Rentenerhoehung

Hallo,

Davon unabhängig bin ich auch deiner Meinung, dass vermögende
Rentner und Pensionäre ihren Beitrag leisten sollten.

Mit anderen Worten, diejenigen bestrafen, die selber für ihre Rente gesorgt haben.

Macht das eigentlich Spaß, engagierten und fleißigen Menschen pausenlos in den Arsch zu treten? In ihrem Arbeitsleben haben sie massiv in die Rentenkasse eingezahlt und weniger daraus erhalten. Das haben manche erkannt und deswegen investiert, um im Alter mehr zu haben. Und nun kommt der nächste Tritt?

Hallo,

Wieviele unserer Generation profitieren von den Ersparnissen
der Eltern? In jungen Jahren ein Häuschen bauen. Absicherung
für die Enkel/eigenen Kids. Die Alten nehmen doch das Geld
nicht auf Nimmerwiedersehen mit ins Grab, oder?

Die Erben zahlen doch Erbschaftssteuer. Und diese Belastungen sind enorm. Findest du es gerecht, dass jemand aus seinem von den Eltern gebauten Häuschen ausziehen muss, weil er die Erbschaftssteuer nicht zahlen kann?

Etwas Respekt, Dankbarkeit und Solidarität haben sie schon
verdient, unsere Rentner (und die der nächsten 10-20Jahre).

Bekommen Sie doch. Wird doch auch gezeigt. Jedoch soll und muss die Solidarität außerhalb der Familie aufhören. Die eigene Familie steht an erster Stelle.

Hallo,

zunächst meine Antwort: Ja, es ist eine Rentenkürzung. Aber das müssen ja auch die Arbeitnehmer hinnehmen, auch wenn die Gewerkschaften jetzt kräftiger fordern.
Kleine Beiträge zur Sozialneid-Diskussion:

  • Managergehälter stiegen in den 1990er Jahren um mehr als 90%,
    Arbeitnehmergehälter um 20% (Quelle: Spiegel vor ein paar Jahren).
  • Als BenQ/Siemens dichtgemacht wurde, wurden Tausende entlassen,
    der Siemens-Vorstand wollte sich eine 30%-tige Gehaltserhöhung
    zukommen lassen, diese wurde dann um ein Jahr verschoben.
  • Fußballer (ein einzelner!), Rennfahrer u.ä. verdienen in einem
    Jahr so viel wie Normalmenschen im ganzen Leben. Da das i.d.R.
    genau von den Leuten stammt, die am wenigsten haben, die jetzt
    über Reallohn-/Rentenkürzungen schimpfen, has hat mal einer
    (Bazon Brock) „soziale Pornografie“ genannt - Zustimmung!

Zu den Antworten: Ich habe mir mal fast alle angeguckt. Ich entnehme aus ihnen, dass die meisten der Meinung sind, dass

  • es den heutigen Rentnern sehr gut geht,
  • die heutigen Arbeitenden zu viel zahlen und es ihnen
    später schlecht geht.
    Einem Rentner wie mir muss da schon die Hutschnur hochgehen!

Da sagt doch einer ganz unwidersprochen, dass die heutige Rentnergeneration („68er“) von der Aufbauarbeit ihrer Elterngeneration, dem von ihnen geschaffenen Wirtschaftswunder nach dem Krieg profitiert hat. Nebenbei wird noch suggeriert, dass diese „33er-Generation“ ja selber Schuld hatte, da sie ja alles kaputt gemacht haben. Welch’ groteske Verzerrung und Arroganz von Leuten, die in einem beispiellosen Wohlstand aufgewachsen und die jetzt an nichts anderem als Wohlstandsbewahrung interessiert sind!

Um dem ganzen die Krohne aufzusetzen, wird die heutige Misere der Renten zu einem großen Teil der „Pillenknick-Generation“, also den Eltern der heute arbeitenden (wieder mal die bösen „68er“ …), zugeschrieben. Da kann ich nur sagen: Geil! Als wenn die Geburtenrate der heutigen Generation nicht die niedrigste seit Menschengedenken ist!

