Riesen Stoffmenge schüchtert mich ein

Ich habe eine Fortbildung belegt die für mich überaschend sehr viel Stoff auf relaitiv wenig Unterrichtseinheiten bringt.

Konkret eine Mappe mit 1000 Seiten, und noch einige kleinere Unterlagen, über viele verschiedene Themengebiete.

Größter Teil davon Gesetzestexte.

Und das muss absolut perfekt verinnerlicht sein laut dem Kursziel.

Nicht nur auswedig sondern auch perfekt verstanden und in jeder Situation praktisch anwendbar.

Ich hab mit Leuten geredet die diese Prüfung abgelegt haben, und da bekommt man Antworten wie: „Abitur und Gesselprüfung war ein Dreck dagegen…“

Die Prüfung soll ziemlich Gnadenlos sein, wer etwas zu lange überlegen muss ist schon weg…
Ein fehler und du bist weg.

Man kann auch an den Zahlen lesen die veröffentlicht werden,

2/3 fallen durch, eine wiederholung im nächsten Jahr ist möglich, wenn es nicht zu weit gefehlt hat, und dann nicht mehr.

Also hab ich da schon ziemlich Respekt vor dem, und da es schon eine Zeit her ist das ich intensiv für was gelernt habe, und ich auch kein Jurist bin, wollte ich fragen was dafür gute lerntechniken wären für so große Mengen.

Mit meiner Standart lern Methode, wiederholen und wiederholen… komm ich irgendwie nicht vom Fleck.
Ich bin auf die Art viel zu langsam, in den 4 Monaten die mir noch bleiben schaff ich die Mappe nichtmal einmal durch.

Zusammenfassen tu ich nicht gerne, weil ja alles sitzen muss.
Und die Unterlagen teilweise zu wenig ins Detail gehen und das ja auch ergänzt werden muss, also weniger wird dadurch sowieso nicht.

Es wird viel geredet, wenn der Tag lang ist. Sicherlich gibt es einfachere Dinge als juristische Literatur. Aber wenn einem systematisches Denken liegt, man in der Lage ist Sachverhalte zu abstrahieren und in handhabbare Teile zu zerlegen, dann muss man nicht alles bis ins letzte Detail auswendig lernen. Und umgekehrt hilft einem ein solches auswendig lernen auch nichts, wenn einem die juristische Denke abgeht, die man auch nur begrenzt lernen kann. Also versuche dich zunächst mal genau daran, bevor Du den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr siehst. Erarbeite dir die grundsätzlichen Prinzipien, bevor Du in detaillierte Prüfungsschemata zu Einzelproblemen einsteigst und mach dir klar, was wirklich prüfungsrelevant ist. Das Zuschmeißen mit Bergen von Material ist schlechte juristische Tradition zur Abschreckung. Ebenfalls schlechte juristische Tradition ist es, dass es am Ende weniger um Noten als ums Überleben geht. Wenn man seinen Kompass entsprechend justiert, kann man einen guten Weg finden, mit der Situation umzugehen.

2 Like

Welche Rechtsgebiete werden thematisiert ? Solche mit hoher Änderungsrate (z.B. Steuerrecht) ? Und geht es (nur) um deutsches Recht ? Evtl. gäbe es da Leitprinzipien, die mit weniger Lernaufwand zu bewältigen sind.

Erstmal: don’t panic. Es wird Leute geben, die diese Prüfung schon bestanden haben, also kannst auch Du das schaffen!
Dann die Sache mit „perfekt verstanden“, jaja klar, das steht doch überall drin :wink: Und natürlich ist’s auch in Deinem Interesse, den Stoff „verstanden“ zu haben, denn Du willst den ja vermutlich in Zukunft auch anwenden, ne?

