im ersten Weltkrieg (und nicht nur dort) gab es ausgedehnte Stellungskriege wo Soldaten teilweise jahrelang in Schanzanlagen hausten. Das es dort keine Türen gab ist sicher einsehbar, aber Sandsäcke, mit denen zum einen Kugeln bzw. Querschläger abgefangen werden sollten und zum anderen Wasser und Wind zumindestens einigermaßen abgehalten werden sollte.
So zumindestens die Erklärung meines Herrn Großvaters.
Frauke’s Frage hat mich doch auch gleich zu einer inspiriert: Wenn man nun keine Säcke vor den Türen hat, dann „zieht’s“ ja. Und zwar in (Nord?)Deutschland wie Hechtsuppe. Was hat denn die arme Hechtsuppe damit zu tun? (Übrigens, meine österreichischen Kollegen kannten diesen Ausdruck nicht, hierzulande zieht „wia in oam Voagerlhauserl“)
Liebe Grüße
Petzi
PS: Meine Mama hat immer gesagt, daß ich die Türen zumachen soll, weil wir ja nicht am Berg wohnen würden…
„Säcke“, allerdings aus sehr wertvollem Material, aus Samt etwa, gab es in den Villen mit den hohen Zimmerdecken, den hohen Fenstern und edlen Möbeln der reichen Leute des 19. Jhdts…
Um diese großen Räume besser heizen zu können, gab es einmal die schweren Übervorhänge, die isolierend wirkten, und es gab die „Portieren“ an den Türen, dichte Vorhänge, meist aus Samt wie gesagt, die ebenfalls die Aufgabe hatten, bei geöffneten Türen den Durchzug zu verhindern.
Man kann das heute noch bei manchen Schlossbesichtigungen sehen.
Hallo frauke,
noch eine Variante : Bei uns (in München) sagt man , wenn jemand die Türe offen lässt auch :
'Ihr habt daheim wohl Pfannkuchen vor der Türe !
Dabei denkt man natürlich auch an Vorhänge, es soll wohl einfach ein bisschen lustiger klingen.
Gruß
Heidi