Religiöse Einheit möglich?

Moin,

ich habe da einen Text in der Bibel gelesen, der eine Frage in meinem Kopf aufwarf;

er steht im 1. Brief an die Korinther Kapitel 1 Vers 10:

„Liebe Brüder und Schwestern, im Auftrag unseres Herrn Jesus Christus möchte ich euch aber ermahnen: Hört auf, euch zu streiten! Duldet keine Spaltungen in der Gemeinde, sondern steht fest zusammen, seid EINIG in allem, was ihr glaubt und entscheidet!

Das hat mich echt zum Nachdenken gebracht.

Ich habe laaaaaaaaaaaaaaaaange nachgedacht und auch ein wenig recherchiert, ob es da wohl eine Religion gibt, die das schafft, bzw. praktiziert.

Nehmen wir nur mal die großen Kirchen – keine Frage, sie spalteten sich in zahlreiche sich streitende Sekten auf – der eine ist für die Abtreibung, der nächste Pfarrer ist dagegen, der eine ist für die Homosexuelle Ehe, der andere dagegen, der eine glaubt an Maria, der andere nicht, der eine sagt Frauen dürfen Pfarrer werden, der andere ist dagegen…. also es gibt wirklich, wirklich unzählige vielfältige Glaubenslehren und -handlungen unter den heutigen nominellen Christen – und dann spricht man nur von den Oberhäuptern (Pfarrer, Bischöfe usw.) – was man nicht bedenkt, wie stark verschieden sind die religiösen Meinungen der Anhänger ein und desselben Glaubens?

Also, das sollte auch noch mal betont werden: DESSELBEN Glaubens.

Und dann noch was draufgesetzt. Auch wenn, nur WENN auch in einem Land die Einigkeit oder religiöse Einheit vorhanden ist, dann reist man woanders hin, in ein anderes Land, und dort….!? Da sind dann gaaaaaaaaaaanz andere religiöse Ansichten vorhanden – wohlgemerkt – in ein und denselben Glauben!!!

Und ich habe wirklich genau überlegt, - das gilt ja nicht nur für christliche Glaubensgemeinschaften, sondern andere sind genauso betroffen. Unterschiedlichste religiöse, ja oft widersprechende Meinungen im Islam, Buddhismus, Schintoismus, Hindus usw. ---- wobei ich diese ein wenig in Schutz nehmen möchte, da sie sich ja auch nicht offiziell nach der Bibel ordnen.

Also, gibt es eine Religion - oder einen Glauben, (in erster Linie christlich, aber wenn jemand auch eine andere kennt, gerne….) die RELIGIÖS, und das WELTWEIT und ohne STREITIGKEITEN tatsächlich einig und einheitlich sind? Wo man, wenn man selbst nach Timbuktu oder Tokio oder Moskau oder sonst wohin fahrt, die GLEICHE Religiöse Lehre findet, wo auch woanders in diesem Glauben auf der Welt???

Diese Religion würde also rein rechnerisch den Text aus dem Korintherbrief erfüllen. Doch ist das möglich?

MfG
deufting

Hallo,

er steht im 1. Brief an die Korinther Kapitel 1 Vers 10:

„Liebe Brüder und Schwestern, im Auftrag unseres Herrn Jesus
Christus möchte ich euch aber ermahnen: Hört auf, euch zu
streiten! Duldet keine Spaltungen in der Gemeinde, sondern
steht fest zusammen, seid EINIG in allem, was ihr glaubt und
entscheidet!

Also, gibt es eine Religion - oder einen Glauben, (in erster
Linie christlich, aber wenn jemand auch eine andere kennt,
gerne….) die RELIGIÖS, und das WELTWEIT und ohne
STREITIGKEITEN tatsächlich einig und einheitlich sind?

Ein Problem scheint mir schon darin zu liegen, das hier jemand ist der von anderen etwas fordert:
Hört auf zu streiten, seid einig, macht dies macht das …
Kann das nicht schon die Wurzel aller Uneingikeit sein?
Auch wenn es noch so gut gemeint ist - sollte der Briefschreiber sich nicht lieber um seine eigene Dinge kümmern und anderen nicht vorschreiben was sie tun sollen?

Provozierende Grüße
K.

Moin deufi

er steht im 1. Brief an die Korinther Kapitel

Zu den Korinthern assoziiere ich zunächst einmal spontan die Korinthenkacker, aber das muss nichts bedeuten.

„Liebe Brüder und Schwestern, im Auftrag unseres Herrn Jesus
Christus möchte ich euch aber ermahnen: Hört auf, euch zu
streiten! Duldet keine Spaltungen in der Gemeinde, sondern
steht fest zusammen, seid EINIG in allem, was ihr glaubt und
entscheidet!