Übrigens: Das Umlagesystem der Rentenversicherung wird immer wieder kritisiert. Machen wir es halt privat! Höhere Rendite, höhere Rente! Über das Risiko reden wir nicht. Wenn dann diese privaten Rentenversicherer pleite gehen, weil sie das Geld in irgendwelchen US-Immobilienfonds verzockt haben, sollte aber auch jeder sagen: „Pech gehabt, wir wollten das ja so!“

Übrigens: Meine Einnahmen-/Ausgabenbilanz sieht etwa so aus:
40% Staatsrente, 25% Betriebsrente, 35% eigene Rücklagen, d.h. private Vorsorge.

Gruss
Laika

Hallo Laika,

  • es den heutigen Rentnern sehr gut geht,

Scheint so, zumindest liest man das immer wieder.

  • die heutigen Arbeitenden zu viel zahlen und es ihnen
    später schlecht geht.

Auch das scheint so zu sein. Auch wenn es natürlich schwierig ist vorherzusagen, wieviel Rente die heutigen AN bekommen werden.

Einem Rentner wie mir muss da schon die Hutschnur hochgehen!

Das kann ich aus einem egoistischen Standpunkt her auch verstehen. Altruistisch betrachtet sieht das schon ganz anders aus.

Da sagt doch einer ganz unwidersprochen, dass die heutige
Rentnergeneration („68er“) von der Aufbauarbeit ihrer
Elterngeneration, dem von ihnen geschaffenen Wirtschaftswunder
nach dem Krieg profitiert hat.

Stimmt auch zum Teil. Allein schon deswegen, weil die Jobs damals sicher waren. In meiner alten Heimat hiess es einmal Daimler, immer Daimler und in meiner neuen Heimat einmal Aniliner, immer Aniliner. Heute ist das anders. Ich habe in schlappen 6 Jahren Berufstätigkeit bereits 3 mal die Firma wechseln müssen und Glück gehabt, dass keine Arbeitslosigkeit dabei war.

Nebenbei wird noch suggeriert,
dass diese „33er-Generation“ ja selber Schuld hatte, da sie ja
alles kaputt gemacht haben.

Verzerrung ja, über die Arroganz kann man streiten.

Welch’ groteske Verzerrung und
Arroganz von Leuten, die in einem beispiellosen Wohlstand
aufgewachsen und die jetzt an nichts anderem als
Wohlstandsbewahrung interessiert sind!

Ist das so? Ich höre auch immer wieder von Menschen, die in Armut leben (in Deutschland!) obwohl sie Vollzeit arbeiten. Was ist hier mit Wohlstandswahrung?

Um dem ganzen die Krohne aufzusetzen, wird die heutige Misere
der Renten zu einem großen Teil der „Pillenknick-Generation“,
also den Eltern der heute arbeitenden (wieder mal die bösen
„68er“ …), zugeschrieben. Da kann ich nur sagen: Geil! Als
wenn die Geburtenrate der heutigen Generation nicht die
niedrigste seit Menschengedenken ist!

Das ist falsch. Vorgeworfen, wenn man das übrhaupt so sagen kann, wird es den Politikern, da die Sache mit dem Pillenknick seit Jahrzehnten bekannt ist und nichts unternommen wurde. Den Pillenknickern selber hat noch nie jemande einen Vorwurf gemacht.

Übrigens: Meine Einnahmen-/Ausgabenbilanz sieht etwa so aus:
40% Staatsrente, 25% Betriebsrente, 35% eigene
Rücklagen, d.h. private Vorsorge.

Gut für dich, dass du dir eine private Vorsorge leisten konntest, das kann heute nicht jeder.
Mein Punkt ist: Die Rentenerhöhung ist falsch. Sie kostet mehrere Milliarden, ohne das der Durchschnittsrentner wirklich etwas davon hat, dafür ist die Erhöhung zu gering. Sie wird die nachfolgenden Generation noch mehr belasten (und den Staatshaushalt) ohne dass dem ein Pluspunkt gegenüber steht. Sie gibt ein falsches Signal, weil schon wieder Geld „unters Volk“ verteilt wird, das eigentlich überhaupt nicht vorhanden ist.
Ich gönne es den Rentnern, definitiv, aber diese Füllhornmentalität hat uns dahin gebracht, wo wir jetzt stehen, und lernresistent wie wir sind machen wir genau so weiter. Da kann ich nur den Kopf schütteln.

Ralph

Ich wollte nur verdeutlichen, daß die junge Generation relativ
gnadenlos mit den Bedürfnissen der Alten umgeht.

