Ripple current für Cin am Schaltregler berechnen?

Hallo zusammen,

ich möchte für meine Schaltregler Spannungsversorgung den Ripplestrom für Cin (C26 und C3) berechnen. Ich weiß nicht wie das geht und habe im Netz auch schwerlich etwas gefunden, darum möchte ich da gern mit Euch zusammen machen.
Hier kommt mein Schaltungsaufbau mit dazugehörigem Netzteil zur Stromversorgung.

http://s7.directupload.net/file/d/2424/fytgbt3f_jpg.htm
http://www.conrad.de/ce/de/product/510824/ Netzteil
Im Datenblatt des LM2575 steht diese Formel zur Berechnung drin, mit der ich aber nichts anfangen kann.
http://s1.directupload.net/file/d/2424/6jgrtk2r_jpg.htm

Vin=24V Vout=5V für den fest eingestellten Regler
1.2* (5V/24V)/T*0.5A=
T Duty cycle? Max Duty Cycle (ON) 93%

Es wäre schön, wenn ihr mir zu diesem, für mich neuen Thema, ein paar Worte sagen könntet.
Warum wird zum Beispiel bei diesen Kondensatoren kein Ripplestrom angegeben?
http://www.reichelt.de/?ACTION=3;GROUP=B312;GROUPID=…

Vielen Dank für Eure Unterstützung.

Matthias

Hallo !

Auf der „reichelt“ Seite,die Du genannt hast gibt es eine Hinweis auf
„Datenblatt/Bedienungsanweisung“.
Die rufst Du auf.
Dann stehen da zwei Dateien mit technischen Daten zu den Kondensatoren.
Ich habe den „Ripple Current“ dort gesehen !

MfG
duck313

Hallo,

danke, dass Du mir hilfst.

http://www.reichelt.de/?;ACTION=28;LA=3;ARTICLE=1508…

Meinst Du so einen Link?
Neben dem ausgewählten Kondensator ist ja ein Hinweis Datenblatt Bedienungsanleitung zu finden.
Da war nur ein Datenblatt und keine Bedienungsanleitung. Das hlft mir so auch nicht mehr weiter.

Viele Grüße

Hallo !

reden wir aneinander vorbei ?

Auf beiden Dateien finden sich Tabellen des „Ripple Current“ der Kondensatoren,nach Betriebspannung und Kapazität.

MfG
duck313

wahrscheinlich reden wir aneinander vorbei.

Ich konnte nur erraten auf welche Seite Du Dich beziehst. Habe versucht konkret zu werden und einen Link einer Anleitung eines Kondensators geschickt, so wie ich rate wie Du es meinst.

Genauer kann ich Deinen Gedankengang nicht abschätzen.

Danke, dass Du Dir so Mühe gibst.

Hallo !

In dem letzen Link stehen zwei PDF-Dateinen,oder etwa nicht ?

Hast Du die bereits mal aufgerufen und die mehreren Seiten angeschaut ?

Dort ist der „Ripple Current“ in Tabellen aufgeführt,nach Volt und µF.

Welchen Link werde ich denn wohl meinen,natürlich jenen,den Du veröffentlicht hast,den von „reichelt“ mit dem Elko !

MfG
duck313

Hi,

habe die Datenblätter gefunden und auch die Angaben zum Ripple Current. Habe mir auch Deine erste Antwort nochmal durchgelesen und die war eindeutig auf welches Dokument sie sich bezog.

Jetzt ist eine Frage wo ich den maximal zulässigen Ripplestrom finde schon mal geklärt.

Viele Dank und viele Grüße.

Hallo,

http://s7.directupload.net/file/d/2424/fytgbt3f_jpg.htm
http://www.conrad.de/ce/de/product/510824/ Netzteil

du solltest parallel zu den Elkos immer auch Keramik-Vielschicht-C
einsetzen (z.B. 100nF …1uF).
Die gibt es inzwischen auch mit ganz ordentlicher Kapazität
(z.B. 10uF/25V).
http://de.farnell.com/multicomp/mcca000586/mlcc-1210…

Bei den Elkos sollte man bei solchen Anwendungen spezielle
„schaltfeste“ Typen nehmen.

Es wäre schön, wenn ihr mir zu diesem, für mich neuen Thema,
ein paar Worte sagen könntet.
Warum wird zum Beispiel bei diesen Kondensatoren kein
Ripplestrom angegeben?