Naja, die wussten (wie viele Strategen): Eine geteilte Macht hat schon verloren.

Ich habe laaaaaaaaaaaaaaaaange nachgedacht und auch ein wenig
recherchiert, ob es da wohl eine Religion gibt, die das
schafft, bzw. praktiziert.

Nicht direkt, aber nimm mal Nathan den Weisen (Lessing, aber nicht Doris), der bewegte sich schon in die Richtung. Die Juden, die Hindus und die Buddhisten missionieren schonmal nicht so arg, das ist schonmal die halbe Miete, was Toleranz betrifft.

Nehmen wir nur mal die großen Kirchen…
Also, das sollte auch noch mal betont werden: DESSELBEN
Glaubens.

Das sind Machtapparate, ähnlich wie politische Parteien oder Regierungen. Das hat mit Religion nur noch am Rande zu tun.
Gruß,
Branden

Mir würde das Angst machen, wenn alle sich einig wären :smile:. Stell dir mal eine Welt vor, in der es keine abweichenden Meinungen und Überzeugungen gäbe. Stichworte die mir dazu spontan einfallen sind: Monotonie, Gleichschaltung, Roboter, Fremdbestimmung …

Ich glaube, es gibt so viele Religionen oder religiöse Überzeugungen, wie es Menschen gibt. Auch wenn sich immer schon Menschen mit ähnlichen Überzeugungen zu Gemeinschaften zusammen geschlossen haben.

Die Frage ist nicht, ob sich jemals alle EINIGIG sein werden (hoffentlich nicht !), sondern wie wir mit der Verschiedenartigkeit umgehen. Das Problem ist der Versuch, Einigkeit herzustellen und das notfalls mit Gewalt!

Hallo,

Duldet keine Spaltungen in der Gemeinde, sondern
steht fest zusammen, seid EINIG in allem, was ihr glaubt und
entscheidet!
ob es da wohl eine Religion gibt, die das
schafft, bzw. praktiziert.
Also, das sollte auch noch mal betont werden: DESSELBEN
Glaubens.
Also, gibt es eine Religion - oder einen Glauben,
und das WELTWEIT und ohne
STREITIGKEITEN tatsächlich einig und einheitlich sind?

Du kennst die Antwort - nein.
Warum fragst Du ?.
Willst Du vielleicht fragen: "Müßte es nicht möglich sein …?
Doch auch hier - nein.
Die Menschen eines Glaubens in einer Familie sind sich da noch
nicht einmal einig.
Oder bist Du Dir selber „einig“ was Du glaubst ?
Was verstehst Du unter einig? Übereinstimmung ?
Den stärksten Versuch Übereinstimmung im Glauben, in der Lehre zu
finden ist in der kath. Kirche gegeben und was ist ?
Dieser Versuch wird außerkatholisch angefeindet und auch innerhalb
der Kirche ist die Zustimmung nicht uneingeschränkt.
Wollen die Menschen überhaupt Übereinstimmung ?
Braucht es diese überhaupt immer in allen Punkten ?
Wer muß nachgeben,wer muß sich anpassen,wer hat das „letzte Wort“?
Ich denke Einigkeit in der Gesinnung (eines Sinnes) ist zuerst
erforderlich und das geht sogar überkonfessionell.
In dieser (christl.) Gesinnung läßt sich vereintes Handeln erreichen.
Mehr ist (allgemein) nicht drin.
Ob die Worte in der Schrift nicht vielleicht so zu verstehen sind ?
Gruß VIKTOR

Liebe® deufting

„Liebe Brüder und Schwestern, im Auftrag unseres Herrn Jesus
Christus möchte ich euch aber ermahnen: Hört auf, euch zu
streiten! Duldet keine Spaltungen in der Gemeinde, sondern
steht fest zusammen, seid EINIG in allem, was ihr glaubt und
entscheidet!

Einig ist nicht dasselbe wie einheitlich. Vielleicht liegt hier der Hase im Pfeffer.