Fast richtig. Umgekehrt gilt nämlich dasselbe. Und je eher wir das einsehen, desto besser.

Ralph

Hallo,

  • es den heutigen Rentnern sehr gut geht,
  • die heutigen Arbeitenden zu viel zahlen und es ihnen
    später schlecht geht.

So ist es auch. Kennst du die Werbung "…Mein Sohn, meine Renteneversicherung… der Sparkasse, oder wo der Junge dem Alten bei der Frage nach der Rente den Stinkefinger zeigt?

Einem Rentner wie mir muss da schon die Hutschnur hochgehen!

Einem Renteneinzahler wie mir schon lange.

Übrigens: Das Umlagesystem der Rentenversicherung wird immer
wieder kritisiert. Machen wir es halt privat! Höhere Rendite,
höhere Rente! Über das Risiko reden wir nicht. Wenn dann diese

Jeder kann das Risiko selber bestimmen. Aber ich behaupte gerne, dass das Risiko, auf eine satte staatliche Rente zu warten, höher liegt, als privat vorzusorgen. Wenn man in die wirtschaftliche Entwicklung als Gesamtes investiert und breit streut, kann man aus Plausibilitätsgrunden schon nichts falsch.

privaten Rentenversicherer pleite gehen, weil sie das Geld in
irgendwelchen US-Immobilienfonds verzockt haben, sollte aber
auch jeder sagen: „Pech gehabt, wir wollten das ja so!“

Ja, dann haben sie Pech gehabt, denn man setzt nicht alles auf eine Karte. Und es ist persönlicher Sache, das Risiko selber zu bewerten. Hohes Risk0, hohe Rendite, ist eigentlich keine Weisheit mehr.

Hallo!

zunächst meine Antwort: Ja, es ist eine Rentenkürzung. Aber
das müssen ja auch die Arbeitnehmer hinnehmen, auch wenn die
Gewerkschaften jetzt kräftiger fordern.
Kleine Beiträge zur Sozialneid-Diskussion:

  • Managergehälter stiegen in den 1990er Jahren um mehr als
    90%,
    Arbeitnehmergehälter um 20% (Quelle: Spiegel vor ein paar
    Jahren).
  • Als BenQ/Siemens dichtgemacht wurde, wurden Tausende
    entlassen,
    der Siemens-Vorstand wollte sich eine 30%-tige
    Gehaltserhöhung
    zukommen lassen, diese wurde dann um ein Jahr verschoben.
  • Fußballer (ein einzelner!), Rennfahrer u.ä. verdienen in
    einem
    Jahr so viel wie Normalmenschen im ganzen Leben. Da das
    i.d.R.
    genau von den Leuten stammt, die am wenigsten haben, die
    jetzt
    über Reallohn-/Rentenkürzungen schimpfen, has hat mal einer
    (Bazon Brock) „soziale Pornografie“ genannt - Zustimmung!

Was interessiert es mich, was mein Nachbar oder der Rennfahrer verdienen?
Ich muss mich um meinen eigenen Kram kümmern, freue mich aber natürlich für erfolgreich(er)e Menschen, dass sie es geschafft haben.

Zu den Antworten: Ich habe mir mal fast alle angeguckt. Ich
entnehme aus ihnen, dass die meisten der Meinung sind, dass

  • es den heutigen Rentnern sehr gut geht,
  • die heutigen Arbeitenden zu viel zahlen und es ihnen
    später schlecht geht.

Das sind erst mal die Fakten.

Einem Rentner wie mir muss da schon die Hutschnur hochgehen!

Ein „Rentner wie Du“ sollte froh und dankbar sein, dass die 30 Mio. Menschen, die heute in Deutschland 80 Mio. Menschen (inklusive ihrer selbst) ernähren, das Rentensystem nicht schon längst umgestellt haben auf „Beitragssatz wird halbiert, was reinkommt wird ausbezahlt, fertig“.

Es besteht allerdings noch Hoffnung für die arbeitende Bevölkerung auf ein bezahlbareres System, da ja das Durchschnittsalter der BT-Abgeordneten stetig sinkt und somit auch die jüngere Generation langsam entsprechend Gehör findet.

Da sagt doch einer ganz unwidersprochen, dass die heutige
Rentnergeneration („68er“) von der Aufbauarbeit ihrer
Elterngeneration, dem von ihnen geschaffenen Wirtschaftswunder
nach dem Krieg profitiert hat.

