Ritalin Behandlung

Kennst du die Sache mit den Farmern und Jägern?

Genial.

http://adhs-chaoten.net/ads-adhs-buecher/762-andere-…

Er ist 4-köpfiger Familienvater und von Beruf selbstständig.

Und zum Klassentreffen hat er immer noch gebabbelt, gehibbelt
und das alles mit maximaler Lautstärke.

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Ja.

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Tut mir leid,

liebe Marion,

du liest meine Posts einseitig und interpretierst sie falsch.

Und wie lange willst du das so weitermachen? Wenn er jetzt
nicht lernt damit fertig zu werden, dass andere in mancher
Hinsicht
besser sind als er, wann dann?

Welche Maßnahmen wurden denn sonst schon versucht, die
Konkurrenzsituation mit dem Gefühl der Unterlegenheit des
einen zu entzerren? Verschiedene Klassen? Verschiedene
Schulen?

Es geht nicht darum, dass der eine schlechter ist als der andere oder als irgend ein anderer. Es geht darum, dass ein Kind unglücklich ist weil es nicht schafft, Aufgaben (und das sind nicht nur schulische) nach seinen eigenen Ansprüchen zu erledigen.

Nicht für ungut, aber wenn man in jeder Familie anfängt,
Geschwisterkinder mit Ritalin zu behandeln, die in der Schule
nicht so erfolgreich sind wie das ein oder andere
Geschwisterchen (und ja, das kann schon auch frustrieren),
dann werde ich demnächst meinen Aktienbestand an
Novartis-Aktien erhöhen.

Ich darf auf mein erstes Posting hinweisen, dass Ritalin nicht die erste Wahl des Lösungsansatzes ist, sondern eine Möglichkeit von mehreren. Nicht, dass ich dir in dein Aktiendepot hineinreden will, aber uns als Leitlinie genommen wäre der Einstieg bei Novartis die falsche Strategie. Und wenn hier auch die Sonne lacht, von Solaraktien rate ich ebenfalls ab.

Gruß
Hardey

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Ich darf auf mein erstes Posting hinweisen, dass Ritalin nicht
die erste Wahl des Lösungsansatzes ist, sondern eine
Möglichkeit von mehreren. Nicht, dass ich dir in dein

Das ist leider wahr. Man wartet jahrelang ab, in der irrigen Annahme, das Problem durch Verhaltenstherapie und Diät lösen und damit der geifernden Antiritalinmeute entkommen zu können.

Ist leider oft ein Irrtum.

T

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Hallo!

Und er beschrieb, dass er seinen Patienten immer wieder
Pausen vom Ritalin verordne. Etwa an Wochenenden oder in den
Ferien.

FOAF

das musste ich lange googeln :wink:

kommt daher, dass sich die Leute ein
Kind mit Ritalin eher zugedröhnt, high, ruhiggestellt oder
sonswie neben der Kappe vorstellen.

Möglich, wobei „ruhiggestellt“ ja durchaus nicht ganz falsch ist.

Ich denke, diese objektiv unsinnigen „Medikamentpausen“ sind in erster Linie eine Art subjektive „Kompromisslösung“ der Eltern sich selbst gegenüber.
Ist ja auch eine beschissene Situation, in die ich hoffentlich selbst nicht geraten werde. Wer gibt seinem Kind schon gern dauerhaft Medikamente, ohne dass das erkennbar lebensnotwendig wäre.

E.T.

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Moin Hardey

Es geht nicht darum, dass der eine schlechter ist als der
andere oder als irgend ein anderer. Es geht darum, dass ein
Kind unglücklich ist weil es nicht schafft, Aufgaben (und das
sind nicht nur schulische) nach seinen eigenen Ansprüchen zu
erledigen.

Meinst du nicht, dass das etwas ziemlich normales ist, was nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene ihr ganzes Leben lang begleitet und das dies etwas ist, mit dem man fertig zu werden einfach lernen muss (bzw. die bedauernswert sind, die das nie gelernt haben?).

