Rüde spinnt rum :-(

Hallo zusammen

Unser unkastrierter 3 jähriger Rüde Samy spinnt momentan wieder total. Er jammert den ganzen Tag rum und will ständig nur raus. Ich denk mal, dass es an läufigen Hündinnen liegt, die hier zu hauf rumlaufen. Das Problem hat er in den 2 Jahren, seit wir ihn haben, schon 5 mal gezeigt. Es geht immer 4-5 Tage, dann ist alles wieder gut.
In der Zeit frisst er auch so gut wie nix und schläft nur Nachts (zum Glück wenigstens das!!)
Gut, dass er nix frisst ist blöd, weil er eh ein schlechter Fresser ist, aber ich hab gelernt, dass ein Hund auch mal ne Woche nix fressen kann und es ihm immer noch gut geht. Er holts immer wieder auf.

Meine Nerven werdens euch danken, wenn ihr ne Antwort habt, obs wirklich an den Hündinnen liegt. Und ob auch andere Rüdenbesitzer solche Probleme haben.
Gut, Ihr könnt auch nix dran ändern, aber psychisch wirds mir besser gehen :smile:

Gruss
Karen

Hi,

ob es wirklich an den Hündinnen liegt, ist einfach zu testen: Lass in mal an langer Leine raus und guck, wo er hinläuft. :smile: Kleiner Scherz!

Es ist natürlich sehr gut möglich, dass dein Rüde die läufigen Hündinnen in der Umgebung riecht und etwas liebeskrank ist. Das ständige Jammern nervt natürlich, kenn ich auch. Solange der Hund ausreichend trinkt wird er - wie du schon weisst - nicht innerhalb einer Woche eingehen. Evtl. könnte man mal mit dem TA besprechen, ob ein leichtes homöopatisches Medikament zur Beruhigung gegeben werden kann, und ob evtl. dem Trinkwasser irgendetwas zur Nahrungsergänzung beigegeben werden kann, wenn es denn Not tut.

Ansonsten: Kastrieren könnte helfen.

Gruß
Nita

nuja…
…an was soll’s sonst schon liegen, wenn nicht an den weibern? ^.^

aber mal im ernst: solange er wirklich nur ein paar tage leidet (und meiner meinung nach leiden die jungs in dieser zeit wirklich), ist’s ja gut. wenn’s dann aber mal mehr bzw. länger wird, würde ich mal ernsthaft mit dem ta über eine kastration sprechen.

ich kenne einige rüden, die mehr oder weniger rund um’s jahr verrückt spielen, die echten, puren und ungefilterten stress mit ihrem trieb hatten. einige davon wurden kastriert, und wurden hernach wesentlich entspannter.

die situation um die lecker duftenden fähen wird bekanntermassen auch nicht leichter dadurch, das sich die zeiten der läufigkeit immer mehr verschieben. früher wusste man, im herbst und frühjahr sind alle läufig, heutezutage begegnet man alle naselang einer heissen dame…das ist dann schon ziemlich hart für den hund, und kann sogar zu echten psychischen problemen führen.

so verständniszeigend,

nils

Hi

irgendwann kam eine Freundin von mit total entnervt mit ihrem Hund an - jetzt wird er kastriert, sofort! So genervt war sie.

Gesagt, getan - etwa vier Wochen nach der Kastration wurde der Hund wesentlich entspannter und nein, er ist weder träge noch fett geworden, noch hat er Probleme mit unkastrierten Rüden.

Wenn Du den Rüden nicht zur Zucht brauchst und dir ein kastrierter Hund auch nicht megapeinlich ist (es gibt vor allem junge Männer, denen das sehr peinlich ist, wenn ihr Kraftpaket kastriert ist - aber es gibt Hodenimplantate sogar für Hunde…), dann überleg dir das mal.

Die Lebenserwartung wird meines Wissens auch etwas höher.

Ansonsten musst du und der Hunbd da durch - Dauerstress für beide.

Viele Grüsse, Sama

Danke euch !!

OK, dann liegts an mir, ob ich wieder Ruhe haben will. Meine Tochter, der der Hund gehört, hat ihm gestern gedroht, dass sie nicht nur zum impfen mit ihm zur Tierärztin geht, Morgen :smile: Und sie war kaum zuhause um ihn mitzuerleben !!

Grüssle
Karen

Hallo!

Natürlich liegt es an den läufigen Hündinnen!
Warum lasst ihr euren Rüden nicht einfach kastrieren? Dann ist das Problem höchstwarscheinlich gelöst!
Ich verstehe es nicht, dass immer wieder unkastrierte Rüden gehalten werden und die Leute sich dann beschweren, wenn solche Probleme wie bei euch auftreten.

