Reichen- und Mehrwertsteuer

Liebe Freunde,
lt. Medien gibt es wohl das eine nicht ohne das andere: Die SPD besteht auf „Reichenstuer“ und die Union auf Mehrwertsteuererhöhung. Das ist so gemein - von der jeweils anderen Partei. Eigentlich sind sich alle einig, dass Steuererhöhungen Gift sind; Allerdings brauchen Politiker jedweder Coleur die Kohle (dringend) - gern aus beiden Steuererhöhungen. Gut an der Sache ist, dass alle nachher sagen (können): Wir wollten das nicht, aber die anderen haben darauf bestanden.

Übrigens: Sind die 1.500 Arbeitnehmer, die Ford entlassen will und die zig-Tausenden (32.000 ?), von denen die ehemalige Bundespost sich trennen will, auch Deutschland oder gilt für die „Du warst Deutschland“?

Übrigens: Sind die 1.500 Arbeitnehmer, die Ford entlassen will
und die zig-Tausenden (32.000 ?), von denen die ehemalige
Bundespost sich trennen will, auch Deutschland oder gilt für
die „Du warst Deutschland“?

Die Telekom hat noch 244.000 Mitarbeiter, darunter knapp 50.000 Beamte. Vielleicht kannst Du mir ja erklären, wieso ein privatwirtschaftliches Telephonunternehmen zehn Jahre nach seiner Privatisierung in etwa soviele Beamte beschäftigen muß, wie bspw. Vodafone insgesamt an Mitarbeitern braucht, um ein sogar etwas höheres Umsatzvolumen zu erwirtschaften.

Interessiert,
Christian

Hi Gunter,

Eigentlich sind sich alle einig, dass
Steuererhöhungen Gift sind; Allerdings brauchen Politiker
jedweder Coleur die Kohle (dringend) - gern aus beiden
Steuererhöhungen. Gut an der Sache ist, dass alle nachher
sagen (können): Wir wollten das nicht, aber die anderen haben
darauf bestanden.

das war vorhersehbar. Sieh mal …
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…
:wink:

Gruß, Rainer

Ist das (D)eine Antwort . . .
Lieber Christian,

Übrigens: Sind die 1.500 Arbeitnehmer, die Ford entlassen will
und die zig-Tausenden (32.000 ?), von denen die ehemalige
Bundespost sich trennen will, auch Deutschland oder gilt für
die „Du warst Deutschland“?

Die Telekom hat noch 244.000 Mitarbeiter, darunter knapp
50.000 Beamte. Vielleicht kannst Du mir ja erklären, wieso ein
privatwirtschaftliches Telephonunternehmen zehn Jahre nach
seiner Privatisierung in etwa soviele Beamte beschäftigen muß,
wie bspw. Vodafone insgesamt an Mitarbeitern braucht, um ein
sogar etwas höheres Umsatzvolumen zu erwirtschaften.

auf meine Frage? Ich verstehe Deine Beitrag als „Verstärkung“ meiner Frage: Brauchen wir, braucht Deutschland diese Beamten noch? Sind die i. S. der Kampagne „Du bist Deutschland“ eigentlich noch was wert (Was?) oder nach/durch 10 Jahre Provatisierung „ausgemustert“? Dass sie (so oder so) weiterhin Kosten verursachen, steht außer Frage. Sind sie allein schon deshalb Deutschland?

abwarten und Tee trinken…

Die Telekom hat noch 244.000 Mitarbeiter, darunter knapp
50.000 Beamte. Vielleicht kannst Du mir ja erklären, wieso ein
privatwirtschaftliches Telephonunternehmen zehn Jahre nach
seiner Privatisierung in etwa soviele Beamte beschäftigen muß,
wie bspw. Vodafone insgesamt an Mitarbeitern braucht, um ein
sogar etwas höheres Umsatzvolumen zu erwirtschaften.

auf meine Frage?

Ist das eine Antwort auf meine Frage? Naja, egal.

Diese 32.000 Mitarbeiter der Telekom werden im Augenblick bezahlt, ohne hinreichend ausgelastet zu sein. Sie kosten im Jahr rd. 2 Mrd. Euro, die natürlich die Kunden der Telekom bezahlen. Sinnvoll?

