Ich würde im Sommer gerne in die USA verreisen, reagiere aber überempfindlich gegen Glutamat. Nun sind meine Fragen:
Muss das Zeug in den USA auch gekennzeichnet werden und unter welchem Namen?
Wird es dort in den Restaurants oft benutzt?
Wie kann ich dort jemanden (z. B. einen Kellner) fragen, ob im Essen Glutamat enthalten ist? (Ich bin leider keine so große Leuchte in Englisch.)
Ich bitte um möglichst schnelle Hilfe!
Vielen Dank und eine schöne Woche
Hallo Verena,
Glutamat ist in den USA etwa so verbreitet wie bei uns. Wird als ‚monosodium glutamate‘ (z.B. bei den Inhaltsangaben / ‚Ingredients‘ von Lebensmitteln) oder einfach als ‚sodium glutamate‘ bezeichnet. Umgangssprachlich noch einfacher mit der Abkürzung ‚MSG‘, die ziemlich geläufig ist.
Kennzeichnungspflichtig ist es mW nicht (da idR nicht gesundheitlich bedenklich). Glutamatfreie Lebensmittel werden gelegentlich mit dem Aufdruck „No MSG“ or „No Added MSG“ gekennzeichnet.
unwahrscheinlich. Auch wenn man nun seit rd. 30 Jahren über diese geheimnisvolle „Krankheit“ diskutiert und die Hälfte der Bevölkerung betroffen zu sein scheint, ist Glutamat in den allerseltensten Fällen Ursache des Problems (sofern es überhaupt eins gibt).
Du müsstest dann auch auf Lebensmittel verzichten, die Hefeextrakt (vermutlich yeast extract o.ä. benannt?) enthalten.
Inzwischen ist (auch in Dt.) in vielen Produkten Hefeextrakt enthalten (z.B. in Tütensuppen). Die Hersteller schreiben dann auf die Packung „ohne Geschmacksverstärker“. Da aber im Hefeextrakt unter anderem Glutamat enthalten ist, hast Du auch hier logischerweise wieder Geschmackverstärker drin.
google mal mit: Hefextrakt + Glutamat oder + Geschmacksverstärker
Glutaminsäure gehört zwar nicht zu den essentiellen Aminosäuren, rein theoretisch könntest Du also mit einer völlig glutaminsäurefreien Ernährung überleben.
Allerdings gibt es nur wenige Eiweiße, die keine Glutaminsäure enthalten, die Diät wäre recht mager.
Z.B. enthält Soja recht viel Glutaminsäure, aber auch Milcheiweiss und Getreide enthalten viel davon.