Jeder (ab einem bestimmten Alter), der das Zeug nimmt, weiß, dass er mit seiner Leistungsfähigkeit von Ritalin abhängig ist (falls die gewünschte Leistungssteigerung tatsächlich erreicht wird). Das dürfte dann neue Ängste und neuen Frust wecken, mal von den anderen Verhaltensänderungen ganz abgesehen, die Ritalin bewirkt.

Und irgendwann wird ein Kind an seiner Schule im Rahmen der Drogenprävention mit solch einem Flyer konfrontiert:

http://www.scribd.com/doc/45062050/Fakten-Uber-Rital…

Ja, es gibt ziemlich schlimme Arzneimittel mit ziemlich üblen Nebenwirkungen. Ob diese verabreicht werden, sollte meiner Meinung nach auch von der Schwere der Erkrankung abhängen. Hier gilt es abzuwägen, wie krank ein Kind tatsächlich ist.

Gruß
M.

Das glaub ich nicht!

Er ist 4-köpfiger Familienvater

schmunzelnder Gruß
vom Geographen

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Einer meiner Standardwitze :smile:

Eine Begründung war
Hi!

Hört sich auch alles vernünftig an.

Also gemeint war nicht, dem Kind nur für die Schule Ritalin zu geben. Dass das blöd wäre, sehe ich total ein.

Sondern nach 2 Monaten mal auszusetzen.
Die Begründung war zum einen:

  • zu testen, ob das Kind ohne klar kommt und ihm zu ermöglichen, sich selbst ohne Medikamente zu „erleben“.

Bin da kein Fachmann, bestehe auch nicht auf dieser Idee, fand nur den Gedanken eine Überlegung wert.

Grüße
kernig

Hi!

Also gemeint war nicht, dem Kind nur für die Schule Ritalin zu
geben. Dass das blöd wäre, sehe ich total ein.

So hatte ich es aufgefasst.
Machen offenbar wirklich viele so.

E.T.

Hallo und vielen Dank erstmal an alle für hilfreiche mails !

Ideologische Debatten gibt es zu dem Thema tausende und sie helfen mir und meinem Kind kein Stück.

Ich will meinen Sohn nicht ruhig stellen und habe eben grade Sorge, dass Ritalin zu so einem „Zombiedasein“ führen kann, wie es in manchen Beschreibungen dargestellt wird.
Er ist auch nicht wilder als andere „Bengel“, finde ich jedenfalls.

Er braucht Hilfe, weil ER unter seiner vermeindlichen Unfähigkeit leidet und weinend voller Selbstzweifel dasitzt wenn er sich nicht mehr konzentrieren kann oder durch das Tohuwabohu im Schulbetrieb die Orientierung verliert, sich angegriffen fühlt, sich nicht traut und alles zu viel wird. Einen Erstklässler in so einem Zustand zu sehen ist kein Spaß und keine ideologische Frage und es tut ihm nicht gut, wenn andere Kinder dann nicht mehr wissen, wie sie mit ihm umgehen sollen, denn eigentlich ist er sehr beliebt. Es tut ihm auch nicht gut zu erleben, dass er will und nicht kann und es trotz größter Mühe nie „gut genug“ wird.

Wissen muss man vielleicht, dass er nachgewiesen KEIN ADS/ADHS hat, sondern durch seine leiblichen Eltern frütraumatisiert und in der Schwangerschaft drogen- und alkoholgeschädigt ist, was dann quasi zu ADHS - Symptomen führt, gegen die er nur mit extremster Anstrengung ankommt und dann schlicht keine Kraft mehr hat zum Konzentrieren und Lernen, was er aber gerne möchte. Er hat Wahrnehumgssdefizite und Angst vor Anforderungen und seine eigentlich guten Fähigkeiten und Leistungen gehen in den Kämpfen unter. Das Kind leidet. Und zwar jetzt.
Andere Therapien gab und gibt es, aber bei so einem kleinen Kind muss man auch aufpassen, dass es nicht zu viel wird (er möchte ja auch noch mal ganz „normal“ sein und spielen und nicht nur von einer Therapie zur anderen latschen, das wird schnell vergessen finde ich in Bezug auf Therapie bei Kindern), außerdem wirken die eher langfristig.

