Reformen, ja aber mit Augenmass und ohne Betrug

Reformen sind sicherlich notwendig. In den Zweigen der Sozialversicherung ebenso, wie in der Gesellschafts- und natürlich der Wirtschaftspolitik einschließklich Arbeitsmarkt. Wenn aber Reformen gemacht werden, so hat der Bürger meines Erachtens einen Anspruch darauf, einen gewissen Vertrauensschutz zu genießen und nicht um den Versicherungsschutz für jahrzehntelange Beitragseinzahlungen betrogen zu werden zu einem Zeitpunkt, wo sich ältere Mitbürger auch nicht mehr privat absichern können.

Lächerlich ist eine „Gesundheitsreform“ die die Ziele, nämlich einer finanzielle Gesundung der Krankenversicherung, völlig verfehlt. Da wird den Versicherten, die glauben, sich zwei oder dreimal mit teuersten Apparateuntersuchungen versichern zu müssen, dass die Diagnosen richtig gestellt wurden, dazu ermächtigt und sogar ermuntert, dieses für eine "Praxisgebühr in Höhe von 10 € zu tun, als Mißbrauch billig zu kaufen!

Mit der Zusammenlegung von Arbeitslosenhilfe und Sozialhilfe werden die Opfer der verfehlten Wirtschaftspolitik, die Langzeitarbeitslosen, zum Opfer der Gesellschaft gemacht. Nicht nur, dass Zig-tausende in die Armut gedrängt werden, es wird der Wirtschaft und hier der Binnennachfrage, die Kaufkraft der Bürger entzogen, die zwangsläufig ihr bisschen Geld monatlich ausgeben müssen, um zu leben. Was vorher nur die Industrie und in eingeschränktem Maße der Mittelstand durch Verlegung der Produktion ins Ausland die Arbeitslosigkeit anzuheizen und dadurch über die verminderte Kaufkraft der Bürger die Binnennachfrage zu schwächen, dass vollendet die Regierung mit diesen Reformversuchen ohne Sinn und Verstand.

Auch die Behinderten werden „behindert“, s. http://www.sgb-assistenz.com

An den Reaktionen der größten Arbeitgeber, die in Erpressung der Arbeitnehmer gipfeln (es wird vor Verhandlungen schon grundsätzlich die Streichung von zig-tausend Arbeitspülätzen angedroht) sieht man, wohin das führt. Eine verkommene Gesellschaft!

Über Jahre hinweg immer nur gepienzt, gejault, geheult, sobald Gefahr bestand, dass das kleinste Reförmchen auch nur einen Cent oder Pfennig aus den Taschen ziehen könnte. Darüber könntest du dich beschweren. Darüber, dass eine verfettette verfressene verkommene Gesellschaft über viele Jahre nicht bereit war, erkennbar notwendige Reformen einzusehen oder gar durchzuführen.

Aber jetzt ist das Geld, welches du so grosszügig verteilen willst nicht mehr da. Niente. Nada. Und da schreist du Betrug? Redest von Bestand- oder gar Vertrauensschutz? Wo doch lange schon erkennbar war, wie die Kassen immer leerer wurden, wo wir lange schon auf Kosten der nächsten und übernächsten Generation leben?

Ich kann die Flennerei nicht mehr hören,
Schorsch

Hallo.

Ich fürchte in punkto Reform wird noch viel zu halbherzig vorgegangen:

  1. Geld ist ein Tauschmittel und MUSS als solches seine Funktion erfüllen. Geldhortung zum Zweck der Zinserpressung muss vielleicht nicht bestraft aber doch mit spürbaren Nachteilen verbunden werden. Bei steigender Sicherheit in der Wirtschaft wird nämlich auch wieder mehr Geld ausgegeben…
  2. Gesundheit ist eigentlich eine tolle Sache. DAS Problem ist nur, dass Leute die früher wg. Ihrer Beschwerden verstorben wären heute mit finanziellem Aufwand am Leben erhalten werden können. Und da geht der Teufelskreis los: wer nicht am Schnupfen verstirbt, stirbt evtl. an Krebs. USW… Und DAS verursacht die Kostenexplosion !
  3. Und das „Behinderte“ behindert werden ??? Umgekehrt gefragt: WER wird bei seiner Entfaltung denn nicht behindert ??
  4. Primär betroffen vom Arbeitsplatzabbau sind erstmal die zu gering Qualifizierten, die dem technischen Fortschritt eben nicht Schritt halten konnten/durften/mussten… Was natürlich auch Auswirkungen auf andere Berufszweige hat :frowning:
  5. Nicht die Lohnkosten, sondern die KAPITALKOSTEN der Unternehmen sind das reale Problem, vor allem, weil die Schulden für letztere PÜNKTLICH gezahlt werden wollen. Nur zu dumm, wenn „das Volk“ sein Geld zuhause im Sparschwein lässt…
    Ausserdem bewegen wir uns immer mehr in Richtung Naturalwirtschaft zu.

Tja, alles nicht soooo einfach, als das man es „den da oben“ überlassen sollte
In diesem Sinne
mfg M.L.

Hallo.

Ich fürchte in punkto Reform wird noch viel zu halbherzig
vorgegangen:

  1. Geld ist ein Tauschmittel und MUSS als solches seine
    Funktion erfüllen. Geldhortung zum Zweck der Zinserpressung
    muss vielleicht nicht bestraft aber doch mit spürbaren
    Nachteilen verbunden werden. Bei steigender Sicherheit in der
    Wirtschaft wird nämlich auch wieder mehr Geld ausgegeben…

har - har :smile:
So funktioniert es in der Planwirtschaft, aber nicht im Kapitalismus. So das Geld kapitalisiert wird, ist es nur noch auf dem Papier vorhanden, nicht als Wert. Guggst du Archiv „Kapitalismus mit der Maus“

Gruß
Frank

Das ist doch gar keine Reform …
Hallo,
nicht alles, was sich Reform nennt, ist auch eine.
Da wird nur der Ausstieg aus dem paritätisch finanzieren Sozialsystem fortgesetzt, sonst nichts.
Vor Jahren haben sich die AG noch zu 50% an der Finanzierung des Sozialsystems beteiligt.
Das wird seit Jahren systematisch geändert, nicht erst seit Schröder, aber er setzt es fort.

  • Zuzahlung bei Medikamenten
  • Pflegeversicherung
  • Riester-Rente
  • Brillen
  • Zahnersatz

Das Ende wird das Ende der gesetzlichen Versicherungen sein, die AG beteiligen sich dann gar nicht mehr an den Sozialversicherungen der AN. Praktisch sind das Einkommenskürzugen für pflichtversicherte AN, die nicht mit den Gewerkschaften verhandelt werden müssen. Nicht mehr und nicht weniger. Wenn man das unter ‚Reform‘ versteht, ist das eine.

Gruß, Rainer

Hallo,

Das Ende wird das Ende der gesetzlichen Versicherungen sein,
die AG beteiligen sich dann gar nicht mehr an den
Sozialversicherungen der AN. Praktisch sind das

Das ist richtig und gut.

Einkommenskürzugen für pflichtversicherte AN, die nicht mit
den Gewerkschaften verhandelt werden müssen. Nicht mehr und
nicht weniger. Wenn man das unter ‚Reform‘ versteht, ist das
eine.

Das ist falsch.
Viele außertariflich bezahlte AN können ihr Gehalt frei verhandeln und das liegt sehr oft über dem, was die Gewerkschaften fordern. Wenn der AG-Anteil wegfällt, wird sich der Lohn automatisch erhöhen.

Hallo Steven,

Das ist falsch.
Viele außertariflich bezahlte AN

Ich hatte ‚Pflichtversicherte AN‘ geschrieben?

können ihr Gehalt frei
verhandeln und das liegt sehr oft über dem, was die
Gewerkschaften fordern. Wenn der AG-Anteil wegfällt, wird
sich der Lohn automatisch erhöhen.

