Sahara-Geiseln

Hallo!

vor dem abschluß der versicherung mußt du eine
gesundenuntersuchung über dich ergehen lassen. ist der
lungentest und andere drogentests negativ und deine
kreislaufwerte in ordnung, zahlst du weniger.

Da wären z.B. Diabetiker und viele andere benachteiligt. Mit
Ausnahme der von Dir erwähnten Drogen, die meisten Menschen
sind an ihren Risikofaktoren ziemlich unschuldig.

Stimmt, aber kranke Menschen kosten der Versicherung mehr. Was bei einem rein privaten Versicherungssystem zählt, ist eben auch das Geld. Ein solches System lässt sehr viel Willkür zu (wie alle Systeme ohne zentrale - staatliche - Kontrolle). Wer zu krank ist, wird eben nicht oder nur zu horrenden Beiträgen versichert. Schön umschrieben dann mit Kostenwahrheit.

Es kommt ja darauf an, wie man fährt. Ich bin 25 Jahre
schigefahren, und während der ganzen Zeit habe ich mich nur
einmal verletzt. (kleine Platzwunde, brachte mir 50 Minuten
Spitalsaufenthalt). Warum soll ich genau so viel zahlen wie
jemand der sich fahrlässig in Gefahr begibt? Wenn man seine
Geschwindigkeit seinem Können anpasst, ist Schi fahren
vermutlich nicht risikoreicher als z.B. Rad fahren.

Das Problem ist, dass nicht das Risiko eines einzelen Skifahrers beurteilt werden kann. Aehnlich wie im Strassenverkehr: es gibt Leute, die wollen 200 fahren und können die Geschwindigkeit auch beherrschen. Weil viele das nicht können und trotzdem rasen wollen, gibt es eben Richtlinien für alle.
Aber es spielt natürlich eine Rolle, ob jemand einmal im Jahr oder dreimal die Woche Ski fährt.
Eine Möglichkeit für Risiko-Sportarten könnten freiwillige Tagesversicherungen in Verbindung mit der Liftkarte sein. Wer öfter fährt, kann bei einer Versicherung auch einen Vertrag abschliessen (u. U. mit Bonus-Malus-System um sichere Sportler zu belohnen). Wer trotzdem noch unversichert fährt, muss zahlen…

Also, wie ist es bei Euch? Deutschland? Schweiz?

Okay, Schweiz. Zunächst einmal: die Schweiz hat in Ermangelung funktionierender Bundespolitik kein einheitliches System und jeder Kanton beschliesst selbst, was er macht. Daher hier die Situation im Halbkanton Basel-Stadt. Die Zahlen stammen aus meiner (ziemlich billigst-möglichen Versicherung) :smile:
Es gibt eine verpflichtende Grundversicherung, die jedoch eher Notfallversicherung genannt werden sollte. Jeder muss grundversichert sein und der Versicherer darf niemandem die Grundversicherung verwehren (egal aus welchen Gründen). Diese deckt nur die ärztliche Standardversorgung ab (kein Zahnarzt etc!) und kostet für jeden gleich viel (ca. 180 Euro im Monat). Soziale Staffelung gibt es keine (!), für Kleinstverdiener zahlt allerdings der Kanton mit.
Es gibt zudem einen Sockelbetrag, bis zu dem man alles selbst zu zahlen hat (im günstigsten Fall etwa 150 Euro), darüber hinaus sind 10% Selbstbehalt fällig.
Insgesamt kommt man daher - sofern man nicht ernsthaft erkrankt und darum nicht öfter als alle zwei Monate zum Arzt läuft - ohne Versicherung weitaus günstiger weg - um 2300 Euro / Jahr kann ich auch in der Schweiz schon relativ viel medizinische Versorgung geniessen… Dafür muss ich jetzt horrende Summen an meinen deutschen Zahnarzt bezahlen, weil eine Zahnarzt-Versicherung in der Schweiz nicht machbar ist.

Es gibt in Basel Bonussysteme für gesundes Leben, die aber nur begrenzt einsetzbar sind. Ich könnte meine Mitgliedschaft im Sportclub als gesundheitsfördernde Massnahme absetzen. Allerdings lohnt sich das bei den Summen nicht… Risiko-Sportarten sind nicht eigens abzusichern (natürlich gäbe es in der Schweiz für alles Versicherungen, klarerweise auch für Risiko-Sport).

Für Notfälle ist die schweizer Versicherung sicher sinnvoll und besser als gar nichts. Trotzdem gilt das schweizerische Versicherungssystem als eines der teuersten der Welt.

Insgesamt hielte ich eine abgespeckte Versicherung wie in Oesterreich jedoch für wesentlich sinnvoller (ein System für alle ist im Prinzip immer billiger und einfacher zu überwachen)!