Sofern die Telekom übernommen wird, was angesichts des derzeit bescheidenen Börsenwertes von rd. 60 Mrd. Euro (Vodafone zahlte für Mannesmann über 100 Mrd.) durchaus nicht unwahrscheinlich ist, werden deutlich mehr Mitarbeiter auf der Strecke bleiben. Erstrebenswert?

Der Vater eines Freundes feierte mit rd. 60 Jahren vor drei Jahren das zehnte Jubiläum seiner Pensionierung. Einige Tage später wurde das Fest mit den ganzen anderen früheren Kollegen von der Bundespost fortgesetzt.

Ich verstehe Deine Beitrag als „Verstärkung“
meiner Frage: Brauchen wir, braucht Deutschland diese Beamten
noch? Sind die i. S. der Kampagne „Du bist Deutschland“
eigentlich noch was wert (Was?) oder nach/durch 10 Jahre
Provatisierung „ausgemustert“?

Die Telekom ist auch nach zehn Jahren noch ein überpersonalisierter ehemaliger Staatsbetrieb, der allein aus Nettigkeitsgründen nicht sofort im Hauruck-Verfahren auf die optimale Betriebsgröße eingedampft wurde. Die Telekom ist mit voller Absicht privatisiert worden und ist entsprechend nun ein gewinnorientiertes Unternehmen, das auf einem der am härtesten umkämpften Märkte unterwegs ist.

Auf dem TK-Markt ist eine Expansion im Prinzip nur noch durch Übernahmen möglich. Die Telekom mit ihrem weiterhin hohen Marktanteil in Deutschland, ihrem lückenlosen Leitungsnetz sowie ihren gutsortierten internationalen Beteiligungen ist ein Übernahmeziel par excellence - und derzeit wie beschrieben praktisch geschenkt zu erhalten. Wenn also das Ziel sein sollte, die Telekom weiterhin schön ertragsschwach zu halten und um 32.000 Arbeitsplätze zu schützen 100.000 weitere aufs Spiel zu setzen, dann ist der Protest vernünftig. Wenn nicht, dann nicht.

Was hat das alles nun also mit der Du bist Deutschland-Geschichte zu tun? Weiß ich eigentlich auch nicht, weil Du die Frage aufgebracht hast. Aber es läßt sich relativ problemlos ein Bogen schlagen: Du bist deutschland zielt auf Veränderungen ab. Man soll eben nicht so wie das sprichwörtliche Kaninchen vor der Schlange abwarten, was als nächstes passiert.

Obwohl der ganze Markt im Wandel ist und etliche größere, mittlere und kleine Unternehmen den Markt aufrollen, sitzen 244.000 bei der Telekom und schauen sich das Drama um sie herum lethargisch-ängstlich an. Nun kommt die Telekom plötzlich und unerwartet auf den Gedanken, sich wettbewerbsgerechte Strukturen zuzulegen. Hui, wer hätte gedacht, daß bei der Telekom Personal übrig ist…?

Du bist Deutschland will erreichen, daß die Menschen sich bewegen, das Schiksal in die eigene Hände nehmen und eben nicht in der Staatsbude bis zur Frühpensionierung mit 52 abhängen. Natürlich finde heute ein 58 Jahre alter Nachrichtentechniker nicht sofort eine neue Arbeit, aber darum gehts ja auch nicht.

Es geht darum, daß in Deutschland Millionen von Menschen in Unternehmen und Behörden sitzen und sich weigern zu bemerken, daß es da draußen eine Welt mit Chancen und Perspektiven ist. Anstatt, daß die Menschen Veränderungen als Herausforderung begreifen, hockt man ängstlich unter Schreibtisch und wartet darauf, in dieser Runde nicht dabei zu sein, um dann festzustellen, daß man bei der nächsten Strellenstreichungsrunde wieder ein paar Jahre älter und noch etwas schlechter zu vermitteln ist als vorher.