Das hat mich echt zum Nachdenken gebracht.
Ich habe laaaaaaaaaaaaaaaaange nachgedacht und auch ein wenig
recherchiert, ob es da wohl eine Religion gibt, die das
schafft, bzw. praktiziert.
Nehmen wir nur mal die großen Kirchen – keine Frage, sie
spalteten sich in zahlreiche sich streitende Sekten auf – der
eine ist für die Abtreibung, der nächste Pfarrer ist dagegen,
der eine ist für die Homosexuelle Ehe, der andere dagegen, der
eine glaubt an Maria, der andere nicht, der eine sagt Frauen
dürfen Pfarrer werden, der andere ist dagegen…. also es gibt
wirklich, wirklich unzählige vielfältige Glaubenslehren und
-handlungen unter den heutigen nominellen Christen – und dann
spricht man nur von den Oberhäuptern (Pfarrer, Bischöfe usw.)
– was man nicht bedenkt, wie stark verschieden sind die
religiösen Meinungen der Anhänger ein und desselben Glaubens?
Also, das sollte auch noch mal betont werden: DESSELBEN
Glaubens.

Was verstehst du in diesem Zusammenhang unter Einheit? Ist es die erzwungene Gleichheit religiöser Lebensgrundsätze? Wohl kaum, oder? :wink:
Eine so hergestellte Einheit wäre nicht tragfähig.
Da die Menschen sich in ihren Lebensentwürfen unterscheiden, unterscheiden sich auch die Formen der Religionsausübung.
Vielleicht muss man den Begriff der Einheit „etwas tiefer hängen“. Einigkeit sollte in gewissen Grundsätzen sein. Jede Religion hat doch gewisse Grundlagen wie die Gebote oder dergleichen.
Da eine Religion tolerant gegenüber fremden Religionen/Philosophien sein sollte, muss sie natürlich auch tolerant gegenüber Abweichungen in ihrem eigenen Bereich sein. Darüber kann man sich einig sein.
Fatal wird es dann, wenn eine Religion eine Sonderstellung vor den anderen einnehmen will und für sich einen Absolutheitsanspruch reklamiert.
Daraus resultieren Kreuzzüge und Selbstmordattentäter.
Viele Grüße
Voltaire

Hallo Deufting,

ist so eine „Einheit“ überhaupt wünschenswert? Es werden nie alle Menschen der gleichen Meinung sein, und wenn es eine Glaubensgemeinschaft gäbe, die so „einig“ wäre, wie du dir das vorstellst, dann geht das doch nur indem man sich über all diejenigen hinwegsetzt, die nicht die Meinung der Mehrheit vertreten.

… der eine ist für die Abtreibung, der nächste Pfarrer ist dagegen,
der eine ist für die Homosexuelle Ehe, der andere dagegen, der
eine glaubt an Maria, der andere nicht, der eine sagt Frauen
dürfen Pfarrer werden, der andere ist dagegen

Ja, genau. Und derjenige, dessen Meinung nicht der offiziellen Lehrmeinung entspricht, kann zwar dazu gebracht werden, seinen Mund zu halten - aber glücklich wird er damit nicht werden.

er steht im 1. Brief an die Korinther Kapitel 1 Vers 10:

„Liebe Brüder und Schwestern, im Auftrag unseres Herrn Jesus
Christus möchte ich euch aber ermahnen: Hört auf, euch zu
streiten! Duldet keine Spaltungen in der Gemeinde, sondern
steht fest zusammen, seid EINIG in allem, was ihr glaubt und
entscheidet!

Übrigens, ganz nebenbei bemerkt: Für mich sind diese Briefe an die christlichen Urgemeinden eben genau das, Briefe, die irgendjemand vor fast 2000 Jahren geschrieben hat. Das ist nichts, nach dem ich mein Leben ausrichten würde.

Schöne Grüße

Petra

Moin Deufting!

Es ist ein Ziel, ein Ideal, das man anstreben soll. Aber so lange die Menschen nicht perfekt sind, werden sie es nie ganz erreichen. Auch ist unsere menschliche Erkenntnis Stückwerk, wie die Bibel sagt, und ebenfalls noch nicht perfekt. Sonst bräuchten wir ja auch kein W-W-W.

Grüße

Andreas

Hallo Andreas!

Es ist ein Ziel, ein Ideal, das man anstreben soll. Aber so
lange die Menschen nicht perfekt sind, werden sie es nie ganz
erreichen. Auch ist unsere menschliche Erkenntnis Stückwerk,
wie die Bibel sagt, und ebenfalls noch nicht perfekt. Sonst
bräuchten wir ja auch kein W-W-W.

Das ist doch nicht dein Ernst, oder?

Nein, es ist kein Ziel, das wir anstreben sollten, dass wir alle das Gleiche glauben und denken sollten! Das ist im Gegenteil eine absolute Horrorvorstellung!

Es wäre langweilig und würde uns als Spezies Homo Sapiens jeder Kreativität und jeder Möglichkeit der Weiterentwicklung berauben, die wir, weil wir es glücklicherweise gar nicht erst anstreben, eben doch haben, und ohne die wir uns auch nie zu intelligenten Lebewesen entwickelt hätten!

