Rentenanpassungen

Hi!

Das stimmt nicht. Dieses Umlageverfahren gibts seit Bismarcks
Sozialistzengesetzen.
Die Rentenkasse war bis 1957 unabhängig. Danach hat sie sich
der Staat als lukrative Einnahmequelle gekrallt und die
Überschüsse geplündert. Heute motzt er rum, da zuzahlen zu
müssen.

Wikipedia.de sagt da was anderes:

Bismarcks Sozialgesetzgebung vom 24.05.1889, Einführung der Rentenversicherung zum 01.01.1891; 1911 Einführung der Hinterbliebenenrente sowie Einbeziehung der Angestellten in die Rentenversicherung; 1957 Wechsel von der Ansparrente zur Umlagefinanzierung, da durch die beiden Weltkriege, die Weltwirtschaftskrise und die Hyperinflation des Jahres 1923 die Rentenkassen jeweils zusammengebrochen sind.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Rentenversicherung

Hast du anderslautende Quellen?

Grüße
Heinrich

Hi!

Das stimmt nicht. Dieses Umlageverfahren gibts seit Bismarcks
Sozialistzengesetzen.
Die Rentenkasse war bis 1957 unabhängig. Danach hat sie sich
der Staat als lukrative Einnahmequelle gekrallt und die
Überschüsse geplündert. Heute motzt er rum, da zuzahlen zu
müssen.

Wikipedia.de sagt da was anderes:

Dann haben die bei wiki postenden auch nur keuine Ahnung.
Siehe hier: http://www.erziehung.uni-giessen.de/studis/Robert/ge…
Des weiteren (dazu den Autor bitte selbst fragen):
http://www.marx-forum.de/politik/politik_r/renten.html

Gruß
Frank

Hallo Frank,

OK. Und wie will dieses land die dafür benötigte ZUSÄTZLICHE
Summe von rund 5.000.000.00.000 (5 Billionen) Euro aufbringen,
um den dann jährlichen anfallenden Zinsertrag von 250 Mrd. an
Renten auszahlen zu können?
TIPP: unser BIP liegt bei rund 2.000 Mrd. Du toppst das etwas.

übersiehst Du dabei, daß etwa 280 Mrd jährlich in die
Rentenkassen eingezahlt werden? (mangels besserer Zahlen
anhand AN-Anzahl und Durchschnittseinkommen geschätzt) In 45
Jahren sammeln sich da rund 12,5 Billionen an.

In 45 Jahren Ansparzeit wären auch 40 Millionen Rentner verhungert.

Ich hatte auch noch gesagt, daß ich nicht nur die Zinsen,
sondern das eingezahlte Geld auch wieder haben möchte. :wink: Ich
zahle fast 50 Jahre in die rentenkasse ein und habe eine
Lebenserwartung, die vermuten läßt, daß ich nur 10 Jahre lang
Rente bekomme.

Das funktioniert aber nicht. Selbst wenn du es anlagfinanzieren würdest, müsste dennoch die jetzigen AN für die jetzigen Rentner sorgen. Du kannst es drehen, wie du willst - eine Rente funktioniert nur als Umlage, da dies ihre Natur ist.
In einem Land, in dem es nur Rentner gäbe, könnten alle Milliardäre sein und müssten dennoch ihre Radieschen selber anbauen, um nicht zu verhungern. Das geht unmöglich anders und ging noch nie.
Ausserdem ist es schon von daher eine Verarsche, weil es von bürgerlichen Beutewissenschaftlern kommt. Siehe USA und anlagefinanzierte Rente.

Gruß
Frank

Hallo, Frank

In 45 Jahren Ansparzeit wären auch 40 Millionen Rentner
verhungert.

ja klar, wenn du Ansparzeit mit keiner Auszahlungsverpflichtung verbindest, dann schon.

Das funktioniert aber nicht. Selbst wenn du es
anlagfinanzieren würdest, müsste dennoch die jetzigen AN für
die jetzigen Rentner sorgen. Du kannst es drehen, wie du
willst - eine Rente funktioniert nur als Umlage, da dies ihre
Natur ist.

Und wenn die Natur versagt - zu wenig Einzahler - zu viele Empfänger - was dann?

In einem Land, in dem es nur Rentner gäbe, könnten alle
Milliardäre sein und müssten dennoch ihre Radieschen selber
anbauen, um nicht zu verhungern.

Das ist reine Utopie.

Das geht unmöglich anders und
ging noch nie.

