Hallo Barbara,
erkläre mir deine Weltsicht mal konkreter. 
das wäre hier zu lang. Ich will ja kein Buch schreiben.
Das Gegenteil von Liberaler Politik. 
Eine der wesentlichen Ursachen für die hohe Arbeitslosigkeit
ist der technische Fortschritt, der zu geringerem
Personalbedarf führt. Die logische Konsequenz wäre eine
Arbeitszeitverkürzung.
Oder eine Abschaffung des technischen
Fortschritts:wink:
Das mit Sicherheit nicht.
Eher im Gegenteil. Das geht mit eher zu langsam, da ließe sich noch etwas beschleunigen.
…technischer Forstchritt schafft auch
Arbeitsplätze, nur nicht in allen Segmenten der Bevölkerung.
Ja, wo 100 Arbeitsplätze verschwinden, entstehen zwei neue.
Dafür werden aber neue Produkte entwickelt, die mit den alten Arbeitsplätzen absolut nichts zu tun haben, da entstehen weitere neue Arbeitsplätze. In der Summe aber leider (oder zum Glück?) nicht 100.
Durch die Produktivitätssteigerung steigt aber gleichzeitig die Kapazität. Einen objektiven Grund, warum die übrig gebliebenen schlechter versorgt werden, als vorher gibt es nicht, nur einen politischen.
Langfristig wird es für Geringqualifizierte immer enger
werden. Deutschland wird bei allen Arbeitsteilungsmodellen,
die du dir wünschst, nicht mehr genug Arbeitsplätze für alle
haben.
Meine Meinung. Dein Vorschlag? Meiner steht am Ende.
Für die Qualifizierten langfristig auch nicht.
Noch ein Grund bei den
Jugendlichen genauer zu schauen.
Das wird nicht reichen.
Statt dessen verlangen die Unternehmer
eine Arbeitszeitverlängerung um die ohnehin hohen Gewinne zu
steigern. Wenn die Unternehmer das nicht selbst regeln können,
muß der Staat das tun. In Frankreich gibt es z.B. eine
gesetzlich vorgeschriebene 35-Stunden-Woche, so weit ich weiß.
Wie hoch ist die Arbeitslosigkeit in Frankreich?
Denen geht’s ähnlich schlecht wie uns: Sie haben knapp über 10
Przent Arbeitslosigkeit. Deine Idee scheint nicht zu
funktionieren:smile:…auch sonst haben es die Franzosen ähnliche
Probleme mit ihren sozialen Sicherungssystemen wie die
Deutschen. Unser Modell ist überholt. Die Skandinavier haben
das längst begriffen und rechtzeitig was getan.
- hätte man aber den Einzelpersonen und ihrer Familie schon
mal geholfen,
Aber jemand anders hat dann das Problem.
Also niemand individuell helfen, solange allen damit nicht
geholfen ist - was soll das für eine Lösung sein?
Zustimmung. Aber bitte, ohne einen anderen zu benachteiligen
und das geht mit diesem System eben nicht. Deshalb ist es
falsch!
Achso, weil ich nicht für alle 11 Leute eine stelle habe,
vermittle ich den 11. nicht - oder was soll das für eine Logik
sein?
Nein. Wenn Du eine Stelle hat und 20 Bewerber, kannst Du nur einem davon die Stelle geben. Ob Du nun den Besten die Stelle gibst, oder den Schlechtesten so lang trainierst, bis er der Beste ist und dann ihm die Stelle gibst, ändert nichts an dem Problem.
Darum geht es aber auch gar nicht. Es geht darum, daß erst mal der Beste die Stelle bekommt, der Schlechteste dann vor eine Kamera gezerrt wird, ein wenig beschimpft, bis alle, die Arbeit haben mit machen. Schon sind sie beschäftigt und es stört sie nicht, daß immer noch 19 auf einen Job warten, der nicht da ist. Genau das passiert hier.
Hier wird aber gegen die Opfer gehetzt um zu verschleiern, daß
man nicht bereit ist, das Problem zu bekämpfen. Hilfe für die
betroffenen wird durch Hetzkampagnen ersetzt. Das stört
mich.
Ich glaube eher, wir sind alle kritischer gewroden, weil es
eben allgemein weniger zu verteilen gibt. Da schaut man halt
dreimal hin, wer das, was verteilt wird, eigentlich bekommt.
Wo willst du denn druck auf den AG ausüben und wie?
Mit Gestzen. Wie sonst?
