Reicht schon wenig Alkohol aus um einem

… Krampfanfall vorzubeugen?

Hallo!
Also, ich trinke seit ein paar Jahren jeden Tag 8-10 Flaschen Bier…!
Das will ich auch ändern und fange am 13.11 meine Entgiftung an!
Jetzt meine Frage!
Meine Psychiaterin meint, das ich bis zum Klinikaufenthalt weiter trinken soll, damit es zu keinen Komplikationen kommt!
Aber was genau heisst, dieses „weitertrinken“!
Ich meine, ich fühle mich gerade nicht so gut und bekomme wohl eine Erkältung und möchte nicht jeden Tag 8-10 Bier trinken müssen, wenn ich mich schlecht fühle und krank mit Fieber usw im Bett liege!
Kann es dann auch zu Krampfanfällen kommen, oder reicht es, wenn man zb. NUR 1-2 Bier trinkt, damit nichts passiert…bis ich meinen Entzug beginne!
Blöde Frage, aber es ist mir voll wichtig und ich soll ja, auch jetzt Zuhause nicht einfach den Alkohol weglassen!
Was meint Ihr???

Moin Borderlainer,

Deine Psychiaterin hat es Dir doch gesagt: weitertrinken. Du kennst es doch bestimmt, dass Dein Körper nach Alkohol verlangt und dann trinkst Du eben, bis das Verlangen nachlässt.

Wenn es 6 Bier sind, die reichen, ist es gut, wenn Du 8 oder 10 brauchst, auch.

Setz Dich da jetzt möglichst nicht unter Druck. Das musst Du nicht.

Ich wünsch Dir viel Erfolg bei der Entgiftung

Petra

Hallo,
Du hast ja Kontakt zum behnadelnden Arzt.
Ich empfehle daher, dem Arzt Deine Bedenken zu schildern und mit ihm zu vereinbaren, ob und wieviel Du, auch im Hinblick auf die Erkältung, trinkst.
Grüße
Mariposa

Ein besonders nettes „Hallo“ und Glückwunsch zu deiner Offenheit und zu deinem Schritt, eine Therapie zu machen.

Zunächst das „Kleingedruckte“:


MEIN KOMMENTAR ERSETZT KEINEN ÄRZTLICHEN RAT SONDERN GIBT NUR MEINE ERFAHRUNG WIDER. ICH ÜBERNEHME KEINE VERANTWORTUNG FÜR DIE FOLGEN DES BEACHTENS ODER NICHT-BEACHTENS MEINER HINWEISE.

MEIN KOMMENTAR IST KEINE AUFFORDERUNG FÜR IRGENDEINE HANDLUNGSWEISE ODER UNTERLASSUNG, AUCH WENN DAS AUS MEINER FORMULIERUNG NICHT KLAR HERVORGEHEN MAG.


Ich kann dir aus Erfahrung (Ich hatte mehrere Krampfanfälle durch Entzug) folgende Hinweise geben:

Prinzipiell hat deine Psychologin recht. Wer langfristig ein sogenannter „Spiegeltrinker“ war muss beim Absetzen des Alkohols aufpassen, das sollte nur unter ärztlicher Aufsicht geschehen.

Aus deiner Schilderung entnehme ich, dass du täglich „nur“ 10 Flachen Bier getrunken hast. Diese Dosis ist ja ziemlich „gering“. Ich sehe hier kaum die Möglichkeit von Krampfanfällen.

Bevor es zu Krampfanfällen kommt spürst du starke allgemeine Entzugserscheinungen wie kribbeln, starke Nervosität, schwitzen und so weiter sowie den UNBÄNDIGEN Wunsch, Alkohol zu trinken.

Erst wenn du an dieser Stelle nicht mehr auftanken kannst, weil z.B. einfach kein Alkohol da ist, kann es zu Krampfanfällen kommen.

Meistens passiert das aber bei Menschen, deren täglicher Alkoholkonsum langfristig bei 1 Flache Schnaps und mehr lag. Doch jeder hat eine andere Konstitution, deshalb gibt es keine Verallgemeinerung.

In Anbetracht dessen, was du schreibst versuche es doch damit, einfach so viel bzw. so wenig zu trinken, wie es dein Körper verlangt. Also: Zwinge dich nicht,auf Alkohol zu verzichten, zwinge dich andererseits nicht, Alkohol zu trinken.

