Religionsarbeit

Hallo liebe Community
wir schreiben morgen eine Klassenarbeit im Fach Religion.
Unser Religionslehrer hat uns eine Frage zum Nachdenken gegeben die wir morgen beantworten sollen.
Wir hatten das Thema Abtreibung pro und contra und nun hat er gesagt das manche Menschen behaupten würden die Mutter sei nur so viel Wert wie das Ungeborene das sie in sich trägt…
Ich verstehe diese Ansicht nicht, könnt ihr mir vielleicht sagen wie man so etwas zu verstehen hat?
Danke schon mal im vorraus

Habe keine Ahnung von diesen Themen, und ohne zu wissen, wer das sagt,
und was er/sie damit bezwecken will, kann man da auch nicht verstehen. Wir wissen jetzt ja nichtmal, ob du hier eine Religiöse Meinung wiedergibst oder eine Säkulare - ein Ethikforum ist für soetwas wahrscheinlich besser.
Ansonsten Denke mal eigentlich auch lieber selber nach (immerhin sollst du ja lernen und nicht abschreiben :wink:- welche Konsequenzen ergeben sich denn schon beispielsweise daraus, wenn die Mutter (nur ?) genauso viel wert ist wie das Kind ?
viel Erfolg und Grüße
sober

das ist es ja man kann diesen satz negativ als auch positiv auslegen,
manche Menschen sind gegen Kinder somit sehen sie die mutter als nichtswert an jetzt mal krass gesagt
und für andere menschen sind kinder (Ungeboren) das größte / schönste auf der welt und somit sind die mütter dann auch sehr „viel wert“
… Ist das gemeint? das wäre aber bisschen einfach eigentlich… ?

Moin,

Wir hatten das Thema Abtreibung pro und contra und nun hat er
gesagt das manche Menschen behaupten würden die Mutter sei nur
so viel Wert wie das Ungeborene das sie in sich trägt…

Vielleicht ist damit gemeint, dass man Leben keine verschiedene Wertigkeit zuordnen soll, dass also ein ungeborenes Leben genau so viel Wert ist, wie ein anderes Leben, z.B. das der Mutter.

Gruß
Marion

Naja einfach, hilft dir die interpretierung denn weiter um das Problem zu lösen oder irgendwie Stellung zu beziehen ? Denk eher mal Richtung Marion. Und Wie gesagt - selber Denken !!!

wenn ich den artikel von der marion so lese finde ich shcon das es dann zu meinem 2. argument führt
spich also das leben ist unbezahlbar… egal ob das der mutter oder des ungeborenen?! Versteh ich das so richtig?

Hi

… oder wie in einigen us-sentiments, dass die Mütter nur Gebärmaschinen sind, oder nur wenig mehr als das.

lg
Kate

hi

zwei dinge müssen vorausgesetzt werden und zusammentreffen, damit die Aussage stimmt:

  1. ein Embryo ist von anfang an ein Mensch
  2. alle Menschen sind gleich viel wert

Dann kann das Leben der Mutter als logische Konsequenz nicht mehr wert sein, als das des Kindes.

das „nur“ im Satz über den wert des Lebens der Mutter sagt lediglich aus, dass die Aussage an ein gegenüber gerichtet ist, dass das Leben der Mutter höher bewertet, als das des Embryos.

gruss, sama

Unser Religionslehrer (maskulin)…

Wir hatten das Thema Abtreibung pro und contra…

Ich weiß, daß du damit deine Note versemmeln würdest, aber ich würde auf das Blatt schreiben, daß ein Mann sich zu dem Thema prinzipiell nicht zu äußern hat. Ich weiß ja nicht, welche Konfession das ist, und wenn es ein zölibatärer Priester ist, dann hat er gleich zwei Gründe, zu dem Thema fein das Mündchen zu halten.

Grüße Bellawa.

Hallo,

Ich weiß, daß du damit deine Note versemmeln würdest, aber ich
würde auf das Blatt schreiben, daß ein Mann sich zu dem Thema
prinzipiell nicht zu äußern hat.

Auch nicht als potentieller Vater?

Ich weiß ja nicht, welche Konfession das ist,

Das würde ich so oder so nicht als Argument betrachten.

Sicherlich würde er sich die Note versemmeln. Zu Recht.

Grüße
Tommy

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Sicherlich würde er sich die Note versemmeln. Zu Recht.

ich bin eine Sie (wenn du mich meintest mit er) :wink:
ja es ist ein Religionslehrer -> katholisch

Erstmal Dankeschön für eure Tipps mir wird morgen bei meiner Arbeit schon was Gutes einfallen

LG

Hallo, Sama,
was aber, wenn die Mutter für zwei weitere Kinder zu sorgen hat und es um die Entscheidung geht, ob die Mutter oder das Ungeborene weiterleben darf?
Der neugeborene Säugling wird für seine Geschwister schwerlich von gleichem Wert sein wie die Mutter.

Gruß
Eckard

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Auch nicht als potentieller Vater?

Nein, auch der hat nicht das letzte Wort. Nur die Mutter hat es, denn es ist ihr Körper und nicht seiner.

Sicherlich würde er sich die Note versemmeln. Zu Recht.

Ich finde es richtig gemein, in so einer Tendenzveranstaltung von den Schülern eine *Meinung* zu erfragen, wo doch jeder weiß, daß nur eine gelten darf. Religionsunterricht sollte sich auf die Fakten beschränken (Gechichte, Kultur, Bibel, was auch immer) und die ethischen Fragen dem Ethikunterricht überlassen.

grüße Bellawa.