Genauso ist es auch.

Wenn ich mir ansehe, wie die Generation meiner Eltern ins Berufsleben startete und welch mannigfaltige Möglichkeiten es gab, beruflich erfolgreich zu sein, erblasse ich vor Neid.

Ganz nebenbei ist dies auch die Generation, welche die Politiker gewählt hat, die in den 70ern die Rentenkasse geplündert hatten…

Nebenbei wird noch suggeriert,
dass diese „33er-Generation“ ja selber Schuld hatte, da sie ja
alles kaputt gemacht haben.

Ein Stück weit stimmt das sogar, wenngleich ich meine, dass man diese Generation langsam ruhen lassen kann. Vom Jahrgang 1925 und älter gibt es ja kaum noch jemanden.

Heute muss die junge Generation sich mit einer Generation von Wirtschaftswunderkindern auseinandersetzen, die dem Staat gegenüber eine beispiellos unverschämte Erwartungshaltung hegen und sich offenbar nicht sonderlich für die Probleme junger Familien interessieren.
Diese sollten sich zunehmend wehren und klar stellen, das ein Generationenvertrag zwei Seiten hat.

Welch’ groteske Verzerrung und
Arroganz von Leuten, die in einem beispiellosen Wohlstand
aufgewachsen und die jetzt an nichts anderem als
Wohlstandsbewahrung interessiert sind!

Ja, so ist es…

Und das alles auf Kosten der heute jungen Durchschnittsfamilien, die sich kaum wehren können und denen kaum Luft zum Atmen bleibt, weil sie nun die Suppe auslöffeln dürfen, die ihnen in den letzten 30 Jahren eingebrockt wurde, als man das Rentensystem wider besseres Wissen nicht auf eine Kapitaldeckung umgestellt hat, zahllose Beamte und ÖDler eingestellt hat, deren Pensionen und Renten heute und in den nächsten 10-20 Jahren das System Deutschland bis zum Bersten belasten werden, und das Sozialsystem so massiv hat ausufern lassen, dass ein „Rückbau“ auf ein realistisches Niveau aufgrund des hohen Wählerpotentials der Empfänger hier ohne eine Revolution des (wegbrechenden) Mittelstandes nicht mehr möglich ist.

Danke, 68er…!!!

Um dem ganzen die Krohne aufzusetzen, wird die heutige Misere
der Renten zu einem großen Teil der „Pillenknick-Generation“,
also den Eltern der heute arbeitenden (wieder mal die bösen
„68er“ …), zugeschrieben. Da kann ich nur sagen: Geil! Als
wenn die Geburtenrate der heutigen Generation nicht die
niedrigste seit Menschengedenken ist!

Mit diesem problem müsste man sich heute nicht herumschlagen, wenn ebendiese 68er Generation das Rentensystem noch rechtzeitig umgestellt hätte.

Übrigens: Das Umlagesystem der Rentenversicherung wird immer
wieder kritisiert. Machen wir es halt privat! Höhere Rendite,
höhere Rente! Über das Risiko reden wir nicht. Wenn dann diese
privaten Rentenversicherer pleite gehen, weil sie das Geld in
irgendwelchen US-Immobilienfonds verzockt haben, sollte aber
auch jeder sagen: „Pech gehabt, wir wollten das ja so!“

Für mich völlig o.k.

Denn die 2. nzw. 3. Säule könnte ja auf diversifizierten anlagen beruhen. Wer etwas mehr verdient, kann ja dann nebenbei noch zocken.

Übrigens: Meine Einnahmen-/Ausgabenbilanz sieht etwa so aus:
40% Staatsrente, 25% Betriebsrente, 35% eigene
Rücklagen, d.h. private Vorsorge.

Glück für Dich.
Für mich wird das 10/0/90 heissen…

Gruß,
M.

Hallo Ralph,

Einem Rentner wie mir muss da schon die Hutschnur hochgehen!

Das kann ich aus einem egoistischen Standpunkt her auch
verstehen. Altruistisch betrachtet sieht das schon ganz anders
aus.