Grüsse nach Oesterreich und Israel,

Bernd

Hey,
ich wollte so eine Diskussion niemals lostreten.

Ich höre halt so oft… und auch von Leuten, die ich kenne, die lieber Abenteuerurlaub machen. Und dann wahrscheinlich gross gucken, wenn so was passiert. Ich glaube nicht, dass jemand sich wünscht… au ja… geh jetzt mal als X-Geisel…

Dass ich so eine schräge Diskussion losgetreten habe, tut mir leid. Aber ich möchte wirklich mal die Abenteurer schütelln.

Und jetzt mag ich auch nicht mehr
Herzlichst

Sarah

Hey,

vielen Dank, für die zahlreichen Aktivitäten.

Nochmals. Ich wollte niemals beurteilen, wessen Leben rettenswert ist und wessen nicht. Meine Befürchtung war… ursprünglich, dass es Schule machen könnte. Dass es sich rumspricht, so kann man Kohle machen. Sich radikale Gruppen damit Einkommen machen. Ich fürchte das einfach… aber ich fühle mich ungehört und unverstanden…
Meine Frage… darf ein Staat erpressbar sein.? Ich weiss es nicht, würde aber aus dem Bauch raus sagen „Nein“.
Würd ich natürlich nicht,. wenn ich oder Verwandte Betroffene wären

Herzlichst

Sarah

Hallo Sarah
Ja genau das ist es!
Da die gefährlichste Tätigkeit das Autofahren ist, schlage ich vor keinem Unfallopfer mehr zu helfen sondern nur noch durch große Spezialfahrzeuge die Unfallstelle zügig freizuräumen. Schließlich hat es ja jeder der sich in Gefahr begibt verdient umzukommen.
Genial!
Haare raufend Zig
P.S. Ich hab mir mal Ironie an/aus gespart.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

off-topic teilw.

Hallo Marion
Ich wollte dir einfach nur zustimmen. Auch wenn du das vermutlich schon weißt, du bist mit deiner Einstellung definitiv nicht alleine.
Ich versteige mich sogar zu der Einschätzung, daß diese Geiseln inklusive der Bemühungen um ihre Befreiung einen wertvolleren Beitrag zu Frieden und Völkerverständigung und vielleicht auch zur Sicherheit (v.a. von Geiseln) geleistete haben, als offensichtlich ist, aber gewiß einen Größeren als es jeder datenfüchsige Vorschlag je könnte.
Gruß Zig

Ist das in Israel so?

so in der art. die staatliche standardversicherung ist sehr ausgedünnt worden. sie umfaßt nur grundlegende versorgung, ist daher aber billiger. je nach bedarf versichert sich jeder zusätzlich privat. zb. sport. extreme aktivitäten werden dann teuer wie fallschirmspringen, tauchen.

Das riesige Gebäude der Wiener
Gebietskrankenkasse am Wienerberg ist schon von Wiener Neudorf
aus sichtbar.

wen wundert das? wenn einer ein boss in einem unternehemn ist, das per definitionem nie pleite gehen kann, was schert er sich dann ums geld? dann würde ich mir auch eine palast hinbauen. zahlen tut der staat.

In Österreich hat man Ambulanzgebühren eingeführt,

ja, kassieren wie die staatlichen und sich benehmen wie die privaten. wie beim ORF eben! von bildungsauftrag faseln, gebühren einheben und dann werbungen senden und strunzdumme serien zeigen.

Fahrlässig gehandelt?

wer in einen autounfall verwickelt wird, ist normalerweise durch die versicherung des fahrers abgedeckt. als nichtautofahrerin weiß ich das aber nicht so genau. die krankenversicherung des verletzten hat damit AFAIK nichts zu tun. (oder?)

Folgendes kann ich mir bei Sportarten vorstellen: Beim
Schifahren: Ein Beitrag wird über die Schipässe/Liftkarten
eingehoben.

mein gott noch mehr bürokratie?

Ich sage das als gelernter Österreicher.

ja ich sage das alles auch als gelernte österreicherin. ansonsten würde ich es mir nicht herausnehmen, so starke kritik zu üben! es wäre unfair.

Eines kann ich mir nicht vorstellen: Wer z. B. beim Schi
fahren verletzt wird im nachhinein Arztkosten nicht
bezahlen…

doch doch die wirst du wohl bezahlen MÜSSEN :smile: es ergeht jedem ziemlich dreckig, der unvorsichtig genug ist, unversichert durch die gegend zu laufen. ich habe mich einmal um einen tag vergockelt (mit einer touristenversicherung) und bin ausgerechnet an jenem tag mit einem allergieschock mit heulsirene ins spital gefahren worden (pusteln am ganzen körper, erstickungsanfälle… bäääh). den kulanten ärzten habe ich zu verdanken, daß sie mir infusionen einfach geschenkt haben und nur das notwendigste aufgeschrieben haben. ansonsten wäre ich arm dran gewesen! schon die 2 minuten „taxifahrt“ haben gekostet wie ein **** hotelzimmer :frowning:(( aber es war meine eigene schuld. sowas werde ich NIE WIEDER tun.