Und was steht in diesen Gesetzen dann drin?
Ich versuch’s mal wieder mit einem Vergleich:
Ich schreibe Programme. Wenn ich Glück habe, auch mal für einen Politiker. Wenn ich da einen Fehler mache und eine Funktion nicht geht, wird der sich über meine schlechte Arbeit zu Recht beschweren.
Handelt es sich dabei um eine zentrale Funktion, wird er zu recht behaupten, das Programm wäre unbrauchbar. Den Tippfehler, der das Problem auslöst, wird er mir aber nicht zeigen können, nur die
negativen Auswirkungen.
Umgekehrt ist das auch so.
Ich kann dem Politiker zeigen, wo die negativen Auswirkungen sind, kann festetellen, daß sein Programm in die falsche Richtung führt, aber die notwendigen gesetze kann ich ihm nicht schreiben, das ist sein Job, so wie das Programmieren meiner ist.
Ich denke, wir bleiben dabei, daß jeder seinen Job macht und bewerten den anderen nach dem Ergebnis seiner Arbeit.
Genau so, wie der Politiker meine Programme am ergebnis beurteilen kann, ohne selbst programmieren zu können, kann ich seine Arbeit am Ergebnis beurteilen.
Würde ich so programmieren, wie die Poilitiker Gesetze schreiben, wäre ich Arbeitslos. 
Was tut der Staat für ein kleines 200 Mann Unternehmen, was
irgendeinen Druck rechtfertigen würde? Ich seh’s nicht, sag’s
mir.
Wo nimmt das Unternehmen die 200 Mann her? Selbst gezüchtet?
Oder doch aus dem Volk. Wo liegt eigentlich der Sinn des
Unternehmens? Nur, den Unternehmer reich zu machen? Oder doch
das Volk mit Gütern zu versorgen.
Ich sehe nicht den Gegensatz zwischen Volk und Unternehmer wie
du ihn siehst.
Ohh, da hast Du mich falsch verstanden.
Der Unternehmer ist ein Teil des „Volkes“, des
Gemeinwesens.
Richtig. Sein Handeln zielt aber auf Gewinn ab, bevor es zu Mißverständnissen kommt, das ist gut so, das ist seine Aufgabe.
Daß das geschieht, damit das Volk mit den produzierten Gütern versorgt wird, muß ihn nicht kümmern, das zu regeln ist Aufgabe des Staates.
Irgendwie scheinst du bei Unternehmer gleich an
Ackermann und Co zu denken. Der normale Unternehmer in
Deutschland ist aber kein abgebrühter Manager,
Doppelt falsch 
1.) Ich verwechsle den ‚normalen‘ Unternehmer nicht mit den Managern der Großunternehmen.
2.) Ich halte diese Manager nicht für abgebrüht. Die machen einfach nur ihren Job, tun sie das nicht, werden sie ausgetauscht, dann macht das ein anderer.
Abgebrüht sind andere, das ist aber ein anderes Thema.
Da passt kein Klische, da kann man nur Namen nennen. Das ist keine Gruppe, das können immer nur einzelne Personen sein.
sondern meist
ein solide arbeitender und wirtschaftender Mann (oder Frau),
der Werte schafft. Wie seine Mitarbeiter auch - und das weiß
er auch und bezahlt sie deshalb für ihre Arbeit.
Die gibt es sicher auch, wie bei den Arbeitslosen gibt es auch bei den Arbeitgebern negative Einzelfälle.
Leider
interessiert sich unsere Regierung recht wenig für die kleinen
und mittelständischen Unternehmen. Auch wenn Gegenteiliges
behauptet wird.
Und ich frage dich nochmal: Wo tut der Staat irgendwas für
diesen Unternehmer, um hier Forderungen stellen zu können?
Er schützt deren Eigentum. Er bildet die künftigen Arbeitnehmer in den Schulen aus …
Und
welche Art Forderungen sollten das deiner Meinung nach sein?
Red dochmal Tacheles:smile:.
Hab ich doch schon. 
Arbeitszeitgesetze.
Aber gen auch weitere Vorschläge:
- Strafsteuern auf Überstunden.
- Schärfere Bestrafung von Wirtschaftsvergehen, bis hin zur Existenzgefährdung. ( Kampf gegen Scwarzarbeit. )
- Stärkung der Binnenkaufkraft, z.B. über die Einführung eines ‚Bürgergeldes‘.
Das soll für den Anfang reichen, sonst wird das doch noch ein Buch. 
Gruß, Rainer