Hallo
Zuallererst sollten all die schönen Propagandalügen rund
um die Rente abgeschafft werden, damit die Bürger wirklich
begreifen was los ist:
Statt ~ 19 % Rentenbeitrag von Arbeitgeber UND Arbeitnehmer
beises an den AN auszahlen und dann ~ 37 % als direkte Renten-
steuer kassieren und diesen Beitrag gesetzzlich festlegen.
Klare Ausweisung der indirekten Rentensteuern die jetzt in
Mineralöl-, Mehrwert-, Umsatz- und Tabaksteuer verborgen sind.
Klare Mitteilung an die Rentner wieviel Prozent ihrer Rente
aus ‚Beiträgen‘ und wieviel aus Steuern stammen.
Verbot von Rentenerhöhungen als Wahlkampfgeschenk (wie jetzt
geschehen) - auch wenn dadurch Konjunkturprobleme mal zu
Rentensenkungen führen können.
Es kann nicht sein, dass jahrelang die Rentenberechnungsformeln
Rentensenkungen ergeben - aber die Regierung quasi in Geisel-
haft der Rentnermassen gehalten wird und durch Steuererhöhungen,
Beitragserhöhungen und Neuverschuldung das Geld auftreibt um
sie bei Laune zu halten.
Sprengen des Verschiebebahnhofes zwischen Bundeshaushalt
und Rentenkasse.
Keine Vermischung von Sozialhilfe und Rente mehr bei
Einkommensschwachen. Die Sozialhilfe sollte über die
Rentenversicherung an die Rentner ausgeschüttet werden
um zu zeigen wieviel Geld die Differenz zwischen Rente
und Sozialhilfesatz hezúte schon aus Steuern über die
Sozialhilfe kostet … und man könnte Doppelverwaltungen
einsparen.
Ich glaube, dass nur wenn dabei erstmal für saubere Begriffe
gesorgt wird, entsteht in Deutschland ‚Reformfähigkeit‘.
Wie sollte das Rentensystem eurer Meinung nach weiter
reformiert werden?
Ich bin Fan des Systems der Schweitz. Dort werden alle (!)
Einkommen, also auch Gewinne, Divideten, Mieten usw …,
mit einer Abgabe von ca. 10 % belegt und diese als Umlage
an die Senioren verteilt. Dabei wird deren Bedürftigkeit
berücksichtigt sodass unten eine Grundversorgung und oben
eine Kappungsgrenze wirken.
Dadurch kann man gleich die gesamte Sozialhilfebürokratie
für Menschen im Rentenalter abschaffen und vielen Einkommens-
schwachen ihre Menschenwürde garantieren.
Dazu ist dieses System nicht wie unseres primär an die Ent-
wicklung der Einkommen der Abhängigbeschäftigten gebunden
und weniger Konjunkturabhängig.
Die haben wir defacto durch die Sozialhilfe schon.
Nur gibt das keiner zu!
- Abkehr von der bisherigen einzahlungsabhängigen Rente und
eine Umverteilung der hohen Renten zu niedrigen Renten?
-
Es gibt keine tatsächliche einzahlungsabhängige Rente in
Deutschland. Die wurde gründlich aufgeweicht durch Anrechnung
von Kindern, Studium, Schulzeit, Wehrdienstzeit usw…
-
Ich bin für die Abschaffung der Beitragsbemessungsgrenze.
Jetzt zahlt man prozentual immer weniger wenn man gut verdient.
-
Ich bin für eine Kappungsgrenze der Rente. Wer reich ist
braucht keine linear steigende Rente.
-
Direkt linear einkommensabhängig ist die Rente auch
heute nicht!
Beispiel: Wenn jemand heute im Jahr über 200 T€ verdient ist
er wirtschaftlich in der Lage mit seinem vollen Einkommen
solidarisch einzuzahlen und nicht wie heute nur mit 63.600 €.
Dazu ist er in der Lage privat vorzusorgen sodass im eine
Rente von ca 4.000 € genügen sollte.
- Um die Spitzenbelastung trotzdem im Griff zu behalten
bin ich für eine massive Senkung des Spitzensteuersatzes bei
der Einkommenssteuer.
- Berücksichtigung von anderen Aspekten bei der Rente, wie
Einzahldauer?
Eine bestimmten Einfluss sollten Einzahlungsdauer und -höhe
immer als Leistungsanreiz haben. Dazu sollte noch die Kinder-
zahl kommen um auch diese langfristige Leistung fürs Renten-
system zu belohnen.
- Einbeziehung von bisher außenstehenden Gruppen, wie z.B.
Selbständige oder Beamte.
Was sollte das bringen ausser Aufblähen des Systems? Ich bin
zwar nicht dagegen - aber für die aktuellen Probleme wäre dies
keine Lösung da diesen Gruppen ja auch Rentenzahlungen zustehen.
Die Beamten sind dabei ein besonderes Problem, das einen extra
Strang wert ist - ich bin dafür nur noch ‚Hoheitlichtätige‘ wie
Zoll, Polizei und Richter zu verbeamten und diese in die all-
gemeine Rentenversicherung zu übernehmen … auf die Besonder-
heiten des unbeschränkten Diensteides könnte man sicher durch
eine spezielle ‚Betriebsrente‘ reagieren.
- Keine Oberbegrenzung für die Einzahlhöhe.
Ja … siehe oben.
Viele Grüße
Jake