Diese AN können in eine Privatversicherung wechseln.
Sie sind nicht ‚pflichtversichert‘, sondern ‚freiwillig pflichtversichert‘, das ist etwas anderes.
Daß diese Gesetze das Geld denen nehmen, die es nötig hätten und denen nachwirft, die es nicht brauchen, mußt Du nicht betonen, das ist bekannt.

(Fremd)Kapitalkosten
Hi,

  1. Nicht die Lohnkosten, sondern die KAPITALKOSTEN der
    Unternehmen sind das reale Problem, vor allem, weil die
    Schulden für letztere PÜNKTLICH gezahlt werden wollen.

wesentlich höher als die Fremdkapitalkosten (vulgo: Zinsen) sind die Eigenkapitalkosten. Hier werden aufgrund des höheren Risikos höhere Verzinsungen verlangt als für Kredite. Bekommt das Kapital seine Verzinsung nicht, wandert es ab. Resultat ist auf mittlere Sicht das Ende des Unternehmens. Ein Unternehmen kann ohne Kredite auskommen, aber nicht ohne Eigenkapital.

Einfacher Sachverhalt, der immer dann ignoriert wird, wenn darüber diskutiert wird, warum Unternehmen Gewinne machen müssen.

Gruß,
Christian

Wenn ich Deinen Kommentar lese, dann wünsche ich mir von der Bundesregierung nur noch eine kleine Reform.
Bitte lockert den Kündigungsschutz nicht nur sondern schafft ihn gleich vollkommen ab!
Es gibt sicherlich genügend Leute in der BRD, die Deinen Job für viel weniger Geld machen könnten und dann würdest Du mal in den „Genuß“ der Arbeitslosigkeit kommen können (Teile mir doch mal bitte die Telefonnummer von Deinem Chef mit :wink:).
Da Du für die Abschaffung der sozialen Sicherungssysteme in Deutschland bist, würde Dich nur Dein bisher offensichtlich sehr hohes Gehalt (AT-Bezahlung) befristet für ein Jahr vor einem sozialen Absturz retten. Wenn Du Glück hast, dann findest Du in Deutschland in einer annehmbaren Zeit einen neuen Job (und zwar völlig unabhängig davon, welches Qualifizierungsniveau Du hast).
Ich konnte mein Gehalt übrigens auch „frei verhandeln“ und es liegt nicht über irgendwelchen Gewerkschaftsforderungen --> ich lebe also im Osten. Welches Unternehmen ist hier schon noch im Arbeitgeberverband und hört auch noch auf Gewerkschaften.

Wenn der AG-Anteil wegfällt, wird sich der Lohn automatisch erhöhen.

Euch kann es im Westen aber gut gehen! Wenn im Osten der Arbeitgeberanteil irgendwann mal wegfallen sollte, dann bin ich mir absolut sicher, daß der Arbeitgeber dieses Geld auch wirklich spart und nicht an den blöden Arbeitnehmer weitergibt.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Wenn ich Deinen Kommentar lese, dann wünsche ich mir von der
Bundesregierung nur noch eine kleine Reform.
Bitte lockert den Kündigungsschutz nicht nur sondern
schafft ihn gleich vollkommen ab!

Es gibt sicherlich genügend Leute in der BRD, die Deinen Job
für viel weniger Geld machen könnten und dann würdest Du mal
in den „Genuß“ der Arbeitslosigkeit kommen können (Teile
mir doch mal bitte die Telefonnummer von Deinem Chef mit
:wink:
).

Jaja, immer wieder die gleichen hirnlosen Parolen. Stell dir vor, es gibt Länder, die haben keinen Kündigungsschutz und trotzdem haben die Menschen eine feste dauerhafte Anstellung. Ich habe es schon mehremale gepsotet, es gibt genügend freie Stellen, aber entweder sind die Deutschen zu doof, zu faul oder zu bequem, ihren fetten Arsch dahin zu bewegen. Von mir aus kann der Kündigungsschutz fallen. Daduurch können die Firmen viel flexibler agieren.