Natürlich habe ich mal ein bisschen pointiert argumentiert, aber „egoistisch“? Ich habe in diesem Jahrhundert nur Nullrunden gehabt, netto habe ich nix mehr als 2000 - eher weniger …

Da sagt doch einer ganz unwidersprochen, dass die heutige
Rentnergeneration („68er“) von der Aufbauarbeit ihrer
Elterngeneration, dem von ihnen geschaffenen Wirtschaftswunder
nach dem Krieg profitiert hat.

Stimmt auch zum Teil. Allein schon deswegen, weil die Jobs
damals sicher waren.

Da muss ich dir unumwunden Recht geben. Auch als Student habe keine Probleme gehabt, einen Nebenjob zu finden, mit dem ich mein Studium finanzieren konnte. Das ist heute schwieriger.
Andererseits: Was wollen die Leute denn heute so lernen oder studieren? Mediendesigner, Kostümbildner, Kommunikationsberater, Germanistik usw. Gleichzeitig suchen die Firmen händeringend Ingenieure. Aber E-Technik, Maschinenbau … das mag keiner, gibt ja auch nix her …

Ich höre auch immer wieder von Menschen, die in
Armut leben (in Deutschland!) obwohl sie Vollzeit arbeiten.

Auch richtig. Wenn Menschen 8 Stdn. pro Tag, 5 oder 6 Tage die Woche arbeiten, müssen sie davon leben können! Oberhalb der Armutsgrenze! Alles andere ist eine Sauerei. Aber wir müssen uns in Globalisierungs- und „Raubtier-Kapitalismus-Zeiten“ (Küng oder Geissler) daran gewöhnen, amerikanische Verhältnisse zu bekommen.

Übrigens: Schon mal von zunehmender Altersarmut bei uns gehört?

Vorgeworfen, wenn man das übrhaupt so sagen
kann, wird es den Politikern, da die Sache mit dem Pillenknick
seit Jahrzehnten bekannt ist und nichts unternommen wurde. Den
Pillenknickern selber hat noch nie jemande einen Vorwurf
gemacht.

Das stand etwas weiter unten in diesem Thread aber anders. Darauf hatte ich mich bezogen. Und Vorwürfe an diese kommen auch von manchen Verbänden, z.B. „Stiftung für die Rechte zukünftiger Generationen (SRzG)“.

Gut für dich, dass du dir eine private Vorsorge leisten
konntest, das kann heute nicht jeder.

Auch wenn es vielleicht nicht mehr ganz so leicht ist heute, sehe ich doch, dass in unserem Ort (20.000 Einwohner)

  • viele junge Familien mit Kindern eine Familienkutsche, große Autos also, fahren,
  • viele junge Leute es unter einem Turbo-Golf oder BMW 3 nicht machen.

Wenn ich zu einer Veranstaltung eines Reisbüros über Australien gehe, bin ich ein Methusalem, nur junge Leute, für die es selbstverständlich ist, dahin zu reisen. „Die verfrühstücken ihre Rente“, hat mal einer gesagt.

Mein Punkt ist: Die Rentenerhöhung ist falsch.

Richtig - sie ist nach 8 Jahren Stillstand zu gering :wink:)

Sie wird
die nachfolgenden Generation noch mehr belasten (und den
Staatshaushalt) ohne dass dem ein Pluspunkt gegenüber steht.

Leider auch richtig. Aber diskutieren wir mal seriös: Warum gibt es das Rentenproblem? Hier in dieser Diskussion habe ich den Eindruck, weil die Rentner zu viel Rente kriegen. Das ist schon krass! Wie wäre es mit der kompletten Umkrempelung der Beschäftigungsstruktur durch insbesondere di Industrie? Viele Arbeitnehmer werden in Scheinselbständigkeit und (fast) sozialversicherungslose Billig-Jobs geschoben, viele, insbesondere große Firmen, verabschieden sich fast vollständig aus ihrer Sozialverantwortung.
Das Problem der geringen Geburten wirkt noch gar nicht, kommt erst in den nächsten 10 oder 20 Jahren. Aber das ist dann von meiner Nachfolge-Generation verursacht, nicht von meiner!

Laika

Leider auch richtig. Aber diskutieren wir mal seriös: Warum
gibt es das Rentenproblem? Hier in dieser Diskussion habe ich
den Eindruck, weil die Rentner zu viel Rente kriegen. Das ist
schon krass! Wie wäre es mit der kompletten Umkrempelung der

Senil? Also ich lese eigentlich immer nur, dass heute WENIGER Menschen als früher einzahlen. Der Rest ist simple Mathematik im Vorschulalter.

