Ich verstehe es nicht, dass immer wieder unkastrierte Rüden gehalten werden und die Leute sich dann beschweren, wenn solche Probleme wie bei euch auftreten.
Und ich verstehe nicht, warum Leute ohne mit der Wimper zu
zucken Narkose- und Operationsrisiken in Kauf nehmen, um einen
Eingriff vornehmen zu lassen, der ein komplexes biologisches
System durcheinander bringt, nur damit sie sich das Leben
erleichtern.
natürlich ist es für den humanoiden wesentlich entspannter, wenn der rüde nicht mehr hormonell amok läuft. allerdings ist das nur die halbe wahrheit. denn auch der hund kann massivst unter der hitze leiden. sowohl die fähe, als auch der rüde können schweren psychischen schaden davontragen.
meine jenny z.b. kam unkastriert aus dem th und eigentlich sollte das auch so bleiben. aber schon nach der ersten hitze, die wir miterleben durften, war sie ein nervliches wrack. und das so extrem, das es dem ta aufgefallen ist, und er uns zur kastration geraten hat (übrigens gegen einen sturm der entrüstung in diversen foren, in denen ich um meinungen gebeten habe). oh, am rande kam dabei raus, das sie unter einer beginnenden gebärmutterentzündung gelitten hat.
emil, der mit einem grossteil der ehelichen möbel heute bei meiner frau lebt, hat sich im laufe der jahre so sehr ins leid gesteigert, dass er über wochen (!) die futteraufnahme verweigert hat, anfing aggressiv zu werden uswusf. auch dort hat der ta meiner ex geraten, ihn „entmannen“ zu lassen.
wider erwarten ist er immer noch ein ganzer kerl, prügelt sich regelmässig mit anderen jungs und interessiert sich immernoch für die mädels…aber mit wesentlich gebremsten schaum.
auch jenny hat die kastration seelisch sehr gut getan. erst danach hat sie kontakt zu anderen hunden aufnehmen können, hat sogar im lauf der jahre einige kumpels gefunden.
natürlich rate ich nicht jedem hundehalter zu kastration, bzw. sterilisation…aber wenn die psyche leidet, ist’s ein gangbarer weg. auf jeden fall besser, als das unseelige „wegspritzen“.
so wieder widersprechend,
nils