* (o.w.T.)
…
Der Grundfehler der Wiedervereinigung war, dass diese
rentenfremden Leistungen - aus der EX-DDR kam keine müde Mark
- aus Russland, Polen, Rumänien kamen Menschen, aber kein Geld
- aus der Rentversicherung gezahlt wurden und bis heute die
Rentenkassen belastet werden.
Zumindest was die Rußlanddeutschen angeht liegst Du falsch. Deren Einzahlungen liegen aufgrund der Alterstruktur deutlich über den Auszahlungen. Da kann man nur sagen: Mehr davon.
Gruß,
Christian
Hallo Günter,
Wir können natürlich über den Begriff „angespartes Geld“
diskutieren. Tatsache ist, dass die Generation vor mir im
Rahmen des Generationenvertrages die Rente aus meinen
Einzahlungen erhalten hat.
Nur hat meine Generation in einer Höhe eingezahlt, dass am
Ende - was sicher ein erheblicher Fehler war - der Staat und
alle Parteien zugegriffen haben, um fremde Leistungen zu
finanzieren.
dann beziffere doch bitte mal die fremden Leistungen. Nach meinen Informationen machen die bei der Rentenversicherung überschlägig gar nichts aus.
Rentner auch heute nicht reisen können ) musste. Ein anderer
fordert „die Löffel abzugeben“. Es ist erstaunlich, dass
dieser Satz vielfach sehr neutral gesehen wird. In
Wikrlichkeit ist diese Rede von Dittrich doch - wenn auch
verpackt - sehr gut verpackt - eien klare Aussage.
M.E. meinte er den sprichwörtlichen goldenen Löffel. Ich halte jeder Interpretation in Richtung auf „Löffel abgeben“ für reine Böswilligkeit.
Wir brauchen auch bei Arbeitnehmern Null-Runden -
Du übersiehst, daß sich die Renenbeiträge nach den Bruttobeiträgen bemessen. Nullrunden bei den Arbeitnehmern bedeutet Minusrunden bei den Rentnern.
Gruß,
Christian
Hallo Maximilian,
meine Eltern sind fast 80. Und selbst sie würden sicher nicht
von sich behaupten wollen, Deutschland aufgebaut zu haben.
das erkläre mal den Kampfrentnern von heute. Man könnte meinen, die heute 65jährigen wären im zarten Alter von 5 Jahren in den Trümmern herumgerobbt und hätten die Republik aufgebaut.
Gruß,
Christian
Hallo, Christian
Wer aber heute jedes Zugeständnis der Rentenbezieher als
unsozial vom Tisch wischt, belügt und schadet sich selbst. In
den nächsten 10-20 wird es zu einem offenen Kampf zwischen
Beitragszahlern und Rentenempfängern kommen und dann wird es
nicht mehr möglich sein, Zugeständnisse aus Großherzigkeit zu
machen. Dann wird es um das Überleben des einen oder anderen
gehen und - da sollte sich keiner was vormachen - die
Beitragszahler sitzen dann am längeren Hebel.
da wird mir so richtig heiss und kalt.
Siehst du die Konfrontation wirklich so extrem, wie du sie hier geschildert hast?
Arm (Alte, Kranke, Arbeitslose - Sozialhilfempfänger) gegen Reich (Junge, Gesunde, Arbeitsplatzbesitzer - Beitragszahler)?
Gruß
karin
Hi!
die Zukunft in Deutschland - Rentenanpassungen:
es wird angedacht, die Renten kürzen zu können (nicht nur
Nullrunde), wenn die Beschäftigung lahmt:-> dagegen spricht, dass die jetzigen Rentner den heutigen
Wohlstand erst ermöglicht haben - Ungerechtigkeit
-> dagegen spricht, dass die Rentner ein grosses
Wählerpotential darstellen - wäre darum ein heisses Eisen für
jede Partei, die an die Macht kommen oder an der Macht bleiben
will
-> dagegen spricht, dass die Verunsicherung für zukünftige
Rentner zunimmt
-> dafür spricht, dass die Renten der zukünftigen
Generationen sicherer werden könnten
-> dafür spricht, dass viele der heutigen Rentner, eine
Kürzung verschmerzen könnten
-> dafür spricht, dass die Renten ohne Anpassung vielleicht
unbezahlbar werden könnten - Kollaps der RentenversicherungWas meint ihr?
Du hast die Eckpunkte der Diskussion ja bereits angeführt.
Nun geht es nur noch um die Machtverhältnisse um zu entscheiden, in welche Richtung die Sache weiter geführt werden wird.
Wie Du schon geschrieben hast, handelt es sich bei den Rentnern, Pensionären und den Leuten, die das Ende ihrer Arbeitszeit vor Augen haben, also mehr oder weniger alle über 55 Jahre, auch um Wähler.
Zudem wächst die Gruppe der über 55-jährigen stetig, gewinnt also an Gewicht bei Wahlen.
Die Gruppe der beruflich Aktiven zwischen 20 und 50, diejenigen also, die das alles finanzieren, verliert an Stimmen und gewinnt an Verpflichtungen.
Nun wird auf der einen Seite argumentiert, die ältere Generation hätte das Land nach dem Krieg wieder aufgebaut und sich die rente somit hart verdient. Gegenargument: viele von ihnen waren auch vorne mit dabei als es darum ging, das Land erst in die Misere des 2. Weltkrieges zu führen und weiters wuchsen die jüngeren Rentner in den 50er und 60er Jahren in einer Situation der Vollbeschäftigung in ihr Berufsleben hinein, wogegen die heute Jungen mit Jobverlustgefahr, faktisch 8 Mio. Arbeitslosen und einer sinkenden Konkurrenzfähigkeit Deutschlands in einer globalisierten Wirtschaftswelt zu kämpfen haben.
Die eigentliche Frage ist somit, wie lange die junge Generation es sich noch mit ansehen wird, mit jedem Jahr mehr in das Diktat der Alten hineinzugeraten.
Ich schrieb es hier bereits: die jungen leute mit viel Potenzial gehen verstärkt ins Ausland. Der Durschnitt und der Bodensatz bleiben zurück. Mit diesen Leuten wird man jedoch auf Dauer kaum einen Staat machen können.