Ich versuche das mal einfach darzustellen:

Gestern:
10 Rentner, 20 Einzahler
20 Einzahler zahlen jeweils 100 EUR ein, macht zusammen 2000 EUR.
10 Rentner erhalten also 200 EUR

Heute:
20 Rentner, 10 Einzahler:
10 Einzahler zahlen jeweils 100 EUR ein, macht zusammen 1000 EUR.
20 Rentner erhalten also 50 EUR

Du siehst anhand dieses einfachen Beispiels, dass obwohl die eingezahlten Beträge gleich bleiben, weniger Geld am Ende raus springt.

Und wen magst du nun die Schuld geben?

eingezahlt, den Wiederaufbau und Wirtschaftsaufschwung
ermöglicht erarbeitet. Unseren

Haben diejenigen die das Land aufgebaut haben nicht auch an der vorhergehenden Zerstörung beteiligt?

Achso, ich hatte vergessen, zerstört wurde Deutschland nur von Adolf und den bösen Amis/Engländer. Aufgebaut haben es aber alle.

Die Erben zahlen doch Erbschaftssteuer. Und diese Belastungen
sind enorm.

In Deutschland? Du scheinst ja eine Menge geerbt zu haben, dass Du diese Behauptung aufstellst. Der Durchschnittserbe in einigermaßen Nähe des Erblassers zahlt in der Regel nahezu nichts aufgrund der Freibeträge.

Findest du es gerecht, dass jemand aus seinem von
den Eltern gebauten Häuschen ausziehen muss, weil er die
Erbschaftssteuer nicht zahlen kann?

Ja, wenn er das Haus nicht durch eigene Leistung erhalten kann.
Eine Erbschaft ist für mich ein Einkommen wie jedes andere auch (bei Ehepaaren jetzt mal abgesehen), wofür allerdings häufig keinerlei(!) eigene Leistung entgegensteht. Alles andere zu behaupten ist Sentimentalität.

Grüße
Jürgen

Ich habe in diesem Jahrhundert nur
Nullrunden gehabt, netto habe ich nix mehr als 2000 - eher
weniger …

Das stimmt nicht. 2003 z.B. gab es eine Rentenerhöhung. Die war zwar winzig, trotzdem ist deine Aussage falsch.

Was wollen die Leute denn heute so lernen oder
studieren? Mediendesigner, Kostümbildner,
Kommunikationsberater, Germanistik usw. Gleichzeitig suchen
die Firmen händeringend Ingenieure. Aber E-Technik,
Maschinenbau … das mag keiner, gibt ja auch nix her …

Das ist Unfug. Es studieren immer noch viele Leute NAturwissenschaften oder technische Berufe. Die Industrie ist da teilweise selber schuld, weil sie den Schulabgängern seit Jahr und Tag einbleut, sich antizyklisch zu verhalten. Gleichzeitig ist die Industrie aber selber nicht in der Lage oder nicht willens, 3 Jahre in die Zukunft zu schauen, Dann würden sie nämlich sehen, wieviel Studienabgänger es in welchen Fächern gibt. Es ist eben einfacher, bei der Politik um Hilfe zu schreien, anstatt selber den A… hochzukriegen und wenigstens mittelfristig zu planen.

„Raubtier-Kapitalismus-Zeiten“ (Küng oder Geissler) daran
gewöhnen, amerikanische Verhältnisse zu bekommen.

Ich kann dich beruhigen. Von amerikanischen Verhältniseen sind wir och weit entfernt.

Übrigens: Schon mal von zunehmender Altersarmut bei uns
gehört?

Das Stichwort ist zunehmend! Weil nämlich es den heutigen Rentnern besser geht, als es zukünftigen Generationen je gehen wird.

Auch wenn es vielleicht nicht mehr ganz so leicht ist heute,
sehe ich doch, dass in unserem Ort (20.000 Einwohner)

  • viele junge Familien mit Kindern eine Familienkutsche, große
    Autos also, fahren,

Was sollen sie den machen? Ich ahbe auch schon nach preiswerten, benzin-sparenden PKWs geschaut, in denen man 4 Personen plus Gepäck transportieren kann., Gibt es aber nicht.

  • viele junge Leute es unter einem Turbo-Golf oder BMW 3 nicht
    machen.