Anscheinend schon (Recht und Schlecht - wenig Rente für Wenigverdiener?) bis durch die beiden Weltkriege, die Weltwirtschaftskrise und die Hyperinflation des Jahres 1923 die Rentenkassen jeweils zusammengebrochen sind. (Quelle: Heinrich in diesem Artikelbaum)

Die Verlagerung von der umlagefinanzierten Rente zu einer gemischt-kapital-umlagefinanzierten Rente und schliesslich zur reinen kapitalanlagefinanzierten Rente, kann eigentlich auch nicht funktionieren, da es immer Menschen geben wird, die eigenständig kein genügendes Kapital erwirtschaften können - z.B. behinderte Menschen und Menschen die erkranken (es kann Jeden treffen!).

Eine Diskussion über die soziale Verantwortung kann mit rein wirtschaftlichen Berechnungen nicht geführt werden - dazu braucht es einen ethischen Gesamtkonsens, bzw. die ehrlich geführte Diskussion, was mir das Leben im allgemeinen persönlich wert ist.

Gruß
karin

Hallo Frank

dann wäre die ganze Abhandlung letztes Jahr im Spiegel auch völliger Quatsch gewesen?? Da hab ich das auch erst gelesen. Da standen etlichen Seiten drüber, auch das er (Der Alte) erst alle beteiligen wollte, aber die FDP aus Rücksicht auf Ihre Klientel das verhindert hat, sonst hätten wir nämlich schon die Bürgerversicherung, wie sie jetzt gefordert wird

Mikesch

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Die Verlagerung von der umlagefinanzierten Rente zu einer
gemischt-kapital-umlagefinanzierten Rente und schliesslich zur
reinen kapitalanlagefinanzierten Rente, kann eigentlich auch
nicht funktionieren, da es immer Menschen geben wird, die
eigenständig kein genügendes Kapital erwirtschaften können -
z.B. behinderte Menschen und Menschen die erkranken (es kann
Jeden treffen!) und Frauen, die Kinder erziehen.

Hallo Karin,

Die Verlagerung von der umlagefinanzierten Rente zu einer
gemischt-kapital-umlagefinanzierten Rente und schliesslich zur
reinen kapitalanlagefinanzierten Rente, kann eigentlich auch
nicht funktionieren, da es immer Menschen geben wird, die
eigenständig kein genügendes Kapital erwirtschaften können -
z.B. behinderte Menschen und Menschen die erkranken (es kann
Jeden treffen!).

ist das nicht ein anderes Thema? Diese Menschen erwerben im jetzigen umlagefinanzierten Rentensystem auch keine Ansprüche.

Sonst, danke für die Unterstützung. Frank stellt sich immer etwas Begrifsstutzig, bis dem Diskussionspartner die Lust vergeht, ihm das Atmen auch noch zu erklären. Das ist nur eine bei ihm beliebte Taktik.

Gruß, Rainer

Halo Frank,

In 45 Jahren Ansparzeit wären auch 40 Millionen Rentner
verhungert.

Wer hat gesagt, von Null auf 100? Aus dem Stand geht das naturlich nicht. Wenn Schmidt damit angefangen hätte, wäre die Umstellung jetzt zur Hälfte erledigt.

Ich hatte auch noch gesagt, daß ich nicht nur die Zinsen,
sondern das eingezahlte Geld auch wieder haben möchte. :wink: Ich
zahle fast 50 Jahre in die rentenkasse ein und habe eine
Lebenserwartung, die vermuten läßt, daß ich nur 10 Jahre lang
Rente bekomme.

Das funktioniert aber nicht. Selbst wenn du es
anlagfinanzieren würdest, müsste dennoch die jetzigen AN für
die jetzigen Rentner sorgen.

Ja klar doch! Stand das zur Diskussion?

Du kannst es drehen, wie du
willst - eine Rente funktioniert nur als Umlage, da dies ihre
Natur ist.

Nö.

Ausserdem ist es schon von daher eine Verarsche, weil es von
bürgerlichen Beutewissenschaftlern kommt. Siehe USA und
anlagefinanzierte Rente.

*g* Das Argument ist gut. ‚„2+2=4“ Das hat mein Feind gesagt! Das kann deshalb unmöglich stimmen, darüber denke ich erst gar nicht nach!‘

… Man kann’s auch übertreiben.