Da wären z.B. Diabetiker und viele andere benachteiligt. Mit
Ausnahme der von Dir erwähnten Drogen, die meisten Menschen
sind an ihren Risikofaktoren ziemlich unschuldig.

diabetes kann man nachweisen. also kein grund. an den meisten risikofaktoren sind die menschen aber selbst schuld: rauchen, saufen, extremsport, keine normale bewegung, fettes essen usw.

Warum soll ich genau so viel zahlen wie
jemand der sich fahrlässig in Gefahr begibt?

naja die bedingungen stellt die versicherung dann schon :smile: wieviel du wofür zahlst ist dann verhandlungssache. wenn jemand seinen goldschmuck versichern will, zahlt er im allgemeinen gleich viel, egal ob er ihn zuhaus in einem strumpf oder in einem safe aufbewahrt. aber nicht unbedingt. kommt drauf an.

Wenn man seine
Geschwindigkeit seinem Können anpasst, ist Schi fahren
vermutlich nicht risikoreicher als z.B. Rad fahren.

das stimmt schon.

Viele ältere Menschen würden dann
wesentlich mehr zahlen als junge Leute. Wir sprechen aber über
eine Sozial versicherung.

das ist ein problem. deshalb muß der staat mit einer grundversicherung eingreifen. wobei ich aber nicht einsehe, daß auch viagra und schigipse davon bezahlt werden sollen. (ja, viagra gabs in Ö auf krankenschein - ich glaub mich tritt ein pferd.)

viele grüße
datafox

als
es jeder datenfüchsige Vorschlag je könnte.

wow danke :smile: jetzt wird diese unneue idee nach mir benannt :smile:

datafox

Nochmals. Ich wollte niemals beurteilen, wessen Leben
rettenswert ist und wessen nicht. Meine Befürchtung war…
ursprünglich, dass es Schule machen könnte. Dass es sich
rumspricht, so kann man Kohle machen. Sich radikale Gruppen
damit Einkommen machen. Ich fürchte das einfach… aber ich
fühle mich ungehört und unverstanden…
Meine Frage… darf ein Staat erpressbar sein.? Ich weiss es
nicht, würde aber aus dem Bauch raus sagen „Nein“.
Würd ich natürlich nicht,. wenn ich oder Verwandte Betroffene
wären

hallo,

die infame beschuldigung gegen dich, du würdest für den tod der geiseln eintreten, kommt nur dann, wenn man die möglichkeit einer befreiung prinzipiell ausschließt. wieso wurde diese möglichkeit nicht mal angedacht? als antwort kam, weil es eine widerrechtliche einmischung in die politik eines fremden staates sei. nun, das ist eine lösegeldzahlung auch. oder liegt es daran, daß man so eine unternehmung nicht hätte durchführen können? na toll, dann können wir die europäischen armeen und polizeieinheiten in die tonne kloppen, wenn sie nicht fähig sind, ihre bürger zu beschützen. sie wären überflüssig wie ein kropf.

von allen drei möglichkeiten (gewaltsame befreiung, tod der geiseln, lösegeld) ist die dritte immer noch die schlechteste, weil sie einen gesamten staat (sogar mehrere) erpreßbar macht. es gibt jetzt einen festen preis für ein deutsches leben. und er wird steigen. wer wird der nächste sein?

gruß datafox

Wieviel wurde denn jetzt gezahlt?
Servus
A:

  1. Die Deutsche Regierung dementiert, dass was gezahlt wurde.
  2. Die Unterhändler dementieren, dass irgendwas gezahlt wurde.
  3. Die Malische Regierung sagt gar nix.
    Also; was solls. Inoffiziell wird viel geschwätzt, aber ohne informationen ist die Diskussion bestenfalls akademisch!
    Und wie gesagt: Seit März keine weiteren Entführungen von Touristen mehr…
    hat sich wohl als Einnahmequelle nicht so bewährt.
    Aus einem einfachen Grund: Es bringt mehr Ärger ein als Gewinn.