Womöglich weil diese Typen nicht für Schaltanwendungen gedacht sind?

Außerdem sind die Typen für Einsatztemp. bis 105°C auch qualitativ
besser und zuverlässiger.

http://www.reichelt.de/?ACTION=3;GROUP=B312;GROUPID=…
LE=15089;SID=32eqneNawQASAAADluBdscf1c4acfe1358fefd99ef7b2754ae
8af

Hallo Uwi,

danke für Deine Hilfe.

Ich habe alle 4 Cin und Cout um je einen Keramik-Vielschichtkondensator ergänzt.

Wird durch das parallel-schalten der ESR und ESL reduziert? Aufgrund der Parallelschaltung?
Ich habe mich für diese Typen von Kondensatoren entschieden. Sind sogar besonders für den Einsatzzweck von Schaltreglern ausgeschrieben.
http://www.reichelt.de/?;ACTION=3;LA=444;GROUP=B31A;…

Was hat das eigentlich mit dem Ripple Current auf sich? Woher kommt dieser? Ich habe doch eigentlich nur eine Gleichspannung.
Kommt das durch die Schaltvorgänge des Reglers? Die Ströme fließen ständig auf verschiedenen Wegen. Ladevorgänge und Entladevorgänge der Spule und Kondensatoren

Wie kann ich den Ripplestrom berechnen, um nachweisen zu können, das ich mit meinen Werten auf der sicheren Seite liege?

in den nächsten Wochen werde ich die Schaltung layouten und dann auf einer zweiseitigen Platine aufbauen.

Gern zeige ich Euch dann das Ergebnis und die Messwerte der Ausgangsspannung, ich bin schon gespannt.

Vorher habe ich bestimmt noch ein paar Fragen zur Wahl der richtigen Induktivität. Zuvor muss ich mich darüber aber erst einmal belesen.

Viele Grüße,

Matthias.

Hallo Matthias,

Was hat das eigentlich mit dem Ripple Current auf sich? Woher
kommt dieser? Ich habe doch eigentlich nur eine
Gleichspannung.

Kommt das durch die Schaltvorgänge des Reglers? Die Ströme
fließen ständig auf verschiedenen Wegen. Ladevorgänge und
Entladevorgänge der Spule und Kondensatoren

Genau, du hast Gleich spannung aber einen komplexen Strom. Genau genommen ist es ein Gleichstrom welchem ein Wechselstrom Überlagert ist.

Jeder Kondensator ist als Ersatzschaltung ein komplexes RLC-Glied. Die Zuleitung zu den Kondensatorplatten hat einen elektrischen Widerstand, die Platten (Folien) auch, also hast du einen Serienwiderstand in der Zuleitung. Jeder gerade Draht hat schon eine Induktivität, das wickeln der Folien erzeugt noch eine Spule, also liegt noch eine Induktivität in Serie zum Anschluss. Dann sind da noch die Leckströme des Dielektrikums, da liegt noch ein weiterer Widerstand parallel zum C.

Ströme verursachen nun mal Spannungsabfälle an R und L.
Somit erzeugen veränderliche Ströme Wechselspannung.

MfG Peter(TOO)

Hallo,

Wird durch das parallel-schalten der ESR und ESL reduziert?
Aufgrund der Parallelschaltung?

Elkos haben sowieso eine recht niedrige Grenzfrequenz.
Schaltflanken von Schaltreglern können aber Anstiegszeiten
im ns-Bereich haben.

Der Einsatz Bereich für Elkos geht also nur bis zu einigen 10kHz,
weil die Ladungsträgerbeweglichkeit in dem Elektrolyt zwischen
den Alufolien (Ionenleitung) sehr begrenzt ist.
http://de.wikipedia.org/wiki/Elektrolytkondensator#P…

Etwas schneller sind da schon Tantal-C, aber auch die gehen
nur bis ca. 1MHz .

