Rentenkasse voller, wenn Beamte einzahlten?

Hallo!

Ich habe vor kurzem mit meiner Mutter erörtert, dass doch wesentlich mehr Mittel in der Bundesrentenkasse vorhanden wären, wenn Beamte / Soldaten dort einzahlen würden.

Ich bin selbst Soldat auf Zeit, aber fange das Thema mal völlig objektiv an. Also auf meiner monatlichen Gehaltsabrechnung sehe ich nichts von Zahlung an eine Rentenversicherung. Mich würde aber sehr Eure Meinung dazu interessieren. Also bitte ich um rege Beteiligung.

Stefan

Hallo!

Ich habe vor kurzem mit meiner Mutter erörtert, dass doch
wesentlich mehr Mittel in der Bundesrentenkasse vorhanden
wären, wenn Beamte / Soldaten dort einzahlen würden.

Ich bin selbst Soldat auf Zeit, aber fange das Thema mal
völlig objektiv an. Also auf meiner monatlichen
Gehaltsabrechnung sehe ich nichts von Zahlung an eine
Rentenversicherung. Mich würde aber sehr Eure Meinung dazu
interessieren. Also bitte ich um rege Beteiligung.

ich vertrete sogar die meinung, dass der, der 20 oder 30 jahre lang 4000 euro netto hat, keinen anspruch auf 2000-3000 euro rente hat. er hat genügend zeit zu sparen. es gibt viele, viele leute, die arbeiten im niedriglohnbereich, über der armutsgrenze…die haben nix übrig zum sparen.

ich stimme dir zu, beamten sollten auch zahlen - ich finde jedoch, dass das ganze system dazu verdammt ist, immer wieder in die schlagzeilen zu geraten, weil viele rentner quasi vom steuerzahler verwöhnt werden mit der begründung, man habe ja das ganze leben hart gearbeitet. als hätten das andere nicht. und wenn die diskussion aufkommt, dann wird es plötzlich zu einem „alt-jung-problem“ deklariert und gestoppt. dabei ist das gar nicht das problem.

es sollte eine mindestrente geben, von der jeder leben kann, wenn er eine bestimmte anzahl an jahren VOLLZEIT gearbeitet und eingezahlt hat - egal wieviel geld eingezahlt wurde. und es sollten auch keine 20 jahre sein, sondern 5 oder so.
und jemand, der 15 oder 20 jahre über z.b. 200.000 euro jährlich verdient hat, soll überhaupt keinen anspruch auf staatliche rente haben.
die, die ihr leben lang gutverdient haben(40.000-100.000), können sich was zur seite legen, damit sie nicht verhungern, wenn sie plötzlich nicht mehr arbeiten und nur die mindestrente bekommen.

sicher ist mein vorschlag nicht der weisheit letzter schluss, aber es ist einfach ein umdenken notwendig. wenn das nicht gemacht wird, endet die diskussion nie. im gegenteil…was wird dann nochmal richtig zum thema, wenn die, die heute nix verdienen als nen lutscher dann im rentenalter neben denen beim einkaufen stehen, die heute gut verdienen. die sparen nämlich heute und bekommen dann auch noch mehr rente.
in 30 jahren wird es heißen: wir haben die größte schlucht zwischen armen und reichen rentnern, die es je gab.

ich stimme dir zu, beamten sollten auch zahlen

Dazu müssten die Beamten erst mal mehr verdienen. Beamter ist wohl der unterbezahlteste Job den es gibt. Drum machen es auch nur absolute Schnarchnasen.

Hab im Freundeskreis zwei Cops, das sind richtig arme Schweine.

Meine Exfreundin arbeitet im mittleren Dienst auf nem Amt. Da verdient jeder Leiharbeiter mehr (und die sprechen i.d.R. kaum Deutsch).

Wer bezahlt den Arbeitgeberanteil für die Rente? Der Staat und somit der Steuerzahler. Wer bezahlt die steigenden Sold der Beamten damit diese den Atneitnehmeanteil bezahlen können? Der Staat und somit der Steuerzahler.

Die nächste Neiddebatte wieder mal.

Kurz zusammengefasst. Wer nichts in die Rentenkasse einzahlt, soll den größten Vorteil daraus ziehen, wer am meisten einzahlt, bekommt den Tritt in den Arsch.

Hallo Stefan,

wenn Du nicht Berufssoldat wirst, wirst Du nach Ausscheiden in der DRV nachversichert. Du solltest also mindestens einen Riestervertrag abschließen, um die schlimmsten Kürzungen etwas auszugleichen.

Bei dem gegenwärtigen Modell (Umlageverfahren) wäre jede Verbreiterung des Personenkreises der Einzahler eine langfristige Zeitbombe; denn die wollen später ja auch versorgt werden.

Die aktuellen Politiker verschaffen sich damit kurtfristig Luft zu Lasten derjenigen, die das Problem in 30 Jahren lösen müssten.