B: Der Einsatz von ausländischen Truppen gegen den Willen des Staates, in dem die Show „Geiselbefreiung“ stattfinden sollte, ist bestenfalls problematisch. Ausserdem brauchen wir hier ja nun wirklich nicht so zu tun, als hätten wir die Weisheit mit dem ganz großen Löffel gefressen. Die lokalen Behörden haben einen besseren überblick über die Situation, und insbesondere wenn man halt nicht so recht weiß. wo in der Wüste die leute stecken, werden alle Fragen akademisch. es ist halt was anderes, ob man ein Flugzeug stürmt oder die Wüste durchkämmen muß.
(Ich spiele hier auf die Entebbe-Geschichte an)

Gruß
Mike

Servus Mike,

  1. Die Deutsche Regierung dementiert, dass was gezahlt wurde.
  2. Die Unterhändler dementieren, dass irgendwas gezahlt wurde.
  3. Die Malische Regierung sagt gar nix.

ich hab das weiter unten schon mal zitiert, wie die Politik sich das gerichtet hat.
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…

Gruss Harald

Servus harald
den Spruch „Hört man“ habe ich in dieser leidigen Affäre schon so oft gehört, dass es mir langsam zum Ohr rausblutet.
Sprich: nix Gewisses weiss man nicht (von einigen Entscheidungsträgern in D, Algerien und Mali mal abgesehen)

Solange da keine harten Fakten auf dem Tisch liegen, bleibt es eine Geisterdiskussion. Intressant ist nur, wie sich hier Gerüchte langsam zu festen Tatsachen verfestigen.

Gruß
Mike

Servus Lehi,

also, ganz zuerst: ich hab nichts dagegen, daß z. B. Risikosportartentreiber zur Versicherung einen höheren Beitrag leisten. Was ich verhindern will, ist daß sich jemand einen notwendigen Arztbesuch nicht leisten kann. Z. B. weil er eine Versicherung vertrödelt hat odergl. Oder noch schlimmer: nicht zum Arzt geht, weil er sich überlegt ob er sich dann die Miete seiner Wohnung leisten kann. Oder ganz schlimm, sich überlegen müssen ob man die Kinder zum Arzt schicken soll oder genug Essen im nächsten Monat für sie haben will. Bitte nicht vergessen: Eine Million Österreicher (von acht)leben unter der Armmutsgrenze.

Ist das in Israel so?

so in der art. die staatliche standardversicherung ist sehr
ausgedünnt worden. sie umfaßt nur grundlegende versorgung, ist
daher aber billiger. je nach bedarf versichert sich jeder
zusätzlich privat. zb. sport. extreme aktivitäten werden dann
teuer wie fallschirmspringen, tauchen.

Ok, jetzt hast Du die israelischen und Bernd die schweizerischen Versicherungverhältnisse geschildert. Jetzt bin ich dran mit den österreichischen. (Ich meine, Du kennst sie ja, aber vielleicht liest ja Bernd noch mit).
Da ist man in einem starren Versicherungssystem eingebunden. Z. B. Arbeiter und Angestellte: Da ist man bei der jeweiligen (dem Bundesland zugeordneten) Gebietskrankenkasse (zwangs)versichert. Du zahlst je nach Deinem Verdienst. Und Du zahlst viel.
Dafür ist auch so gut wie alles abgedeckt. Von Arbeits- bis Freizeitunfällen Spitalsaufenthalten und Zahnarztbesuche. Ausnahme sind Zahnersatz usw. Auf Rollstühle Blindenhunde udergl. gibt es einen gewissen Betrag der nicht die ganzen Kosten abdeckt.
Angestellte und Arbeiter bekommen Krankengeld, freie Dienstnehmer nicht. (Dafür zahlen sie auch weniger)

Bauern und Selbständige müssen Selbstbehalte bei Arztbesuchen zahlen.

@ Patrick, falls Du mitliest und Du entdeckst einen Blödsinn in meinem Geschreibsel, bitte um Berichtigung

Wie isses in Deutschland? Zumindest die MOD’s müssten doch mitlesen…

Das riesige Gebäude der Wiener
Gebietskrankenkasse am Wienerberg ist schon von Wiener Neudorf
aus sichtbar.

wen wundert das? wenn einer ein boss in einem unternehemn ist,
das per definitionem nie pleite gehen kann, was schert er sich
dann ums geld? dann würde ich mir auch eine palast hinbauen.
zahlen tut der staat.

Ja, aber gerade deswegen finde ich z. B. Ambulanzgebühren entbehrlich. Allein für dieses Gebäude wurde sicher ein vielfaches an dem verschwendet, was die Ambulanzgebühren eingebracht hätten (wenn nicht die Verwaltungsgebühren alles verschlungen hätten.)

In Österreich hat man Ambulanzgebühren eingeführt,

ja, kassieren wie die staatlichen und sich benehmen wie die
privaten. wie beim ORF eben! von bildungsauftrag faseln,
gebühren einheben und dann werbungen senden und strunzdumme
serien zeigen.

Kein Widerspruch :wink:

Fahrlässig gehandelt?

wer in einen autounfall verwickelt wird, ist normalerweise
durch die versicherung des fahrers abgedeckt. als
nichtautofahrerin weiß ich das aber nicht so genau. die
krankenversicherung des verletzten hat damit AFAIK nichts zu
tun. (oder?)