Erstens denkt man in dem Alter noch nicht an die Rente, zweitens sind diese Autos sehr oft schon relativ alt und dementsprechend günstig in der Anschaffung.

Wenn ich zu einer Veranstaltung eines Reisbüros über
Australien gehe, bin ich ein Methusalem, nur junge Leute, für
die es selbstverständlich ist, dahin zu reisen. „Die
verfrühstücken ihre Rente“, hat mal einer gesagt.

UNd du hälst es für besser, sie würdennicht nach Australien fahren und dafür das Geld der Rentenkasse spenden?

Mein Punkt ist: Die Rentenerhöhung ist falsch.

Richtig - sie ist nach 8 Jahren Stillstand zu gering :wink:)

Erstens sind es keine 8 Jahre (s.o.) und zweitens ist sie zu hoch.

Warum gibt es das Rentenproblem?

Weil wir in der nahen Zukunft zu viele Renter und zu wenig AN haben.

Hier in dieser Diskussion habe ich
den Eindruck, weil die Rentner zu viel Rente kriegen.

Stimmt, der Eindruck kann aufkommen. Das ist aber nur teilweise richtig. Das Hauptproblem dabeinist, dass sich heutige Rentenerhöhungen natürlich auf die Höhe der zukünftigen Renten auswirken. Und da haben wir kein Geld für.

Das ist
schon krass! Wie wäre es mit der kompletten Umkrempelung der
Beschäftigungsstruktur durch insbesondere di Industrie? Viele
Arbeitnehmer werden in Scheinselbständigkeit und (fast)
sozialversicherungslose Billig-Jobs geschoben, viele,
insbesondere große Firmen, verabschieden sich fast vollständig
aus ihrer Sozialverantwortung.

Wo steht geschrieben, dass Firmen eine Sozialverantwortung haben? Eine Firma will und braucht Indfrastruktur, politische Stabilität, gut ausgebildete Mitarbeiter und dafür sollen sie Steuern zahlen. Mit Sozialverantwortung hat das alles nichts zu tun.

Das Problem der geringen Geburten wirkt noch gar nicht, kommt
erst in den nächsten 10 oder 20 Jahren. Aber das ist dann von
meiner Nachfolge-Generation verursacht, nicht von meiner!

Womit wir wieder beim Egoismus wären. Ein, wenn nicht sogar das Problem in D ist, dass jeder nur vom anderen haben will, aber nicht bereit ist, selber etwas abzugeben. So werden wir den es nie schaffen, Deutschland fit für die Zukunft zu machen.

Ralph

Hi

passend dazu:
http://www.tagesschau.de/inland/kommentarrentenerhoe…

gruß
Raoul

Ja, wenn er das Haus nicht durch eigene Leistung erhalten
kann.
Eine Erbschaft ist für mich ein Einkommen wie jedes andere
auch (bei Ehepaaren jetzt mal abgesehen), wofür allerdings
häufig keinerlei(!) eigene Leistung entgegensteht. Alles
andere zu behaupten ist Sentimentalität.

Moin moin,

dazu fallen mir zwei Dinge ein:

Mal ganz unsentinemtal: Häufig ist es so, dass der das Haus erbt, der vorher die Unterstützung z.B. der Eltern übernommen hat, bis hin zur Pflege in entsprechenden Fällen. Das zur Gegenleistung. Wirklich interessant wird es z. B. bei Handwerksbetrieben oder in der Landwirtschaft, wo Kinder genau so viel mitgearbeitet haben wie die Eltern, aber nicht beizeiten eine vernünftige Übergabe gemacht wurde.

Übrigens war mein erster Gedanke bei deiner Bemerkung: Wann magst Du eine Besteuerung des Taschengeldes für sinnvoll halten?

Gruß

ALex

Hallo auch,
eine Runde Mitleid für Mathias.
Spenden werden gerne entgegengenommen (außer Samenspenden, w-w-w daraus entsteht).
Gruß
Der Franke

Hallo Laika,

der provokante Beitrag, der dich so erboste, stammte von mir.

Ich habe zunächst auf das beliebte Totschlagsargument geantwortet:
„Die Rentner haben dieses Land aufgebaut und haben damit nur das Beste verdient (also keine schrumpfenden Renten).“
Ich habe dieses Argument hinterfragt und Gegenargumente gebracht. Bitte erläutere, warum diese deiner Meinung nach so grotesk sind.