Andreas

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ich stimme dir zu, beamten sollten auch zahlen

Dazu müssten die Beamten erst mal mehr verdienen.

seit wann bestimmt die höhe des verdienstes darüber, ob man in die rentenkasse einzahlt? sag das mal einem elektriker in nem kleinen betrieb im osten deutschlands. der greift sich an den kopf.

beamte haben einen job auf lebenszeit - das sollte genügen als reiz, beamter zu werden.

Kurz zusammengefasst. Wer nichts in die Rentenkasse einzahlt,
soll den größten Vorteil daraus ziehen, wer am meisten
einzahlt, bekommt den Tritt in den Arsch.

die rentenkasse läuft in den köpfen der menschen als eine art sparfond - mehr einzahlen - mehr rauskriegen. die zukunft wird zeigen, wohin das führt.

Ich habe vor kurzem mit meiner Mutter erörtert, dass doch
wesentlich mehr Mittel in der Bundesrentenkasse vorhanden
wären, wenn Beamte / Soldaten dort einzahlen würden.

Warum sollte dann da plötzlich mehr Geld drin sein? Im Umkehrschluss müssen auch alle pensionierten Beamten und Soldaten ihre Pension aus diesem Topf beziehen und das bedeutet eine massive Mehrbelastung, da jetzige Pensionsbezieher selbstverständlich dann auch aus dem Rententopf Geld beziehen ohne jemals eingezahlt zu haben. Die Pensionen werden direkt aus den Haushältern der Länder und des Bundes gezahlt (Pensionsfonds werden erst in ferner Zukunft greifen) und dementsprechend gibt es keine entsprechenden Rücklagen! :wink:

Effektiv ist das ganze eine Milchmädchenrechnung auf unterstem Stammtischniveau. Wenn man Beamte und Berufssoldaten in die Rentenversicherung aufnehmen würde, müssten die Rentenbeiträge ebenfalls zu 100% aus dem Staatssäckel kommen. Sonst hätten wir nämlich eine Realbesoldungskürzung um exakt 19,5%!
Zu den Bezügen eines Beamten/Berufssoldaten zählen nunmal auch seine Pensionsansprüche, freie Heilfürsorge/unentgeltliche truppen(zahn)ärztliche Versorgung und eben nicht nur das, was auf seiner Gehaltsabrechnung steht.
Einziger Effekt wäre, das zusätzlich 1695000 Beamte und 184000 Soldaten zusätzlich in das völlig überholte Umlagesystem der gesetzlichen Rentenversicherung aufgenommen werden müssten, von den zig millionen Pensionären will ich gar nicht erst anfangen.

Als Soldat, der mit seinem Leben für den Bestand unseres Staates, unserer Gesellschaft und der FDGO eintritt habe ich den Anspruch, das mir der Staat selbst (und nicht eine wenn auch staatliche Rentenversicherung) für meine Versorgung bei Verwundung, Behinderung oder im Alter und nicht zuletzt auch für die Versorgung meiner Familie bei meinem Tod bürgt!
Der Staat hat gegenüber seinen Soldaten und Beamten (im Gegensatz zu normalen Arbeitnehmern) eine direkte FürsorgePFLICHT und das bedeutet nunmal, das er der Versorgung der Garanten der staatlichen Funktionsfähigkeit auch mit besonderen Strukturen Rechnung zu tragen hat. Ob diese aber so, wie sie derzeit sind optimal sind, ist sicherlich eine diskussionswürdige Frage (zumindest, wenn man die unsachgemäße Neiddebatte außen vor lässt).

Ich bin selbst Soldat auf Zeit, aber fange das Thema mal
völlig objektiv an. Also auf meiner monatlichen
Gehaltsabrechnung sehe ich nichts von Zahlung an eine
Rentenversicherung. Mich würde aber sehr Eure Meinung dazu
interessieren. Also bitte ich um rege Beteiligung.

Dann muss man dir - mit Verlaub - bei deinem Alter eine gewisse Naivität vorwerfen. Ich setze voraus, dass sich jemand, der SaZ wird auch umfassend über seine finanzielle Absicherung informiert.
SaZ, die aus dem Dienst ausscheiden werden auf Kosten des Bundes in der gesetzlichen Rentenversicherung und Arbeitslosenversicherung nachversichert. berufssoldaten haben Pensionsansprüche.

Gruß Andreas

Hallo,

beamte haben einen job auf lebenszeit - das sollte genügen als
reiz, beamter zu werden.

Stimmt, ich gebe Dir im allervollsten Umfang recht.

Der Job auf Lebenzzeit ist voll und ganz genug, das Salär kann dann irgendwo im Harz4-Bereich liegen. Mehr haben die Beamten auch nicht verdient, da sie einzig und allein dazu da sind, dem ehrbaren und arbeitsamen Bürger aus reiner Boshaftigkeit bei jeder sich bietenden Gelegenheit zu schikanieren.

Herzlichen Glückwunsch zur Lufthoheit über den Stammtischen!

Gruß
Jörg Zabel

Herzlichen Glückwunsch zur Lufthoheit über den Stammtischen!