Da Du für die Abschaffung der sozialen Sicherungssysteme in
Deutschland bist, würde Dich nur Dein bisher offensichtlich
sehr hohes Gehalt (AT-Bezahlung) befristet für ein Jahr vor
einem sozialen Absturz retten. Wenn Du Glück

Ich bin für eine Lockerung des sozialen Sicherungssystems, dass für mich höchst unsozial ist, denn immerhin machen sich auf meine Kosten viele Menschen (wie Florida-Rolf oder Yacht-Hans oder auch Viagra-Kalle) eine schönes Leben.

hast, dann findest Du in Deutschland in einer annehmbaren Zeit
einen neuen Job (und zwar völlig unabhängig davon, welches
Qualifizierungsniveau Du hast).

Nö, nicht wenn ich Glück habe. Ich habe eine ausgezeichnete Qualifikation, jederzeit einen neuen Job zu finden. Ob das aber die PISA-Deutschen begreifen?

Ich konnte mein Gehalt übrigens auch „frei verhandeln“ und es
liegt nicht über irgendwelchen Gewerkschaftsforderungen -->
ich lebe also im Osten. Welches Unternehmen ist hier schon

Das brauchst du nicht zu betonen, dass du im Osten lebst. Das habe ich schon nach deinem ersten Satz festgestellt.

Wenn der AG-Anteil wegfällt, wird sich der Lohn automatisch erhöhen.

Euch kann es im Westen aber gut gehen! Wenn im Osten der
Arbeitgeberanteil irgendwann mal wegfallen sollte, dann bin
ich mir absolut sicher, daß der Arbeitgeber dieses Geld auch
wirklich spart und nicht an den blöden Arbeitnehmer
weitergibt.

Was viele Ossis nicht begreifen ist, dass der AG stest bemüht ist, seine qualifizierten Leute zu behalten. Dies entlohnt er auch mit einem höheren Gehalt. Was meinst du, ist die Bedeutung eines Headhunters? Kennst du wahrscheinlich nicht, denn diese suchen nur nach qualifizierten Leuten, also vwohl mehr im Westen. Unsere Firma hat auch einen Headhunter. Wir suchen händeringend nach qualifizierten, erfahrenen Leuten, aber die Masse ist dumm.

Wir hatten auch mal eine Anzeige in der ct geschaltet, diese hat 12.000 Euro gekostet. Es haben sich gerade mal 3, in Worten drei , Leute beworben, von denen nicht einer zu gebrauchen war. Warum? Weil unsere Firma in einem 900-Seelen Dorf liegt. Ich fahre selber täglich insgesamt 130km zur Arbeit. Aber die meisten Deutschen sind dafür zu bequem. Sie wollen, dass die Arbeit zu ihnen kommt. Selbst ihren fetten Arsch bewegen, ist denen zu viel.

Nun, ein Glück für uns, dass Grundig pleite ging. Da gab es wieder Arbeitnehmer.

Und diese Firma sucht seit Jahren nach Mitarbeitern:
http://www.heidenhain.de/dt/job/stelle_0_1.htm

Aber sie liegt im tiefsten bayern und da möchte ja kein Saupreis hin.

Hallo Steven,

Wenn ich Deinen Kommentar lese, dann wünsche ich mir von der
Bundesregierung nur noch eine kleine Reform.
Bitte lockert den Kündigungsschutz nicht nur sondern
schafft ihn gleich vollkommen ab!

Es gibt sicherlich genügend Leute in der BRD, die Deinen Job
für viel weniger Geld machen könnten und dann würdest Du mal
in den „Genuß“ der Arbeitslosigkeit kommen können (Teile
mir doch mal bitte die Telefonnummer von Deinem Chef mit
:wink:
).

Jaja, immer wieder die gleichen hirnlosen Parolen.

hääää???

Stell dir vor, es gibt Länder, die haben keinen Kündigungsschutz und
trotzdem haben die Menschen eine feste dauerhafte Anstellung.

Wer lesen kann ist klar im Vorteil :smile:
Ich bin zwar kein Nachhilfelehrer (nur IT-Dozent), aber lies den Text oben doch bitte noch einmal:
Ich fordere die Abschaffung des Kündigungsschutzes , damit Du in Deinem Job durch einen billigeren Arbeitnehmer ersetzt werden kannst und während Deiner Arbeitslosigkeit Zeit zur Besinnung hast. (Ich hoffe, daß dies nicht zu kompliziert geschrieben ist.)