Daher sollte es darum gehen, nicht das immer weniger Vorhandene immer kreativer und leistungsfremder umzuverteilen, sondern vielmehr Leistung belohnen und bei nicht (mehr) Aktiven die aktuelle Situation abbilden. D.h. Rentner und Pensionäre müssen am Generationenvertrag beteiligt werden. Und zwar im Hinblick auf Chancen UND Risiken. Solange dies jedoch nicht geschieht, werden die beiden Gruppen - Rentner/Pensionäre und Aktive - weiter in einem Status sich kontinuierlich verschärfender Konfrontation miteinander leben. Und man sollte hierbei nicht vergessen: den Machtvorteil im Endeffekt hat der, der etwas anzubieten hat - und sei es nur Arbeitskraft.
Grüße,
Mathias
Hallo Günter,
Betrachte ich die derzeitigen Diskussionen, erwarte ich für
mich persönlich, im Rentenalter Sozialhilfeempfänger zu
werden, mit allen negativen Folgen, die es hat,
‚Bedürftigkeit‘ nachweisen zu müssen. Ich habe dann aber auch
nur 49 Jahre gearbeitet. Logisch, daß ich dann in die selbe
Situation kommen muß, wie jemand, der noch nie gearbeitet hat.
… Es gibt nichts, das ich dagegen tun könnte. …
Der Grundfehler der Wiedervereinigung war, dass diese
rentenfremden Leistungen - aus der EX-DDR kam keine müde Mark
- aus Russland, Polen, Rumänien kamen Menschen, aber kein Geld
- aus der Rentversicherung gezahlt wurden und bis heute die
Rentenkassen belastet werden. Wobei es sich hier um Massnahmen
handelt, die anch meiner Auffassung über Steuergelder zu
finanzieren war. Der Einzige, der gegen diese Finanzierung der
Einheit und der Zuwanderung immer war und bis heute ist, war
Lafontaine. Alle, ob CDU/CSU, FDP, SPD/Bündnis90 wollten die
Finanzierung über die Renten.
Bis hierher stimme ich Dir voll zu.
Wir zahlen an unzähligen Millionen Rentenansprüche aus, wobei
kein Pfennig von diesen jemals eingezahlt wurde und teilweise
erhalten sie dann auch noch mehr als jemand, der im Westen
gearbeitet hat.
Dieser Kommentar ist geeignet ein falsches Bild zu zeichnen.
Ich erkläre Dir kurz meine Situation. …
Ich habe fast 25 Jahre in der DDR gearbeitet. Für diese Zeit habe ich jetzt auch Rentenansprüche, bin alse einer von den Leuten, die Ansprüche für eine Zeit haben, in der sie keine Beiträge in die Rentenversicherung eingezahlt haben, von der sie Geld erwarten.
Daß mein Anspruch höher ist, als der, den ich hättem wenn ich in der Zeit hier gearbeitet hätte geht so weit an der Realität vorbei, daß ich das kommentieren muß!
Die Rente, die ich für die 25 Jahre Arbeit in der DDR erhalten werde ist etwa so hoch, wie der Anspruch, den ich in den ersten 11 Jahren Arbeit hier erworben habe. Er beträgt also noch nicht mal 50% von dem, was ich hätte, wenn ich die DDR früher hätte verlassen können. Mein Fehler war, nicht genug lebensmüde zu sein um über den Zaun zu klettern.
Wenn ich (mit Glück) ab 2017 Rente bekomme, werde ich insgesamt noch nicht mal das wieder bekommen, was ich in dann 25 Jahren in die Rentenkasse eingezahlt haben werde.
Und das Problem wird noch grösser werden, wenn
erst später jene dazu kommen, die in der früheren DDR als
Frauen Ansprüche erworben haben. Ihnen soll der Anspruch nicht
genommen werden, aber er soll aus Steuern finanziert werden.
Und wieder Zustimmung.
Die Probleme der Rentenversicherungen - auch des gesamten
Sozialversicherungssystems - steht und fällt natürlich bei dem
derzeitigen Finanzierungsmodell mit der Höhe der
Beschäftigten.
Auch das stimmt. Steigende Arbeitslosenzahlen werden das Problem weiter verschärfen.
Ich halte es daher falsch, wenn überall massiv wenige Gruppen
Kürzungen tragen sollen. Denn gleichzeitig ist niemand bemüht,
wenn man auf Kosten anderer spart, sich darauf zu besinnen,
Wege und Lösungen zu suchen, die mehr Beschäftigung und somit
höhere Steuern und höhere Sozialversicherungsbeiträge
einbringen.Wir haben uns daran gewöhnt, dass wir Einsparungen bei anderen
erwarten können oder müssen - selbst aber unseren Besitzstand
gewahrt haben wollen und gelichzeitig - sind wir selbst nicht
arbeitslos in unserem Streben uns ausrichten, dass man sich
mit den Arbeitslosen abzufinden hat.
Ich habe mich daran gewöhnt, zu der Gruppe zu gehören, bei der gespart wird.
Und da keiner grosses Interesse hat, dass der andere was kann,
man ja weiss, dass alles umsonst sein soll, tut man nur das,
was notwendig ist.Es können nun nicht alle zum Daimler oder zu VW in die
Chefetage. Die charakterlichen Voraussetzungen eines
EnBW-Bosses Classen muss man sich auch nicht unbedingt
erwerben, denn dann hätte man die Stasi 1zu1 übernehmen können
und muss ehemalige Mitarbeiter nicht wie bei der STASI
bespitzeln lassen. Aber diese heutige Generation hat eben aus
den 68ern solche Typen, wie auch Hundt, hervorgebracht.Keine Sorge, Du wirst nicht zum Sozialhilfeempfänger. Ich
hoffe, dass langfristig der Rentner mehr hat als mancher
Sozialhilfeempfänger erhält.
Da sehe ich schlechte Chancen. Die Anrechnung der Arbeitsjahre in der DDR bedeutet für mich praktisch einen Verlust von über 10 Jahren. Der ist nicht aufzuholen. Dazu kommt, daß mir in der DDR Bildungsmöglichkeiten versperrt waren. Das aufzuholen ist mir auch nicht gelungen. In den 25 Jahren Arbeit in der DDR bin ich auch nicht jünger geworden, das Alter und fehlende Bildung hat mir den Start hier weiter erschwert.
Außer der DDR-Führung und einigen Mitarbeitern der Stasi trägt daran niemand Schuld, für mich persönlich ändert das aber nichts. Wo mich das besser stellt, als einen Gleichaltrigen, der das Glück hatte, hier geboren zu sein, kann ich nicht erkennen.