Gruß Gernot

Hallo deufting,
so ein Forum lebt von der Vielzahl der Meinungen. Dementsprechend will ich eine Meinung vortragen, die sich von den anderen Beiträgen deutlich unterscheidet.

Ich glaube an den Gott der Bibel. Wenn man die Bibel betrachtet, so fordert dieser Gott eine einheitliche Anbetung. Für Pluralismus ist in religiösen Fragen kein Platz.
Ein Gesetz, ein Gott, ein Glauben.

Woher kommen nun die Differenzen und Spaltungen?

1.) Von den Menschen:
Markus 7:7-8
Vergeblich bringen sie mir fortwährend Anbetung dar, weil sie als Lehren Menschengebote lehren. 8 Ihr gebt das Gebot Gottes auf und haltet an der Überlieferung der Menschen fest.

2.) Von Satan und den Dämonen:
1.Timotheus 4:1
Die inspirierte Äußerung aber sagt ausdrücklich, daß in späteren Zeitperioden einige vom Glauben abfallen werden, indem sie auf irreführende inspirierte Äußerungen und Lehren von Dämọnen achtgeben,…

Aussagekräftig ist auch hier das Gleichnis in Matthäus 13:24-30:
_.Ein weiteres Gleichnis legte er ihnen vor, indem er sprach: „Das Königreich der Himmel ist einem Menschen gleich geworden, der vortrefflichen Samen auf sein Feld säte. 25 Während die Menschen schliefen, kam sein Feind und säte Unkraut hinzu, mitten unter den Weizen, und ging weg. 26 Als die Saat sproßte und Frucht brachte, da erschien auch das Unkraut. 27 Da traten die Sklaven des Hausherrn herzu und sagten zu ihm: ‚Herr, hast du nicht vortrefflichen Samen auf dein Feld gesät? Woher hat es denn Unkraut?‘ 28 Er sprach zu ihnen: ‚Ein Feind, ein Mensch, hat das getan.‘ Sie sagten zu ihm: ‚Willst du denn, daß wir hingehen und es zusammenlesen?‘ 29 Er sprach: ‚Nein, damit ihr nicht etwa beim Zusammenlesen des Unkrauts den Weizen mit ihm ausreißt. 30 Laßt beides zusammen wachsen bis zur Ernte; und zur Erntezeit will ich den Schnittern sagen: Lest zuerst das Unkraut zusammen, und bindet es in Bündel, um es zu verbrennen, dann geht und sammelt den Weizen in mein Vorratshaus.

Also, gibt es eine Religion - oder einen Glauben, (in erster
Linie christlich, aber wenn jemand auch eine andere kennt,
gerne….) die RELIGIÖS, und das WELTWEIT und ohne
STREITIGKEITEN tatsächlich einig und einheitlich sind? Wo man,
wenn man selbst nach Timbuktu oder Tokio oder Moskau oder
sonst wohin fahrt, die GLEICHE Religiöse Lehre findet, wo
auch woanders in diesem Glauben auf der Welt???
Ja diese Religion gibt. :wink:

Religiöse Gruppierungen, die dieses Kriterium erfüllen gibt es sicherlich mehrere. Die Grundlage ist eine einheitliche zentrale Lehre, die von allen Mitglieder vorbehaltlos mitgetragen wird.
Und das ist der Knackpunkt.
In unserem Kulturkreis wird der eigenen Individualität der allerhöchste Wert zugemessen. Jede Religion, bei der sich die Anhänger einer einheitlichen Lehre unterordnen, kann in den Augen der Menschen aus diesem Kulturkreis nur eine niederdrückende Sekte sein.

Gruß
Carlos_

Hallo Gernot!

Nein, es ist kein Ziel, das wir anstreben
sollten, dass wir alle das Gleiche glauben und denken sollten!

Gut. Dann glaube ich jetzt mal demontrativ, daß das, was du glaubst, Humbug ist. Nur damit wir nicht das gleiche glauben, was ja, wie du schreibst, langweilig wäre. Streit ist ja besser, schreibst du.

Grüße

Andreas

Hallo Andreas,

Nein, es ist kein Ziel, das wir anstreben
sollten, dass wir alle das Gleiche glauben und denken sollten!

Gut. Dann glaube ich jetzt mal demontrativ, daß das, was du
glaubst, Humbug ist. Nur damit wir nicht das gleiche glauben,
was ja, wie du schreibst, langweilig wäre. Streit ist ja
besser, schreibst du.