Gruß, Rainer

Hallo lieber Günter

sag mir mal bitte, auf welcher Bank denn deine Einzahlungen
und die dazugehörigen Zinsen für die nächsten 30 Jahre
gebunkert sind??? Irgendwie bringst du da was durcheinander,
kapitalgedeckte Rente gabs bis ins 3. Reich, dort wurde diese
Kasse aber geplündert. Das Umlageverfahren wurde erst in den
50er, als Adenauer eine Wahl mit den Stimmen der Rentner,
gewinnen musste.

Hallo,

Du wirst doch wohl zumindest einräumen müssen, dass das Geld Aller, die in die Rentenkassen einzahlen verzinst wird. Oder meinst Du, dass die BfA/ die LVAs das Geld unters Bett der Mitarbeiter legen. Mit den erwirtschafteten Zinsen wird selbstverständlich ein Anteil der Renten finanziert. Ich weiss schon was ich eingezahlt habe. Ich weiss aber auch, dass der Staat / die Rentenversicherungsanstalten mit diesem Geld arbeiten. Dabei werden Zinsgewinne erwirtschaftet.

Diese führen zu höheren Einnahmen und damit können andere zusätzlich mitfinanziert werden - was für mich im Übrigen als Staatsbürger - ohne Hang zum Egoismus - völlig in Ordnung ist.

Nicht diese, die frühere Gesellschaft, hat mir einen Teil meiner Studienlehrgänge gezahlt ( zumindest in Bezug auf Bafög - soweit es welches gab ), aber ich durfte auch ohne Gebühren studieren und zwar auf Kosten der Steuerzahler. Meine Generation hat eben noch gelernt, dass man jene, die einem „gefüttert“ haben, nicht tritt oder gar von diesen auch noch Sparsamkeit verlangt, während man auf Kosten jener sich den Luxus weiterhin leisten will, solange studieren zu dürfen wie es geht und den Staat zahlen zu lassen.

Ich bin nie, obwohl ich als junger Mann viel Geld gespart hätte in eine PKV. Für mich war es stets asoziales Verhalten, wenn man sich die günstigsten Tarife sucht, auf Kosten der Allgemeinheit sparen will und dann erwartet, im entsprechenden Alter, dass die Gesellschaft nun aber für Krankheitsfälle eintritt.

Ich finde es genauso asozial, wenn jemand vom Staat sich sein Studium voll finanzieren lassen will, dafür aber von anderen Sparen erwartet, statt selbst aktiv zu werden. Zumindest musste grundsätzlich ein Studium nur auf der Basis eines Darlehens möglich sein. Da wird auch dann niemand aus „unteren Schichten“ benachteiligt, denn jeder kann dann zurück zahlen.

Für die heutige Jugend ist es einfach zu verlangen, dass die Alten verzichten oder um mit dem FDP-Mann Dittrich zu reden „den Löffel abgeben“. Hätten wir eine Generation nach 1968 gehabt, die nicht nur schrie: „Ich will“ und „Ich habe ein Recht darauf“ sondern gerufen hätte: "Was kann ich tun, um der Gesellschaft ( und letztlich sich selbst) zu dienen " sähe es in der Gesellschaft, sowohl bei den Kirchen, Verbänden, Gewerkschaften und Arbeitgebern, insbesondere aber auch in der Politik viel besser aus. Aber dort, wo die Familien schon nicht mehr als kleinste Zelle des Staates intakt sind, kann und wird dies niemand von der Gesellschaft erwarten dürfen.

Gruss Günter

Gruss Günter

Hallo Günter,

…die ohnehin heute ihr angespartes
Geld erhalten und keine Allmosen von einer Generation mit
Null-Bock empfangen …

schön wär’s. Das Rentensystem dahingehend umzubauen hätten die
Vorgänger von Kohl machen müssen. Dann wäre es heute fast
schon so.

Durch den immer noch existierenden Generationenvertrag ist es
aber so, daß Dein eingezahltes Geld weg ist und Du nur einen
Anspruch darauf hast, daß künftige Generationen Deine Rente
erarbeiten.
Die Situation verschlechtert sich immer weiter, deshalb wäre
eine Abkehr von Umlageverfahren sicher vernünftig. Das dauert
zwar Generationen, aber anfangen muß man mal.

