Hallo Denis,
Am 10. Oktober sind bei uns in NRW Kommunalwahlen.
Vielleicht mache ich mein Kreuz bei den Extremen(nur’n
Scherz!),
Pfff … Erleichterung. …
und wenn mich vor dem Wahllokal ein Forsa- oder
Emnid-Fuzzi anpöbelt: Ganz klar, Schröder hat mich dazu
gezwungen. War ja eigentlich Notwehr, oder?
Was schreibst Du da?
Schröder hat einen großen Fehler gemacht, Er ist in der flaschen Partei! 
Ich bin schon gespannt, wie es bei uns ausgeht:
Ist es nicht faszinierend, daß immer die Bundesregierungen die
Schuld an den Miseren der Rathäuser tragen?, so sagen
jedenfalls die ErgebnissE - das Plural-E betone ich bewußt,
obwohl es immer nur ein offizielles Amtliches Endergebnis für
das LAnd NRW gibt, bei dem dann z.B. die SPD stark verloren
hat. Finde ich übrigens jedes Mal Klasse:
Die SPD verliert ja auch wirklich jedes mal erheblich an Stimmen. Woher kommt das? Kann es sein, daß die SPD-Wähler sich nicht vertreten fühlen? daß schröder keine SPD-Politik macht? Die Position der SPD ist verwaist!
Der jeweils amtierende Bundeskanzler ist offensichtlich immer
der schlechteste Bürgermeister oder Landrat.
Wenn dsa so wäre, hätte Kohl nicht 16 Jahre regiert. Dein Gedächtnis ist zu kurz.
Wahlvolk ist dumm!
Ich behaupte, dass sich -ausser bei Bundestagswahlen- nur sehr
wenige mit den Themen (und den Kompetenzen der zu wählenden
Organe!) jeder x-beliebigen bevorstehenden Wahl befassen.
Da hast Du wohl Recht.
Und selbst dabei ist vielen nicht klar, daß sie nicht den
KAnzler wählen, sondern die Zusammensetzung des Parlaments.
Ist aber auch ein Fehler im Wahlsystem.
Eigentlich nicht. Wer Kanzler wird, steht vorher fest und der Fraktionszwang führt dazu, daß der Kanzkler die Richtung der Politik bestimmt. Die Abgeordneten sind zum Stimmvieh degradiert.
Mit dem Verbot der Parteien veränderst Du doch nicht die
Denkweise der Bürger sondern drängst sie nur in den
Untergrund. Die Gefahr wird dadurch eher größer.
Unter 10% und
davon ein großer Teil Protestwähler, die nicht voll hinter den
Ideen stehen, ist keine Gefahr für die Demokratie. Laß sie
sich einfach totlaufen. … 
Tja, aber wenn es mal mehr als 10% sind, die von jemandem
gezwungen wurden?
Bis zu 25% geht das noch durch, mehr läßt die Vernunft nicht zu. 
Wenn ich wähle, dann etwas, wohinter ich wenigstens ein
bischen stehen kann. Kann ich das nicht, sollte ich das wählen
ganz sein lassen. Alles andere ist Dummheit.
Du sagst es. Aber die Stimme zählt! Ob die Ursache Dummheit war, fragt nach der Wahl kein Mensch mehr. Gut, daß es in Deutschland nicht so viele Dumme gibt!
Übrigens geht es bei einem Parteienverbot nicht um die
Denkweise des Wahlvolks, sondern ob deren Inhalte auf dem
Boden der Verfassung stehen.
Das entscheiden wir beide nicht. Daß eine Partei nicht verboten wird, weil V-Männer die verfassungsfeindlichen Strukturen wesentlich geprägt haben, spricht für unser Rechtssystem. Eine Wählbare Partei ist praktisch verfassungskonform, sonst wäre sie ja verboten. 
Der Schaden durch ein ungerechtfertigtes Verbot wäre größer, es ist gut so, wie es ist!
Und, ob man dahinter steht, oder nicht: Für die nächsten 4
oder 5 Jahre interessiert es keine Sau:
Gewählt ist gewählt.
Ja, aus schwachsinnigen Ideen entsteht aber keine reale Politik. Das kann nicht funktionieren. Deshalb gibt es keinen Grund, sich aufzuregen. Bis zu den nächsten Landtagswahlen wird es wählbare Parteien geben und die braune Gülle verschwindet, wie sie gekommen ist. Einen vermeintlichen Schaden kann ich nicht erkennen.
Gruß, Rainer