Also in der Hinsicht bin ich ganz Kreter! Du etwa auch?

http://de.wikipedia.org/wiki/Paradoxon_des_Epimenides

Gruß Gernot

Moin,

es gibt da einen schönen Ausspruch im tibetischen Buddhismus der ungefähr so lautet:

„Um echte Denker (der buddhistischen Philosophie) zu sein, müssen sich die Denker in ihren Ansichten unterscheiden. Um echte Yogis (praktizierende des tibetischen Buddhismus) zu sein, müssen sich die Yogis in ihrer Erfahrungen gleichen.“

Da es im Buddhismus im Wesentlichen auf die Praxis und gemachte Erfahrung angekommt, kann man nicht nur mit den Differenzen im Denken gut leben, sie werden sogar als unabdingar angesehen, um der Vielfalt der Menschen und ihren unterschiedlichen Voraussetzungen gerecht zu werden. Zudem ist der Disput im tibetischen Buddhismus ein wichtiges Mittel, um selbst zu einem tieferen Verständnis der Lehre zu gelangen. Disput setzt aber unterschiedliche Meinung, oder zumindest Hinterfragen voraus.

Einig sind sich hingegen alle buddhistischen Strömungen in den zentralen Punkten der buddhistischen Lehre, sonst wären sie nicht buddhistisch.

Gruß
Marion

Hallo Gernot!

Also in der Hinsicht bin ich ganz Kreter! Du etwa auch?

Doch, das ist ja mein Problem :smile:

Ut unum sint
Hallo Deufting,

mir macht das nicht so viele Sorgen.

  1. Schreibt Paulus selbst, er wolle sie „ermahnen“; also lag sich die oft für ach so vorbildlich gehaltene Urkirche schon in den Haaren.

  2. Viele Wege führen nach Rom (= zu Gott). Wo ist das Problem? Es gibt so viele Wege wie es Gläubige gibt.

  3. Das gleiche Problem hat der pluralistische (multikulturelle?) Verfassungsstaat. Entscheidend ist, dass sich jeder an die Verfassung hält. So ähnlich mag es in den großen Religionen sein. Wer mit, z.B. als Christ, dem Glaubensbekenntnis zurecht kommt und getauft ist, gehört dazu.

Gruß,
Andreas

Es ist wichtig, dass man sich austauscht und über unterschiedliche Ansichten spricht. Das ist doch auch spannend und interessant, gibt neue Perspektiven und Ideen! Wenn sich alle einig sind, gibt es keinen Austausch mehr. Für mich wäre das tatsächlich stinklangweilig und irgendwie auch tot.

Was wir lernen müssen, ist unterschiedliche Meinungen zu respektieren und zu akzeptieren (das bedeutet nicht, dass wir sie übernehmen müssen) und friedlich miteinander auszukommen.

Ja.

Stimmt.

[Mod] bitte …

… zum Threadthema zurückkommen.

Danke.

Metapher [Mod]

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Hallo,

ein schöner Vers, angesichts der momenaten Situation auf der Welt - bezogen auf die Glaubensrichtungen - ein schier unerreichbares Ziel. Aber hat Gott nicht gesagt, daß es sein Geist vollenden wird?

Gruß
Michael

Öh?

Wenn man die Bibel betrachtet, so fordert dieser Gott eine einheitliche Anbetung.

Blöde Frage, wo hast Du das her?
Ist es nicht eher so, dass Jesus gesagt hat, dass man sich beim Beten ins stille Kämmerlein zurückziehen soll, wo keiner es sieht? Wie soll ich denn um alles in der Welt wissen, ob ich „einheitlich anbete“, wenn jeder das hinter verschlossener Tür macht?

Für Pluralismus ist in religiösen Fragen kein Platz.

Warum gab’s dann mehr als einen Apostel und wieso sind 4 Evangelien in der Bibel drin? Und warum sind die nicht identisch?

Ein Gesetz, ein Gott, ein Glauben.

Was ist denn das „Eine Gesetz“?
Ich behaupte, selbst darüber können sich nicht alle Christen einig werden!

Und wie sieht der „Eine Gott“ aus? Also ich meine, nicht physikalisch, sondern von den Attributen her? Woher weißt Du, dass Dein „Einer Gott“ genau der Gott ist, den Andere anbeten? Bist Du Dir sicher, dass Du nicht eine Vorstellung von Gott anbetest, die anders aussieht als meine?

Jetzt noch zum „Ein Glauben“:
Was ist denn dieser Eine Glaube? Der Glaube, dass Jesus Gottes Sohn ist, der Glaube, dass er erlöst, dass die Bibel wahr ist … ach du meine Güte, das sind ja schon drei!

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