Worauf ich hinaus will: Daß bei der Telekom Stellen gestrichen werden, war seit Jahren absehbar. Oder hat irgendjemand geglaubt, der Marktanteil ließe sich nach der Privatisierung des Marktes auf über 100% steigern? Wer da noch von einem sicheren Arbeitsplatz ausgeht, erwägt vermutlich noch die Umschulung zum Bergmann.

Es ist zwecklos, Veränderungen zu leugnen oder aufhalten zu wollen, wie das in Deutschland üblich ist. Es gibt Branchen und Unternehmen, die einem natürlichen Schrumpfungsprozeß unterliegen, den niemand langfristig aufhalten kann. Es ist sinnvoller, sich am Anfang der Entwicklung abzuseilen als derjenige zu sein, der das Licht ausmacht - außer man hofft auf eine noch höhere Abfindung.

Gruß,
Christian

Gut gesagt, exc:

Es ist zwecklos, Veränderungen zu leugnen oder aufhalten zu
wollen, wie das in Deutschland üblich ist. Es gibt Branchen
und Unternehmen, die einem natürlichen Schrumpfungsprozeß
unterliegen, den niemand langfristig aufhalten kann. Es ist
sinnvoller, sich am Anfang der Entwicklung abzuseilen als
derjenige zu sein, der das Licht ausmacht - außer man hofft
auf eine noch höhere Abfindung.

Hinzu kommen die unabwendbaren Auswirkungen der Globalisierung.
Es gibt nur eine Chance: lernen, wissen.
Außer diesem Wissen und Können werden wir nichts zum Exportieren haben.

Reiche mit einer ‚Sondersteuer‘ zu belegen
ist das Dämlichste was man machen kann;
dann geht nämlich auch diese Kohle noch in andere Gefilde.

Gruss - digi (der seine Rente nicht mal bis zum Ende gesichert sieht)

Hallo von der SAP Baustelle.

Es gibt nur eine Chance: lernen, wissen.
Außer diesem Wissen und Können werden wir nichts zum
Exportieren haben.

Das muss nicht zwangsläufig zu einer Anstellung führen: http://www.sueddeutsche.de/jobkarriere/berufstudium/…
Okay, andere Einflüsse auf die dort beschriebenen Misserfolge mal aussen vor gelassen…

mfg M.L.

Hallo,

Okay, andere Einflüsse auf die dort beschriebenen Misserfolge
mal aussen vor gelassen…

ja, klar, lassen wir andere Einflüsse mal außen vor. Zum Beispiel den Umstand, daß sich die beiden in Bereichen beworben haben, in denen schon seit einigen Jahren fleißig Personal abgebaut wird, weil dort die Aufträge fehlen.

Da hätten die beiden halt mal Zeitung lesen sollen.

Gruß,
Christian

Hallo Gunter

lt. Medien gibt es wohl das eine nicht ohne das andere: Die
SPD besteht auf „Reichenstuer“ und die Union auf
Mehrwertsteuererhöhung.

Naja, das hat ja alles seinen Sinn, Gunter.
Die Mehrwertsteuer muss erhöht werden, damit mehr Schwarzarbeit stattfinden kann/muss, weil ja niemand mehr die horrenden Preise bezahlen kann. Das sind wir unseren Freunden aus den Nachbarländern einfach schuldig. Nenn es Entwicklungshilfe.
Die Einkommensteuer muss ebenfalls erhöht werden, damit mehr Leute weniger Geld versteuern. Du verstehst schon.
Wir müssen einfach davon ausgehen, dass wir es mit intelligenten Politikern zu tun haben.
Gruß,
Branden

Hallo Branden,

Die Einkommensteuer muss ebenfalls erhöht werden, damit mehr
Leute weniger Geld versteuern.

ist die nicht erst um 10% gesenkt worden? Minus 10 plus Drei … bleibt immer noch ein Minus von sieben Prozent. Wer eine halbe Million im Jahr verdient, wird da nicht gleich verhungern, denke ich. Das ist pure Augenwischerei, soll nur von den wichtigen Sachen ablenken.