Besinnung wegen Deinen immer wiederkehrenden Plattheiten:

Ich habe es schon mehremale gepsotet, es gibt genügend freie
Stellen, aber entweder sind die Deutschen zu doof, zu faul
oder zu bequem, ihren fetten Arsch dahin zu bewegen.

Über 4 Mio. Menschen in Deutschland als doof, faul, bequem usw. zu diffamieren, das ist schon hart. Woher willst Du die vielen Stellen wirklich nehmen?

Von mir aus kann der Kündigungsschutz fallen. Daduurch können die
Firmen viel flexibler agieren.

GENAU! s.o. :smiley:

Da Du für die Abschaffung der sozialen Sicherungssysteme in
Deutschland bist, würde Dich nur Dein bisher offensichtlich
sehr hohes Gehalt (AT-Bezahlung) befristet für ein Jahr vor
einem sozialen Absturz retten. Wenn Du Glück

Ich bin für eine Lockerung des sozialen Sicherungssystems,
dass für mich höchst unsozial ist, denn immerhin machen sich
auf meine Kosten viele Menschen (wie Florida-Rolf oder
Yacht-Hans oder auch Viagra-Kalle) eine schönes Leben.

Lockerung ist doch einmal ein sehr guter Begriff, ich bin überrascht; Anerkennung, denn das klang von Dir heute Nachmittag noch viel härter und absoluter

hast, dann findest Du in Deutschland in einer annehmbaren Zeit
einen neuen Job (und zwar völlig unabhängig davon, welches
Qualifizierungsniveau Du hast).

Nö, nicht wenn ich Glück

genau davon sprach ich ja - DANKE für die Zustimmung

habe. Ich habe eine ausgezeichnete
Qualifikation, jederzeit einen neuen Job zu finden. Ob das
aber die PISA-Deutschen begreifen?

was hat das nun mit den PISA-Deutschen zu tun???
Das ist doch wieder ein anderes Thema!

Ich konnte mein Gehalt übrigens auch „frei verhandeln“ und es
liegt nicht über irgendwelchen Gewerkschaftsforderungen -->
ich lebe also im Osten. Welches Unternehmen ist hier schon

Das brauchst du nicht zu betonen, dass du im Osten lebst. Das
habe ich schon nach deinem ersten Satz festgestellt.

ECHT? Ich bin überrascht! Woran?
„Wenn ich Deinen Kommentar lese, dann wünsche ich mir von der Bundesregierung nur noch eine kleine Reform.“

Wenn der AG-Anteil wegfällt, wird sich der Lohn automatisch erhöhen.
Euch kann es im Westen aber gut gehen! Wenn im Osten der
Arbeitgeberanteil irgendwann mal wegfallen sollte, dann bin
ich mir absolut sicher, daß der Arbeitgeber dieses Geld auch
wirklich spart und nicht an den blöden Arbeitnehmer
weitergibt.

Was viele Ossis nicht begreifen ist, dass der AG stest bemüht
ist, seine qualifizierten Leute zu behalten. Dies entlohnt er
auch mit einem höheren Gehalt.

Klingt sehr gut! Könnte ich während oder kurz nach dem Studium gesagt haben. Damals war ich noch voller Träume, nach VWL, BWL & Co. :smile:
Hast Du schon bemerkt, das Du sehr stark polarisierst?

Was meinst du, ist die Bedeutung eines Headhunters?

Ich habe gelernt, daß man Fragen beantworten soll :wink:
„a personnel recruiter who tries to persuade someone to leave their job by offering them another job with more pay and a higher position“
Ich hoffe nur, daß Dir diese Erklärung aus dem „Business Knigge“ genehm ist!

Kennst du wahrscheinlich nicht,
denn diese suchen nur nach qualifizierten Leuten, also vwohl
mehr im Westen.