Betrachte ich die derzeitigen Diskussionen, erwarte ich für
mich persönlich, im Rentenalter Sozialhilfeempfänger zu
werden, mit allen negativen Folgen, die es hat,
‚Bedürftigkeit‘ nachweisen zu müssen. Ich habe dann aber auch
nur 49 Jahre gearbeitet. Logisch, daß ich dann in die selbe
Situation kommen muß, wie jemand, der noch nie gearbeitet hat.
… Es gibt nichts, das ich dagegen tun könnte. …

Hallo Rainer,

ich bin hier nicht Deiner Meinung. Richtig ist, dass es auch bei den Renten zu teilweise unnötigen Verwerfungen gekommen ist. Aber, hier muss man einfach auch mal jene beachten, die kaum eine Renet haben, die das Überleben sichert und viele, die zwar Rente haben, sich aber weiter nichts mehr leisten können. Und dies nach 40 und mehr Jahren Arbeit.

Der Grundfehler der Wiedervereinigung war, dass diese rentenfremden Leistungen - aus der EX-DDR kam keine müde Mark - aus Russland, Polen, Rumänien kamen Menschen, aber kein Geld - aus der Rentversicherung gezahlt wurden und bis heute die Rentenkassen belastet werden. Wobei es sich hier um Massnahmen handelt, die anch meiner Auffassung über Steuergelder zu finanzieren war. Der Einzige, der gegen diese Finanzierung der Einheit und der Zuwanderung immer war und bis heute ist, war Lafontaine. Alle, ob CDU/CSU, FDP, SPD/Bündnis90 wollten die Finanzierung über die Renten.

Wir zahlen an unzähligen Millionen Rentenansprüche aus, wobei kein Pfennig von diesen jemals eingezahlt wurde und teilweise erhalten sie dann auch noch mehr als jemand, der im Westen gearbeitet hat. Und das Problem wird noch grösser werden, wenn erst später jene dazu kommen, die in der früheren DDR als Frauen Ansprüche erworben haben. Ihnen soll der Anspruch nicht genommen werden, aber er soll aus Steuern finanziert werden.

Die Probleme der Rentenversicherungen - auch des gesamten Sozialversicherungssystems - steht und fällt natürlich bei dem derzeitigen Finanzierungsmodell mit der Höhe der Beschäftigten.

Ich halte es daher falsch, wenn überall massiv wenige Gruppen Kürzungen tragen sollen. Denn gleichzeitig ist niemand bemüht, wenn man auf Kosten anderer spart, sich darauf zu besinnen, Wege und Lösungen zu suchen, die mehr Beschäftigung und somit höhere Steuern und höhere Sozialversicherungsbeiträge einbringen.

Wir haben uns daran gewöhnt, dass wir Einsparungen bei anderen erwarten können oder müssen - selbst aber unseren Besitzstand gewahrt haben wollen und gelichzeitig - sind wir selbst nicht arbeitslos in unserem Streben uns ausrichten, dass man sich mit den Arbeitslosen abzufinden hat.

Und da keiner grosses Interesse hat, dass der andere was kann, man ja weiss, dass alles umsonst sein soll, tut man nur das, was notwendig ist.

Es können nun nicht alle zum Daimler oder zu VW in die Chefetage. Die charakterlichen Voraussetzungen eines EnBW-Bosses Classen muss man sich auch nicht unbedingt erwerben, denn dann hätte man die Stasi 1zu1 übernehmen können und muss ehemalige Mitarbeiter nicht wie bei der STASI bespitzeln lassen. Aber diese heutige Generation hat eben aus den 68ern solche Typen, wie auch Hundt, hervorgebracht.

Keine Sorge, Du wirst nicht zum Sozialhilfeempfänger. Ich hoffe, dass langfristig der Rentner mehr hat als mancher Sozialhilfeempfänger erhält.

Gruss Günter

Hallo Günter!

Du wirst doch wohl zumindest :einräumen müssen, dass das :Geld Aller, die in die :Rentenkassen einzahlen :verzinst wird.

Das von den Beitragszahlern eingenommene Geld wird sogleich an die Rentner ausgezahlt. Weil die Beiträge für die laufenden Renten nicht reichen, kommt alljährlich ein zweistelliger Milliardenbetrag aus dem Bundeshaushalt dazu. Die Rentenversicherung verfügt nur über eine Monatsausgabe zum Ausgleich von Schwankungen.

Gruß
Wolfgang

Hi,

tat sicher gut sich mal richtig auszukotzen.
Aber hast Du auch irgendwas relevantes zu sagen?