Gruß, Rainer

Hi ho,

weisst Du, Märchensteuer zahlen auch die Schwarzarbeiter, wenn sie ihr Mittagsbrot nicht gerade aus dem Ausland importieren. Einkommensteuer zahlen die hingegen nicht… (und ja, ich weiss dass die Märchensteuer auf Nahrungsmittel nicht erhöht werden soll).

Wir müssen einfach davon ausgehen, dass wir es mit
intelligenten Politikern zu tun haben.

Sonst noch irgendwelche abwegigen, völlig an der Realität vorbeigehenden Gedankenspiele parat? :wink:)

Grüsse,

Herb

Die Sau…
…wird wieder durchs Dorf getrieben.

Hallo!

lt. Medien gibt es wohl das eine nicht ohne das andere: Die
SPD besteht auf „Reichenstuer“ und die Union auf
Mehrwertsteuererhöhung. Das ist so gemein - von der jeweils
anderen Partei.

Nein, es ist Dogamtismus zur BEfriedung der jeweils radikalen Mitglieder.

Eigentlich sind sich alle einig, dass
Steuererhöhungen Gift sind; Allerdings brauchen Politiker
jedweder Coleur die Kohle (dringend) - gern aus beiden
Steuererhöhungen. Gut an der Sache ist, dass alle nachher
sagen (können): Wir wollten das nicht, aber die anderen haben
darauf bestanden.

Richtig. Und man schafft sich wieder ein paar Jahre Luft, in denen man die nötigen Strukturreformen wietr vor sich herschieben kann.

Übrigens: Sind die 1.500 Arbeitnehmer, die Ford entlassen will
und die zig-Tausenden (32.000 ?), von denen die ehemalige
Bundespost sich trennen will, auch Deutschland oder gilt für
die „Du warst Deutschland“?

Nein, für sie gilt: Du warst bereits seit Jahren nur aufgehoben worden, nun wird die Rechnung für überzogene Gewerkschaftsforderungen und Kündigungsschutzregelungen präsentiert.

Diese Leute sind Deutschland. mehr als die, die noch arbeiten.
Zugegeben, statistisch gesehen stimmt diese Aussage nicht, denn in Zahlen leben nur 41% der Deutschen vom Staat, also von den Steuern und Abgaben derjenigen, die mit ihrer Arbeit noch Wertschöpfung generieren…

Grüße,

Mathias

Hallo Rainer

ist die nicht erst um 10% gesenkt worden?

Muss mir entgangen sein. Gestern teilte mir meine Steuerberaterin mit, ich müsse mit 20.000,- Euro Nachzahlung rechnen. Dabei bin ich immer froh, wenn ich aus dem Minus rauskomme. Ich verstehs nicht.
Ich kenne fast nur Leute, die kaum nioch Geld auf Tasche haben, weil die Steuer ihnen alles wegnimmt. Eine weitere Erhöhung halte ich für staatsgefährdender als eine Erniedrigung der Steuern.
Gruß,
Branden

Hallo Branden,

ist die nicht erst um 10% gesenkt worden?

Muss mir entgangen sein.

Ich war mir auch nicht sicher, deshalb habe ich mal gegoogelt.

In 2003 und 2005 sinken die Steuersätze; die Grundfreibeträge werden angehoben.

Quelle: http://www.olufs.com/steuerreform2001.shtml

Von der letzten Senkung merkst Du also erst bei der nächsten steuererklärung etwas, ich an meinem Gehalt seit Januar. An der Stelle sind wir wohl alle etwas vergesslich. :wink:

Gestern teilte mir meine
Steuerberaterin mit, ich müsse mit 20.000,- Euro Nachzahlung
rechnen.

*g* Deine Steuern scheinen mein Bruttogehalt deutlich zu überschreiten.

Dabei bin ich immer froh, wenn ich aus dem Minus
rauskomme. Ich verstehs nicht.

Kann sich der Steuerberater verrechnet haben? Betriebsausgaben vergessen? Da würde ich nachrechnen.

Ich kenne fast nur Leute, die kaum noch Geld auf Tasche
haben, weil die Steuer ihnen alles wegnimmt.

Du kennst halt andere Leute als ich. Ich kenne fast nur Leute, deren Einkommen so niedrig ist, daß sie fast keine Steuern zahlen.