LG
Nine

Hallo Sama

Oh, ich hab keine Angst, dass er träge oder dick wird, noch ist es mir peinlich *gg*
Ich denk nur, dass sich vielleicht nichts an seinem Verhalten, Rüden gegenüber ändern wird, und die paar Tage im Jahr, die er spinnt werden wir überstehen.

noch hat er Probleme mit unkastrierten Rüden.

hatte er die vorher? Und wie alt war er?

Wenn Du den Rüden nicht zur Zucht brauchst

Nö, es braucht niemand Senfhunde :smile:

Danke dir
Gruss
Karen

Meine Nerven werdens euch danken, wenn ihr ne Antwort habt,
obs wirklich an den Hündinnen liegt. Und ob auch andere
Rüdenbesitzer solche Probleme haben.

Ja… andere Rüdenbesitzer haben die gleichen Probleme… wir haben drei Weiber in der Nachbarschaft plus eine im Haushalt…und die stellen sich mit ihrer Läufigkeit brav in einer Reihe auf…

Wir haben unseren recht zeitig kastrieren lassen, eben aus dem Grund, dass der arme Kerl jedesmal wahnsinnig wurde. Zum Glück müssen wir keine Alimente zahlen, denn wenn wir nicht aufpassen ist er trotzdem auf der Hündin. Mit einer Kastration nimmst Du ihm nur das Können… das Wollen wird bleiben. Den Geruch hat er in der Nase. Vielleicht - um Dich nicht aller Illusion zu berauben- wird weniger jammern, dafür wird er unruhiger… aber mehr auch nicht.

lg
das K

Oh, ich hab keine Angst, dass er träge oder dick wird, noch
ist es mir peinlich *gg*

rechne aber mit einer Fellveränderung…

lg
das K

1 Like

Hallo Nine

Wieso greifst du mich so an? Solange ich den Rüden nicht einfach frei laufen lasse, was ich in dieser Zeit nie tun würde, ist es doch allein mein Problem.
Ich sag ja auch nicht, dass alle ihre Hündinnen kastrieren lassen müssen, damit nicht noch mehr Senfhunde entstehen oder die Rüden durchdrehen.

Danke und Gruss
Karen

1 Like

was? Auch in dem Alter noch? Ich dachte das passiert, wenn man etwas jung kastriert hat?

was? Auch in dem Alter noch? Ich dachte das passiert, wenn man
etwas jung kastriert hat?

Nein… hat was mit den Hormonen zu tun… vor allem, wenn man eine Rasse mit sehr weichem, feinem Fell hat…(an manchen Stellen sah es bei dem meiner Schwiegereltern wie Winterfell aus)

1 Like

Hallo

Solange ich den Rüden nicht einfach frei laufen lasse, was ich in dieser Zeit nie tun würde, ist es doch allein mein Problem.

Ich denke, dass der Hund sich besser fühlen würde.
Ich habe jedenfalls schon gehört, dass man Tiere auch aus Gründen des Tierschutzes kastriert, weil sie sonst einfach ein wahnsinnig frustrierendes Leben haben. Außerdem darf er so ja nie raus, oder?

Viele Grüße

ok… unserer ist ein Jack Russel-Dackel-irgendwas Mischling und sieht original aus wie ein Mini Dobermann. Also Kurzhaar und nix wuschelig. Das einzigste, was weich ist, ist die Unterwolle.

Hallo Simsy mone

Wie er darf nicht raus? Klar darf er! Nur in dieser Zeit (ca 1 Woche) darf er nicht frei laufen. Raus gehen wir natürlich trotzdem :smile:

Gruss
Karen

Hallo,

Mit einer Kastration nimmst Du ihm nur das Können… das Wollen wird bleiben.

Genau das tut es nach einer erfolgreichen Kastration in der Regel nicht. Aufreiten tun die Hunde unter Umständen trotzdem - aber aus anderen Gründen. Die Hormonsteuerung fällt dabei weitestgehend flach.

Schöne Grüße,
Jule

1 Like

Verständnis
Hallo,

Ich verstehe es nicht, dass immer wieder unkastrierte Rüden gehalten werden und die Leute sich dann beschweren, wenn solche Probleme wie bei euch auftreten.

Und ich verstehe nicht, warum Leute ohne mit der Wimper zu zucken Narkose- und Operationsrisiken in Kauf nehmen, um einen Eingriff vornehmen zu lassen, der ein komplexes biologisches System durcheinander bringt, nur damit sie sich das Leben erleichtern.

