucht!*

Gruß Fritz

* das ist ein Zitat!