Eine weitere
Erhöhung halte ich für staatsgefährdender als eine
Erniedrigung der Steuern.

Das scheint so zu sein. Ich kann das zwar nicht beurteilen, Christian (Exc) ist aber der Ansicht und begrübdet das auch schlüssig. Ich habe keinen Grund, das anzuzweifeln.

Wenn von der Senkung um 11% …
Der Eingangssteuersatz ist im Zeitraum von 1998 bis 2005 von 25,9 Prozent auf 15 Prozent, der Spitzensteuersatz von 53 Prozent auf 42 Prozent verringert worden.
Quelle: http://steuerreform.spd.de/servlet/PB/menu/1043401/
… für Einkommen oberhalb von €500 000,- 3% wieder abgezogen werden sollen, bleibt immer noch eine Steuersenkung von 8% übrig.
Allein diese Steuersenkung ist eine Einkommensverbesserung (Netto!!!) von €40 000,- das ist sehr viel mehr als mein Bruttogehalt und sollte reichen, um eine Hungerepidemie zu verhindern.

Die Reichensteuer ist und bleibt Augenwischerei. Ein kleiner Teil der letzen Steuersenkung wird zurück genommen, das ist alles.

Gruß, Rainer

Hallo,

ich hatte letzte Woche einen selbstständigen Handwerker beschäftigt. ER hat mir erzählt dass ihn die STeuern bald auffressen. Muss am Anfang des Jahres über 4.000,-- Euro erst mal abdrücken an Handelskammerbeitrag u.ä. bis er überhaupt mal einen Cent verdient hat.

Die kleinen Handwerksbetriebe werden durch unseren ach so tollen Staat in den Ruin förmlich getrieben.

Exportschlager Wissen
Hallo,
ich kenne das Drama aus der IT-Sparte (Softwareentwicklung).
Da wurde mir manchmal klar drauflos gesagt, lass Dich vom Arbeitsamt bezahlen, dann stellen wir Dich ein,
will heissen, in Deutschland ist zwar Bedarf an Fachkräften da, aber keiner will für gute Leute auch gutes Geld bezahlen.
Viele Unternehmen halten sich lieber „Praktikanten“ for less oder betreiben Outsourcing in Richtung Ex-Ostblock.
Da bleibt nur eins: wenn unser Exportschlager Wissen sein soll, dann alle Akademiker ab ins Ausland (IT vielleicht in Richtung USA, Mediziner nach Skandinavien), dann siehts hier bald ziemlich finster aus, aber das wird ja gefördert, denn wer verschenkt sich und sein Wissen schon gern.

Gruß
Frank

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hi,

ist die nicht erst um 10% gesenkt worden?

Muss mir entgangen sein. Gestern teilte mir meine
Steuerberaterin mit, ich müsse mit 20.000,- Euro Nachzahlung
rechnen. Dabei bin ich immer froh, wenn ich aus dem Minus
rauskomme. Ich verstehs nicht.
Ich kenne fast nur Leute, die kaum nioch Geld auf Tasche
haben, weil die Steuer ihnen alles wegnimmt. Eine weitere
Erhöhung halte ich für staatsgefährdender als eine
Erniedrigung der Steuern.

sehe ich im Prinzip genauso. Solange aber nicht raus ist, ab welchem zu versteuernden Einkommen die Erhöhung des Spitzensteuersatzes greifen soll, ist die Diskussion für die Katz.

Da die SPD ursprünglich bei 250.000 ansetzen wollte, nun aber bereits 130.000 Euro diskutiert, bin ich recht zuversichtlich, daß wir bald dort sind, wo der gemeine Sozi den Besserverdienenden den vermutet, also so um die 50.000 Euro. Witzigerweise liegt ungefähr dort eher bei 40.000, aber ich will nicht kleinlich sein) heute die Grenze, wo ohnehin schon 50% des Einkommens an den Staat wandern und wie gut der mit fremdem Geld umgeht, ist ja bekannt.

Entgegen der landläufigen Einschätzung sind es übrigens die die Menschen in der Einkommensgruppe um 50.000 Euro, die den Konsum in Deutschland tragen, d.h. diejenigen sind, die mehr haben als sie zum gemütlichen Leben brauchen.

