Rohölversorgung im 2. Weltkrieg

Guten Tag,

im 2. Weltkrieg hatte das Deutsche Reich sicherlich einen großen Bedarf an Rohöl, welches zu Diesel und Benzin verarbeitet die ganzen Panzer, LKW und Flugzeuge angetrieben hat. Nun verfügt Deutschland ja über nahezu kein eigenes Erdöl, zwangsläufig musste es im Ausland beschafft werden. Daher meine Fragen:
-Welches Land hat Deutschland das Öl verkauft?
-Wie ist das Öl nach Deutschland gekommen? Ein großes, träges Tankschiff ist doch ein leichtes Ziel zum abschießen und versenken.
-Wie und wo ist das Öl zu Benzin raffiniert worden? Raffinerien sind doch hochempfindlich gegen Bombenangriffe. Ein Funke reicht aus um die Produktion zum erliegen zu bringen. Und ohne Raffinerie kein Diesel und Flugbenzin, Panzer und Flugzeuge bleiben stehen, der Krieg wäre für Deutschland beendet gewesen und allen Beteiligten wäre viel Leid erspart geblieben.

Hallo,

also ein Teil des Treibstoffbedarfes des deutschen Reiches wurde dadurch gedeckt, dass man den Treibstoff synthetisierte, zum Beispiel aus Steinkohle. Dies geschah in so genannten „Hydrierwerken“, zugrunde lagen verschiedene Verfahren, die bereits in den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts entwickelt und großtechnisch realisiert waren.
Diese Werke waren enorm wichtig für die deutsche Kriegsindustrie weshalb sie auch oft und gerne von alliierten Bombern angegriffen wurden.

Ein weiterer Teil des Bedarfes wurde durch die Erdölfelder des Balkans gedeckt.
Außerdem lieferte die Sowjetunion bis zum 22.06.1941 große Mengen Öl an das deutsche Reich, wodurch Hitlers ressourcenintensive Blitzsiege überhaupt erst möglich wurden.

Interessant ist, dass bis Kriegsende die Versorgung mit Diesel weitgehend unproblematisch war, wohingegen der wichtigste Kriegstreibstoff - Benzin - immer knapper wurde. Dies lag einfach daran, dass die allermeisten Fahrzeuge damals mit Benzin betrieben wurden.

Zur Veranschaulichung: Ein Panzer VI „Tiger“ fraß im Gelände etwa 550 Liter Benzin auf 100 Kilometer. (Ok, solch lange Strecken fuhren die wenigsten Tiger)

Ein Veteran erzählte mir kürzlich eine Anekdote, die sich in den letzten Kriegsmonaten in der Eifel abgespielt hat (muss etwa Februar 1945 gewesen sein):

Er und sein Zug waren in Stellung auf einer Anhöhe und es war Panzerunterstützung versprochen. Natürlich glaubte niemand mehr daran, dass die Panzer auch wirklich kämen. Tatsächlich aber wurde irgendwann ein lautes Brummen - ganz wie vom Tiger Panzer bekannt - vernehmlich und so machte er sich auf, um zu erkunden, ob es wirklich die versprochene Unterstützung sei oder ob schwere amerikanische Panzer bereits im Rücken seien.
Tatsächlich aber sah er eine handvoll Tiger Panzer mit etwa 2 km/h den Hang herauf kriechen, dicke schwarze Wolken hinter sich lassend.

Die begleitende Infanterie schwärmte bereits aus, um Brennholz zu besorgen, denn die Panzer wurden mit einem Holzvergaser betrieben - Benzin war längst keines mehr verfügbar.

Dies nur um - hier aus der Perspektive eines Augenzeugen - zu veranschaulichen, wie man mit der Knappheit umging und welche Folgen das auf die Kriegsführung hatte.

Mehr weiß ich im Moment auch nicht.
Hoffe das hilft ein Bisschen.

Gruß

Betasator

Die Wehrmacht hat auch Öl aus Rumänien bekommen. Nur so konnte der schnelle Vorstoß der Armee funktionieren.

http://www.uni-kassel.de/fb5/frieden/themen/oel/jagd…

http://www.2i.westhost.com/bg/3_6.html

http://de.wikipedia.org/wiki/Dreim%C3%A4chtepakt

-Wie und wo ist das Öl zu Benzin raffiniert worden?
Raffinerien sind doch hochempfindlich gegen Bombenangriffe.
Ein Funke reicht aus um die Produktion zum erliegen zu
bringen. Und ohne Raffinerie kein Diesel und Flugbenzin,
Panzer und Flugzeuge bleiben stehen, der Krieg wäre für
Deutschland beendet gewesen und allen Beteiligten wäre viel
Leid erspart geblieben.

Ab Mitte 1944 wurden die Hydrierwerke auch verstärkt bombadiert,wodurch später die Treibstoffversorgung zusammenbrach. - Mit ein Grund warum Deutschland den Krieg verlor.

warum nicht andersrum?

Panzer und Flugzeuge bleiben stehen, der Krieg wäre für
Deutschland beendet gewesen und allen Beteiligten wäre viel
Leid erspart geblieben.

wenn Du schon in Wunschdenken verfallst, warum wunschst Du nicht den anderen einen leeren Tank als deinen eigenem Land?

Guten Tag,

im 2. Weltkrieg hatte das Deutsche Reich sicherlich einen
großen Bedarf an Rohöl, welches zu Diesel und Benzin
verarbeitet die ganzen Panzer, LKW und Flugzeuge angetrieben
hat. Nun verfügt Deutschland ja über nahezu kein eigenes
Erdöl, zwangsläufig musste es im Ausland beschafft werden.
Daher meine Fragen:
-Welches Land hat Deutschland das Öl verkauft?

Hallo.
Verkauft? Naja, wirklich gekauft hat D. das Öl eigentlich nur bis 1939.
Danach wurde es mehr erobert.
D. ging 39 nicht so unvorbereitet in den Krieg wie noch 1914, als sich die Ereignisse überschlugen.
Hitler plante ja eigentlich schon sehr früh, andere Länder zu besetzen, und so began man auch, weil man erkannte das der nächste Krieg motorisiert geführt würde, Öl und Benzin ect. zu horten.

Der wichtigste Öllieferant war das Verbündete Rumanien.
Nach der Teilung Polens mit Russland, bestanden auch hiermit Lieferverträge.
Dann wurden weitere Länder erobert, Dänemark, Norwegen, Holland, Belgien und Frankreich, die ja auch Öl gelagert hatten und damit den verbrauchten Treibstoff der Wehrmacht und Luftwaffe wieder auffüllten.

Rommels Pz. in Afrika erbeuteten große Treibstofflager der Briten, die diese an die Front gebracht hatten, um weiter gegen die Italiener vorzurücken.

Schließlich brachte der Überfall auf Russland weiteres Öl und Benzin, da auch die Russen Depots Frontnahe errichteten und durch die anfänglichen Blitzkriegerfolge überrascht wurden.

Letztendlich wurde 44 die Ardennenoffensive darauf aufgebaut, schnell in den Besitz der amerikanischen Treibstoffdepots zu gelangen, da der eigene Treibstoff nicht einmal mehr bis Antwerpen gereicht hätte.
So folgten den Panzern, LkW mit leeren Benzinkanistern und -fässern.

-Wie ist das Öl nach Deutschland gekommen? Ein großes, träges
Tankschiff ist doch ein leichtes Ziel zum abschießen und
versenken.

Ja. Aber das musst du erst einmal finden.
Sog. Blockadebrecher waren in den ersten Kriegsjahren sehr erfolgreich und brachten wertvolle Kriegsgüter, wie auch Gummi ect., nach D.
Teilweise fuhren sie unter neutraler Flagge und imitierten sogar die Aufbauten der Neutralen nach.
Wenn du einmal eine Karte von Deutschland im Maßstab 1:1 auf eine Karte des Atlantik legst, oder besser noch einen Globus nimmst, kannst du dir leicht vorstellen, wie schwer es sein wird dort ein Schiff zu finden, das nicht gefunden werden will.
Ab 43 wurde die Luftüberwachung der Allies immer Stärker.
Dadurch kamen dann die Blockadebrecher und U-Boote in schwere Bedrängnis. Schließlich wurde es für Überwasserschiffe unmöglich einen deutschen Hafen zu erreichen, lediglich einige große U-Boote gelangten noch mit Gummi und seltenen Rohstoffen nach D.
Aber diese waren erstens Monate unterwegs und konnten nur, verglichen mit einem Frachter sehr wenig gegen die Rohstoffknappheit ausrichten.

-Wie und wo ist das Öl zu Benzin raffiniert worden?
Raffinerien sind doch hochempfindlich gegen Bombenangriffe.
Ein Funke reicht aus um die Produktion zum erliegen zu
bringen. Und ohne Raffinerie kein Diesel und Flugbenzin,
Panzer und Flugzeuge bleiben stehen, der Krieg wäre für
Deutschland beendet gewesen und allen Beteiligten wäre viel
Leid erspart geblieben.

Die alliierten Bomberstrategen haben das ja auch erkannt, und flogen neben Terrorangriffen auf die Zivilbevölkerung, auch Kriegswichtige Ziele an. Nur, D. wußte auch das diese Ziele früher oder später angegriffen werden und wußte diese wirksam zu schützen.
Ausserdem lagen viele dieser Ziele im inneren D. und hätten einen sehr langen verlustreichen Anflug- und Rückflug bedeutet.
Die Alliierten, hatten aber erst 44 genügend Langstreckenjäger die die Bomber bis zum zZiel in Mitteldeutschland und zurück begleiten konnten.
Aber die Angriffe auf Städte zwang auch immer wieder die deut.Jäger zum starten, und zum Verbrauch von hochwertigen Benzin.

Letztlich mussten dann ja auch Panzer ohne Sprit eingegraben werden und dienten nur noch als Pak und die Jäger mussten tatenlos am Boden zusehen wie immer mehr alli. Flugzeuge über D. kreisten.

grüsse borthi

Hi,

wenn Du schon in Wunschdenken verfallst, warum wunschst Du nicht den anderen einen leeren Tank als deinen eigenem Land?

Wäre den Deutschen wirklich so viel erspart worden, wenn sie den Krieg gewonnen hätten?

Außerdem stellt sich die Frage, warum das Nazireich „sein“ Land gewesen sein sollte? Meins wars nicht, da wär ich viel zu jung dazu.

Grüße
D.

Hi,

Außerdem stellt sich die Frage, warum das Nazireich „sein“
Land gewesen sein sollte? Meins wars nicht, da wär ich viel zu
jung dazu.

Wenn ich nicht die Unabhängigkeitserklärung BaWüs verpaßt habe, lebst du aber im offiziellen Rechtsnachfolger des deutschen Reiches.

Grüße,
Markus

Hallo !

Es gab doch Leuna!!
Dort wurde Öl aus Kohle hergestellt. Damit wurde zu einem Großteil
die Wehrmacht versorgt.

mfgConrad

Hallo,

da hast Du natürlich vollkommen Recht.

Aber das ist doch trotzdem kein Grund, warum das damals „mein Land“ gewesen wäre oder ich mir wünschen sollte, das den Feinden AH der Treibstoff ausgegangen wäre?

Nur weil ich zufällig JETZT hier lebe?

Grüße
D.

Hallo,

womit du dich identifizieren möchtest und was du dir wünscht, bleibt natürlich alleine dir überlassen.
Wenn du also nicht mit den Briten „Right or wrong – my country“ sagen und keinen Nationalstolz auf die ruhmreiche Vergangenheit deines Landes empfinden möchtest, ist das deine Entscheidung.
Staatsrechtlich wird dir eine Identifizierung mit dem Rechtsvorgänger deines Vaterlandes nicht erspart bleiben.

Und nur nebenbei: Die „Feinde Hitlers“, die Alliierten, haben sich nun mal nicht mit Hitler im Krieg befunden, sondern mit Deutschland, damit waren sie also auch die Feinde Deutschlands. Haben Sie auch selber so gesehen: „Deutschland sollte immerzu als besiegtes und nicht als befreites Land behandelt werden.“ Hätte ich jetzt Eisenhower zugeschrieben, ist aber nach diesem Link hier http://www.byrnes-rede.de/index.php?id=261 wohl von einem Colonel Dawson.

Gruß,
Markus

Hallo,

Und nur nebenbei: Die „Feinde Hitlers“, die Alliierten, haben sich nun mal nicht mit Hitler im Krieg befunden, sondern mit Deutschland, damit waren sie also

Ja, da hab ich mich ganz schlecht ausgedrückt.

Aber so ganz verstehen tue ich Dich nicht, was Du von mir willst.

Mir ging es nur darum, warum man den Allierten leere Tanks hätte wünschen sollen. Es haben sicherlich auch Deutsche damals gehofft, das die Allierten siegen mögen. Ich bin ganz zufrieden, wie das sich letztendlich entwickelt hat.

Also: Die BRD und damit auch BaWü haben die Rechtsnachfolge des deutschen Reiches übernommen. Das habe ich jetzt verstanden.

Aber was hat das mit mir zu tun?