Danke für das „mehr“ sonst hätte ich jetzt eine Depri-Phase hingelegt!
Ansonsten kann ich davon ja keine Ahnung haben, ich bin ja ein dummer Ossi :frowning:
Ich hoffe, daß Du bemerkst, wie Du immer mehr in eine Ost/West-Debatte abdriftest. Ein anderer geschätzter Forum-Schreiber hat mal geschrieben, daß er keinen Bürgerkrieg in Deutschland miterleben möchte. Für ihn kann ich nur hoffen, daß es in den alten Bundesländern nicht noch viele Menschen mit solch einem festgefahrenen Weltbild gibt und daß die Menschen im Osten für diese Zeit besonnen genug sind.
Ich bin wegen meiner Arbeit auch ab und an in den alten Bundesländern und weiß, daß es zum Glück auch dort eine Mehrheit gibt, die nicht so denkt wie Du.

Unsere Firma hat auch einen Headhunter. Wir
suchen händeringend nach qualifizierten, erfahrenen Leuten,
aber die Masse ist dumm.

dazu verkneife ich mir jetzt jeden Kommentar :smile: :wink:

Wir hatten auch mal eine Anzeige in der ct geschaltet, diese
hat 12.000 Euro gekostet. Es haben sich gerade mal 3, in
Worten drei , Leute beworben, von denen nicht einer zu
gebrauchen war. Warum? Weil unsere Firma in einem 900-Seelen
Dorf liegt. Ich fahre selber täglich insgesamt 130km zur
Arbeit. Aber die meisten Deutschen sind dafür zu bequem. Sie
wollen, dass die Arbeit zu ihnen kommt. Selbst ihren fetten
Arsch bewegen, ist denen zu viel.

Dann hätte Deine Firma lieber doch einen besseren Headhunter engagieren sollen. Vielleicht lag es an „… offering them another job with more pay …“ (siehe Definition oben)? Reine Vermutung, denn das ist doch tiefstes Westdeutschland. Also sind die Leute dort zu faul, haben zu viel Geld usw. ???
Denn was hattest Du weiter oben geschrieben:

… dass der AG stest bemüht
ist, seine qualifizierten Leute zu behalten. Dies entlohnt er
auch mit einem höheren Gehalt."

oder eben erst einmal zu finden!

Nun, ein Glück für uns, dass Grundig pleite ging. Da gab es
wieder Arbeitnehmer.

Ob die Grundig-AN das auch so gesehen haben?
Da waren vielleicht auch 50jährige Arbeitnehmer dabei, die ein Leben lang Beiträge zur Arbeitslosen versicherung gezahlt haben und nun ggf. nach einem Jahr mit ALG2 dastehen. Versuche doch einfach mal, Dich in diese Leute zu versetzen.

Und diese Firma sucht seit Jahren nach Mitarbeitern:
http://www.heidenhain.de/dt/job/stelle_0_1.htm
Aber sie liegt im tiefsten bayern und da möchte ja kein
Saupreis hin.

Ob es wirklich daran liegt entzieht sich meiner Kenntnis. Ich werde die URL mal in meinem Freundes und Bekanntenkreis herumreichen. Da wir hier nicht zu den „Saupreis“ gehören (ich weiß, daß die Bayern das anders sehen), haben diese Leute keine Probleme mit dem tiefsten Bayern.
Auch wenn es Dich stark wundern dürfte, aber mir macht mein Job Spaß und ich bleibe dabei. Es gibt zwar viel weniger Geld als in den alten Bundesländern, trotzdem reicht es für meine kleine Familie zum Leben.

Tschau,
Thomas

Daß diese Gesetze das Geld denen nehmen, die es nötig hätten
und denen nachwirft, die es nicht brauchen, mußt Du nicht
betonen, das ist bekannt.

Das kannst du sicher auch belegen. Und Fundstellen anführen, warum mir das bekannt sein müsste.

Leider demagogisch und in täterälistischer Dialektik unbewandert
Schorsch

Hallo Schorsch,

Daß diese Gesetze das Geld denen nehmen, die es nötig hätten
und denen nachwirft, die es nicht brauchen, mußt Du nicht
betonen, das ist bekannt.

Das kannst du sicher auch belegen. Und Fundstellen anführen,
warum mir das bekannt sein müsste.