Wir sind engmaschig in ärztlicher und psychologischer Betreuung, die Einschulung im letzten Sommer hat aber extreme Probleme für ihn verursacht.

Und in der Tat : Hier geht es eigentlich „nur“ um Schule. Die ersten Schulerfahrungen werden langsam leidvoll und das ist nicht gut. Wenn ein 14-jähriger sagt „Ist ok für mich“ ist das was anderes, als wenn ein 7-jähriger dauerndes gefühltes „Versagen“ aushalten muss, trotz riesiger Anstrengung und „Schule“ letztlich mit negativen gefühlen besetzt wird.

Wenn es ihm hilft, wäre das super.

Angst habe ich bezüglich der Nebenwirkungen und da möchte ich halt versuchen etwas darüber zu erfahren, welche nun tatsächlich praktisch zu erleben sein könnten, damit ich notfalls dies einordnen und damit umgehen kann. (In Beipackzetteln und Publikationen steht nunmal alles was je denkbar wäre, das hilft nicht)Das Problem mit den beschriebenen Nebenwirkungen ist bei uns in der Hauptsache, dass er die alle sowieso schon hat, z.B. Schlafstörungen und Angstzustände.
Kommt sowas praktisch vor oder eher nicht ? Fragen über Fragen…natürlich bespreche ich das alles auch mit dem Arzt, aber die Erahrungen von Betroffenen können sehr bedeutend sein.

Ich bin daher für alle Erfahrungen dankbar !

Lieben Gruß !

schön, wenn als Einsteiger

Ist das gelöscht worden oder warum sprichst du von Einsteiger? Habe in der ersten Antwort nichts entsprechendes gefunden.

von mir eine zerhackte Antwort
gepostet wird, die ich auf ein Sammelsur von gängigen
Vorurteilen (ruhigstellen etc. schrob). Die wenigsten scheinen
Postings, in denen ich ihre Meinung nicht geteilt habe, zu
vergessen und können sie noch nach Jahren aus dem Archiv
kratzen.

Naja, hast du denn in der Zeit deine Ansichten mal kritisch überdacht? Wenn du dazu bereit wärst, könntest du das auch leicht als „Geschwätz von gestern“ klassifizieren.

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„1. Ein Kind, das wirklich Psychostimulantien braucht, das
braucht es definitiv NICHT NUR wegen der Schule, sondern im
gesamten Alltag, und vor allem im Kontakt mit anderen Kindern.
Deshalb genauso in den Ferien und am Wochenende.
Ein Kind, das es nur in der Schule braucht, das braucht es gar
nicht.“

Das sehr ich deutlich anders. Als Mutter habe ich eine völlig andere Toleranzschwelle, aneder Möglichkeiten, eine andere(tiefere) Beziehung zum Kind und gänzlich andere Anforderungen, als dies in der Schule der Fall ist.
Auch andere Kinder stellen nicht zwingend Ansprüche, die unbedingt mit großer Lebhaftigkeit kollidieren, mein Sohn ist z.B. gerade auch WEGEN seiner rasanten Ideen und Aktivität beliebt. (Kleine Jungs eben, da ist hyperaktiv manchmal sogar sehr beneidenswert)

Ich persönlich würde - wenn ich könnte - das Schulsystem verändern, bis dahin aber ist es so, dass „diese“ Kinder unter den bestehenden Anforderungen sehr zu leiden haben wenn sie sich eben nicht stundenlang stillsitzend konzentrieren können.
Das ist für jedes Kind schwer, für manche aber Unmöglich.
Sollen sie deshalb trotz der intellektuellen uns sozialen Fähigkeiten hilflos scheitern ? Jetzt wird wohl jeder denken : Nein.
Sie tun es aber.
Ein Vorzug des Medikamentes ist ja gerade, dass es sich auch zeitlich begrenzt dosieren läßt.

