Dieser Witkoff - Trump - WhatsApp - Friedensplan-Komplex strotzt (mal wieder) derart von dilettantischen peinlichen staatsgefährdenden Verhalten, dass sich in normalen Zeiten ein amerikanischer Präsident in einer extremen Krise befände oder schon fast weg wäre.
Unfassbar.
Da dürfen die wichtigsten Mitarbeiter des Präsidenten mit Russland per WhatsApp telefonieren und Texte der russischen Regierung in komischer Übersetzung direkt übernehmen und und und…
Das Problem liegt so ein bisschen darin, dass Trump keinen Auftritt hinlegt, der nicht komplett peinlich wäre. Fehler, Lügen, falsche Aussprache, komplette Ahnungslosigkeit usw. Man nimmt ihn halt einfach nicht mehr ernst und ist nur noch sehr selten überrascht. Diejenigen, die berichten, kommentieren und kritisieren machen das für ein Publikum, das im Grunde schon völlig abgestumpft ist und das ganze Theater wie eine schlechte Reality-TV-Show betrachtet.
Der Haken ist leider nur, dass der Mann immer noch so etwas wie der Präsident oder König der Vereinigten Staaten von Amerika ist und dementsprechend das, was er macht und sagt, schon Folgen haben kann.
Hinzu kommt, dass Trump und sein Gesindel alles, was früher mal zum Konsens politischer Arbeit gehörte, verspottet, zerreisst, zu Boden wirft, mit Füßen tritt und noch einen dicken Haufen draufsetzt. Ich kann in dem Kontext nur noch einmal den Instagram-Kanal von Liz Oyer empfehlen, die mehr oder weniger täglich über skandalöse Begnadigungen durch Trump berichtet. Im Grunde lautet der Tenor, dass man nur mit genug Geldscheinen wedeln (lassen) muss, um von Trump begnadigt zu werden.
Das ist neben dem Umgang mit der Presse, mit den politischen Gegnern, mit der Gerichtsbarkeit, den Verbündeten und den Verfassungsorganen eine ganz furchtbare Entwicklung, die sich nur sehr schwer bzw. langsam wieder rückgängig machen lassen wird.
Es gibt aber noch einen weiteren Aspekt, den ich ziemlich interessant finde. Trump wird in dieser Angelegenheit dargestellt wie ein Depp. Im Grunde müsste Trump ihn vor die Tür setzen.