Wenn Dir entgangen ist, daß die Altenpflege aus der Krankenversicherung ausgekoppelt wurde und jetzt von den AN allein finanziert wird, daß Bei Mdikamenten die AN zuzahlen müssen, ohne 50% davon von AG zu bekommen, daß die Krankenkassen zu Brillen nichts mehr zuzahlen und daß auch der Zahnersatz künfig nicht mehr paritätisch finanziert wird, suche ich Dir die Stellen gern aus den Gesetzen. Ich dachte, das wäre aufgefallen.
Ich suche Dir auch gern die Stellen, wo der Spitzensteuersatz von 53 auf 48% gesenkt wurde und wo die Vermögenssteuer gestrichen wurde, wenn Du das nicht mehr selbst findest. Das war überall in den Nachrichten und Zeitungen. Daß Dir das entgangen ist, wundert mich.

Gruß, Rainer

Hallo Streven,
wäre Dein Text jetzt verfügbar, hätte ich einige Anmerkungen.
Aber Du bist ja offensichtlich nicht bereit, Deinen Standpunkt zu diskutieren. … Warum schreibst Du dann eigentlich Beiträge?
Gruß, Rainer

***
Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.

Hallo Rainer!

…wo der Spitzensteuersatz
… gesenkt wurde und wo die :Vermögenssteuer
gestrichen wurde…

Wir wollen Spitzenkräfte im Lande halten. Wir wollen Unternehmen veranlassen, ihre Produktion in Deutschland zu lassen. Wir wollen Unternehmer mit ihren Unternehmen nach Deutschland holen. Wir wollen Menschen animieren, sich in Deutschland selbständig zu machen. Wie vielversprechend sind wohl solche Vorhaben, wenn die Zielgruppen deutsche Einkommens-, Körperschafts- und Gewerbesteuersätze hören und man ihnen noch etwas von Vermögenssteuer erzählt? Wie sinnvoll ist eine hohe Besteuerung von Unternehmensgewinnen, wenn durchweg zu wenig Eigenkapital zu den Problemen mittelständischer Unternehmen gehört?

An der Besteuerung allein läßt sich gewiß nicht die Attraktivität eines Standorts festmachen. Aber man kann einen Standort mit zu harter Besteuerung kaputt machen.

Wir brauchen viele tausend neuer Unternehmen. Damit meine ich keine Ebay-Händler und keine Ich-AGs, die nur so lange leben, wie ein paar Euro Unterstützung fließen. Richtige Unternehmer werden gebraucht, die mit technischem und kaufmännischen Know-how sowie ausreichend Eigenkapital neue Produkte in Deutschland produzieren. Einen anderen Weg aus der Massenarbeitslosigkeit gibt es nicht. Die neuen Unternehmen und Unternehmer sind für uns also lebenswichtig. Wie kann man auf die Idee kommen, ihnen das Leben so schwer zu machen, daß sie ihr Vorhaben entweder gar nicht oder lieber anderweitig realisieren?

Gruß
Wolfgang

Hallo,

Wenn aber Reformen gemacht werden, so hat der Bürger meines
Erachtens einen Anspruch darauf, einen gewissen
Vertrauensschutz zu genießen und nicht um den
Versicherungsschutz für jahrzehntelange Beitragseinzahlungen
betrogen zu werden zu einem Zeitpunkt, wo sich ältere
Mitbürger auch nicht mehr privat absichern können.

ähnlich wie Schorsch schon zum Thema Vertrauensschutz geantwortet hat…

sind diese Personen, die ‚Vertrauensschutz‘ und ‚Versicherungsschutz‘ geniessen sollen, sagen wir Personen ab 45 oder 50 J., bereit z.B. den doppelten Beitrag in die Sozialkassen zu zahlen, um diesen „Schutz“ zu behalten - damit alle in dieser Altersklasse ‚gut/angemessen‘ abgesichert sind (eine Art Umverteilungen in der Senioren-Klasse)? Wo ist die Schmerzgrenze für diese Personen? Möchtest Du (und alle, die über 45/50 J. sind) wirklich 5-30% monatlich netto weniger an Einkommen haben, damit die älteren bzw. „benachteiligten“ Mitbürger, die Jahre lang arbeitslos waren/sind oder was weiß ich, ein ‚angemessenes und würdiges‘ Leben führen können?