Grüße !

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Ich bin mir sicher, dass du meine Antwort nicht als hilfreich ansehen wirst. Aber es wird mir nicht klar, was denn eigentlich dein Ziel mit dem Kind ist.

Du schreibst, er sei nicht wilder als andere Bengel und habe auch kein ADHS. Allerdings sei er durch Alkohol- und Drogenkonsum in der Schwangerschaft geschädigt.

In einer Gesellschaft, in der Chancengleichheit zum Dogma erklärt wird und die „Elite“ ihre Kinder aus Angst vor Statusverlust bereits im Kindergartenalter zum Chinesisch-Unterricht schickt, mag es schwer zu akzeptieren sein, dass es auch schlechte Schüler geben muss, dass es in jeder Klasse einen Raufbold gibt und diese Rolle schlimmstenfalls vom eigenen Kind wahrgenommen wird oder dass auch die unbeliebten Berufe später von jemandem ausgeführt werden müssen.

Es tut mir Leid, aber dein Kind scheint - rein von der Beschreibung her - prädestiniert für diese Rolle (bzw. für einige dieser Rollen). Will man* nun mit Ritalin dagegensteuern? Es klingt abgedroschen, aber er ist nunmal wie er ist und das muss nicht heißen, dass alle unglücklich sein müssen oder dass er nicht doch etwas lernt und im Leben zurechtkommt.

* Ich hatte zuerst „Willst du“ geschrieben, aber da du von Pflegekind und Vormund sprichst, scheint die Sache nicht von dir auszugehen.

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Hallo,

ich habe mich durch die anderen Posts nicht durchgewust, daher ev. Doppelposting entschuldigen.

Wir selber haben kein ADHS-Kind, aber die Söhne einer Freundin, deren ältester an den Schultagen (und nur dann!) Ritalin einnimmt, da er sich sonst in der Schule nicht konzentrieren kann.

Nebenwirkungen finden sich bislang keine, er erscheint weder Persöhnlichkeitsverändert noch zombiehaft. Er ist übrigens auch nicht viel ruhiger, sondern immer noch ein aktives Kind, das seine Energien dann aber besser kanalisieren kann, er macht seitdem Leichtathletik, und das sehr efolgreich.

In den Ferien und am WE nimmt er das nichts, was man sehr schnell merkt, am mangelnden Konzentrationsvermögen.

Er selbst übrigens erkennt an, das das Schulleben mit Ritalin einfacher ist und findet das gut.

Lg

Brenna

Hallo,

irgendein `Beitrag´ im Radio ist nicht eben eine gute Quellenangabe.
War es eine wissenschaftliche Sendung, eine Nachrichtensendung, eine Werbeteil oder was?

So ist das ein sehr mäßiger Gutti.

Gruß, Paran

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Gedanken

Es tut mir Leid, aber dein Kind scheint - rein von der
Beschreibung her - prädestiniert für diese Rolle (bzw. für
einige dieser Rollen). Will man* nun mit Ritalin
dagegensteuern? Es klingt abgedroschen, aber er ist nunmal wie
er ist

*patsch* Was waren meine Eltern doch blöd! Ich hätte sicher auch als halblinder Hilfsarbeiter ohne Schulabschluß mein Dasein fristen können, solche muß es ja schließlich auch geben … und was machen die Idioten? Sie kaufen mir in der ersten Klasse eine Brille, damit ich lesen und schreiben lernen kann wie alle anderen auch … –

Nein, das soll keine grundsätzliche Aussage zu Ritalin oder anderen Medikamenten sein. Nur ein Gedanke, der mir spontan gekommen ist, als ich dein Posting gelesen habe.