Ich denke doch. Aber da fragen wir besser Patrick (naja, wenn er mitliest)

Folgendes kann ich mir bei Sportarten vorstellen: Beim
Schifahren: Ein Beitrag wird über die Schipässe/Liftkarten
eingehoben.

mein gott noch mehr bürokratie?

Ja, und sie wird sämtliche Mehreinnahmen auffressen.

Ich sage das als gelernter Österreicher.

ja ich sage das alles auch als gelernte österreicherin.
ansonsten würde ich es mir nicht herausnehmen, so starke
kritik zu üben! es wäre unfair.

Schon recht :wink:

Eines kann ich mir nicht vorstellen: Wer z. B. beim Schi
fahren verletzt wird im nachhinein Arztkosten nicht
bezahlen…

doch doch die wirst du wohl bezahlen MÜSSEN :smile: es ergeht
jedem ziemlich dreckig, der unvorsichtig genug ist,
unversichert durch die gegend zu laufen. ich habe mich einmal
um einen tag vergockelt (mit einer touristenversicherung) und
bin ausgerechnet an jenem tag mit einem allergieschock mit
heulsirene ins spital gefahren worden (pusteln am ganzen
körper, erstickungsanfälle… bäääh). den kulanten ärzten habe
ich zu verdanken, daß sie mir infusionen einfach geschenkt
haben und nur das notwendigste aufgeschrieben haben. ansonsten
wäre ich arm dran gewesen! schon die 2 minuten „taxifahrt“
haben gekostet wie ein **** hotelzimmer :frowning:(( aber es war meine
eigene schuld. sowas werde ich NIE WIEDER tun.

Ja, und genau das meine ich. Und wenn es Dir passiert, kann es jedem passieren. Und was wenn man nicht einen Tag im Spital herumtrödelt sondern ein ganzes Monat? Das kann bei unseren Spitalskosten ganze Existenzen vernichten.
Und jetzt habe ich den unwiderstehbaren Zwang zu unserer Radiofamilie meines Zukunftsradios Ö605 zu schalten.

Herr Huber, Vater der Familie betritt freudenstrahlend das Wohnzimmer.
„Überraschung! Ich hab für die ganze Familie ein Wochenende am Neusiedlersee gebucht!“
Frau Huber und die Kinder springen um ihn rum.
Frau Huber: „Ui, fein, aber hast Du an die Versicherungen gedacht?“
Herr Huber: „Das nicht, aber das macht nichts, die buchen wir schnell über das Internet“
„Also, was brauchen wir, die Bahnversicherung für uns alle – gebucht. … die Radfahrversicherung für die Kinder – gebucht… die Badeversicherung für uns alle – gebucht … die Strandversicherung – gebucht … die Fußballversicherung – gebucht.“
Frau Huber: „Schau Du hast ein Mail bekommen.“
Herr Huber: „Oj, das ist von unserer Bank. Jetzt haben sie uns so viel Versicherungen abgebucht, daß wir leider kein Geld mehr abheben können. Unser Wochenende am Neusiedlersee müssen wir leider vergessen, spann den Sonnenschirm am Balkon auf.“
Frau Huber: „Hast Du an die Balkonversicherung gedacht?“

jetzt dreh ich aber schnell das unselige Zukunftsradio wieder ab…

Da wären z.B. Diabetiker und viele andere benachteiligt. Mit
Ausnahme der von Dir erwähnten Drogen, die meisten Menschen
sind an ihren Risikofaktoren ziemlich unschuldig.

diabetes kann man nachweisen. also kein grund. an den meisten
risikofaktoren sind die menschen aber selbst schuld: rauchen,
saufen, extremsport, keine normale bewegung, fettes essen usw.

dieser Ansicht bin ich nicht. Um gesund zu bleiben, genügt es leider nicht gesund zu leben…

Warum soll ich genau so viel zahlen wie
jemand der sich fahrlässig in Gefahr begibt?

naja die bedingungen stellt die versicherung dann schon :smile:
wieviel du wofür zahlst ist dann verhandlungssache. wenn
jemand seinen goldschmuck versichern will, zahlt er im
allgemeinen gleich viel, egal ob er ihn zuhaus in einem
strumpf oder in einem safe aufbewahrt. aber nicht unbedingt.
kommt drauf an.

Nun gut, was wie viel man für Goldschmuck bezahlt ist nicht zu vergleichen mit dem was man für seine Gesundheit bezahlt. Gesundheit braucht jeder, Goldschmuck niemand. (Naja, meine Exfrau ist da anderer Ansicht)

Viele ältere Menschen würden dann
wesentlich mehr zahlen als junge Leute. Wir sprechen aber über
eine Sozial versicherung.

das ist ein problem. deshalb muß der staat mit einer
grundversicherung eingreifen. wobei ich aber nicht einsehe,
daß auch viagra und schigipse davon bezahlt werden sollen.
(ja, viagra gabs in Ö auf krankenschein - ich glaub mich tritt
ein pferd.)