Liebe Grüße,

Hallo Max,

man muss - zumindest gehe ich von mir aus - kein Angst vor dem Alter zu haben. Man muss gewissen Kreisen mal deutlich erklären, dass das, was in diesem Land erwirtschaftet wurde, unsere Eltern erwirtschaftet haben. Welche Errungenschaften kann denn die heutige Generation aufweisen, ausser „Hand aufhalten“. Nichts. Und nur mit Ex-Studenten und Theoretikern und Egoisten kann ein Land sich nicht entwicklen sondern endet in der Stagnation. Auskotzen muss ich mich nicht, denn für mich ist die Entwicklung - leider - seit mindestens 1977 erkennbar geworden -. Die, die heute meckern, sollten ihre eigenen Eltern zur Rechenschaft ziehen. Nicht die Alten.

Gruss Günter

Hallo Wolfgang,

Rentner … die ohnehin heute :ihr angespartes Geld :erhalten…

Rentner erhalten keineswegs ihr selbst angespartes Geld.

Wir können natürlich über den Begriff „angespartes Geld“ diskutieren. Tatsache ist, dass die Generation vor mir im Rahmen des Generationenvertrages die Rente aus meinen Einzahlungen erhalten hat.
Nur hat meine Generation in einer Höhe eingezahlt, dass am Ende - was sicher ein erheblicher Fehler war - der Staat und alle Parteien zugegriffen haben, um fremde Leistungen zu finanzieren.

… wie diese heutige :Jammergeneration, die so sehr :die Diskriminierung und :Selektion gegen Alte, Kranke
und Behinderte betreibt

Von Selektion zu reden, halte ich für einen üblen Mißgriff.

Weshalb. Der eine fordert weniger Medizin für Kranke, der andere redet davon, dass Rentner im Alter nicht soviel Geld brauchen ( warum aber soll der Alte nicht reisen, wenn er sein Leben lang wegen Arbeit darauf verzichten ( wobei viele Rentner auch heute nicht reisen können ) musste. Ein anderer fordert „die Löffel abzugeben“. Es ist erstaunlich, dass dieser Satz vielfach sehr neutral gesehen wird. In Wikrlichkeit ist diese Rede von Dittrich doch - wenn auch verpackt - sehr gut verpackt - eien klare Aussage.

Wer heute per Umlageverfahren in die Rentenkasse einzahlt,
kommt nach aller Voraussicht selbst nicht mehr in den Genuß
einer angemessenen Rente.

In etwas zehn Jahren wird es wohl so kommen, wenn die Wirtschaftslage sich nicht nenneswert bessert.

Er müßte neben den Rentenbeiträgen

weiteres Geld anlegen, das nicht in staatliche Kassen wandert
und der eigenen Alterssicherung dient.

Wer heute schon eine höhere Rente als der Durchschnitt hat musste auch schon früher vorsorgen oder musste in der Woche mehr als 35 bis 38 Stunden arbeiten, hat also teilweise mehr Geld, weil er hohe Überstunden geleistet hat. Wir dürfen hier einfach nicht den „Kleinrentner“, der mit 800-1000 € Rente ( und das ist wohl dei Mehrheit ) übersehen. Wir dürfen nicht die wenigen, eine kleinere Gruppe, die hohe Renten/Pensionen erhält mit dem Durchschnitt vergleichen.

Im Konjunktiv deshalb,

weil es für viele Menschen gar nicht möglich ist, laufend auf
einen nennenswerten Betrag zu verzichten, um ihn anzulegen.

Unabhängig von Schwächungen der Rentenkasse durch die hohe
Erwerbslosigkeit ist die Unzulänglichkeit des Umlagesystems
seit Jahrzehnten bekannt, spätestens seit 35 Jahren, seit
nämlich die nachwachsenden Jahrgänge durch Geburtenrückgang
die Sterberate nicht mehr ausgleichen.

Dies mit den geburtenschwachen Jahrgängen ist eine Scheindiskussion. Seien wir doch derzeit froh, dass es nicht mehr Kinder gibt, denn die stehen doch, ändert sich bei uns nichts Wesentliches in der Wirtschaft in zwangzig Jahren auf der Strasse. Was nutzen mehr Kinder, wenn gleichzeitig weniger Arbeit vorhanden ist.

Seit mindestens 35

Jahren wird das Problem ausgesessen. Außer laufender
Steigerung der Beitragssätze und dem unsäglich bürokratischen
Riesterzeugs mit am Ende geradezu lächerlichen Beträgen hat
sich nichts bewegt.

Richtig. Doch müssen wir nicht mea culpa sagen. War nicht die Mehrheit in unserem Land immer der Meinung, dass es immer nach oben geht und keiner hat bedacht, dass man zwar zwei Autos in der Garage stehen haben kann, aber nicht mit zwei Autos gleichzeitig fahren kann ? hat man nicht geglaubt, dass der Wohlstand immer weiter steigen wird, obwohl man alles hatte ?

