Rentner erster, zweiter, dritter Klasse?

Da fehlt, hoffentlich, der Ironie Smiley.

ist seit 1972, dem Erscheinungsjahr des ersten Berichts des Club of Rome unter dem Titel „Die Grenzen des Wachstums“, in diesem Zusammenhang fehl am Platz.

Schöne Grüße

MM

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Das solltest Du dann aber in anderen Weltgegenden propagieren, denn in Deutschland ist ja die Reproduktionsrate rückläufig.
Zuwachs erfolgt allenfalls durch die Übernahme des Produktionsüberschusses aus anderen Ländern.

Ja - weil diese niemals einzahlen konnten, auch wenn sie das gewollt hätten …. Und es ist ein Nasenwasser (habe es ja schon vorgerechnet) - das wäre extrem peinlich wenn da einer neidisch wäre

Das ist als wäre man auf das Nutzungsrecht eines Behindertenparkplatzes neidisch

Nein, eben nicht. Jedes einzelne Land auf der Erde ist überbevölkert, ein sinnvolles Ziel ist ca. 1 Mrd Menschen / Erde. In der Regel kann man die Bevölkerung Anfang des 19. Jahrhunderts als ungefähren Maßstab nehmen.

Schöne Grüße

MM

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Da ich hier selber schreibe und nicht kommentiere, kann ich in dem Fall Neid ausschließen.
Wenn alle gleich behandelt würden bekäme ich ja auch nichts davon.

Ich frage einfach nach einer schlüssigen Begründung für diese unterschiedliche Behandlung und was ich bisher hier so gelesen habe ist für mich nicht überzeugend.

also nochmal in ganz einfach

für diese unterschiedliche Behandlung

weil es unterschiedliche Voraussetzungen sind …

jede Putzfrau, jede Bedienung kann ihre Rentenpunkte ansparen - jeder popelige 450€ Jobber bekommt Rentenpunkte …

das konnten die Bewohner der Ehemaligen DDR, Spätaussiedler und jüdische Kontingentflüchtlinge nicht - auch nicht mit viel gutem Willen, weil sie es schlicht nicht durften.

Und das wird jetzt durch eine kleine (!) Einmalzahlung ausgeglichen, wenn sie es aus eigener Kraft nicht weiter rauf geschafft haben.

Gruß h.

Es geht hier um Härtefälle für Bedürftige. Wenn jemand bedürftig ist, muss ihm geholfen werden.
Die Bedürftigkeit wird ja auch definiert: Rente in der Nähe der Grundsicherung.

Also sollte jeder, der diese Bedingung erfüllt auch in den Genuss der Hilfe kommen. Oder die Hilfe ist nicht notwendig, dann braucht sie auch keiner.

Sicherlich wäre es möglich, vom Konzept der Altersrente abzugehen, die sich an der erbrachten Lebensleistung orientiert, und eine einheitliche Basisrente für alle nach geschätztem Bedarf zu definieren. Ist allerdings - meine ich - an dieser Stelle und bei diesem Anlass nicht so ganz passend aufgehängt.

Schöne Grüße

MM

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Ich habe in diesem speziellen Fall eigentlich die Grundsicherung im Auge, nicht das ganze Rentensystem.

Die Grundsicherung ist genauso ungenügend wie das „Bürgergeld“.

Wenn nicht mehr gezahlt werden soll, dann soll die Politik und Konsorten nicht immer von der „Menschenwürde“ schwafeln sondern laut und deutlich sagen, dass sie so viel Geld für die „Menschenwürde“ nicht ausgeben wollen.

Ebent, darauf beziehe ich mich mit

Denn hier geht es ja um eine (wenn auch winzige) Annäherung der tatsächlich bezahlten Renten an die Ansprüche, die bei gleicher oder vergleichbarer Lebensleistung im System der DRV erworben worden wären.

Schöne Grüße

MM

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Nein. Meiner Meinung nach geht es hier um die Ausgleichung von Härtefällen, die sich in dieser Einkommensregion notwendigerweise durch Corona und Ukraine Krieg ergeben haben. Und das trifft alle hier, nicht nur besondere Personengruppen.

es geht aber nicht um deine Meinung und es hat null - nada - nichts mit Corona und Ukrainekrieg zu tun

wer bedürftig ist bekommt Unterstützung - unabhängig vom Auslöser - JEDER

Tja, die wissen auch, wie man Geld verdient :wink: Bei uns schreit die Industrie ja schon Zeter und Mordio und malt den Teufel an die Wand, wenn es um einen bescheidenen Mindestlohn geht.

Gesamtgesellschaftlich gesehen gibt es die selbstverständlich, auch wenn außer Frage steht, dass die Bevölkerung weltweit schrumpfen muss. Aber wie soll der Laden ohne Nachwuchs am Laufen gehalten werden?
Natürlich entscheidet jeder selbst, ob er Kinder haben will. In Deutschland liegt die Geburtenrate deutlich unter 2, von daher ist die Entscheidung gegen Kinder genauso zu respektieren wie die dafür.

Das bestreitet ja niemand, es ändert aber überhaupt nichts daran, dass es Arbeiten gibt, die niemand mit Studium machen will, die für eine funktionierende Gesellschaft aber unabdingbar sind.
Natürlich kann man alles automatisieren. Servierroboter gibt’s schon, Pflegeroboter sind in der Mache, Supermarktkassen werden früher oder später aussterben und zu dem bisschen Regaleinräumen und Putzen kann sich zur Not auch mal der Doktor herablassen - oder wir erfinden dafür halt auch noch was… :thinking:
Zwischenmenschlichen Kontakt gibt’s dann nur noch auf „höherer Ebene“ und alles wird besser… :thinking::thinking:
Aber dem UP ging’s ja eigentlich um was anderes :zipper_mouth_face:

Gruß,

Kannitverstan

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Mehr oder weniger …

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Für alles gibt es Grenzen. 100 km/h Höchstgeschwindigkeit, 0,3 Promille-Grenze, 1,30 Meter Mindestgröße im Kletterpark. Alles Willkür. Mit 103 oder 98 km/h, 0,25 oder 0,35 Promille oder 1,28 Metern führe man auch nicht spürbar schlechter oder besser.

