RIESIGE ANGST VOR ASBEST!! MENTAL AM ENDE / BITTE UM HILFE

Hallo liebes Forum,

Ich schreibe nun hier rein da ich nicht mehr weiter weiß. Ich bin gerade wirklich am Ende. Es wär lieb von euch wenn ihr mir bis zum Ende zuhört. Also wo fang ich an?

Vor ca. 3 Wochen, war ich mit 2 Freunden in einem verlassenen Schwimmbad. Das Schwimmbad stammt aus der DDR, wurde 1971 gebaut und steht seit ca. 20 Jahren leer. Wir waren ca. 15 Minuten in diesem Schwimmbad und haben es erkundet. Das Problem an der ganzen Sache ist , dass ich extreme Hypochondrische Züge habe und auch schon über 1 Jahr in Therapie bin. Irgendwann kam mir der Gedanke in den Kopf das in diesem Gebäude Asbest verbaut sein könnte.

Bereits im Gebäude hab ich gegoogelt und gelesen das Asbest schädlich ist, habe Panik geschoben mich dann aber abgelenkt.

Wir waren alle drei mit Fahrrad da und da das Wetter an dem Tag so gut war, Machten wir dannach eine Fahrradtour. Da konnte ich mich ablenken und habe nicht weiter dran gedacht, Doch als ich zuhause war, und nochmal drüber nach gedacht hab und leider auch gegoogelt habe verfiel ich in Panik und in die schlimmste Angst die ich während der Hypochondrie je hatte und ich hatte schon über 100 Ängste. Ich habe geoogelt und gegoogelt über das Schwimmbad und Asbest. Ich habe sogar die örtliche Behörde und die Bäderbetriebe angeschrieben ob dort Asbest verbaut ist. Bekam allerdings keine Antwort da sie keine Infos darüber hatten. Ich habe dann gelesen, das Asbestfasern auf der Kleidung verbleiben können. Das hat mir bis heute am meisten Sorgen gemacht da ich durch meine Recherche auch rausgefunden habe, das eine Einmalige Exposition zwar nicht gut ist aber auch nicht unbedingt bedenklich wäre, also konnte ich mich in diesem Punkt beruhigen. Das schlimmste ist das ich denke, das die Fasern sich auf meiner Jacke abgesetzt haben und meiner Hose und meiner Tasche oder meinen Schuhen. Die Tasche hab ich deshalb weggeworfen, die Jacke ist seitdem sowie die Hose nicht gewaschen worden und in meinem Zimmer bin ich nur noch am Lüften da ich Angst habe das ich dort eventuell Asbestfasern mitgebracht habe und diese ständig einatme. So absurd es auch klinkt ist das zurzeit wirklich meine alle größte sorge die mich sogar schon Nachts nicht mehr schlafen lässt. Können Asbestfasern wirklich an der Kleidung verbleiben? Auch wenn ich danach wiegesagt Fahrrad gefahren bin und sich durch den Wind die Fasern vielleicht gelöst haben? Doch auch habe ich gelesen das Asbestfasern tief im Gewebe von Kleidungsstücken eindringen können. Es ist wirklich schon Krankhaft und ich kann nichts anderes mehr machen ohne daran zu denken das ich in 30 Jahren sterbe. Meine Therapeutin meinte ich darf die Angst nicht zulassen doch ich brauche trotzdem eine Gewissheit das ich gesund bin.

Vielleicht weiß auch jemand ob dort Asbest verbaut wurde. Es handelt sich um eine Schwimmhalle des sogennanten typ c in der DDR oft gebaut wurden. Vielleicht weiß jemand etwas. Ich hoffe so sehr mich kann hier jemand beruhigen und mir meine Lebensfreude wieder zurück bringen. Ich gehe schon gar nicht mehr raus, und ich bin erst 17 und könnte mein Leben eigentlich genießen.

Naja… Würde mich riesig über antworten freuen.

Danke im Voraus

PS: Sorry für den langen Text

LG Lukas

Hi Lukas,

bevor hier Deine Angst weiter schürt:
Es ist egal, ob irgendwo etwas mit Asbest ge- oder verbaut wurde - so lange Du (Ihr / andere) nicht mit Hammer und Säge daran herumgewerkelt habt, bleiben die einzelnen Fasern genau dort, wo sie sind

Also: keine Gefahr

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Hi!

Asbest wurde in den Jahren gerne und viel verbaut. Solange man die asbesthaltigen Bauteile aber nicht bohrt, sägt, bricht oder anderweitig beschädigt, ist das völlig unbedenklich, denn gefährlich sind Stäube und Fasern, wenn man sie einatmet.

Es ist gut möglich, dass da Asbest verbaut ist, aber das hat den tausenden Besuchern auch nicht geschadet.

Körperlich ist bei dir daher alles OK, du musst viel mehr an deinen Gedanken arbeiten, denn die werden dich nicht nur bei diesem Thema quälen, sondern auch bei anderen.