Viagra auf Krankenschein, das ist wiedermal typisch österreichisch *ggg*

Servus und liebe Grüße
Herbert

[versicherung vertrödelt]

Ja, und genau das meine ich. Und wenn es Dir passiert, kann es
jedem passieren. Und was wenn man nicht einen Tag im Spital
herumtrödelt sondern ein ganzes Monat? Das kann bei unseren
Spitalskosten ganze Existenzen vernichten.

naja deswegen versichert man sich eben :smile: nur wenn man blöd ist (so wie ich es war) tut man es nicht!

Frau Huber: „Ui, fein, aber hast Du an die Versicherungen
gedacht?“
Herr Huber: „Das nicht, aber das macht nichts, die buchen wir
schnell über das Internet“

ja ich buche reiseversicheurngen prinzipiell übers internet. das geht bis zu einem tag im voraus.

jetzt dreh ich aber schnell das unselige Zukunftsradio wieder
ab…

es hat auch vorteile: entscheidungsfreiheit, selbstbestimmung, selbstverantwortung, gerechtigkeit.

dieser Ansicht bin ich nicht. Um gesund zu bleiben, genügt es
leider nicht gesund zu leben…

deswegen muß der staat eine soziale grundversicherung garantieren oder in den versicherungsmarkt so einwirken, daß jeder eine bezahlbare versicherung bekommen kann.

Nun gut, was wie viel man für Goldschmuck bezahlt ist nicht zu
vergleichen mit dem was man für seine Gesundheit bezahlt.

es war ein beispiel :smile:

Viagra auf Krankenschein, das ist wiedermal typisch
österreichisch *ggg*

gibt es das immer noch?

grüße
datafox

off[…]topicste Entschuldigung
Hallo Herbert!

Jetzt bin ich dran mit den österreichischen. (Ich meine, Du kennst
sie ja, aber vielleicht liest ja Bernd noch mit).

Ich vergass zu erwähnen, dass ich auch gelernter Oesterreicher bin (siehe auch ViKa) und nur arbeitsbedingt im Exil lebe…

Z. B. Arbeiter und Angestellte: Da ist man bei der jeweiligen
(dem Bundesland zugeordneten) Gebietskrankenkasse
(zwangs)versichert. Du zahlst je nach Deinem Verdienst. Und Du
zahlst viel.

Ja, aber wie Du schon sagtest: man zahlt nach Verdienst und es wird alles - vielleicht auch zuviel - abgedeckt. Ich fand die Beiträge die ich in Oesterreich an die BVA abgeliefert habe nicht so schlimm (nicht alle SV-Beiträge sind schliesslich Krankenversicherungen). Hier (in der Schweiz) hingegen käme ich ohne Versicherung im Normalfall billiger weg und bei Notfällen hätte ich trotzdem ein Problem. Auch 10% der Krankenhauskosten in der Schweiz sind ein erklecklicher Betrag… Vielleicht bin ich dahingehend auch gelernter Oesterreicher, dass ich „all-inklusive“ Systeme (ausser im Urlaub) bevorzuge…

Bauern und Selbständige müssen Selbstbehalte bei Arztbesuchen
zahlen.

BVA-Versicherte (Beamte und gewisse Vertragsbedienstete des Bundes) auch!!!

Soviel nur zu meiner Entschuldigung…

Bernd

PS: Nach alledem was ich jetzt wieder höre, schliesse ich gar keine Reiseversicherung mehr ab :smile:

Servus Sarah,

Hey,
ich wollte so eine Diskussion niemals lostreten.

naja, das passiert, :wink:ich wundere mich auch oft, da schreibe ich ein paar unbedachte Worte und löse eine riesige Diskussion aus. Ein andermal möchte ich eine Diskussion auslösen und nichts passiert…

Ich höre halt so oft… und auch von Leuten, die ich kenne,
die lieber Abenteuerurlaub machen. Und dann wahrscheinlich
gross gucken, wenn so was passiert. Ich glaube nicht, dass
jemand sich wünscht… au ja… geh jetzt mal als X-Geisel…

ja, das isses eben. Ich denke, daß keine der Geiseln jemals daran gedacht hat, daß er/sie sich wirklich in Gefahr begibt.