Konfuzius jedoch spricht: der Anfänger bereitet sich auf den Inhalt vor, der Profi auf den Gegner. Also: in welcher Form findet denn die Prüfung statt? Schriftlich? Mündlich? Langschrift? Multiple Guess? Und vor allem: gibt es irgendwo (sei es offiziell veröffentlicht oder Gedächtnisprotokolle) irgendwelche „Musterprüfungen“? Gerade bei solchen Killer-Prüfungen gibt’s doch da eigentlich immer irgendwas, anhand dessen mal mal so ein Gespür dafür kriegt, wie „killer“ die Prüfung wirklich ist und welche Schwerpunkte da so üblicherweise geprüft werden…

2 Like

Es geht Hauptsächlich um das Österreichische Land- Forstwirtschaftsgesetz und das Steirische Jagdgesetz, und alle damit zusammenhängenden Themengebiete.
Änderungen gibt es da regelmäßig.

Von Lernprinzipien dazu hab ich noch nie gehört.
Kann ich weder finden noch zusammenreimen.

Die Prüfung ist halt rein mündlich, Musterprüfungen gibt es nicht oder sind sinnlos weil die Prüfungskommision jedes Jahr neu gebildet wird und auch die Fragen an dass aktuelle Geschehen angepasst werden.

Also Musterfragen (die ich auch habe) sind nur bedingt hilfreich.
Und ja die Fragen sind Killer.

Auch zu mündlichen Prüfungen kann man Gedächtnisprotokolle anfertigen. Und auch Prüfer sind nur Menschen und haben ihre „Lieblingsthemen“. Bevor Du weiter verzweifelst, recherchier mal, ob es nicht irgendwo eine Sammelstelle für diese Gedächtnisprotokolle gibt… Du bist doch nicht der/die/das erste, der/die/das ob der Stoffmenge und der drohenden Prüfung verzweifelt.

Ich kenne Leute die die Prüfung gemacht haben,

Und von da weiß ich das es keinen Sinn macht sich gezielt auf Fragen vorzubereiten, es reicht schon wenn sie in einem anderen zusammenhang gestellt werden oder einfach anders formuliert werden.
Auch hat es in meiner Schulzeit schon Leute gegeben die dachten sie machen es einfach so, kann funktionieren, ist aber auch oft ziemlich hart gescheitert.
Da ist es besser man ist auf alles vorbereitet.

Dann leg los und vergeude nicht die noch verhältnismäßig kurze Zeit, die übrig geblieben ist!

2 Like

Mein Vorschlag:
Das Wichtigste ist, dass DU eine Struktur hast. Nur dann kannst du in der Prüfung auf alles (oder realistisch gedacht auf vieles) zugreifen. Die Struktur muss natürlich mit der Vorgegebenen in engem Zusammenhang stehen, aber sie muss zu dir passen! Diese Struktur solltest du so lange wiederholen, bis sie gabz fest im Kopf sitzt.

Also:
Es gibt 4 Bereiche A, B, C, D.
Bereich A gliedert sich in die Themen 1 - 7
Bei Thema 1 sind vier Punkte zentral:
1)
2)
3)
4)

Dann gibt es sicherlich übergreifende Faktoren, die immer wieder zum Tragen kommen. Letztlich wiederholt sich/ ähnelt sich vieles.
Das gut in ein für dich passendes Schaubild eintragen.

Schlichtes Auswendig lernen kann ich mir nicht lösungsorientiert vorstellen.

Das kann ich mir in dieser Tiefe nicht vorstellen. Land- und Forstwirtschaft und Jagd sind eigentlich „statische“ Angelegenheiten, in denen sich von den Grundsätzen her nicht so schnell etwas ändert.

Aber:

Nach diesen Auskünften brauchst Du doch gar nicht erst anzufangen. Du hast doch jetzt schon so viel Angst, dass Du blockierst, den jeden guten Rat bügelst Du mit „Das geht nicht“ ab.

Es gibt eine Grundstruktur, das sind erstmal die Gesetze. Wenn Du die erstmal drauf hast, sind die Ausführungsvorschriften der nächste Schritt, der sich darauf aufbaut usw.
Du musst nur erstmal die Struktur erkennen oder von Jemanden so erklärt bekommen, dass Du es verstehst.