Nach so langer Zeit der Untätigkeit kann ich manche auch
inakzeptablen Äußerungen zwar nicht gutheißen, aber verstehen,
insbesondere vor dem Hintergrund einsichtsresistenter und auf
Besitzstandswahrung ausgerichteter Maulerei von Rentner- und
Pensionärsverbänden.

Ich auch.

Nach so langer Ignoranz halte ich

deutlichere Töne für dringend nötig, wenn bei Nullrunden
Protest losbricht und von Vertrauensbruch, vom Aufbau aus den
Trümmern und geschuldeter Dankbarkeit die Rede ist. Solches
Gerede läuft darauf hinaus, die Augen weiter zu verschließen,
statt die Rente auf tragfähige Füße zu stellen.

Wir brauchen auch bei Arbeitnehmern Null-Runden - für die Arbeitslosen, ein Ende der Fahrtkostenpauschalen und Werbungskosten bis hin zu den Sonderausgaben.

Jedoch, bevor ich von jemand erwarte, dass er verzichtet, mus sich als Regierung und Opposition doch zuerst prüfen, wo ich streichen kann. Da steht Frau Schmidt, Gesundheitsministerium hin und erzählt, das Gesetz habe gewirkt, man habe gespart. Tatsächlich wurden die Rentner, die Kranken, die Behinderten noch stärker und mehrfach abkassiert und gleichzeitig die Lobby der pharmazeutischen Industrie geschont. Wer da vom Sparen redet, lügt sich in die Tasche und wird nichts tun, um wirklich zu sparen. Und da kann die Ministerin aus der SPD, aus der CDU oder der FDP sein. Die einzigen, die noch mehr den Leistungswilligen abnehmen würden sind die vor Neid geplagten Grünen.

Tragfähige Füße kann aber nicht heißen, die Beiträge weiter
steigen zu lassen, um die heutigen Rentner in gemütlicher
Norbert-Blüm-Scheinwelt zu schaukeln. Das aktuelle
Rentenniveau darf keine heilige Kuh sein.

Das ist für einen Rentner mit mittlerer Rente Unsinn. Er zahlt erheblich höhere Kassenbeiträge, entsprechende Zuzahlungen, erhält manche Leistungen nicht mehr, muss hierfür das Geld selbst aufbringen, kann auch wegen des geringen Einkommens selten seine medizinische Versorgung steuerlich absetzen und und und… Der Rentner mit geringem Einkommen und der Renter mit mittleren Einkommen spürt schon längst die Kürzungen.

Da ich zeitweise das Pech oder Glück habe, wie man es sehen mag, mit älteren Menschen auch zu tun zu haben, ist mir deren wirtschaftliche Lage manchmal wirklich sorgenvoll.

Erkläre mal jemand, der sein Leben lang gearbeitet hat, sei es auf dem Bau oder sonst in der Industrie, mit 55 nicht mehr gebraucht wurde, er freiwillig vielleicht eine Arbeit angenommen hat, die unterhalb des Durchschnittseinkommens der Bevölkerung lag, dass er daraus heute ein Rente bezieht, die - wenn er bisherige Sonderzahlungen der Sozialämter für Brennstoffe und Kleidergeld hinzuzählt - weniger erhält als jemand, der nie gearbeitet und immer Sozialhilfe bezogen hat ?

Um mit meinen Worten von heute Vormittag zu enden. Wir werden in der Kanzlei und in unseren Beratungen immer mehr zur Beratungsstelle der Sozialämter, weil der Staat und diese verlotterte Gesellschaft völlig versagt.

Gruß Günter

Hallo, Rainer

ist das nicht ein anderes Thema? Diese Menschen erwerben im
jetzigen umlagefinanzierten Rentensystem auch keine Ansprüche.

du hast Recht, ich habe zu wenig die Menschen berücksichtigt, die nur minimale Rentenansprüche erwerben können (Kapitalerträge erwirtschaften könnten) - Frauen in der Erziehungsphase z.B… Der ethische Aspekt steht aber trotzdem zur Diskussion.

Gruß
karin

Hi,

tat sicher gut sich mal richtig auszukotzen.
Aber hast Du auch irgendwas relevantes zu sagen?

Liebe Grüße,

Hallo Max,

ist Dir eigentlich bewusst, welches Vokabular aus welcher Zeit Du hier im Titel benutzt ?