Dass ich so eine schräge Diskussion losgetreten habe, tut mir
leid. Aber ich möchte wirklich mal die Abenteurer schütelln.

braucht Dir nicht leid tun - und Du wirst bald feststellen, so gut wie jede Diskussion hier ist schräg :wink:

Und jetzt mag ich auch nicht mehr

wer schad…
auf jeden Fall liebe Grüße
Herbert

PS.: Wer sonst noch auf Antworten wartet muß sich ein wenig gedulden. Ich geh erstmal für ein paar Stunden offline

Herzlichst

Sarah

Servus Herbert,

wer in einen autounfall verwickelt wird, ist normalerweise
durch die versicherung des fahrers abgedeckt. als
nichtautofahrerin weiß ich das aber nicht so genau. die
krankenversicherung des verletzten hat damit AFAIK nichts zu
tun. (oder?)

Ich denke doch. Aber da fragen wir besser Patrick (naja, wenn
er mitliest)

ich bin zwar nicht Patrick *g*, aber ich habe Unfallerfahrung ;-(

Die Kfz-Haftpflicht-Versicherung des schuldigen Lenkers bezahlt nur den Sachschaden und das Schmerzensgeld.
Die Behandlungskosten bezahlt die eigene GKK. (also zu Lasten der Allgemeinheit).

Gruss Harald

Servus Lehi,

[versicherung vertrödelt]

Ja, und genau das meine ich. Und wenn es Dir passiert, kann es
jedem passieren. Und was wenn man nicht einen Tag im Spital
herumtrödelt sondern ein ganzes Monat? Das kann bei unseren
Spitalskosten ganze Existenzen vernichten.

naja deswegen versichert man sich eben :smile: nur wenn man blöd
ist (so wie ich es war) tut man es nicht!

Ja, und nicht nur Dir passiert es, es passiert sehr vielen, wer denkt schon wirklich an alles?

Da kommt noch etwas hinzu: Mal ehrlich, wie viele lesen bei Versicherungsveträgen das Kleingedruckte auf Seite 7 ganz unten. Und wie viele verstehen es? Und wie viele glauben nur es zu verstehen?

Was jetzt bei ‚normalen‘ Versicherungsverträgen vielleicht nicht so tragisch ist, wo es um unsere Gesundheit geht wird es tragisch.

Um die Diskussion abzukürzen sag ich jetzt einfach womit ich leben könnte: Wer bei ‚Deinem‘ Versicherungsmodell eine Versicherung verschlampt und zu Schaden kommt, sollte das doppelte oder von mir aus das dreifache der ursprünglichen Versicherungsgebühr im nachhinein zahlen.

Und das nur, wenn die Grundversicherung wirklich billiger wird, aber genau das kann ich mir in Österreich wirklich nicht vorstellen. Bevor das passiert sagt unser Vizekanzler wirklich noch etwas in aller Klarheit.

Womit ich nicht leben könnte: Daß Menschen unversorgt bleiben, weil sie sich überlegen ob sie sich einen Spitalsaufenthalt leisten können (nachdem sie die Versicherung verschlampt haben). Oder noch schlimmer: Kinder weil die Eltern eine Versicherung verschlampt haben. Oder auch, man muß sein Leben lang für einen Spitalsaufenthalt zahlen nur weil man das Kleingedruckte nicht kapiert hat.

Oder, wem ist folgendes noch nicht passiert: Etwas geht kaputt/wird gestohlen. … man beruhigt sich, man ist ja ohnehin versichert … nur die Versicherung drückt sich …
Ärgerlich… nur bei Versicherungen die unsere Gesundheit betreffen, es wäre eine Katastrophe…

Frau Huber: „Ui, fein, aber hast Du an die Versicherungen
gedacht?“
Herr Huber: „Das nicht, aber das macht nichts, die buchen wir
schnell über das Internet“

ja ich buche reiseversicheurngen prinzipiell übers internet.
das geht bis zu einem tag im voraus.

Oh, da hab ich versehentlich mein Zukunftsradio auf das Jahr 2003 eingestellt…

jetzt dreh ich aber schnell das unselige Zukunftsradio wieder
ab…

es hat auch vorteile: entscheidungsfreiheit, selbstbestimmung,
selbstverantwortung, gerechtigkeit.

Das sind in sehr vielen (den meisten) Dingen gute Argumente. Wenn es aber um Gesundheit geht, da wäre ich vorsichtig.

dieser Ansicht bin ich nicht. Um gesund zu bleiben, genügt es
leider nicht gesund zu leben…

deswegen muß der staat eine soziale grundversicherung
garantieren

ok, ja so kann ich damit wieder leben.

oder in den versicherungsmarkt so einwirken, daß
jeder eine bezahlbare versicherung bekommen kann.

Da bin ich pessimistisch. Ich hab versucht eine private Krankenversicherung abzuschließen und bin bei allen Instituten bei denen ich es versucht habe abgeblitzt. Dabei halte ich die ‚Leiden‘ die ich habe für Bagatellen. Wenn es in Österreich zu so einer Lösung kommen würde, ich müßte z. B. wesentlich mehr zahlen als ein gesunder 20jähriger, und da gibt es noch ganz andere Fälle. Private Versicherungen lassen sich entweder darauf nicht ein, oder das neue Versicherungssystem wird für alle im Durchschnitt teurer als heute.