Übrigens, die restlichen europäischen Länder zahlen auch nicht so üppig (wie bisher in D) nach einigen Jahren arbeitslosigkeit - und die Leistungen der versch. Krankenversicherungssysteme im europäischen Ausland sind meistens schlechter als die Leistungen in D.
Die europäischen Nachbarn haben es uns schon vorgemacht, was in den nächsten Jahren nach D kommen wird. Wegen der Überalterung usw werden die Sozialleistungen weniger werden müssen. Die Realität ist manchmal ganz schön hart.

Gruß
Sarah

Hallo Wolfgang,

Du nimmst eine Wertung vor, das hatte ich gar nicht gemacht.
Ich habe nur die Tatsache festgestellt, daß seit Jahren eine Umverteilung von unten nach oben im Gange ist.
Ob das der richtige Weg ist, wäre ein anderes Thema.
Bisher hat es absolut nichts positives bewirkt.

Gruß, Rainer

Vermögensteuer und Umverteilung
Hallo Rainer,

Ich suche Dir auch gern die Stellen, wo der Spitzensteuersatz
von 53 auf 48% gesenkt wurde und wo die Vermögenssteuer
gestrichen wurde,

die Vermögenssteuer bleibt ein Gespenst, das immer irgendwie durch die Gegend geistert und mich persönlich irgendwie anstrengt. Die VSt wurde Anfang der 90er abgeschafft, weil das BVerfG die ungleichmäßige Besteuerung der verschiedenen Vermögenswerte bemängelte und die ganze Veranstaltung daher für nicht verfassungskonform bewertete.

Neuregelungen, wie sie gerade wieder mal im letzten Jahr von unserer Übergangsregierung ins Spiel gebracht wurden, scheiterten immer genau an diesem Punkt. Bspw.: Was ist ein Haus wirklich wert? Aber auch ein anderer Punkt war und ist ein Problem, das aber von einigen nicht erkannt wird. Selbständige bilden Vermögen zur Alterssicherung, dem bei den SV-pflichtigen Angestellten „Vermögen“ in Form von Rentenansprüchen bei der BfA bzw. den LVA gegenüberstehen. Ein definitiv nicht zu lösendes Dilemma.

Des weiteren will man natürlich immer betriebsnotwendiges Vermögen von der Besteuerung ausgenommen werden, nur geht hier das gleiche Spielchen weiter. Was ist betriebsnotwendig? Die Maschine? Sicher. Die Werkshalle? Sicher. Das unbebaute Grundstück? Naja, das könnte man auch mal für eine Betriebserweiterung nutzen… Ein erheblicher Wertpapierbestand? Auch schwierig. Dieser könnte zur Absicherung von Pensionsansprüchen der Mitarbeiter dienen oder eine Zwischenlagerung von erhaltenen Anzahlungen für ein Großprojekt. Auch das Problem läßt sich nicht lösen und aus diesem Grunde kann eine VSt nur scheitern.

An dieser Stelle wird dann immer wieder gern angeführt, daß die USA bspw. eine Vermögenssteuer kennen. Stimmt, aber sie wird auf genutzten Wohnraum erhoben und zwar von den Städten und Bezirken und ersetzt die bei uns üblichen Abgaben auf Grund- und Abwasser, Stadtreinigung etc.

Zum Thema Umverteilung (aus Deiner Antwort an Wolfgang): Wo wird denn hier umverteilt, wenn nicht von „oben“ nach „unten“? Oder bin ich noch „unten“ und von meinen rd. 50% Steuern und Sozialabgaben geht alles nach „oben“? Willst Du auf den steigenden Anteil von Zinsen am BIP hinaus? Natürlich steigt der Anteil, schließlich haben die Menschen in Deutschland vor rd. 55 Jahren mit 0 angefangen. Was sollte sonst passieren, als daß der Anteil ansteigt?

Gruß,
Christian