Um dem ganzen die Krohne aufzusetzen, wird die heutige Misere
der Renten zu einem großen Teil der „Pillenknick-Generation“,
also den Eltern der heute arbeitenden (wieder mal die bösen
„68er“ …), zugeschrieben.

1966 war der letzte starke Jahrgang. Danach rutschte die Geburtenrate extrem nach unten. Seit der Mitte der 70er Jahre schwankt die Geburtenrate nur noch unwesentlich.
http://www.kfw.de/DE_Home/Research/Publikatio94/Mitt…
Es ist halt unfair den jungen Menschen heute vorzuwerfen, sie würden keine Kinder bekommen, wenn das Problem unverändert 33 Jahren besteht.

Gruß
Carlos

Sorry, hab wohl vergessen, dass es in Deutschland nur arme, mittellose Jammermenschen gibt. Warum dann aber immer auf die angeblichen Reichen, die dann doch gar nicht existieren, rumgehackt wird, ist dann schwerlich begreifbar.

Naja, jeder braucht ja so sein Feindbild und wenn man keins hat, dann erfindet man eben eins.

Dann ist wohl der Teil nonsens, es gibt ja keine vermögenden Rentner:
>Davon unabhängig bin ich auch deiner Meinung, dass vermögende Rentner >und Pensionäre ihren Beitrag leisten sollten.

/t/rentenerhoehung/4549993/16

Erbschaftssteuer
Hi Steven,

Findest du es gerecht, dass jemand aus seinem von
den Eltern gebauten Häuschen ausziehen muss, weil er die
Erbschaftssteuer nicht zahlen kann?

das kommt ja auch in Deutschland nicht vor. Wovon redest Du?
Für ein ‚Häuschen‘ fällt keine Erbschaftssteuer an.

Gruß, Rainer
PS. Daß ich Dir nicht mehr antworten wollte, hat sich nicht darauf bezogen daß ich Deine Enten nicht mehr rupfen will. :smile:

Einem Rentner wie mir muss da schon die Hutschnur hochgehen!

Ja das ist ja auch der Grund warum sich die Regierung bei der Masse an Wählerpotential nicht wirklich an das Thema rantraut.

Tatsächlich ist es doch so, dass die Generation Rentner von heute über 40 Jahre lang die Sozialkassen geplündert hat und sich auch sonst am Staat bedient hat wie keine andere Generation.

  • Seien es bezahlter Zahnersatz, wofür heute jemand schon Kredite aufnehmen muss
  • langer Arbeitslosengeldbezug
  • Seien es Staatliche Wohnbauförderung
  • die Liste ist zu lang um sie hier rein zu setzen

All das ist der „jüngeren“ Generation vorenthalten, aber auch in der Regel reichlich egal, denn wir sind und bewusst: Die Rente ist sicher!
Und zwar für den der sie jetzt schon bezieht. Und der Grossteil von denen hat das Problem nicht gesehen, dass da kommen wird.

Wir sind uns bewusst, dass wir die jetzigen Rentner finanzieren und ziemlich sicher uns selbst. Und bei uns selbst gibt es genau zwei Wege: So vorsorgen dass man es komfortabel hat und keine staatliche Leistung braucht, oder gleich Grundsicherung…
Denn keiner traut sich ja das Modell grundlegend zu reformieren. Das schiebt man schon über 20 Jahre vor sich her und mit jedem Tag wo es nicht passiert wird es der Generation die heute Arbeitet mehr weh tun.

Das Gejammere der Rentner als solches kann ich nachvollziehen, es ist aber meiner Meinung nach unberechtigt. Wo ist denn die Gruppe der amtlich Armen am niedrigsten? Bei den Kindern? Bei den Arbeitnehmern? Oder doch bei den Rentnern… mit unter 3%?

So geshen bin ich heilfroh dass ich seit 2,5 Jahren in ein System einzahle, dass ein wenig durchdachter, wengleich immer noch nicht optimal ist.

Gruss Ivo

Hallo Rainer,

das kommt ja auch in Deutschland nicht vor. Wovon redest Du?
Für ein ‚Häuschen‘ fällt keine Erbschaftssteuer an.

Die Tatsache, dass sich das Verfassungsgericht zur Zeit damit beschäftigt, spricht eher dafür.