Nun gut, was wie viel man für Goldschmuck bezahlt ist nicht zu
vergleichen mit dem was man für seine Gesundheit bezahlt.

es war ein beispiel :smile:

weiß eh :wink:

Viagra auf Krankenschein, das ist wiedermal typisch
österreichisch *ggg*

gibt es das immer noch?

Weiß ich nicht. Aber das ist nur ein Beispiel von vielen, wo man den Sparstift ansetzten könnte. Es gibt viele Dienstleistungen die wirklich nicht notwendig sind, da ist Viagra nur die Spitze vom Eisberg. Ganz abgesehen von unnötiger Bürokratie, Prestigeglasburgen usw.

Servus
Herbert

Servus Bernd,
keine Entschuldigung notwendig :wink:

Jetzt bin ich dran mit den österreichischen. (Ich meine, Du kennst
sie ja, aber vielleicht liest ja Bernd noch mit).

Ich vergass zu erwähnen, dass ich auch gelernter Oesterreicher
bin (siehe auch ViKa) und nur arbeitsbedingt im Exil lebe…

genau, man sollte immer auch die Vika lesen…

Z. B. Arbeiter und Angestellte: Da ist man bei der jeweiligen
(dem Bundesland zugeordneten) Gebietskrankenkasse
(zwangs)versichert. Du zahlst je nach Deinem Verdienst. Und Du
zahlst viel.

Ja, aber wie Du schon sagtest: man zahlt nach Verdienst und es
wird alles - vielleicht auch zuviel - abgedeckt. Ich fand die
Beiträge die ich in Oesterreich an die BVA abgeliefert habe
nicht so schlimm (nicht alle SV-Beiträge sind schliesslich
Krankenversicherungen). Hier (in der Schweiz) hingegen käme
ich ohne Versicherung im Normalfall billiger weg und bei
Notfällen hätte ich trotzdem ein Problem. Auch 10% der
Krankenhauskosten in der Schweiz sind ein erklecklicher
Betrag… Vielleicht bin ich dahingehend auch gelernter
Oesterreicher, dass ich „all-inklusive“ Systeme (ausser im
Urlaub) bevorzuge…

richtig – endlich was gefunden, was in Österreich (meiner Meinung nach) besser läuft als in der Schweiz :smile:

Bauern und Selbständige müssen Selbstbehalte bei Arztbesuchen
zahlen.

BVA-Versicherte (Beamte und gewisse Vertragsbedienstete des
Bundes) auch!!!

Genau, die habe ich vergessen. Im übrigen, Selbstbehalte vor allem bei Bauern können schon zu einem sozialen Problem werden.

Servus
Herbert

Servus Harald,
danke für die Aufklärung. Habs mir so gedacht.
Servus
Herbert

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hey,

Ja genau das ist es!
Da die gefährlichste Tätigkeit das Autofahren ist, schlage ich
vor keinem Unfallopfer mehr zu helfen sondern nur noch durch
große Spezialfahrzeuge die Unfallstelle zügig freizuräumen.
Schließlich hat es ja jeder der sich in Gefahr begibt verdient
umzukommen.
Genial!
Haare raufend Zig
P.S. Ich hab mir mal Ironie an/aus gespart.

Du hast nicht gelesen, um was es mir ging. Deine Vergleiche hinken.
Meine ursprünglichste Bedenken waren, und sind es noch immer, dass dies Schule machen wird. Sprich… die brauchen ja auch Geld um ihre Organisationen zu finanzieren. Ich kann mir jetzt nicht vorstellen, dass solche Menschen nem normalen Job nackommen. Kohle muss aber bei. Es sprich sich also rum, dass es lohnen ist, Touristen zu entführen… und wenn s mal nicht klappt… auch nicht schlimm, dann nimmt man halt das nächste Hotel Diese blödsinnig entstandene Diskussion, dass Skifahren gefhärhlich ist… oder was auch immer. Finde ich eigentlich daneben und zeigt mir, dass man nicht mit jedem auf sachlicher Ebene diskutieren kann. Das wäre grad so, wenn wir über Aids, seine Gefahren und Risiken und was man tun kann, diskutieren. Und du sagst… an Krebs sterben auch viele. Das ist richtig… Aber das eine hat mit dem anderen nix zu tun.

Geiselnahme von Touristen ist nu mal was andres als ein Autounfall. Die Diskussion war nicht, was die häufigste Todesursache sei. Vielleicht schlägt morgen ein Komet ein. Kann passieren, ist aber auch ein andres Thema.

Gruß

Sarah