Alles was dort (an den Staat) an verfügbarem einkommen verloren geht, kommt der Wirtschaft als Umsatz abhanden und zwar nicht dem Lebensmitteleinzelhandel, der mit seinem Preiskampf und seinen Minimargen weder nennenswerte Steuereinnahmen für den Staat erwirtschaftet noch Arbeitsplätze schafft, sondern anderen Branchen, d.h. Tourismus, Automobilindustrie, Gastronomie, lang- und kurzlebige Konsumgüter und natürlich indirekt dem Maschinenbau.

Außerdem bin ich überzeugt davon, daß man bei den ganzen grandiosen Rechnungen vergessen hat, daß auf Steuern keine Mehrwertsteuer gezahlt wird. Die nächste Lücke ist also schon am Horizont zu sehen.

Gruß,
Christian

Hallo,

will heissen, in Deutschland ist zwar Bedarf an Fachkräften
da, aber keiner will für gute Leute auch gutes Geld bezahlen.

das ist wieder die Frage nach dem Huhn und dem Ei. Wenn sich jeder seine Software vom Kollegen „leiht“, bleibt für die Entwickler halt nichts übrig. Wenn die Leute, um 30 Cent je Kilo zu sparen, lieber das Gammelhuhn aus Niedersachsen kaufen, wird halt Gammelhuhn produziert und der Ökobauer kann seine Viecher selber futtern. Die Liste ließe sich fortsetzen. Solange in vielen Bereichen Preis vor Qualität geht, wird dort auch am Arbeitsmarkt keine Euphorie ausbrechen.

Gruß,
Christian

Hallo Christian,
daß da nur die senkung des Spitzensteuersatzes von 11% auf 8% reduziert wird, der Spitzensteuersatz gegenüber 1998 immer noch 8% niedriger ist, ist Dir aber aufgefallen?
Bei einem Einkommen von €500 000,- (um die geht’s doch wohl?) beträgt das Mehreinkommen durch diese Steuersenkung sehr viel mehr, als mein Bruttoeinkommen.
Daß man sich darüber beklagen kann, ist mir unverständlich.

Gruß, Rainer

Hi,

Bei einem Einkommen von €500 000,- (um die geht’s doch
wohl?)

im Wahlkampf ging es mal um 250.000, derzeit spricht man von 130.000 und sehr bald wird man von 50.000 Euro sprechen.

beträgt das Mehreinkommen durch diese
Steuersenkung sehr viel mehr, als mein Bruttoeinkommen.
Daß man sich darüber beklagen kann, ist mir unverständlich.

Wer 500.000 Euro verdient, gibt nicht 25.000 euro davon aus und spart den Rest. Wer 500.000 Euro verdient, hat ein Haus, in dem schon mal mindestens drei Leute für Ordnung sorgen. Er beauftragt eine Sicherheitsfirma und sichert da dann auch einen Arbeitsplatz. Dazu kommt das sinnlose Geldausgeben für Porsche und Pelzmantel, was auch alles Arbeitsplätze erhält. Am Ende bleiben vielleicht noch einige zigtausend Euro übrig, die irgendwo angelegt werden.

Werden sie als Sparguthaben angelegt, dienen sie als Kredite an Privatleute und Unternehmen. Werden sie in Anleihen angelegt, dienen sie als Kredite für Unternehmen oder Staat. Werden sie in Aktien angelegt, dienen sie als Eigenkapital für Unternehmen. Werden sie weggesteuert, wandern sie in den großen Topf zwecks Verwirklichung der Träume von Politikern von der perfekten Welt.

Ob sich jemand darüber beklagt, daß sein Einkommen mal wieder zu einem etwas höheren Prozentsatz besteuert wird, weiß ich nicht, aber ich weiß, daß durch mehr Steuern der Wirtschaft Geld entzogen wird und der Staat wieder etwas mehr Spielgeld hat, um Nutzlosigkeiten zu veranstalten. Damit habe ich in der Tat ein Problem.

Gruß,
Christian