3 Like

Also willst du das machen, was man in D als Jagdschein bezeichnet? Das ist auch hier nicht so ganz ohne, wird hier gerne als grünes Abitur bezeichnet, wird aber andererseits regelmäßig auch von Leuten geschafft, die weder Abitur noch ein juristisches Studium absolviert haben. Insoweit gilt, was ich schon geschrieben hatte: Es wird viel geredet. Du musst halt aus diesem Depri-Modus raus, in dem du gerade steckst und loslegen. Und ja, du kannst ein ganz besonders übles Wesen als Prüfer bekommen, der Spaß daran hat, die Leute mit tagesaktuellen Sonderlichkeiten zu quälen. So jemand hatte ich in einem Staatsexamen. Der hatte nur nicht damit gerechnet, dass ich zufällig auf genau die kuriose Zeitschrift in der Vorbereitung gestoßen war, die er offenbar auch gelesen hatte. Der Regelfall ist aber, dass es Standardfälle in gewissen Abwandlungen gibt, die man drauf hat, wenn man sich sauber vorbereitet hat und die Systematik verstanden hat. Und sicher gibt es vor Ort auch Erfahrungen mit einzelnen Prüfern und deren Lieblingsthemen.

1 Like

Wie kommst du auf den Jagdschein?
Den hab ich übrigens schon lange,
war zwar nicht ohne ist aber machbar.

Denk mal scharf nach! Aber nein, denk lieber nicht weiter nach, setz dich hin und lerne!

5 Like

Hi, @anon50252273!
Wieviel Zeit bleibt Dir noch?
Wie sieht es denn mit anderen Prüflingen aus?

Bei so manchem Lehrgang habe ich mich mit denen, die wollten, zusammengetan und wir haben wöchentliche „Lernsessions“ gemacht.
Am Abend, in irgendeinem Lokal oder bei irgendwem zuhause, über den Stoff geplaudert, und wer Was (nicht) versteht usw. .

So mancher Lehrer bat sich sogar an mitzumachen und war dabei. In gemütlicher Atmosphäre lernt und erklärt sichs viel besser als im Klassenzimmer/Seminarraum, unter Zeit- und Leistungsdruck.

Alles Gute & viel Glück für die Prüfung;
K.

1 Like

Was willst du hier eigentlich? Lässt die Leute bestmöglich im Unklaren, worum es überhaupt geht, reagierst patzig, wenn man daraufhin rät, stellst alles in Abrede was man dir sagt und erklärt und klagst nur, dass es nicht zu schaffen sei, was du dir da freiwillig aufgehalst hast, was aber andere vor dir geschafft haben.

Ich tippe mal, dass ein volles juristisches Studium mit zwei Staatsexamen in einer ganz anderen Liga als das spielt, was bei dir so ansteht. In einem solchen Studium darfst du dir mehr als nur zwei überschaubar kleine, spezielle Rechtsgebiete pro Semester reinpfeifen, und ich kann dir aus Erfahrung sagen, dass das durchaus funktioniert, wenn man eine Ader für die juristische Denke hat, und so daran geht, wie ich es dir beschrieben habe. Wenn du jetzt aber lieber in wochenlanges Selbstmitleid versinken willst, statt sinnvoll zu starten, wird das nichts.

1 Like

Jagdgesetzt muss man NUR für den Jagdschein lernen?
Und sonst gibt es kein Gebiet wo das relevant wäre?
Hätt ich das vorher gewusst…

Nein, aber die Vermutung lag nahe. :woman_facepalming:

2 Like

Du verwechselst gerade was. Dies hier ist nicht der geheimnisvolle Rätsel-Faden sondern der Faden, wo jemand Tipps für eine Prüfung bekommen möchte…

2 Like

Dann spuck endlich aus, um was es geht.

Ganz ehrlich, je mehr man hier raten muss, desto geringer wird die Hilfsbereitschaft. Irgendwann haben Alle genug geraten und dann will Dir Keiner mehr helfen.
Das solltest Du als Regel genauso hinnehmen, wie Stoffmenge und Schwere der Prüfung, von der Du redest.

2 Like