Schöne Grüße,
Jule

Frustration
Hallo,

Ich denke, dass der Hund sich besser fühlen würde.

Das ist in seltenen Fällen tatsächlich der Fall. In sehr seltenen Fällen.

Ich habe jedenfalls schon gehört, dass man Tiere auch aus Gründen des Tierschutzes kastriert,

Der Tierschutz kastriert, weil er weiteren Nachwuchs verhindern will. Bezeichnenderweise entscheiden vorzugsweise Frauen darüber :smile:. Rechtlich bewegen sie sich damit in Deutschland auf sehr dünnem Eis.

…weil sie sonst einfach ein wahnsinnig frustrierendes Leben haben.

Hunde leben in sozialen Systemen, in denen eine Kontrolle des Sexualverhaltens normal ist. Sie sind darauf ausgelegt, mit entsprechender Frustration umzugehen. Viele scheinbar leidenden Rüden sind in erster Linie das Produkt ihrer leidenden Besitzer.

Schöne Grüße,
Jule

Ich verstehe es nicht, dass immer wieder unkastrierte Rüden gehalten werden und die Leute sich dann beschweren, wenn solche Probleme wie bei euch auftreten.

Und ich verstehe nicht, warum Leute ohne mit der Wimper zu
zucken Narkose- und Operationsrisiken in Kauf nehmen, um einen
Eingriff vornehmen zu lassen, der ein komplexes biologisches
System durcheinander bringt, nur damit sie sich das Leben
erleichtern.

natürlich ist es für den humanoiden wesentlich entspannter, wenn der rüde nicht mehr hormonell amok läuft. allerdings ist das nur die halbe wahrheit. denn auch der hund kann massivst unter der hitze leiden. sowohl die fähe, als auch der rüde können schweren psychischen schaden davontragen.

meine jenny z.b. kam unkastriert aus dem th und eigentlich sollte das auch so bleiben. aber schon nach der ersten hitze, die wir miterleben durften, war sie ein nervliches wrack. und das so extrem, das es dem ta aufgefallen ist, und er uns zur kastration geraten hat (übrigens gegen einen sturm der entrüstung in diversen foren, in denen ich um meinungen gebeten habe). oh, am rande kam dabei raus, das sie unter einer beginnenden gebärmutterentzündung gelitten hat.

emil, der mit einem grossteil der ehelichen möbel heute bei meiner frau lebt, hat sich im laufe der jahre so sehr ins leid gesteigert, dass er über wochen (!) die futteraufnahme verweigert hat, anfing aggressiv zu werden uswusf. auch dort hat der ta meiner ex geraten, ihn „entmannen“ zu lassen.

wider erwarten ist er immer noch ein ganzer kerl, prügelt sich regelmässig mit anderen jungs und interessiert sich immernoch für die mädels…aber mit wesentlich gebremsten schaum.

auch jenny hat die kastration seelisch sehr gut getan. erst danach hat sie kontakt zu anderen hunden aufnehmen können, hat sogar im lauf der jahre einige kumpels gefunden.

natürlich rate ich nicht jedem hundehalter zu kastration, bzw. sterilisation…aber wenn die psyche leidet, ist’s ein gangbarer weg. auf jeden fall besser, als das unseelige „wegspritzen“.

so wieder widersprechend,

nils

3 Like

Grundsätzliches (OT)
Hallo,

Hunde leben in sozialen Systemen

Bei uns leben Hunde weitgehend uneingeschränkt und angepasst in einem fremden Sozialsystem. Sozial lebende Hunde wären frei lebende, wilde Hunde, in der Horde, oder Streuner, irgendwo draußen in unserer hochkultivierten (ächz) „Steppe“.

Viele scheinbar leidenden Rüden sind in erster Linie das Produkt ihrer leidenden Besitzer.

Man sollte es nicht wirklich an einzelnen Haltern festmachen. Das Thema ist eh nur „artgerechte“ und insbesondere „Haltung“. Die Hunde interessiert das mit Sicherheit wenig…auch ob ein Rütter oder sonstwer…hierzu irgendwelche Tipps und Ratschläge abgibt. Und wir, egal, um welche Art von (Haus)Tierhaltung es geht, uns ein wenig Selbstbefriedigung verschaffen.

Schließlich können sie sich gegen niemanden wehren, die geliebten Haustiere, wenn es darauf ankäme ankommt.

Franz

Hundehalter

2 Like