Gruss Günter

Hallo Günter!

Du wirst doch wohl zumindest :einräumen müssen, dass das :Geld Aller, die in die :Rentenkassen einzahlen :verzinst wird.

Das von den Beitragszahlern eingenommene Geld wird sogleich an
die Rentner ausgezahlt. Weil die Beiträge für die laufenden
Renten nicht reichen, kommt alljährlich ein zweistelliger
Milliardenbetrag aus dem Bundeshaushalt dazu. Die
Rentenversicherung verfügt nur über eine Monatsausgabe zum
Ausgleich von Schwankungen.

Wenn dem so sein soll, dann erkläre mir mal, weshalb die Verschiebung der Rentenauszahlung - bei den Neurentnern - einen dreistelligen Millionenbetrag an Zinsen einbringen soll. Richtig ist, dass derzeit nur noch knapp eine Monatsausgabe vorhanden ist. Es waren aber einst bis vor wenigen Jahren 3,5 Monatseinnahmen. Der Bund musste im Übrigen schon immer - auch wenn die Rentenkassen voll gewesen sind - Zuschüsse zahlen, weil schon frühere Fremdleistungen enthalten waren.

Ich versuche nur hier objektiv den Vorgang zu betrachten. Ich halte nichts von der Regel, dass die Rentner am Zustand der Versicherung schuld sind. So aber diskutiert die heutige Generation das Thema. Das Thema lässt sich aber nicht ändern, wenn es keine Arbeit gibt und die Arbeitslosen nicht in Arbeit kommen.

Kapitalströme verursachen nun mal - bei negativem Saldo Soll - und bei positivem Saldo Haben-Zinsen. Dieses hier bestrittene Thema, dass eingezahlte Rentengelder Zinsen bringen, erlebt sogar der Privatmann.

Gruss Günter

Hallo Karin,

Was meint ihr?

Zunächst einmal ist dein Aufzählung richtig.

Ich möchte einen ganz wichtigen Punkt anbringen.
JEDER weiss, dass das Rentensystem in den nächsten Jahrzehnten seine Leistungsfähigkeit verliert. Das Verhältnis von Einzahlern zu Rentenempfänger nimmt immer mehr ab. Auch Maßnahmen wie z.B. ein höheres Renteneintrittsalter werden an dem Trend nichts Grundsätzliches ändern.
Meine Rente wird im Vergleich zu heutigen Renten und im Vergleich zu dem was ich einzahle wesentlich niedriger sein. Es geht gar nicht anders, es sei denn man leitet massiv Steuergelder in die Rente um.
Und nun die Logik.
Heutige Renten hoch, zukünftige Renten niedrig ->
Irgendwann werden die Renten sinken.
Jetzt gibt es folgenden Methoden.
A) Renten werden schleichend geringer; geringere Rentenanpassungen mehr, Nullrunden oder sogar Senkungen.
B) Bestimmte Jahrgänge erhalte niedrigere Renten.
C) Ab bestimmtem Stichtagen werden die Renten gekürzt.

Von älteren Semester höre ich immer das Gejammer;„Wir haben lange und hart für unsere Rente gearbeitet. Sie steht uns zu.“
Das stimmt auch. Das Problem ist nur das die Jungen so hart und lang arbeiten können wie sie wollen, sie werden kein Äquivalent erhalten.
Im Allgemeinen quitieren die älteren Semester dieses Argument mit Ignoranz; "Selbst schuld, dann zeuge doch 5 Kinder, die für deine Rente sorgen.

Das Umlagesystem, wie unsere Rente aufgebaut ist, kann nicht mehr gerecht umgesetz werden, dass es allen Seiten gerecht wird.
Das Sinnvollste und Gerechteste ist, heute schon die Renten einzufrieren, oder die Anpassungen so gering zu halten, so dass die Rentensenkungen nicht mit einem Hammmerschlag auf bestimmte Jahrgänge fallen.

Gruß
Carlos

Hi

ist Dir eigentlich bewusst, welches Vokabular aus welcher Zeit
Du hier im Titel benutzt ?

ja sicher. Das Vokabular der deutschen Sprache.

Liebe Grüße,

Max

P.S. Bist Du nicht der, der sich immer wieder vehement gegen Nazivergleiche verwahrt?

Hi,

meine Eltern sind fast 80. Und selbst sie würden sicher nicht von sich behaupten wollen, Deutschland aufgebaut zu haben.