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gesagt das manche Menschen behaupten würden die Mutter sei nur
so viel Wert wie das Ungeborene das sie in sich trägt…

Was ist denn das für eine Schule, mit solchen Themen…
Das heißt im Falle einer Totgeburt ist die Mutter garnichts wert?

Cu
Horst

… oder wie in einigen us-sentiments

Was ist das?

Grüße Bellawa.

Hallo,

Ich finde es richtig gemein, in so einer Tendenzveranstaltung
von den Schülern eine *Meinung* zu erfragen, wo doch jeder
weiß, daß nur eine gelten darf. Religionsunterricht sollte
sich auf die Fakten beschränken (Gechichte, Kultur, Bibel, was
auch immer) und die ethischen Fragen dem Ethikunterricht
überlassen.

hast du denn irgendeine Art von Religionsunterricht als „Tendenzveranstaltung“ erlebt? Ich hatte welchen beider Konfessionen, sowohl bei Priestern als auch bei gewöhnlichen Lehrern, und ich hatte schon den Eindruck, dass die unterscheiden konnten, ob sie gerade Unterricht oder Verkündigung betreiben. Auch im katholischen Unterricht hätte eine gut begründete Erörterung mit dem Ergebnis „Abtreibung sollte unter den und den Umständen erlaubt sein“ sicher eine eins bekommen; es wäre eher darum gegangen, die üblichen Argumente, die von Gegnern und Befürwortern genannt werden, nennen und aus ethischen Gesichtspunkten bewerten zu können, nicht, die Position der jeweiligen Kirche nachzubeten.

Und warum sollen den Kindern, die Religionsunterricht haben, ethische Fragen vorenthalten bleiben? Bei uns jedenfalls wäre es nicht gegangen, sowohl Ethik als auch Religion zu belegen.

Dem Ausgangsposter würde ich raten, da es ihm offenbar auch eher strange vorkommt, dass das Leben der Mutter hinter dem des Kindes völlig zurückstehen sollte, freundlich und differenziert für eine sorgfältige Abwägung von Kindes- und Mutterwohl zu argumentieren.

Grüße
Sonja

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Hallo wertzack,

wenn der Lehrer die katholische Moral und Ethik vertritt, dann ist das genau so gemeint.

Gruss
Mike

hast du denn irgendeine Art von Religionsunterricht als
„Tendenzveranstaltung“ erlebt?

Natürlich, sogar in mehr als nur einer Religion.

„Abtreibung
sollte unter den und den Umständen erlaubt sein“ sicher eine
eins bekommen;

Abtreibung ist aber immer erlaubt, egal unter welchen Umständen, es ist ein Recht der Frau. Und die Religion hat sich dazu nicht zu äußern. So etwas würde in einem derartigen Kontext nicht toleriert, und das weißt du, und das weiß ich.

Als Schüler hat man in diesem Fall abzuwägen, was sinnvoller für das eigene Fortkommen ist, und die eigene Meinung hat in diesem Fall zurückzustehen (genannt Opportunismus).

Und warum sollen den Kindern, die Religionsunterricht haben,
ethische Fragen vorenthalten bleiben? Bei uns jedenfalls wäre
es nicht gegangen, sowohl Ethik als auch Religion zu belegen.

Dann ist der Lehrplan eben nicht gut. Wir mußten uns zwischen Zeichnen und Musik unterscheiden, was ebenfalls völlig falsch ist.

Dem Ausgangsposter würde ich raten, da es ihm offenbar auch
eher strange vorkommt, dass das Leben der Mutter hinter dem
des Kindes völlig zurückstehen sollte

Warum „strange“? Das Leben der Frau ist keiner (hier im Forum relevanten) Religion so wirklich wichtig und steht immer hinter dem der Männer. Der Wunsch nach Nachkommenschaft und das Verbot sie zu zerstören ist natürlich ein männlicher. Nur in Ausnahmen ist sie straffrei. Die Bibel gibt genau Auskunft, wie im Falle eines getöteten Ungeborenen dann zu verfahren ist, nämlich Schadensersatz an den Besitzer der Frau. (Immerhin kein Mordprozeß, also sogar fortschrittlicher als das heute manche sehen.)

Grüße Bellawa.

Sorry

daß ein Mann sich zu dem Thema
prinzipiell nicht zu äußern hat.

Hallo Bellawa,

das ist wohl die platteste Argumentation, die man sich vorstellen kann! Dem anderen einfach die kompetenz zum Thema abspechen und nicht zum Gedanken des anderen argumentieren.

Das nennt man „unsachlich“.

Sorry

PW

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Moin,

gesagt das manche Menschen behaupten würden die Mutter sei nur
so viel Wert wie das Ungeborene das sie in sich trägt…

Was ist denn das für eine Schule, mit solchen Themen…

Eine gute. Wenn sie alt genug sind, miteinander Sex zu haben, sollten sie auch alt genug sein, sich über mögliche Konsequenzen Gedanken zu machen.

Das heißt im Falle einer Totgeburt ist die Mutter garnichts
wert?

Keine Ahnung, von mir stammt der Gedankengang nicht. Jahrzehntelange Diskussionsen mit Abtreibungsbefürwortern und -gegern hat mich gelehrt, dass bei diesem Thema kein Gedankengang unmöglich ist.

Aber hier geht es ja ums Begründen, und da wird die Luft für viele dann schon reichlich dünn. Um so wichtiger meine ich, dass man sich mit diesem Thema frühzeitig auseinander setzen sollte, sowohl um diese Situation nach Möglichkeit überhaupt zu vermeiden, als auch, um nicht ganz bei Null anzufangen, wenn sie denn eintritt.

Gruß
Marion