Im Prinzip ist das wie im Sport: Es gibt akzeptierte Hilfsmittel und solche, die verpönt sind, und immer wieder Diskussionen darüber, ob ein Hilfsmittel nun in die eine oder andere kategorie fällt … War da nicht letztes Jahr nicht irgendwas mit einer Skifahrerin, die ohne Unterwäsche gefaheren ist?

Und nochmal nein: Ich will weder dazu aufrufen, alle Hilfsmittel bei Kindern zu erlaubern, noch alle Hilfsmittel zu verbieten. Aber die Diskussion darüber ist etwas komplexer, als es in Deiner Antwort den Anschein hat. Denn mit dem, was Du schreibst, könnte man eben auch gegen Brillen argumentieren. –

Mir persönlih fällt es schwer, eine Antwort zu finden, wieweit Hilfe gehen darf und soll. Und ich glaube auch nicht, daß das eine Frage ist, die man so einfach beantworten kann.

Gruß,
Max

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Moin,

Angst habe ich bezüglich der Nebenwirkungen und da möchte ich
halt versuchen etwas darüber zu erfahren, welche nun
tatsächlich praktisch zu erleben sein könnten, damit ich
notfalls dies einordnen und damit umgehen kann. (In
Beipackzetteln und Publikationen steht nunmal alles was je
denkbar wäre, das hilft nicht)Das Problem mit den
beschriebenen Nebenwirkungen ist bei uns in der Hauptsache,
dass er die alle sowieso schon hat, z.B. Schlafstörungen und
Angstzustände.
Kommt sowas praktisch vor oder eher nicht ?

Der Beipackzettel gibt durchaus mehr her. Wenn du dir z.B. diesen Anschaust unter Punkt 4

http://www.apotheken-umschau.de/do/extern/medfinder/…

findest du nicht nur welche Nebenwirkungen auftreten, sondern auch wie häufig sie auftreten.

Dies sind statistische Werte, und wenn 1 von 10 eine bestimmte Nebenwirkung bekommt, dann sagt das zwar etwas über die Häufigkeit insgesamt aus, jedoch nichts über den Einzelfall. Das heißt, selbst wenn andere aus Erfahrung berichten, dass ihr Kind diese oder jene Nebenwirkung(en) hat oder nicht hat, dann heißt das nicht, dass das bei deinem Kind genau so sein wird oder ganz anders.

Ob ein bestimmtes Medikament bereits vorhandene Symptome eventuell verstärkt, sollte dir der Arzt sagen können.

Ist beim ihm FAE oder FAS diagnostiziert worden?
http://de.wikipedia.org/wiki/Fetales_Alkoholsyndrom

Gruß
M.

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Wie gut muss ein Kind sein?
Hi!

Ideologische Debatten gibt es zu dem Thema tausende und sie
helfen mir und meinem Kind kein Stück.

Ja, das sehe ich auch so.

Zu meinem Hintergrund: Meinem Sohn(jetzt12) wurde recht häufig ADHS „nachgesagt“, eine Lehrerin forderte mich erst letztes Jahr mehr oder weniger auf, doch „mal mit ihm zum Arzt zu gehen, evtl. bräuchte er Medikamente“. Das Thema verfolgt mich schon eine Weile, zum Glück hatten wir immer Kinderärzte (Mehrzahl, da häufig umgezogen), die uns gut beraten haben. Inzwischen bin ich mir sicher, dass mein Sohn kein ADHS hat, er hat einen enormen Bewegungsdrang (gepaart mit einem nicht gerade riesigem Selbstbewusstsein) und reagiert auf jede Art von Druck mit extremer Zappelei. Auch wenn viele (Laien), die in in Aktion erleben und erlebten vermuten, er müsse hyperaktiv sein. Nur, um zu erklären, warum ich hier eine Meinung äußere und wie ich zu dieser gekommen bin.

Er ist auch nicht wilder als andere „Bengel“, finde ich
jedenfalls.