Höre auf deinen Körper! Bei einem Alkoholiker gehört der Alkohol zu einem ganz normalen Stoff, den der Körper braucht um zu funktionieren, ähnlich wie bei einem gesunden Menschen Wasser und essen lebensnotwendig ist.

Der Körper des Alkoholikers meldet sich schon, wenn er „Stoff“ braucht. Dann führe ihm auch welchen zu.

Ich selbst habe einige Krampfanfälle mit schlimmen (Unfall-)Folgen erlebt sowie das „berühmte“ Delirium. Das muss nicht zwangsläufig jeder durchmachen. Deine Psychologin geht wahrscheinlich auf Nummer sicher.

Grundsätzlich gilt schon: Entzug nur unter ärztlicher Aufsicht - bei täglich 10 Flaschen Bier ist das in der Regel eher nicht nötig (die ärztliche Aufsicht natürlich - der Entzug schon :wink:

Viel Erfolg, du schaffst das da du sehr offen mit dem Thema umgehst und nicht nach Ausflüchten suchst. Und glaube mir: Das Leben wird herrlich werden, bringe aber ein wenig Geduld mit.

Viele Grüße,

sony

Servus Borderlainer,
Du musst nicht viel trinken, um Entzugserscheinungen fern zu halten.
Ich denke, du wirst es selbst merken, wie es dir geht.
Wie gehts dir denn überhaupt, wenn du nicht trinkst?
Ich teile die Meinung deiner Ärztin übrigens nicht, bin aber auch keine Medizinerin, nur eine trockene und cleane Alkoholikerin und Süchtige:wink:
Zittern deine Hände, wenn du nicht trinkst?
Dann trink einfach so viel bis es aufhört.
Komme mir blöd vor, wenn ich dir trinken empfehle, wenn nicht trinken die viel bessere Option ist.
Vertrau auf dich und deinen Körper, der sagt dir schon wieviel „gut“ für dich ist.
Wenn du tatsächlich körperlich abhängig bist merkst des eh sehr schnell, das nicht trinken sich nicht gut anfühlt.
Ich drück dir die Daumen für deinen Entzug und dein Leben ohne Betäubung danach, glaub mir, es gibt nix besseres als nüchtern das Leben zu erleben, aber es dauert bis es Spaß macht. Halt durch und lebe!
Lieber Gruß Totema

Hy

Wenn du jeden tag 2-3 bier weniger tringst müsste es gehen ohne schwerste entzugserscheinungen. Auf jeden fall solltest du nicht gleich alles bier absetzten. Auf Therapie setzten sie dich gleich trocken und du bekommst medis die krampfanfällen vorbeugen.

LG

Hallo Borderlainer,

ja, es kann zu Krampfanfällen und im weiteren Verlauf auch zum Tode führen, wenn man ohne ärztliche Betreuung einen „kalten“ Entzug macht.

Weitertrinken heißt in diesem Fall, dem Körper eben weiterhin sein Suchtmittel zu geben um eben immer ein wenig unter Strom zu stehen.

Deine Anfrage hat für mich aber einige Unklarheiten/Fragen aufgeworfen:

  • … trinken müssen. Wer zwingt Dich dazu? Wer hält Dich fest, wenn Du Erkältung hast, und schüttet Dir das Bier rein?
  • … Entgiftung am 13.11. Sorry, aber eine Entgiftung kannst Du in jedem Krankenhaus SOFORT machen. WArum erst am 13.11?
  • … Entzug beginne. Einen Entzug hast Du doch schon öfters gemacht, wann hast Du denn von selbst wieder angefangen und mit welcher Menge, nur damit nichts passiert?
  • … mir ist es voll wichtig. Was, ist Dir jetzt so wichtig? Das ist mir nicht ganz klar.