Och, lass doch. Solange die öffentliche Meinung von diesem Niveau mitgeprägt wird, kann zumindest sicher sein, dass es (zum Gück) kein höheres Maß an direkter Demokratie geben wird.

Matze

seit wann bestimmt die höhe des verdienstes darüber, ob man in
die rentenkasse einzahlt?

Irgendjemand scheint hier schwer von Begriff zu sein.

Die Beamten zahlen bis jetzt nichts in die Rentenkasse ein. Man kann auch nicht verlangen dass die Beamten dies von heute auf morgen tun ohne deren mickrige Löhne entsprechend anzupassen.

Sprichst du die Situation in Deutschland an?

Hallo, Stefan

Sprichst du die Situation in Deutschland an? Dann gehe ich davon aus, dass alle Lohnempfänger
prämienpflichtig sind.

Gruss
Adam

Hallo,

Bei dem gegenwärtigen Modell (Umlageverfahren) wäre jede
Verbreiterung des Personenkreises der Einzahler eine
langfristige Zeitbombe; denn die wollen später ja auch
versorgt werden.

wenn dagegen der Personenkreis, der in die Rentenkassen einzahlt, verkleinert wird, fehlt aktuell Geld und die Rentner werden davon jetzt nicht weniger.

Die aktuellen Politiker verschaffen sich damit kurtfristig
Luft zu Lasten derjenigen, die das Problem in 30 Jahren lösen
müssten.

Die Politiker tun das Gegenteil. Sie verringern die Basis der Beitragszahler und die Zahl der künftigen Rentner. Das geht ganz einfach, indem die Betragsbemessungegrenze nicht mit der Inflation steigt. Dadurch wandern gerade AN die bisher hohe Beiträge gezahlt haben aus der gesetzlichen Rentenversicherung ab.

Ich denke Blüm hat Recht, die große Koalition demontiert die gesetzliche Rentenversicherung vorsätzlich. Das Problem selbst ist unbestritten, die Regierung tut aber ihr Bestes, das Problem zusätzlich noch künstlich zu verstärken.

Gruß, Rainer

Morgen!

Die Politiker tun das Gegenteil. Sie verringern die Basis der
Beitragszahler und die Zahl der künftigen Rentner. Das geht
ganz einfach, indem die Betragsbemessungegrenze nicht mit der
Inflation steigt. Dadurch wandern gerade AN die bisher hohe
Beiträge gezahlt haben aus der gesetzlichen Rentenversicherung
ab.

Wie geht das?

Wenn du über der Bemessungsgrenze bist kannst du trotzdem nicht aus
dem Verein austreten, das geht nur bei der Krankenkasse.

Gruß
Stefan

Hi Stefan,

Wenn du über der Bemessungsgrenze bist kannst du trotzdem
nicht aus
dem Verein austreten, das geht nur bei der Krankenkasse.

danke! Wozu ist die Beitragsbemessungsgrenze dann da?

Also langsam, damit ich es auch verstehe …

Wenn ich in meinem ersten Job Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung zahle, dann zahle ich die Beiträge, so lange ich abhängig beschäftigt bin? Dann beschränkt die BBG da ‚nur‘ den maximalen Beitrag?

Gruß Rainer

Gaaaanz einfache Antwort
Hi!

Dann beschränkt die BBG da
‚nur‘ den maximalen Beitrag?

Ja!

LG
Guido

Hi Guido,

Dann beschränkt die BBG da
‚nur‘ den maximalen Beitrag?

Ja!

dann ist die Auswirkung der fehlenden Anpassung der BBG an die Inflation ja nicht ganz so dramatisch, wie ich dachte.

Gruß Rainer

Hallo,

beamte haben einen job auf lebenszeit - das sollte genügen als
reiz, beamter zu werden.

Stimmt, ich gebe Dir im allervollsten Umfang recht.

das Salär kann
dann irgendwo im Harz4-Bereich liegen.

das hast DU gesagt

aber du hast recht…beamter zu sein, muss schon hart sein…

seit wann bestimmt die höhe des verdienstes darüber, ob man in
die rentenkasse einzahlt?

Man kann auch nicht verlangen dass die Beamten dies von heute
auf morgen tun ohne deren mickrige Löhne entsprechend
anzupassen.

wieso müssen dann bauarbeiter, fließbandarbeiter, verkäufer usw. beiträge zahln?

Herzlichen Glückwunsch zur Lufthoheit über den Stammtischen!

Och, lass doch. Solange die öffentliche Meinung von diesem
Niveau mitgeprägt wird, kann zumindest sicher sein, dass es
(zum Gück) kein höheres Maß an direkter Demokratie geben wird.

ich befürchte umgekehrt wird ein Schuh draus. Solange die öffentliche Meinung von diesem Niveau mitgeprägt wird, wächst der Zuwachs der Linkspartei. Und die wollen mehr direkte Demokratie und sogar ein politisches Streikrecht. Es bleibt also zu befürchten, dass alles noch viel schlimmer wird…
(lasse mich aber gern eines besseren belehren)

grüße
Raoul