ADS heißt ja eben nicht „wilder“…

Der entscheidende Punkt ist sicher, dass er selber unter sich leidet. Ihm da nicht zu helfen fände ich auch nicht in Ordnung. Das Ritalin kann da eine gute Hilfe sein. Neben anderen.

Die Vorgeschichte der Kindes ist ja auch nicht so einfach.

Er hat Wahrnehumgssdefizite und Angst vor
Anforderungen und seine eigentlich guten Fähigkeiten und
Leistungen gehen in den Kämpfen unter. Das Kind leidet. Und
zwar jetzt.

Wer schätzt das ein? Dass er „eigentlich gute Fähigkeiten und Leistungen“ erbringt? Ist nicht böse gemeint, mir fiel der Satz nur auf. Vielleicht ist er einfach unterdurchschnittlich begabt (Der Gedanke fiel mir zu meinem eigenen Kind auch schwer)? Und alle Welt erwartet zuviel von ihm und vermittelt ihm, dass er hinter seinen „eigentlichen“ Fähigkeiten zurückbleibt, weil etwas mit ihm nicht in Ordnung ist. (Diese Einstellung wurde mir selber während meiner Kindheit ständig vermittelt und es ist bis heute nicht gesund für mich immer zu denken, ich könnte besser sein, wenn ich mich nur richtig anstrengen würde.)
Was ich sagen will: Ich habe erfahren, welch ungute Wirkung Druck auf Kinder haben kann. Druck wird nicht immer bewusst aufgebaut, man muss sich da immer wieder selber kritisch beäugen, ob man nicht unbewusst enormen Druck ausübt.

Wir sind engmaschig in ärztlicher und psychologischer
Betreuung, die Einschulung im letzten Sommer hat aber extreme
Probleme für ihn verursacht.

Ist er in einer Regelschule? Vielleicht könnte eine andere Schulform ihm ja helfen? Eine Montessori-Schule z.B.

als wenn ein 7-jähriger dauerndes gefühltes
„Versagen“ aushalten muss, trotz riesiger Anstrengung und
„Schule“ letztlich mit negativen gefühlen besetzt wird.

Gegen gefühltes Versagen gibt es ja zwei Wege: Einmal das Versagen abzustellen und zum anderen das „gefühlt“ zu verändern.
Das Ritalin hilft bei ersterem, seine Einstellung und seine Erwartungshaltung könnte man versuchen herunterzuschrauben. Das könnt nur ihr oder ein Therapeut (und das dauert natürlich länger, dafür hält die Wirkung aber u.u. lebenslang)

Kommt sowas praktisch vor oder eher nicht ?

Das kann Euch niemand vorher sagen. Es gibt da gewissen Wahrscheinlichkeiten, aber das ist ja im Prinzip ein Lottospiel… Das ist ein Abwägen von Risiko und Wirkung. Mich würde in dem Zusammenhang mehr die Frage interessieren: Gibt es Nebenwirkungen, die bleiben, also nicht verschwinden, wenn man das Medikament absetzt. Wenn nicht, dann würde ich es auf jeden Fall wachen Auges auf den Versuch ankommen lassen.

Ich bin daher für alle Erfahrungen dankbar !

Tut mir leid, dass ich mit Ritalin keine Erfahrungen schildern kann, nur meine Gedanken zum Thema. Ich hoffe, dass die eine oder andere Anregung trotzdem hilfreich sein kann. Was nicht passt, darfst Du gern überlesen :smile:

Grüße
kernig

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Von „irgendein“ Beitrag war überhaupt nicht die Rede.

irgendein `Beitrag´ im Radio ist nicht eben eine gute
Quellenangabe.
War es eine wissenschaftliche Sendung, eine
Nachrichtensendung, eine Werbeteil oder was?

Oder was.

http://www.mdr.de/mdr-figaro/literatur/figaro-buchme…

So ist das ein sehr mäßiger Gutti.

Setzen wir einmal voraus, dass deine Auffassung andere interessiert. :smile: