Rückenschmerzen nach dem Schlafen, danach aber weg

Liebe/-r Experte/-in,

seit ca. 2 Wochen habe ich, m, 37, jeden Morgen nach dem Aufstehen starke Rückenschmerzen, von der Höhe her ca. 2 cm unterhalb wo auf dem Bauch die Brustwarzen liegen. Es ist teilweise derart stark, dass ich nicht weiter schlafen kann (wenn die Schmerzen bereits nachts um 4 Uhr auftreten).
Tagsüber verschwinden die Schmerzen aber recht schnell (gänzlich).

Ich kann den Schmerz nicht genau lokalisieren. Möglich wäre es, dass er von der Wirbelsäule kommt. Es könnte aber auch sein, dass es „nur“ Muskelverspannungen (an immer der gleichen Stelle?) sind.

In der Vergangenheit hatte ich schon einmal Beschwerden auf dem Rücken nach dem Schlafen, damals jedoch weiter unten im Lendenwirbelbereich.
Seit dem schlafe ich nicht mehr (wie seit meiner Kindheit) auf dem Bauch, sondern auf der Seite.

Auf dem Rücken kann ich nicht schlafen. Dann wäre das Problem aber sicherlich nicht.

  • Könnte das (außer dem Zusammenhang mit der Schlafhaltung) irgendwelche anderen Ursachen haben?
  • Was würde ein Orthopäde bei mir tun? Röntgen? Massagen verordnen?
  • Was könnte bei meinen Beschwerden helfen?
  • Macht evtl. eine Schmerztherapie hier (mit Ibuprofen?) Sinn? Das hilft mir sehr gut, wenn ich gelegentlich mal einen steifen Nacken habe. Der ist damit sofort (für längere Zeit) vollkommen weg.
  • was könnte ich sonst noch tun? (spezielle Kissen?)
  • Könnte dort irgendetwas „verknotet“ sein, das man einfach nur lösen müsste? Würden also Massagen evtl. helfen?

Herzlichen Dank!
Jörn

Hallo,
Fragen dieser Art sind grundsätzlich auf diese Weise sehr schwer zu beantworten. Es reichen eben nicht nur die Anamnese und die Schilderung der Beschwerden, sondern man braucht auch einen Untersuchungsbefund. Ich müsste mir selbst erst einmal ein Bild davon machen, wie die Wirbelsäule und der Brustkorb aufgebaut sind, wie der Zustand der Muskulatur ist. Das hört sich zunächst auf jeden Fall nach einem Wirbelsäulen- bzw. Matratzenproblem an. So schön das Internet auch ist, aber damit muss man einfach mal zum Orthopäden gehen, und man würde auch ein Röntgenbild benötigen. Wenn man weiß, woran es liegt, kann so etwas durchaus auch ein entsprechend erfahrener Heilpraktiker oder Osteopath behandeln.
An eine internistische / rheumatologische Ursache muss man auch denken.
Ibuprofen könnte im Akutstadium helfen, kann aber kann aber bei einem 37-jährigen keine Dauerlösung sein.
Gruß

drchandra

Wenn ich das richtig verstanden habe, kann ich das auf folgende Kenndaten ggf. reduzieren:
„typischer Schmerz nachts gegen 4 Uhr morgens, im Tagesverlauf eher abnehmend“
Von der Ursache her würde ein Orthopäde bei dieser Beschreibung auf eine entzündliche Ursache hindeuten, da die Entzündungsstoffe nachts zwischen 3 und 5 am höchsten sind, durch das körpereigene Kortison in den frühen Morgenstunden aber wieder abgeschwächt sind.
Wenn man davon aufwacht nachts ist handlungsbedarf gegeben. Es ist eine ausführliche Erhebung der Vorgeschichte notwendig, insbesonderer auch in der Familie, ob jamend so etwas auch mal hatte (ist vererbbar!) und dann ein Röntgenbild und Überweisung anschliessend wahrscheinlich zum Rheumatologen.
Man kann auch direkt som Rheumatologen gehen, der hat Zeit sich der Sache anzunehmen, beim Orthopäden kann evtl. die Entzündliche Komponente nicht so gut abgeklärt werden.
Insgesamt eine Sache, die ich in den nächsten 10 Tagen dringlich anzugehen empfehlen muss.
Das Ganze auf die lange Bank zu schieben, Gymnastik, Massagen etc. wäre absolut der falsche Weg.
Sollten Schmerzen im Laufe des Tages oder Belastungsabhängig dazukommen ist eine Vorstellung zur Untersuchung und ggf. Röntgen am gleichen oder nächsten Arbeitstag gegeben.

Hallo drchandra,

herzlichen Dank für die Antwort!

Dann werde ich mal einen Orthopäden aufsuchen.

Viele Grüße
Jörn

Hallo Herr Ahrens,

herzlichen Dank für die Antwort!

Dann werde ich mal einen Arzt aufsuchen.

Viele Grüße
Jörn

Hallo Jörn,

Ich denke nicht, dass es an der Schlafhaltung liegt.
Möglicherweise sind das erste Anzeichen einer Erkrankung aus dem rheumatischen Formenkreis (z.B. Morbus Bechterew, Psoriasisarthritis).
Vielleicht liegt aber auch lokalisiert etwas verschleißbedingtes an der Wirbelsäule vor. Vielleicht sind es wirklich „nur“ Blockierungen und Verspannungen.
Das kann man aus der Schilderung nicht diagnostizieren…

Ich empfehle den Besuch bei einem Orthopäden.
Es sollte ein Röntgenbild der Brustwirbelsäule (BWS) und ggf. auch der Lendenwirbelsäule (LWS) mit Darstellung der Kreuz-Darmbeinfugen gemacht werden. Zusätzlich empfehle ich die Bestimmung von bestimmten Laborparametern im Blut (kleines Blutbild, Rheumafaktor und HLA-B-27) zum weitgehenden Ausschluß der Diagnose.
Ibuprofen hilft sicher erst mal ganz gut, z… 400mg 3xtgl., bis die Diagnosen abgeklärt sind und man genauer sagen kann was Du gegen die Schmerzen machen kannst.

MfG

F.Syré

Hallo F.Syré,

herzlichen Dank für diese sehr hilfreichen Antworten!

Ich werde dann man eine Orthopäden aufsuchen.

Viele Grüße
Jörn

Lieber Jörn
die Sache kann an sich nicht ohne Untersuchung beantwortet werden.Aufgrund der
Schilderungen drängt sich allerdings ein Verdacht auf: Ungeeignete oder durchgelegene
Matratze. Hierauf deutet insbesondere hin, dass die Schmerzen nur nachts oder
frühmorgens auftreten und dann verschwinden.
Falls das nicht die Ursache ist, muss mE eine sorgfältige Untersuchung erfolgen
Gruß und Gute Besserung
smallyde

Liebe/-r Experte/-in,

seit ca. 2 Wochen habe ich, m, 37, jeden Morgen nach dem
Aufstehen starke Rückenschmerzen, von der Höhe her ca. 2 cm
unterhalb wo auf dem Bauch die Brustwarzen liegen. Es ist
teilweise derart stark, dass ich nicht weiter schlafen kann
(wenn die Schmerzen bereits nachts um 4 Uhr auftreten).
Tagsüber verschwinden die Schmerzen aber recht schnell
(gänzlich).

Ich kann den Schmerz nicht genau lokalisieren. Möglich wäre
es, dass er von der Wirbelsäule kommt. Es könnte aber auch
sein, dass es „nur“ Muskelverspannungen (an immer der gleichen
Stelle?) sind.

In der Vergangenheit hatte ich schon einmal Beschwerden auf
dem Rücken nach dem Schlafen, damals jedoch weiter unten im
Lendenwirbelbereich.
Seit dem schlafe ich nicht mehr (wie seit meiner Kindheit) auf
dem Bauch, sondern auf der Seite.

Auf dem Rücken kann ich nicht schlafen. Dann wäre das Problem
aber sicherlich nicht.

  • Könnte das (außer dem Zusammenhang mit der Schlafhaltung)
    irgendwelche anderen Ursachen haben?
  • Was würde ein Orthopäde bei mir tun? Röntgen? Massagen
    verordnen?
  • Was könnte bei meinen Beschwerden helfen?
  • Macht evtl. eine Schmerztherapie hier (mit Ibuprofen?) Sinn?
    Das hilft mir sehr gut, wenn ich gelegentlich mal einen
    steifen Nacken habe. Der ist damit sofort (für längere Zeit)
    vollkommen weg.
  • was könnte ich sonst noch tun? (spezielle Kissen?)
  • Könnte dort irgendetwas „verknotet“ sein, das man einfach
    nur lösen müsste? Würden also Massagen evtl. helfen?

Herzlichen Dank!
Jörn

Hallo smallyde,

herzlichen Dank!

Viele Grüße
Jörn

Hallo,

mit den beschriebenen Problemen rate ich dringend einen Orthopäden auf zu suchen! Bis zum Beweis des Gegenteils klingt das nach einem sog. Morbus Bechterew. Eine Wirbelsäulenerkrankung, die man abklären und entsprechend behandeln sollte. Natürlich könnten es auch nur Verspannungen sein. Ich rate aber trotzdem zu einem Orthopäden zu gehen!

Gruß Alex

Hallo Alex,

danke für die Antwort.

Ich habe die Bettseite mit meiner Freundin getauscht. Sie hatte eine bessere Matratze. Am nächsten Morgen war alles weg. Habe auf Grund Ihres Hinweises jetzt aber trotzdem noch einen Arzttermin vereinbart - kann ja nicht schaden, dass doch einmal abzuklären.

Viele Grüße
Jörn