Solche Grenzen gibt es auch im Steuerrecht und eben bei den Sozialsystemen. Man will etwas erreichen oder verhindern und setzt eine Grenze in Euro, in Jahren, in Lebensjahren, Beitragsjahren, Anrechnungszeiten usw. usf. Manche, die (subjektiv oder objektiv) bedürftig wären, werden dadurch ausgeschlossen und manche, die (subjektiv oder objektiv) nicht bedürftig wären, kommen in den Genuss der Leistung. Politik und Verwaltung, versuchen, beide Gruppen so klein wie möglich zu halten, aber auf null bekommt man beide in keinem Fall. Also bleibt ein System, so gerecht es auch sein will, in jedem Falle ungerecht.

Isso.

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Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter: der Versuch absolute Gerechtigkeit zu schaffen, schafft in der Regel größtmögliche Ungerechtigkeit.
Natürlich wäre das nicht mehr zu bezahlen.
Aber dann sollte man auch nicht Begründungen heranziehen die automatisch die Frage aufkommen lassen: warum erhalte ich das nicht, ich erfülle doch die gleichen Bedingungen?

Also nicht eine Rente in der Nähe der Grundsicherung als Begründung vorschieben sondern sagen, wie es ja hier teilweise auch schon formuliert wurde: selber schuld, hättet ihr euch darum gekümmert eine entsprechende Ausbildung zu erhalten und dafür gesorgt, dass ihr auch durchgehend dem Arbeitsprozess zur Verfügung gestanden hättet, dann hättet ihr andere Einkommen und würdet die Bedingung nicht erfüllen.
Und im übrigen interessieren uns in dem Fall nicht eure verschiedenen Lebensgeschichten, die zu eurer Situation geführt haben.

Ich sehe in dem Fall eindeutige Klientelpolitik, ähnlich wie sie schon einmal die FDP mit dem Fall „Mövenpick“ so exemplarisch vorgeführt hat. Der Unterschied besteht darin, dass es diesmal die SPD ist.

Die Mövenpick-Geschichte, also die Reduzierung der Umsatzsteuer für Beherbergungsbetriebe mit dem Wachstumsbeschleunigungsgesetz vom 4. Dezember 2009, ist eben nicht auf die eine Spende aus dem Dunstkreis von Mövenpick an die FDP zurückzuführen. Schon im Wahlprogramm 2005 forderte die FDP die Anwendung des ermäßigten Umsatzsteuersatzes für Hotellerie und Gastronomie. 2009, also im Jahr des Gesetzes, galt ein solcher ermäßigter Steuersatz für diese Branchen in 22 von damals 27 EU-Staaten.

Aus dem Grund gab es auch bereits im Jahr 2007 oder 2008 die Forderung aus EU-Kreisen (ich meine sogar, es wäre damals ein SPD-Kommissar gewesen nämlich Verheugen, der von 2004 bis 2010 für Unternehmen und Industrie zuständig war), endlich europaweit eine weitgehend einheitliche Besteuerung in diesem Bereich herbeizuführen.

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ist vorliegend nicht gegeben.

Wenn Du die Kalkulation der Grundsicherung für zu knapp oder nicht sachgerecht erachtest, ist die Grundsicherung Gegenstand der Diskussion und nicht eine Maßnahme, mit der die Altersrenten einiger, mehr oder weniger lange Zeit in anderen, mit der DRV nicht kompatiblen Rentenversicherungssystemen tätigen Leute, notdürftig dem angenähert werden sollen, was diese Leute beanspruchen könnten, wenn sie zufällig schon immer Beiträge an die DRV geleistet hätten.

Wohnung plus 112,25 € / Woche ist nicht viel, krankt vor allem daran, dass nur die „angemessene Wohnung“ auf den Wohnort bezogen angesetzt wird, während das u.a. bei Lebensmitteln nicht geschieht. Aber die Funktion einer Grundsicherung (wörtlich zu verstehen) erfüllt der Betrag sicherlich.

Bei dem Härtefallfonds geht es aber nicht um Empfänger von Leistungen der Grundsicherung, sondern um Leute, die den Fehler gemacht haben, Hotelmanager ausgerechnet bei der HO oder Techniker ausgerechnet beim VEB Halbleiterwerk Görlitz gewesen zu sein, in Schäßburg geboren zu sein oder Vergleichbares, und deren Altersrenten deswegen nicht zu ihrer Lebensleistung passen.

Schöne Grüße

MM

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Hallo,
das hat mit Diskriminierung nicht zu tun. Was ich als Problem sehe ist folgendes: Eingewanderte Menschen deutscher Abstammung aus Russland, Rumänien usw erhalten eine Rente, so, als sie in Deutschland gearbeitet hätten und die Beiträge dazu bezahlt hätten. All das wird aus dem Rentenfond bezahlt. Das ist aber eine politische Entscheidung, also diese Renten müssten eigentlich aus dem Bundeshaushalt bezahlt werden. Die Regierungen machen großzügige Geschenke auf Kosten der Rentner, z.B. Aufstockung der Rente für Mütter. Aus dem Rentenfond sollten nur diejenige Leistung erhalten, die eingezahlt haben.
Gruß