Gruß, Rainer
Hi!
Dann haben die bei wiki postenden auch nur keuine Ahnung.
Aha.
Da ich annehme, dass Wikipedia als offene Wissensbasis auch von jenen besucht wird, die in Dingen der Sozialversicherung bewanderter sind als wir hier, dürfte ein sachlicher Fehler ziemlich schnell getilgt sein. Von daher gehe ich davon aus, dass Wikipedia durchaus „Ahnung“ hat.
Siehe hier:
http://www.erziehung.uni-giessen.de/studis/Robert/ge…
Auf der genannten Seite steht unter
http://www.erziehung.uni-giessen.de/studis/Robert/ge…
für das Jahr 1957 die Reform der Rentenversicherung als Umlageverfahren.
Des weiteren (dazu den Autor bitte selbst fragen):
http://www.marx-forum.de/politik/politik_r/renten.html
Auf dieser Seite habe ich recht wenig Informationen zum Thema „Umstellung von der Ansparrente auf die Umlagerente gefunden“.
Schaust du hier, bekommst du ganz andere Informationen:
http://www.sbjum.de/html/rente.html
Zitat:
„Das heute gültige Umlageverfahren über den sogenannten Generationenvertrag wurde 1957 eingeführt; zuvor kam ein Kapitaldeckungsverfahren zur Anwendung.“
http://www.quarks.de/dyn/8357.phtml
Zitat:
„1957 - Die Rentenreform […] Bis zu diesem Zeitpunkt wurden die Renten wie eine private Lebensversicherung nach dem Kapitaldeckungsverfahren organisiert. Damit war ab 1957 Schluss: Man führte das Umlageverfahren ein: Ein Generationenvertrag, der darauf basiert, dass die gegenwärtig Beschäftigen für die jetzigen Rentner zahlen, in der Erwartung, dass die nachfolgende Generation das gleiche für sie tut.“
http://zeus.zeit.de/text/2003/45/GS-Streitgespr_8ach
Zitat:
„Das Kapitaldeckungsverfahren der zwanziger Jahre war überhaupt kein Kapitaldeckungsverfahren. Denn es war durch nominale Staatsschulden abgedeckt. Es muss Realkapital dahinterstehen. Und nach 1945 wurde der Kapitalstock nicht gänzlich vernichtet, sondern war 1957 noch zur Hälfte vorhanden, als das Umlageverfahren eingeführt wurde.“
http://www.goethe.de/kug/prj/kub/kwa/001/de159829.htm
Zitat:
„Seit 1957 werden die Renten durch das sogenannte „Umlageverfahren“ finanziert: die Ruheständler werden von der zum gleichen Zeitpunkt lebenden und arbeitenden Bevölkerung unterstützt. Deren Beiträge werden ohne zeitliche Umwege sofort an die Rentner weitergereicht. Nach dem Umlageverfahren können also die eingezahlten Beiträge später gar nicht mehr an die Beitragszahler zurückfließen, weil sie schon dreißig oder vierzig Jahre zuvor ausbezahlt wurden.“
Sitzen alle genannten Quellen falschen Informationen auf?
Google mal nach „Rente Umlageverfahren 1957“, da bekommst du reichlich Ergebnisse angezeigt.
Grüße
Heinrich
In den nächsten 10-20 wird es zu einem offenen Kampf zwischen
Beitragszahlern und Rentenempfängern kommen und dann wird es
nicht mehr möglich sein, Zugeständnisse aus Großherzigkeit zu
machen. Dann wird es um das Überleben des einen oder anderen
gehen und - da sollte sich keiner was vormachen - die
Beitragszahler sitzen dann am längeren Hebel.
Bedenke aber auch, dass dann der Beitragszahler möglicherweise die Minderheit darstellt. Und wem die Politik auf der Suche nach Wählerstimmen dann die Zugeständnissen machen wird, muss ich wohl nicht weiter erläutern, zumal die Politiker ja selbst auch dem Ruhestand näher sind als der Ausbildung.
Jetzt fällt mir gerade ein, dass es tatsächlich ein Argument gibt, weshalb Politiker eine Pension, statt einer Rente bekommen sollten. Nicht auszudenken, welche Trägheit sonst die Rentenproblematik erfahren hätte.
Gruß,
Christian
Gruß,
Pumarc,
der fest mit der Einheitsrente auf Sozialhilfeniveau ab 2030 rechnet, dies aber korrekt findet.
Hallo Karin,
jetzt kann ich mir doch ein paar Anmerkungen nicht verkneifen.
-> dagegen spricht, dass die jetzigen Rentner den heutigen
Wohlstand erst ermöglicht haben - Ungerechtigkeit
Das stimmt schon mal so nicht.
Welchen heutigen Rentner meinst Du? Den 70jährigen, also Jahrgang 1935, der nach Schule und Studium 1960 mit dem Arbeiten begann, schnell aufstieg, 30 Jahre produktiv war, in dieser Zeit Segnungen wie teilweise 2stellige Tariferhöhungen, massive staatliche Förderungen in Form von Eigenheimzulage etc. erhielt? Oder womöglich 20 Jahre lang in einer Sozialwohung lebte, obwohl er längst zu viel verdiente? 1990 dann mit 55 in den Vorruhestand ging? Ohne Abschläge an der Rente. Macht nochmal einen Zuschuß in tief 6stelliger Höhe.
Zudem ist es eine Beleidigung der heute 30-50jährigen zu behaupten, sie hätten das LAnd nicht auch aufgebaut.
-> dagegen spricht, dass die Rentner ein grosses
Wählerpotential darstellen - wäre darum ein heisses Eisen für
jede Partei, die an die Macht kommen oder an der Macht bleiben
will
Rentner hatten vor allem in den letzten 40 JAhrne den Zeitgeist auf ihrer Seite. Weil das Bild vom armen alten Mütterchen, das von ihren 164,50 DM Rente auch noch dem Enkel das Studium finanzierte so wirkungsvoll war, um immer neue Segnungen durchzusetzen.
-> dagegen spricht, dass die Verunsicherung für zukünftige
Rentner zunimmt
Nein. Mich verunssichert vielmehr, daß es einen großen Knall geben wird, wenn nicht sehr schnell gegengesteuert wird.
-> dafür spricht, dass die Renten der zukünftigen
Generationen sicherer werden könnten
Ja. Harte Einschnitte jetzt schaffen Sicherheit für mich, wenn ich in 20 Jahren in Rente gehe.