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Wenn du schon sowas liest, musst du auch die Zusammenhänge lesen.
Asbestfasern fliegen nicht einfach so in der Luft rum, die sind fast immer gebunden. Wie andere schon geschrieben haben, sollte man das feste Material nicht ungeschützt bearbeiten.
Da würde ich mir mehr Sorgen wegen Zigarettenrauch machen.

Im Westen wurde übrigens auch Asbest verbaut.
Ich erinnere mich an die Olivetti Türme in Frankfurt/Main in den 90ern, die innen überall wegen Asbestsanierung abgedichtet waren.

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Du hast ein Angstproblem und kein Asbestproblem.

Für jede Einzelangst, die Du los wirst, wirst Du Dir eine andere Angst heranziehen.

Unter dem Strich bleibt Dein Angstlevel gleich.

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Das ist Unfug. Pathologische Ängste sind heilbar.

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Was tust Du gegen Deine Angst? Nicht gegen diesen speziellen Fall, sondern an sich. Das ist sicherlich nicht das erste Mal, dass du in so einem Zustand bist.
PS: Ich habe gerade gelesen, dass Du in Therapie bist. Du Darfst die Angst schon zulassen, aber sie darf nicht Dein Leben bestimmen. Es ist ok, dass sie da ist - Ängste wollen uns vor etwas beschützen. Aber sie tun das, damit wir unser Leben leben können. Sie sind nicht dazu da, um uns unser Leben wegzunehmen. Angst ist kein Lebenszweck. Ich war auch in Therapie, aber Ängste waren da nur nebenbei ein Thema. Das Prinzip ist: Konfrontiere Deine Angst, sprich mit ihr, als wäre sie eine Person. Was will sie von Dir? Hast du das schon erreicht, oder kannst Du es auf anderem Wege erreichen als nicht zu schlafen, 24 Stunden am Tag immer wieder die gleichen Informationen über Asbest zu googeln, dein Zimmer zu lüften, dich zu waschen und die Kleidung zu wechseln?
Ich bin 50 Jahre alt, DDR-Kind. Habe bis ich 19 war zu Hause gelebt. Die Garage war selbst gebaut, aus Asbestplatten, das Trinkwasser kam aus Bleirohren, in der Nähe war ein Atomreaktor, und ich hatte Amalgamfüllungen in allen Backenzähnen. MEine Uroma wohnte im gleichen Haus und wurde 96.
Dein Problem ist Deine Angst, lerne damit umzugehen.

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…wenn diese Ängste nicht wären, stimmt’s?
Wieviele 17jährige haben sich damals wohl regelmäßig über Stunden dort aufgehalten - und erfreuen sich bester Gesundheit!

Es gibt keinen rationalen Grund, sich auch nur die kleinsten Sorgen zu machen.
Bei Angststörungen geht es aber nicht um Rationalität - sondern um eine Krankheit, die dich unbegründete Ängste erleben lässt.

Setze die Therapie mit hohem Engagement fort, genieße dann das Leben (lohnt sich!).

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Lesen hilft.

Ganz langsam: geschrieben habe ich, wenn er diese eine Angst los wird, werden andere Ängste kommen und der Angstlevel insgesamt bleibt gleich.

kannst du diese aussage irgendwie belegen?

e.c.

Hast du irgendwelche Belege, dass diese Aussage nicht stimmt?

Ich bin weder für die eine noch für die andere Seite, finde aber, dass jemand, der etwas behauptet, die Behauptung belegen können sollte, und nicht erst jemand anders die Behauptung widerlegen müsste.

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Moin,

Wissen entsteht nicht aus Behauptungen, sondern aus widerlegbaren Begründungen.

Gruß
Ralf

Bitte google selber, leider kann ich dir keine pm schicken (oder ich bin zu blöd). OP ist bereits in Therapie.

Namu? Wenn ich bei e_c aufs Fähnchen klicke, kommt

grafik

Gruß
Ralf

Wie belegt man Erfahrungswerte?

Solange meine Behauptung nicht widerlegt wird, ist seine Behauptung eben auch nur eine Behauptung die nicht belegt ist.

Übrigens habe ich hier auch noch keine Aussage gesehen, die „belegt“ ist.

Ganz langsam: das ist Unfug.

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Nennt sich → „Symptomverschiebung“. Das ist eine veraltete psychoanalytische These aus einem therapietheoretischen Streit in den 1960ern, als die PsA der VT vorwarf, nur Symptome zu therapieren, da bei deren Methoden die neurotische Konfliktbasis eines Symptoms nicht aufgearbeitet werde.

Durch Therapieerfolge der VT ist diese These schon lange widerlegt. Vereinzelt auftretende Szenarien, die als Symptomverschiebung gedeutet werden könnten, werden heute - auch seitens der PsA - ganz anders interpretiert (Stichworte → „Krankheitsgewinn“ bzw. „Abwehrmechanismus“).

Gerade spezifische Angststörungen, ebenso wie Zwangsstörungen konnen mi VT-Methoden durchweg erfolgreich therapiert werden. Ganz ohne „Symptomsverschiebungs“-Mythos.

Gruß
Metapher

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ohne beleg ist keine falsifizierung der behauptung möglich. ganz einfach.

e.c.

Wie schon gesagt: das gilt auch für Deine Behauptung.