Hallo Babara!
Ich habe die Feststellung gemacht, dass es kaum intolerantere,
besser gesagt gegenüber den Religionen hasserfülltere Menschen
gibt als Atheisten, die mir ständig „beweisen“ wollen, dass es
Gott nicht gibt. (Das heißt absolut nicht, dass ich das dir
unterstelle!)
Ich war 12, als ich nach der Erkenntnis, dass mir jahrelang völliger Unsinn sugeriert wurde alle anderen missionieren wollte. Ich erkannt aber bald, dass wenn jemand an Gott glauben kann und will man ihm das nicht ausreden kann und darf.Schaden tuts ja schließlich dann auch nicht mehr…
Ich habe seither aber immer wieder die Gegenteilige Erfahrung gemacht, nämlich wie sich manche Menschen aufregen, wenn man sich als Atheist outet - aber egal…
Mittlerweile kann man in den meisten Bundesländern den
Ethikunterricht wählen, wenn man keine Lust auf
Reli-Unterricht hat.
Ja ist bei uns (=Ö) ähnlich, nur kann ich es mir bis zu einem bestimmten Alter nicht selbst aussuchen, sondern die Eltern entscheiden
Ja, aber Toleranz ist leider ein Widerspruch in sich wie schon
Sir Karl Popper feststellte, es heißt nämlich Intoleranz nicht
zu tolerieren. Für Christen sind eben Angehörige anderer
Religionen eben Barbaren die die Werte des Christentums
verneinen, obwohl ihre Religionen ähnliche Werte vermitteln.
Das stimmt nicht, die Werte und Gebote sind , wenn man alle
Religionen vergleicht, relativ universell. Man kann das auf
die Formel „Behandele den anderen so, wie du behandelt werden
willst“ bringen. Sicher sind z.B. Christen aber davon
überzeugt, dass Jesus Gottes Sohn ist und dass Religionen, die
das nicht so sehen, sich irren. Was für verdrehte Ideologien
und Kriege daraus entstanden sind, will ich überhaupt nicht
beschönigen. (Ganz zu Schweigen von jahrtausendelanger durch
religiöse Ideologien geförderter Frauenfeindlichkeit, nicht
nur im Islam!)
Das stimmt, aber die meisten religiösen Menschen reagieren eben empört über andere Religionen (und Atheismus) weil sie denken, dass diese Menschen die Grundwerte des Christentums ebenfalls verneinen (Tue anderen nicht, was du nicht willst etc.) Was natürlich falsch ist. Dies ist eben der typische Trugschluß. Ich kann mir anders nicht erklären wieso manche Menschen solche Angst vor dem stärker werdenden Einfluß des Islam zB haben, oder manche so erbost reagieren wenn man das Christentum nur anzweifelt. Sicher läßt auch niemand gerne sein Weltbild, daß er sich über Jahre aufgebaut hat zusammenbrechen und wehrt sich dagegen.
Nichtsdestotrotz kann der Glaube an Gott- siehe
Befreiungskirche in Südamerika, Taizé, die genannten Menschen
in ug Posting (Kreisauer Kreis, D. Bonhoefer u.a.)- Menschen
dazu bringen, im anderen Menschen ein Geschöpf Gottes zu sehen
und diesen Gegenüber als gleichwertiges Lebewesen zu
behandeln.
Stimmt. Ich glaube vor allem der Buddhismus ist da extrem. Ist eine Religion die sogar mir sympathisch sein könnte, nur weiß ich sehr wenig darüber!
Ja aber so bestimmt dies die Kirche. Verwendet keine Kondome
etc. Ist auch nicht viel besser.
Wie gesagt, Religionsunterricht ist freiwillig und ich kann
mich bei meinen nicht an diese Kondomgeschichte erinnern:wink:,
bin aber auch evangelisch.
Gibts bei euch das kein Sex vor der Ehe blabla nicht? Ich bin mir da jetzt echt nicht sicher!
Wenn eine Art Weisenrat neue
ethische moralische Werte definiert, anlehnend an das
Christentum - was wäre dann?
Was soll denn das für ein Weisenrat in der Praxis sein?
Paritätisch mit allen wichtigen Pfilosophen, Politikern etc.
besetzt, Gute Güte, die CSU (so als 5. Kolonne des
Katholizismus:wink:) lässt sich das nicht entgehen und was dann
bei rauskommt…Darf ich mich da bewerben?
)
Soviel ich weiß gabs da einmal einen Typen der die Menschenrechte definiert hat. Der Selbe, der jetzt auch die Menschenpflichten (daran anlehnend) definiert hat. So auf die Art: Sorge dafür, daß die anderen ihren Menschenrechten entsprechend behandelt werden. Finde ich cool - mir fällt jetzt nur nicht ein wie der heißt!
Sicher ist die Frage ob
moralische Werte auch ohne religiösen Hintergrund effektiv
übermittelt werden können. Das weiß niemand. Die katholische
Religion macht aber jedenfalls den Fehler völlig weltfremd zu
sein, und alleine schon deshalb kehren ihr immer mehr Menschen
den Rücken. Trotzdem werden diese dann nicht gewalttätiger.
Die Nazis waren z.B. antikirchlich eingestellt (brauchen jetzt
nicht darüber zu reden, dass gerade die Protestantische Kirche
sich trotzdem nur zu gerne hat instrumentalisieren lassen,
überhaupt der protestantische Nationalismus in Deutschland
*seufz*- anderes Thema!)und ihr Menschenbild definitiv ohne
jeden Rückhalt zur christlichen Ethik.
Von der Inquisition ganz zu schweigen, aber das waren Jügendsünden. Heute ist die kath. Kirche überzeugt, im Besitz der göttlichen Wahrheit zu sein, und sich nicht mehr ändern zu müssen. Nach dem Motto: Gott irrt sich nicht! Finde ich furchtbar! Die Menschen und somit die Zivilisation ändern sich, also muß sich auch die Kirche ändern, das kann sie aber nicht. Darum: Menschenrechte/pflichten
Interessant wäre es ob es Statistiken gibt, ob Atheisten mehr
Verbrechen begehen als Christen. Ich glaube nicht!
Glaub ich auch nicht.
Ich auch nicht!
Beste Grüße, Barbara
Liebe Grüße,
Herbert