Hi!
der Gag ist gut. Das dazu nötige Geld bekommt die
Rentenanstalt.
Das stimmt nicht.
Die meisten haben Geld genug, um pro Monat 150 Euro mindestens
zu sparen.
Damit kann man nach 30 Jahren schon mal einiges abfangen.
Nicht jeder hat noch 30 Jahre Zeit und 150 Euro schon gar
nicht.
Es gibt natürlich immer eine Gruppe, die für ein Gegenargument herhalten kann.
Fakt ist, dass die meisten deutschen Haushalte pro Monat 150€ in ihre Altersvorsorge investieren könnten.
Selbst wenn man dies nur über 5 Jahre tut, ist man bei 9.000 Euro ohne Zinsen.
Damit kann man einiges anstellen und hat eine Sicherheit, falls z.B. mal eine teure Zahnbehandlung fällig wird.
Wer die 150 Euro zur Verfügung hat und nicht für’s Alter
vorsorgt, ist selbst schuld, Zustimmung. Da bleiben aber
vermutlich so um 40% der Bevölkerung übrig, für die das nicht
gilt. Willst Du Deutschland entvölkern?
Das ist Unsinn.
Ich denke, dass 90% der Haushalte die 150 Euro sparen könnte.
Das zwei mal auszugeben, wird recht schwierig. Zusätzliches
Geld, das in eine zusätzliche private Altersvorsorge fließen
kann ist in vielen Fällen nicht vorhanden.
In wievielen ist das denn wirklich so knapp?
Ich schätze, so um die 40%.
Das ist sowas von unrealistisch, Rainer.
Wenn es hoch kommt, sind 10% der Deutschen so arm, dass sie nicht selbst vorsorgen können.
Wovon private
Altersvorsorge, wenn die gesetliche Rentenversicherung das
dazu nötige Geld bekommt?
Ganz ehrlich: ich denke, dass bei 99% der Arbeitnehmer das
System noch optimiert werden kann, um monatlich 150 Euro frei
zu machen.
Dafür müsste man das Rauchen/Trinken aufgeben, weniger
ausgehen, ein kleineres Auto anschaffen, zu Hause Energie
sparen, weniger am Handy quatschen u.s.w.
Ich kann ja auch meine 100 km täglich mit dem Rad fahren. Dann
kann mein Chef mein Gehalt kürzen und sich als ‚Sechst-Wagen‘
den Porsche in nur vier Monaten kaufen, statt sechs Monate
darauf zu warten.
Du könntest mit einem sparsameren auto fahren oder die Gefriertruhe über den urlaub abschalten.
Allmählich verärgern mich diese Vorordunugen von Sparmaßnahmen
für AN von Leuten, die vom Überfluß Probleme bekommen,
Realitäten zu sehen.
Ich lebe sicherlich nciht schlecht, aber auch nicht im Überfluss.
Ich kümmere mich um meine private Altersvorsorge, obwohl ich von dem Geld auch Urlaub machen könnte.
Warum ist das für andere zu viel verlangt?
Deshalb bin ich für eine gnadenlose und sofortige Umstellung
auf die Einheitsrente bei Einheitsbeitrag.
Ja, AN sind problemlos austauschbar und wenn sie ohnehin nicht
mehr gebraucht werden …
Ich drücke das folgendermassen aus: wenn in Deutschland auch in 15 Jahren noch renten ausbezahlt werden sollen, muss man diese oder eine ähnliche Lösung durchsetzen.
eine Standardrente zur Sicherung der
Grundbedürfnisse reicht völlig aus.
Steuerfinanziert? Die Beiträge zu Rentenkasse abschaffen?
Nein, es soll Standardbeiträge geben.
Jaaaa! Entschuldigung. wie konnte ich so etwas denken.
Leistungen muß man am ehemaligen Einkommen berechnen,
Belastungen möglichst für alle Einkommen gleich hoch sein.
Du stellst das Solidarprinzip auf den Kopf.
Ich finde nicht, dass der Begriff „Solidarität“ in Deutschland noch in sinnvoller Weise verwendet wird.
Jeder zahlt dasselbe ein, jeder bekommt dasselbe heraus. Das ist fair, wie ich meine.
Solidarisch ist es, dass man höhere Einkommen mit höheren Steuersätzen belastet, so dass das Gemeinwesen weiterhin funktionieren kann.
Aber es ist keiensfalls nötig, jede Systematik im land zwangszusolidarisieren.
Und die Beiträge der letzten 35 jahre schreiben wir dann in
den Wind, wir hätten das geld ja nicht so unsicher anlegen
müssen …
Die sind im Wind, denn das deutsche Rentensystem funktioniert
umlagefinanziert. Es ist also alles weg, was reinkommt…
Doch, mußten wir, es hat uns niemand gefragt.
Oh doch. Es wurden alle gefragt, die zur Wahl gegangen sind.
So? Welche Partei hätte das System in der Vergangenheit in
Frage gestellt?
die FDP seit ca. 1992.
Jetzt ist die FDP damit wohl auch allein, weil
das nur ein Teil des Vorhabens ist, den Sozialstaat
abzuschaffen.
Das habe ich als deren Ziel nicht erkannt.
Zurechtstutzen auf ein bezahlbares Maß danke ich, ist das Ziel der FDP und sowieso unabdingbar, wenn wir in 15 Jahren nciht absolut radikale und dann wirklich schmerzhafte Einschnitte haben wollen.
Zum Glück werden sie gerade deswegen nicht gewählt, diese
Vorhaben sind schlicht unmenschlich und unzivilisiert.
Etwas anderes zu propagieren und dennoch die Information zu besitzen, dass es anders nicht geht, ist unseriös bis kriminell.
Da
macht noch nicht mal der bürgerliche Flügel der CDU mit. 
Opportunisten!
Grüße,
Mathias