Grüße
D.

Fischer-Tropsch
Moin,
etwas allgemein-chemische Bildung:
http://de.wikipedia.org/wiki/Fischer-Tropsch-Synthese

MfG

Hallo,

da hast Du natürlich vollkommen Recht.

Aber das ist doch trotzdem kein Grund, warum das damals „mein
Land“ gewesen wäre oder ich mir wünschen sollte, das den
Feinden AH der Treibstoff ausgegangen wäre?

Nur weil ich zufällig JETZT hier lebe?

Das Nazireich hat es nicht gegeben. Es gab ein Deutsches Reich, dessen Fuhrung sich damit beschaftigte wie man es denn noch „besser“ machen konnte. Und die anderen wollten nicht ins Hintertreffen geraten. Was dann ausgetragen wurde, wurde vom gesamten Volk bis zum Ende durchgezogen.

Wenn Du meinst durch den Zufall nicht in der Lage zu sein dich mit deiner Heimat zu identifizieren, Briten, Amist, Franzosen, etc. haben keine Bedenken Fiat zu ignorieren.

Hallo,
ich weiß nicht genau ob ich deinen Beitrag rein semantisch überhaupt verstanden haben.
Nach dem was ich glaube verstanden zu haben fürchte ich aber du lebst in irgend einer Parallelwelt.
Gruß
Werner

1 Like

Hallo,

Aber so ganz verstehen tue ich Dich nicht, was Du von mir
willst.
Mir ging es nur darum, warum man den Allierten leere Tanks
hätte wünschen sollen. Es haben sicherlich auch Deutsche
damals gehofft, das die Allierten siegen mögen. Ich bin ganz
zufrieden, wie das sich letztendlich entwickelt hat.

Will eigentlich nix von dir *ggg*, diese Zufriedenheit ist dein gutes Recht und wird von vielen anderen Leuten geteilt.
Klar gabs genügend Deutsche, die für einen alliierten Sieg waren. Aber sicher auch genügend andere.

Also: Die BRD und damit auch BaWü haben die Rechtsnachfolge
des deutschen Reiches übernommen. Das habe ich jetzt
verstanden.
Aber was hat das mit mir zu tun?

Du bist ein Bürger der BRD, damit ein Teil dieser großen „Erbengemeinschaft“. Damit könnte man doch eigentlich auf die Idee einer gewisse Identifizierung mit den Belangen des „Erblassers“ kommen. Nicht muss, sondern kann.

Grüße,
Markus

Hallo,

Du bist ein Bürger der BRD, damit ein Teil dieser großen
„Erbengemeinschaft“. Damit könnte man doch eigentlich auf die
Idee einer gewisse Identifizierung mit den Belangen des
„Erblassers“ kommen.

Das eine ist eine rein juristische Frage, das andere eine psychologische oder evtl. noch ethische. Außerdem ist hier eine Übertragung der individualrechtlichen Situation auf völkerrechtliche Fragen nicht sinnvoll möglich.
Da das Vererben keine Entscheidung des Empfängers ist, entsteht m. E. daraus auch grundsätzlich keine Verpflichtung zur Wertschätzung des Erblassers.

Die Kette der Erblasserschaft lässt sich auch bis zum römischen Reich zurückverfolgen. Ich Grüße also alle Mitbürger Roms!

Gruß
Werner

Das Nazireich hat es nicht gegeben. Es gab ein Deutsches
Reich, dessen Fuhrung sich damit beschaftigte wie man es denn
noch „besser“ machen konnte. Und die anderen wollten nicht ins
Hintertreffen geraten. Was dann ausgetragen wurde, wurde vom
gesamten Volk bis zum Ende durchgezogen.

http://www.gruene-thueringen.de/cms/media/37/37922.p…

Just my 3 Reichspfennige

1 Like

…ein „Tarnzeichen“ eines verbotenen Symbols - und das auf eine grünen Seite!

Hallo,

Da das Vererben keine Entscheidung des Empfängers ist,
entsteht m. E. daraus auch grundsätzlich keine Verpflichtung
zur Wertschätzung des Erblassers.

Von Verpflichtung war hier auch nie die Rede. Die Frage war doch eher, wie man überhaupt auf so eine „absurde“ Idee kommen könnte.

Die Kette der Erblasserschaft lässt sich auch bis zum
römischen Reich zurückverfolgen. Ich Grüße also alle Mitbürger
Roms!

Die alten Germanen waren noch eher da :wink:

Gruß,
Markus