-> dafür spricht, dass viele der heutigen Rentner, eine
Kürzung verschmerzen könnten
Ja. Dabei geht es gar nicht einmal um Kürzungen an laufenden Renten. Es wäre schon viel gewonnen, wenn man zumindest die Auswüchse an Wohltaten, die auch durch Beitragszahlungen nicht zu rechtfertigen sind, abschaffen würde. Beispielsweise sind die Abschläge für vorgezogenen Renten viel zu gering.
-> dafür spricht, dass die Renten ohne Anpassung vielleicht
unbezahlbar werden könnten - Kollaps der Rentenversicherung
So ist es.
Norbert Blüm hat in einem Punkt Recht. Wie auch immer man ein Rentensystem gestaltet, die aktuell aktive Generation muss die Rente der Alten erwirtschaften.
Die einzige Frage ist, und so weit denkt Blüm leider nicht, auf welchen Rechtsanspruch sich die Rente begründen sollen. Da gibt es imho im wesentlichen 3 Möglichkeiten.
- Anspruch auf Anteil am Arbeitseinkommen -> derzeitige gesetzliche Rente
- Anspruch auf Anteil am Steueraufkommen -> Derzeitige Beamtenpensionen
- Anspruch auf Anteil an allem -> Kapitaldeckung
Nun ist es so, daß die ersten beiden Fälle sich allzu großem Anspruch entziehen. Werden die Sozialabgaben zu hoch, verschwinden Jobs. Steigen die Steurn zu sehr, verschwindne die, die die Steur erwirtschaften. Dabei ist es egal, ob Betriebe in Ausland gehen oder aus anderen Gründne dichtmachen. Es ist auch egal, ob Arbeitnehmer ihren Job verlieren oder ihn im Ausland ausüben. Die Wertschöpfug in Deutschland sinkt. Und damit die Möglichkeit, aus ihr eine Anteil für die Rentner abzuschöpfen.
Einzig beim Kapitalgedeckten Verfahren kann der Rechtsanspruch dahin wandern, wo er am produktivsten in Anspruch genommmen werden kann.
Dabei ist es egal, ob gerade Staatsanleihen, Unternehmensbeteiligungen, private Kredite oder sonstwas am attraktivsten ist. Die Rentner haben immer den Anspruch auf einen Anteil an dem, was gerade am attraktivsten ist. Daher ist das Kapitaldeckungsverfahren vorzuziehen.
Liebe Grüße,
Max
Hallo Karin,
die Zukunft in Deutschland - Rentenanpassungen:
es wird angedacht, die Renten kürzen zu können (nicht nur
Nullrunde), wenn die Beschäftigung lahmt:-> dagegen spricht, dass die jetzigen Rentner den heutigen
Wohlstand erst ermöglicht haben - Ungerechtigkeit
Kann ich so nicht stehen lassen. Die heutigen Rentner haben in ihren Berufsleben genau das gleiche gemacht wie ihre Eltern und ihre Kinder: Versucht über ihre Verhältnisse zu leben. Das ist gar nichts Negatives, das ist die Ursache und der Antrieb für jeden Fortschritt !
Daß Arbeitszeiten und -bedingungen damals schlechter waren berechtigt nicht zu einem Mitleidsbonus. Ebensowenig gibt es einen Malus für die Tatsache, daß bis deutlich in die 70er Jahre hinein Vollbeschäftigung herrschte und entsprechend mit fetten Lohnerhöhungen teils im zweistelligen Bereich und ebensolchen Rentenerhöhungen das Kapital und die Reserven für Reformen von Politik, Wirtschaft und Gewerkschaften hemmungslos verfrühstückt wurde.
Spätestens ab der 2. Hälfte der 70er mußte es jedem klar sein, wohin Pillenknick und Ölpreisschock die Wirtschaft und die Renten führt.
-> dagegen spricht, dass die Rentner ein grosses
Wählerpotential darstellen - wäre darum ein heisses Eisen für
jede Partei, die an die Macht kommen oder an der Macht bleiben
will
Das ist bei allen Wahrheiten so. Und es lauern noch etliche unangenehme Wahrheiten auf uns. Wer sie ausspricht wird abgewählt, spätestens dann, wenn BILD und ähnliche Aufhetzer jedes Thema in bewährter Manier auf die Aufnahmefähigkeit des gewöhnlichen Stimmpöbels reduziert haben.
-> dagegen spricht, dass die Verunsicherung für zukünftige
Rentner zunimmt
Wie kann die denn noch zunehmen ? Jeder der halbwegs bei Verstand ist sieht doch, daß man seit 20 Jahren nichts anderes tut als die Symptome eines sterbenden Patienten namens „Generationenvertrag“ zu kurieren anstatt ihm den Gnadentod zu schenken.
-> dafür spricht, dass die Renten der zukünftigen
Generationen sicherer werden könnten
Ich lach´ mich scheckig… siehe oben.
-> dafür spricht, dass viele der heutigen Rentner, eine
Kürzung verschmerzen könnten
Oh, ganz dünnes Eis. Sicher können einige, aber ich behaupte mal sehr viele nicht.
-> dafür spricht, dass die Renten ohne Anpassung vielleicht
unbezahlbar werden könnten - Kollaps der Rentenversicherung
Den Kollaps sehe ich ohnehin in den nächsten 10 Jahren. Vielleicht auch 15, abhängig davon, wieviele Steuermilliarden weiterhin jedes Jahr sinnlos verpulvert werden, um die Stimmen der Vor-Vorgestrigen „an-die-Rente-Glauber“ zu kaufen.
Das Unternehmen „Deutschland“ ist durch Korruption, Unfähigkeit und Machtmißbrauch an den Rand des Ruins getrieben worden. Helfen kann nur ein kompromißloser Kassensturz und ein Neuaufbau mit der ersten und unumstößlichen Prämisse: Gib nicht mehr Geld aus, als du hast.
Grob umrissen die Maßnahmen:
- Veto in Brüssel gegen jede Aufnahme neuer EU-„Mitglieder“. Die letzten 10 waren schon zu viel, wir brauchen nicht noch mehr Vampire an unserer Schlagader.
- Drastische Vereinfachung der Steuergesetze durch Streichung aller Abschreibungsmöglichkeiten und Subventionen, sofern nicht ein unwiderlegbarer zwingender Grund vorliegt. Das umfaßt u.a.
- km-Pauschale,
- Eigenheimzulage,
- Kindergeld
- Erziehungsgeld
- die Tricks der großen Firmen wie sie keine Steuern zahlen (z.B. Siemens, DC et al.),
- steuerfreie Gehälter (Sonn- Feiertags- Nachtzuschläge, Diäten usw) werden steuerpflichtig
- Keine steuerfreie Beschäftigung mehr
Die freiwerdenden Kapazitäten der Steuerbehörden werden zur intensivsten Verfolgung von Steuerhinterziehung (Kapitalflucht ! Zinseinkünfte !), Sozialmißbrauch und Schwarzarbeit genutzt.
Dazu zählen insbesondere Kontrolle von Geldbewegungen, Arbeitnehmern in bekanntermaßen mißbrauchsgefährdeten Branchen (Bau, Dienstleistungen) und die umgehende Abschiebung illegaler Arbeitskräfte nach erkennungsdienstlicher Erfassung. Dazu wird Verschwendung und Korruption in öffentlichen Ämtern und Behörden als Straftat intensiv verfolgt.
Im Gegenzug werden die allgemeinen Steuersätze angepaßt, so daß das Existenzminimum steuerfrei bleibt und ehrliche Arbeit wieder lohnt (März-Modell).
- Rente
Die bestehenden Rentenansprüche aller werden erfaßt und genießen Bestandsschutz. Die bisherigen Rentenbeiträge von AN und AG werden dem AN nach regulärer Besteuerung ausgezahlt. Gleichzeitig wird er verpflichtet, diesen Gehaltsbestandteil Kapitalbildend anzulegen. Darüber ist jährlich der Nachweis zu erbringen, dieser dient gleichzeitig dazu, den Gewinn aus der Anlage zu versteuern. Das Kapital selbst kann frühestens ab dem 60. Lj. angegriffen werden, die Auszahlung, ob als Rente, Anteil oder im Ganzen ist steuerfrei.
Die Art der Anlage ist in gewissem Rahmen freigestellt, es bleibt dem Einzelnen überlassen, wieviel Risiko er tragen möchte. Alle Anlageformen bedürfen der Zulassung, über diese soll bei neuen Formen zeitnah entschieden werden.
Danach kann man sich dann mal fragen, warum wir in D eines der teuersten Gesundheitssysteme der Welt haben und warum z.B. Medikamente im europäischen Ausland oft nur ein Drittel kosten wie in D.
Ach ja, falls jemand meint ich sei familienfeindlich. Bin ich nicht. Wer Kinder haben will, muß sie sich auch leisten können, so wie jedes andere Hobby auch.
Und bitte, vom vielen unkritischen Nachplappern wird auch das dümmste Argument nicht besser: "Kinder sichern unsere Zukunft / Rente " ist schlicht falsch. Es stammt auis einer Zeit, als die Versicherten kaum 70 wurden, jeder zwei +x Kinder hatte und diese auch alle Arbeit fanden. Auch wenn´s mancher Ideologie weh tut: das ist seit knapp 40 Jahren passé. Wir brauchen keine arbeitenden Massen mehr, denn wir können mit einer auf „Masse“ ausgerichteten Industrie (Stichworte: Stahl, Kohle) schon seit Jahren nicht mehr bestehen. Weniger Menschen in höherqualifizierten Tätigkeiten am hochpreisigen aber technologisch führenden Standort ist unsere einzige Chance. In dem Zusammenhang auch noch einen schönen Gruß an die rot-grünen Jobvernichter. Wir bedanken uns für die zukunftsweisenden Entscheidungen bezüglich Kernenergie, Transrapid und Biotechnologie.
Gruß
Bernd
Hi,
Nur hat meine Generation in einer Höhe eingezahlt, dass am
Ende - was sicher ein erheblicher Fehler war - der Staat und
alle Parteien zugegriffen haben, um fremde Leistungen zu
finanzieren.
Ehh. Das stimmt nicht. Wenn überhaupt, werden die fremden Leistungen ja von den heutigen Beitragszahlern finanziert.
Zudem:
1950: 20Millionen Beschäftigte (Erwerbsquote ~ 30%), Rentenbeitrag ~12%
2005: 38Millionen Beschäftigte (Erwerbsquote ~ 46%), Rentenbeitrag 19,5%
Obwohl die Generation der heute 30-50jährigen die größte aller Zeiten in Deutschland ist, obwohl sie gerade in ihrer produkltivsten Phase ist. Bereits ausgebildet, erfahren, aber noch nicht alt, zahlt sie die höchsten Rentenversicherungsbeiträge aller Zeiten.
Da scheinen sich die heutigen Rentner doch sehr anständig zu bedienen.
Liebe Grüße,
Max
das erkläre mal den Kampfrentnern von heute. Man könnte
meinen, die heute 65jährigen wären im zarten Alter von 5
Jahren in den Trümmern herumgerobbt und hätten die Republik
aufgebaut.
Hi Christian,
manchmal glaube ich, daß es einen geheimen Virus gibt, der alle Menschen befällt, sobald sie in den Ruhestand gehen.
Letztes Jahr ging ein Kollege in den Vorruhestand. Mit 55 Jahren und 90% seines Gehaltes. Beiträge zur Rentenversicherung werden weitergezahlt.
Meine Bemerkung, da könne er sich ja wohl wirklich nicht beklagen, wurde mit Empörung zurückgewiesen. Er habe sich das alles verdient, er habe damals noch unter diesen und jenen Bedinungen geschuftet, das könnten wir jungen Spunde uns gar nicht mehr vorstellen (ich bin 43)
Ich dachte gleich zeigt er mir Bilder von sich, wie er als 9jähriges Kind unterernährt im Bergwerk geschuftet hat.
Liebe Grüße,
Max
Hallo Max!
Letztes Jahr ging ein Kollege :in den Vorruhestand. Mit 55
Jahren und 90% seines :Gehaltes. Beiträge zur
Rentenversicherung werden :weitergezahlt.
Ganz egal, von welchem Gehalt die 90% gezahlt werden: Ich will das auch! Ich werde in 8 Wochen 55 und Dich bitte ich, mir zu verraten, um welche Firma es sich handelt.
Gruß
Wolfgang
Hallo WOlfgang,
das auch! Ich werde in 8 Wochen 55 und Dich bitte ich, mir zu
verraten, um welche Firma es sich handelt.
um eine Firma, die es bald nicht mehr gibt wenn sie so weitermacht
Angeblich war genannter Kollege der letzte, bei dem das so gehandhabt wurde.
Nun habe ich gestern von einem weiteren Fall erfahren. Der Kollege wird im September 55, und wird im August verabschiedet. Die Konditionen kenne ich nicht, aber es war ein Angebot, das er nicht ablehnen konnte.
Mit absolut unverständlich. Der Mann ist ein absoluter Leistungsträger und hinterläßt eine Riesenlücke im Know How.
Du müsstest noch schnell auf die Versicherungswirtschaft umsatteln.
Liebe Grüße,
Max
Hallo,
Wenn dem so sein soll, dann erkläre mir mal, weshalb die
Verschiebung der Rentenauszahlung - bei den Neurentnern -
einen dreistelligen Millionenbetrag an Zinsen einbringen soll.Naja, es da um einen Betrag von 14 Mio. Euro pro Jahr, wenn
ich mich recht entsinne, und das ist so ziemlich genau nichts
im Vergleich zu dem, was durch die Hände der
Rentenversicherungsträger läuft. Wenn Du da Ansprüche der
Rentengeneration an die Beitragszahler anmeldest, kannst Du
mich zu Beginn Deines Ruhestandes anschreiben. Du erhälst dann
bis zum Lebensende von mir einen zusätzlichen Euro pro Jahr,
was ziemlich genau dem entspricht, was von den 14 Mio. Euro
auf jeden einzelnen Rentner entfällt.
Mein Vorruhestand ist bereits da. Seit Januar 2005. Ich verzichte auf Deinen Beitrag, da ich mich nicht wegen der Höhe der Renten und Pensionsansprüche ( bekomme beides ) beschweren muss.
Ich versuche nur hier objektiv den Vorgang zu betrachten.
Ehrlich Günter, von Objektivität ist bei Deinen Beiträgen zu
dem Thema nichts zu erkennen. Erklär mir mal, wie Du es
rechtfertigen willst, daß ich - im Gegensatz zu den
Neurentnern der nächsten zehn Jahre - nicht einmal mehr meine
Einzahlungen als Rente erhalten werde (bei normaler
Lebenserwartung). Von einer Verzinsung meiner Beiträge brauche
ich nicht einmal zu träumen.Es geht doch nicht darum, den Rentnern, die jetzt schon auf
Sozialhilfeniveau leben, etwas abzunehmen, sondern es geht
darum, die steigenden Belastungen der Gesellschaft durch die
Rentenversicherung ansatzweise gleichmäßig zu verteilen.
Hier besteht doch kein Dissenz. Beide müssen Belastungen tragen. Doch derzeit tragen fast ausnahmslos die Alten Kosten. Sie tragen die vollen Versicherungsbeiträge, Zuwächse sind bei der BfA/LVA nicht möglich, jedoch bei der ZVK wird anteilig die Erhöhung der Einkommen bei der Höchstberechnung berücksichtigt. Für die alt Oma ist aber der Käse auch 10 % teurer geworden, der Kopfsalat kostet auch 1 EURO. Die Heizkosten sind - bei sinkendem Einkommen - gestiegen.
Ich versuche einfach mal jene zu verstehen, die heute schon am Rande der Sozialhilfesätze grabbeln, wegen der Einkommen keinerlei Zuschüsse bekommen, aber die Mehrbelastungen tragen müssen. Sie trifft es besonderes hart.
Ich
halte nichts von der Regel, dass die Rentner am Zustand der
Versicherung schuld sind. So aber diskutiert die heutige
Generation das Thema.Du bist der einzige, den ich kenne, der das Thema so angeht.
Alle anderen gehen davon aus, daß es so nicht mehr weitergehen
kann und eine Lösung gefunden werden muß, an der sich beide
Seiten beteiligen.
Nein, die Diskussion wird so doch geführt. Die "Jungen müssen zahlen, weil es den Alten zu gut gehen soll obwohl die Alten doch nicht soviel Geld benötigen ".
Das Thema lässt sich aber nicht ändern,
wenn es keine Arbeit gibt und die Arbeitslosen nicht in Arbeit
kommen.Die Rentenversicherungsbeiträge sind ein Teil des
Arbeitslosenproblems. Die Arbeitkosten steigen und die
Nettogehälter sinken. Damit wird es für Arbeitgeber
uninteressanter, Menschen einzustellen und für Arbeitnehmer
uninteressanter, arbeiten zu gehen, weil bei
sozialversicherungspflichtiger Arbeit immer weniger rauskommt.
Beides erhöht die Arbeitslosigkeit und damit die Lücke in der
Finanzierung der Rentenkassen.
Richtig
Kapitalströme verursachen nun mal - bei negativem Saldo Soll -
und bei positivem Saldo Haben-Zinsen. Dieses hier bestrittene
Thema, dass eingezahlte Rentengelder Zinsen bringen, erlebt
sogar der Privatmann.Die Scheinverzinsung der eingezahlten
Rentenversicherungsbeiträge liegt seit Jahrzehnten unterhalb
der Inflationsrate. Das ganze ist ein System der
Geldvernichtung in unglaublichen Ausmaßen, was die Rentner
auch schon heute betrifft.
Und bevor Du auf den Gedanken kommst, mir Eigennutz
unterstellen zu wollen: Ich gehe davon aus, daß ich aus der
Rentenversicherung bestenfalls einen symbolischen Betrag
bekomme und sorge deshalb in erheblichem Maße privat vor. Was
aus der Rentenversicherung wird, kann mir insofern letztlich
egal sein.
Dies sollte Dir nicht egal sein, so wie es mir nicht egal war und ich schon in jungen Jahren - schon 1965 - obwohl die Rente dort noch offiziell sicher war - eine Kapital-Lebensversicherung auf das Alter 65 abgeschlossen habe, um für das Alter vorzusorgen. Ich habe mich nie auf andere verlassen, sondern immer schon für mich gesorgt.
Wer aber heute jedes Zugeständnis der Rentenbezieher als
unsozial vom Tisch wischt, belügt und schadet sich selbst. In
den nächsten 10-20 wird es zu einem offenen Kampf zwischen
Beitragszahlern und Rentenempfängern kommen und dann wird es
nicht mehr möglich sein, Zugeständnisse aus Großherzigkeit zu
machen. Dann wird es um das Überleben des einen oder anderen
gehen und - da sollte sich keiner was vormachen - die
Beitragszahler sitzen dann am längeren Hebel.
Da habe ich meine Zweifel.
Gruss Günter
Also Günter,
wenn ich dir auch weitläufig recht gebe, kommt dann hier wieder Blödsinn:
Der Grundfehler der Wiedervereinigung war, dass diese
rentenfremden Leistungen - aus der EX-DDR kam keine müde Mark
aus der Ex-DDR kam sehr wohl eine Menge. Nämlich ein demografisch gut ausgerichtetes Volk mit guter Bildung. Mehr brauchst du für eine umlagenfinanzierte Rente nicht.
Gruß
Frank
Hallo Rainer,
Betrachte ich die derzeitigen Diskussionen, erwarte ich für
mich persönlich, im Rentenalter Sozialhilfeempfänger zu
werden, mit allen negativen Folgen, die es hat,
‚Bedürftigkeit‘ nachweisen zu müssen. Ich habe dann aber auch
nur 49 Jahre gearbeitet. Logisch, daß ich dann in die selbe
Situation kommen muß, wie jemand, der noch nie gearbeitet hat.
… Es gibt nichts, das ich dagegen tun könnte. …Der Grundfehler der Wiedervereinigung war, dass diese
rentenfremden Leistungen - aus der EX-DDR kam keine müde Mark
- aus Russland, Polen, Rumänien kamen Menschen, aber kein Geld
- aus der Rentversicherung gezahlt wurden und bis heute die
Rentenkassen belastet werden. Wobei es sich hier um Massnahmen
handelt, die anch meiner Auffassung über Steuergelder zu
finanzieren war. Der Einzige, der gegen diese Finanzierung der
Einheit und der Zuwanderung immer war und bis heute ist, war
Lafontaine. Alle, ob CDU/CSU, FDP, SPD/Bündnis90 wollten die
Finanzierung über die Renten.Bis hierher stimme ich Dir voll zu.
Wir zahlen an unzähligen Millionen Rentenansprüche aus, wobei
kein Pfennig von diesen jemals eingezahlt wurde und teilweise
erhalten sie dann auch noch mehr als jemand, der im Westen
gearbeitet hat.Dieser Kommentar ist geeignet ein falsches Bild zu zeichnen.
Ich erkläre Dir kurz meine Situation. …Ich habe fast 25 Jahre in der DDR gearbeitet. Für diese Zeit
habe ich jetzt auch Rentenansprüche, bin alse einer von den
Leuten, die Ansprüche für eine Zeit haben, in der sie keine
Beiträge in die Rentenversicherung eingezahlt haben, von der
sie Geld erwarten.Daß mein Anspruch höher ist, als der, den ich hättem wenn ich
in der Zeit hier gearbeitet hätte geht so weit an der Realität
vorbei, daß ich das kommentieren muß!Die Rente, die ich für die 25 Jahre Arbeit in der DDR erhalten
werde ist etwa so hoch, wie der Anspruch, den ich in den
ersten 11 Jahren Arbeit hier erworben habe. Er beträgt also
noch nicht mal 50% von dem, was ich hätte, wenn ich die DDR
früher hätte verlassen können. Mein Fehler war, nicht genug
lebensmüde zu sein um über den Zaun zu klettern.Wenn ich (mit Glück) ab 2017 Rente bekomme, werde ich
insgesamt noch nicht mal das wieder bekommen, was ich in dann
25 Jahren in die Rentenkasse eingezahlt haben werde.Und das Problem wird noch grösser werden, wenn
erst später jene dazu kommen, die in der früheren DDR als
Frauen Ansprüche erworben haben. Ihnen soll der Anspruch nicht
genommen werden, aber er soll aus Steuern finanziert werden.
Es gibt doch keinen Zweifel, dass sich jemand in der früheren DDR Ansprüche erworben und auch Ansprüche an unseren Staat hat. Immerhin hat dieser Staat sich dazu bekannt, dass er alleine verantwortlich sei. Tatsache ist auch, dass aus der früheren DDR-Staatskasse keine Rücklagen an die Bundesregierung übergeben wurden. Die Rente wird aber aus der Rentenkasse gezahlt. Kosten der Wiedervereinigung - dazu zählen auch Rentenansprüche - sind jedoch dann Fremdleistungen aus der Rentenkasse, wenn Zahlungen aus der Rentenkasse an Personen geleistet werden, die keine Einzahlungen vorgenommen haben.
Der Gesetzgeber hätte natürlich - hätte er die Rentenkassen nicht für Frenmdleistungen genutzt - auch für andere Leistungen wie REHA - den Soli auf alle Gruppen ausdehnen müssen, sonst hätte die Steuergelder nicht ausgereicht. Dasselbe ist doch teilweise noch massiver für jene geschehen, die aus dem Ostblock zu uns gekommen sind.
Und wieder Zustimmung.
Die Probleme der Rentenversicherungen - auch des gesamten
Sozialversicherungssystems - steht und fällt natürlich bei dem
derzeitigen Finanzierungsmodell mit der Höhe der
Beschäftigten.Auch das stimmt. Steigende Arbeitslosenzahlen werden das
Problem weiter verschärfen.Ich halte es daher falsch, wenn überall massiv wenige Gruppen
Kürzungen tragen sollen. Denn gleichzeitig ist niemand bemüht,
wenn man auf Kosten anderer spart, sich darauf zu besinnen,
Wege und Lösungen zu suchen, die mehr Beschäftigung und somit
höhere Steuern und höhere Sozialversicherungsbeiträge
einbringen.Wir haben uns daran gewöhnt, dass wir Einsparungen bei anderen
erwarten können oder müssen - selbst aber unseren Besitzstand
gewahrt haben wollen und gelichzeitig - sind wir selbst nicht
arbeitslos in unserem Streben uns ausrichten, dass man sich
mit den Arbeitslosen abzufinden hat.Ich habe mich daran gewöhnt, zu der Gruppe zu gehören, bei der
gespart wird.Und da keiner grosses Interesse hat, dass der andere was kann,
man ja weiss, dass alles umsonst sein soll, tut man nur das,
was notwendig ist.Es können nun nicht alle zum Daimler oder zu VW in die
Chefetage. Die charakterlichen Voraussetzungen eines
EnBW-Bosses Classen muss man sich auch nicht unbedingt
erwerben, denn dann hätte man die Stasi 1zu1 übernehmen können
und muss ehemalige Mitarbeiter nicht wie bei der STASI
bespitzeln lassen. Aber diese heutige Generation hat eben aus
den 68ern solche Typen, wie auch Hundt, hervorgebracht.Keine Sorge, Du wirst nicht zum Sozialhilfeempfänger. Ich
hoffe, dass langfristig der Rentner mehr hat als mancher
Sozialhilfeempfänger erhält.Da sehe ich schlechte Chancen. Die Anrechnung der Arbeitsjahre
in der DDR bedeutet für mich praktisch einen Verlust von über
10 Jahren. Der ist nicht aufzuholen. Dazu kommt, daß mir in
der DDR Bildungsmöglichkeiten versperrt waren. Das aufzuholen
ist mir auch nicht gelungen. In den 25 Jahren Arbeit in der
DDR bin ich auch nicht jünger geworden, das Alter und fehlende
Bildung hat mir den Start hier weiter erschwert.