Für höhere Frequenzen ist dann auch noch die Konstruktion
bestimmend. Alle Kond., bei denen eine Folie aufgewickelt ist,
haben logisch auch eine größere parasitäre Induktivität.
http://de.wikipedia.org/wiki/Folienkondensator#Aufba…

Um Grenzfrequenzen bis in den GHz-Bereich zu erreichen, wird
ein anderes Verfahren benutzt, bei dem die sogenannten
Vielschicht-C (MLCC) rauskommen:
http://de.wikipedia.org/wiki/MLCC#Prinzipieller_Aufb…
Da sind die Elektroden in einer Kammstruktur zusammengefasst
und das Dielektrikum ist ein entsprechender Feststoff.
Wenn man dann noch die Anschlüsse kurz hält und kräftig ausführt,
dann bekommt man eine sehr niedrige Impedanz auch bei höchsten
Frequenzen.

Um In Schaltungen die Vorteile aller Bauformen zu nutzen,
schaltet man verschiedenen C parallel.
Die langsamen C können weiter entfernt sein, aber die C für
die höchsten Frequenzen gehören sehr dicht an die Störquellen
(Digitale IC und Schaltregler).

Also z.B. einen dicken Elko mit paar hundert uF als Speicher
für längere Überbrückungszeiten, ein Tantal-C mit 5-50uF
für Störungen im mitteleren Frequenzbereich und dazu z.B.
10nF …100nF MLCC für die ganz hohen Störfrequenzen.

Auf die Tantal-C kann man auch verzichten, weil es inzwischen
günstige MLCC bis einige 10uF gibt.

Hat man grundsätzlich hohe Schaltfrequenzen, kann man aber
z.B. auch die anfälligen Elkos verzichten, und setzt da nur
Tantal-C ein.
Bei PC-Mainboards wird das mit „all solid capacitors“ beworben.
Da hat man dann nach 2…3 Jahren nicht solche Effekte:
http://www.globale-evolution.de/bilder/elko_2.jpg
Elkos, die dicke Backen machen und nicht mehr funktionieren.

Ich habe mich für diese Typen von Kondensatoren entschieden.
Sind sogar besonders für den Einsatzzweck von Schaltreglern
ausgeschrieben.
http://www.reichelt.de/?;ACTION=3;LA=444;GROUP=B31A;…
01;ARTICLE=84772;START=0;SORT=artnr;OFFSET=100;SID=32eqneNawQAS
AAADluBdscf1c4acfe1358fefd99ef7b2754ae8af

Ja, ok.
Höhere Temp. (nicht nur 85°C) und Low ESR sollte für
Schaltregler besser geeignet sein als 0815-Typen.

Was hat das eigentlich mit dem Ripple Current auf sich? Woher
kommt dieser? Ich habe doch eigentlich nur eine Gleichspannung.

Du hast eine gepulste Gleichspannung, die erst durch die
Kondensatoren zu einer glatten Gleichspannung wird.
http://www.fremo-hemsbach.de/tech/Gl_Dioden_01.htm

Der Ladekondensator muss also ständig einen Strom aufnehmen und
wieder abgeben und das bei einem Schaltregler nicht mit lahmen
100Hz und schöner Sinusschwingung, sondern mit Frequenzen um
einige 10kHz bis MHz und Stromflanken ähnlich einer
Rechteckschwingung.
Langsame Elkos mit hohem ESR kommen da nicht mit.

Entsprechend gibt es im Kondensator Verluste wegen der
Stromspitzen (in Folge deutliche Erwärmung -> schnellere Alterung)
und außerdem ist das Pulsieren nach der Glättung (Ripple)
größer (Störspannungen auf Betriebsspannung wirken sich
negativ auf Schaltungen aus).

Kommt das durch die Schaltvorgänge des Reglers? Die Ströme
fließen ständig auf verschiedenen Wegen. Ladevorgänge und
Entladevorgänge der Spule und Kondensatoren

Ja logisch.

Wie kann ich den Ripplestrom berechnen, um nachweisen zu
können, das ich mit meinen Werten auf der sicheren Seite liege?

Man kann viel rechnen, aber am einfachsten ist es, man nimmt
einen Oszi und überprüft das.
Ansonsten hält man sich mind. an die Applikationsvorschriften
des Herstellers vom Schaltregler. Besser man dimensioniert
BE, welche diese Störspannungen (Ripple) beeinflussen entsprechend
großzügig. Das kostet meist wenige Cent, bringt aber deutlich
mehr Zuverlässigkeit.
Z.B. die Drossel im Schaltregler kann in der Regel auch mehr
Induktivität haben als vorgeschrieben.
Da nimmt man am besten Ringkerndrosseln, weil die auch das
geringste Streufeld haben.
Gruß Uwi

1 Like