Dein Rundumschlag gegen „die heutige Generation“ ist einfach unangemessen und beleidigend.
Sachlich falsch ist er sowieso. Der Anspruch alles das, was heute an Wohlstand in Deutschland herrscht, den jetzigen Rentnern zuschanzen zu wollen und Dein Gefasel von faulen Studenten ist einfach lächerlich.

Liebe Grüße,

Max

Ausblick Rente

Wenn dem so sein soll, dann erkläre mir mal, weshalb die
Verschiebung der Rentenauszahlung - bei den Neurentnern -
einen dreistelligen Millionenbetrag an Zinsen einbringen soll.

Naja, es da um einen Betrag von 14 Mio. Euro pro Jahr, wenn ich mich recht entsinne, und das ist so ziemlich genau nichts im Vergleich zu dem, was durch die Hände der Rentenversicherungsträger läuft. Wenn Du da Ansprüche der Rentengeneration an die Beitragszahler anmeldest, kannst Du mich zu Beginn Deines Ruhestandes anschreiben. Du erhälst dann bis zum Lebensende von mir einen zusätzlichen Euro pro Jahr, was ziemlich genau dem entspricht, was von den 14 Mio. Euro auf jeden einzelnen Rentner entfällt.

Ich versuche nur hier objektiv den Vorgang zu betrachten.

Ehrlich Günter, von Objektivität ist bei Deinen Beiträgen zu dem Thema nichts zu erkennen. Erklär mir mal, wie Du es rechtfertigen willst, daß ich - im Gegensatz zu den Neurentnern der nächsten zehn Jahre - nicht einmal mehr meine Einzahlungen als Rente erhalten werde (bei normaler Lebenserwartung). Von einer Verzinsung meiner Beiträge brauche ich nicht einmal zu träumen.

Es geht doch nicht darum, den Rentnern, die jetzt schon auf Sozialhilfeniveau leben, etwas abzunehmen, sondern es geht darum, die steigenden Belastungen der Gesellschaft durch die Rentenversicherung ansatzweise gleichmäßig zu verteilen.

Ich
halte nichts von der Regel, dass die Rentner am Zustand der
Versicherung schuld sind. So aber diskutiert die heutige
Generation das Thema.

Du bist der einzige, den ich kenne, der das Thema so angeht. Alle anderen gehen davon aus, daß es so nicht mehr weitergehen kann und eine Lösung gefunden werden muß, an der sich beide Seiten beteiligen.

Das Thema lässt sich aber nicht ändern,
wenn es keine Arbeit gibt und die Arbeitslosen nicht in Arbeit
kommen.

Die Rentenversicherungsbeiträge sind ein Teil des Arbeitslosenproblems. Die Arbeitkosten steigen und die Nettogehälter sinken. Damit wird es für Arbeitgeber uninteressanter, Menschen einzustellen und für Arbeitnehmer uninteressanter, arbeiten zu gehen, weil bei sozialversicherungspflichtiger Arbeit immer weniger rauskommt. Beides erhöht die Arbeitslosigkeit und damit die Lücke in der Finanzierung der Rentenkassen.

Kapitalströme verursachen nun mal - bei negativem Saldo Soll -
und bei positivem Saldo Haben-Zinsen. Dieses hier bestrittene
Thema, dass eingezahlte Rentengelder Zinsen bringen, erlebt
sogar der Privatmann.

Die Scheinverzinsung der eingezahlten Rentenversicherungsbeiträge liegt seit Jahrzehnten unterhalb der Inflationsrate. Das ganze ist ein System der Geldvernichtung in unglaublichen Ausmaßen, was die Rentner auch schon heute betrifft.

Und bevor Du auf den Gedanken kommst, mir Eigennutz unterstellen zu wollen: Ich gehe davon aus, daß ich aus der Rentenversicherung bestenfalls einen symbolischen Betrag bekomme und sorge deshalb in erheblichem Maße privat vor. Was aus der Rentenversicherung wird, kann mir insofern letztlich egal sein.

Wer aber heute jedes Zugeständnis der Rentenbezieher als unsozial vom Tisch wischt, belügt und schadet sich selbst. In den nächsten 10-20 wird es zu einem offenen Kampf zwischen Beitragszahlern und Rentenempfängern kommen und dann wird es nicht mehr möglich sein, Zugeständnisse aus Großherzigkeit zu machen. Dann wird es um das Überleben des einen oder anderen gehen und - da sollte sich keiner was vormachen - die Beitragszahler sitzen dann am längeren Hebel.

Gruß,
Christian