Es gibt doch keine Zweifel, dass die derzeitigen Rentner aus der früheren DDR günstig dran sind, aber alle anderen Rentner - auch wegen der zahlreichen unterbrochenne Biographien im Beruf nach dem Fall der Mauer erhebliche Einbussen haben werden. Denn jedes Jahr Arbeitslosigkeit wirkt sich selbstverständlich negativ auf die Jahreseinkommensberechnung und den Faktor der Rentenversicherungsklausel aus.
Außer der DDR-Führung und einigen Mitarbeitern der Stasi trägt
daran niemand Schuld, für mich persönlich ändert das aber
nichts. Wo mich das besser stellt, als einen Gleichaltrigen,
der das Glück hatte, hier geboren zu sein, kann ich nicht
erkennen.
Moment, es geht hier um keine Besserstellung. Ich versuche - was mir offenbar kaum gelingt - zu erläutern, dass man das Problem der Rentner, sei es heute oder morgen, nicht - wie es geschieht - nur aus der Sicht der Einsparungen gesehen werden darf.
Zu beachten - was offenbar bei dieser Diskussion auch manchen sehr schwerfällt ist auch - dass es selbstverständlich Wirkungen haben muss, wenn 20 Millionen Rentnern pro Monat durch höhere und allein zu zahlende Beiträge 100 € abgenommen werden. Dies dann 12 Monate lang. Zudem kommen mindestens zwei Monate für Arzneimittel und Hilfsmittel hinzu. Dies bedeutet, dass bei 20 Millionen Rentner jeder Rentner im Jahr mindestesn 1400 € nicht zur Verfügung hat. Der Volkswirtschaft entsteht einer zweistelliger Milliardenschaden durch Konsumeinschränkung. Wer nicht einkaufen kann, kann auch nicht beitragen, dass Arbeitsplätze erhalten oder geschaffen werden.
Gruss Günter
Hi!
Dann haben die bei wiki postenden auch nur keuine Ahnung.
Aha.
Da ich annehme, dass Wikipedia als offene Wissensbasis auch
von jenen besucht wird, die in Dingen der Sozialversicherung
bewanderter sind als wir hier, dürfte ein sachlicher Fehler
ziemlich schnell getilgt sein. Von daher gehe ich davon aus,
dass Wikipedia durchaus „Ahnung“ hat.Siehe hier:
http://www.erziehung.uni-giessen.de/studis/Robert/ge…Auf der genannten Seite steht unter
http://www.erziehung.uni-giessen.de/studis/Robert/ge…
für das Jahr 1957 die Reform der Rentenversicherung als
Umlageverfahren.
Auf der gesamten Seite steht aber nirgens, dass es vorhe KEIN Umlageverfahren war. Es gab zwar einzelne Rentenkassen, die sicher auch kleinere Rücklagen gebildet haben, aber nie und nimmer nicht war das eine Ansparrente sondern funktinierte als Umlage.
Eine eigentliche „Anlage“ gibt es in der gesamten Wirtschaft nicht. Alles - Zinsen, Steuern, Abgaben, Erträge,… - sind, wenn man es genau nimmt, nur Umlagen. Wenn als alle ihre Renten mit 5% bei anderen Anlegen, machen diese anderen damit Wirtschaft und stellen sie dir mit 7% in Rechnung, um 2% daran zu verdienen. Es ist und bleibt pure Verarsche.
Mit dieser Rhetorik soll nur das Aktienkapital der in der Wirtschaft marodierenden AGs erhöht werden. Siehe Kapital Bd. III.
Gruß
Frank
Hallo, Frank
In 45 Jahren Ansparzeit wären auch 40 Millionen Rentner
verhungert.ja klar, wenn du Ansparzeit mit keiner
Auszahlungsverpflichtung verbindest, dann schon.
Aber doch!. Nur müssen die erstmal Zinsen erwirtschaften, um ausgezahlt zu werden.
Das funktioniert aber nicht. Selbst wenn du es
anlagfinanzieren würdest, müsste dennoch die jetzigen AN für
die jetzigen Rentner sorgen. Du kannst es drehen, wie du
willst - eine Rente funktioniert nur als Umlage, da dies ihre
Natur ist.Und wenn die Natur versagt - zu wenig Einzahler - zu viele
Empfänger - was dann?
Dem ist bislang nicht so. Wäre aber auch egal - auch bei einer anlagefinanzierten Rente hätten die dann nix zu beissen.
In einem Land, in dem es nur Rentner gäbe, könnten alle
Milliardäre sein und müssten dennoch ihre Radieschen selber
anbauen, um nicht zu verhungern.Das ist reine Utopie.
Nein, nur ein Extrembeispiel. Denkbar als Szenario wäre eine flächendeckende Epedemie, welche das kinderkriegen unterbindet. Durch Genfutter?
Das geht unmöglich anders und
ging noch nie.Anscheinend schon (Recht und Schlecht - wenig Rente für
Wenigverdiener?) bis durch die beiden Weltkriege, die
Weltwirtschaftskrise und die Hyperinflation des Jahres 1923
die Rentenkassen jeweils zusammengebrochen sind. (Quelle:
Heinrich in diesem Artikelbaum)
Da gings abe dennoch sofort weiter mit der Rente - ohne Ansparzeiten. Eben weil die umlagefinanziert waren.
Überdies: siehe zu Heinrich.
Gruß
Frank