Liebe Grüße und gutes gelingen, was immer Du auch vor hast…

-)

… vom ali

hallo danke für dein vertrauen…am 4.11.2012 findet im cch hamburg ein jubiläumstreffen (50 Jahre Hamburger AA)statt. Sollte es dir möglich sein…schau dir das mal an bzw.höre den fachleuten zu…ehepartner, therapeuten und politiker sind da leider oft die falschen berater. Noch ein tip…das AA-online-meeting im netz…google mal…viel glück und gute genesung weiter…gruss aus hamburg

Hallo Borderliner,
deine Ärztin meinte das mit dem weitertrinken, damit du keine schwierigkeiten mit Entzugserscheinungen bekommst. Diese fallen unterschiedlich aus. Wenn du dich nicht fühlst brauchst du nicht ,voll" trinken. Dein Körper wird dir schon bescheid geben wenn er Alk. will(zittern, starke innere Unruhe, Schweißausbrüche u.s.w. Falls du es schaffst bis zum Entzug nichts zu trinken ist der erste Schritt schon getan. Bei deinem tägl. Konsum werden die Entzugserscheinungen nicht doll sein. Ich habe 2 Wochen vor meinem Klinikaufenthalt auch aufgehört zu trinken. Das hat mir die langsame Entgiftung in der Klinik erspart.
wünsch dir viel Kraft
und noch ein Tip…nach dem Klinikaufenthalt ist es ratsam eine Gruppe 1 mal die Woche aufzusuchen. Ohne diese hätte ich die erste Zeit bestimmt nicht überstanden.
Gruß Andrea

Hallo Borderlainer

so aus der Distanz ist es schwer, diese Frage zu beantworten, da ich deine Situation nicht gut kenne, daher würde ich dir raten, dich an die Hinweise und Ratschläge deiner Psychiaterin zu halten.

Ob es wirklich 8-10 Flaschen Bier braucht, damit die Entzugssymptome nicht einsetzen, ist die Frage. Ich gehe nicht davon aus, dass es unbedingt diese Menge braucht, um diese Symptome, wie du sie beschrieben hast, zu verhindern, wäre aber mit einem ambulanten Alkoholentzug immer vorsichtig, da es sehr unangenehm und auch gefährlich werden kann ohne ärztliche Kontrolle.

Besprich doch mit deiner Psychiaterin, ob eine gewisse Reduktion des Konsums schon vor Eintritt in die Klinik möglich ist und unter welchen Umständen dies gemacht werden sollte.

Übrigens finde ich deine Entscheidung, eine Behandlung anzufangen sehr gut und ich wünsche dir dabei viel Energie, Kraft und natürlich Erfolg.

LG Cyrill

Hallo Borderlainer,

Da ich Deinen körperlichen Zustand nicht kenne und auch kein Mediziner bin, kann ich Dir hier keine Antwort geben. Du solltest zur Beantwortung dieser Frage einen Arzt konsultieren. Eine Antwort aus der Ferne halte ich hier für fahrlässig und unverantwortlich.
Wichtig wäre auch wohl die Frage: ist die Frau Psychiaterin oder Psychotherapeutin? Wenn sie Psychiaterin ist sie Arzt und weiß wohl was sie Dir rät. Ist sie Psychotherapeutin hat sie kein Medizinstudium hinter sich und Du solltest Dich von einem Arzt beraten lassen.

Aus meiner Erfahrung heraus kann ich Dir nur sagen, daß ein Krampfanfall nicht vorhergesagt werden kann. Ich hatte einige davon (ohne „Vorankündigung“) und harmlos ist so ein Krampfanfall nicht.

Ich wünsche Dir viel Erfolg bei Deiner Therapie und kann Dir sagen: es lohnt sich!

Viele Grüße
HylTox

Hallo Borderlainer,
falls es bei Bier geblieben ist und nicht Hochprozentiges dazugekommen ist, kann man sicher etwas reduzieren. Andererseits sind es aber wirklich nur noch ein paar Tage, da kann man auch auf Nummer Sicher gehen.
Ich wünsche jedenfalls viel Erfolg auf dem Weg in eine nüchterne Zukunft.

Leider war ich im Urlaub und komme erst heute zur Beantwortung Deiner Frage!
Ich hoffe, deass Du andere Antworten erhalten hast, die Dir geholfen haben, bis zum Beginn des Klinikaufenthaltes einigermaßen über die Runden zu kommen.
Für Deinen -hoffentlich trockenen- weiteren Weg wünsche ic Dir alles, alles Gute
Günter