Saldo nach 14 Jahren

Wenn ich „Hartz IV und die Ossies“ und weitere aktuelle Artikel lese stellt sich für mich heute, und ich denke morgen für viele andere die Frage aus der jeweiligen Position heraus:
Hat die Einverleibung der Ostdeutschen in ein unverständliches in sich widersprüchiges westdeutsches System, daß zum Abbau der industriellen Grundversorgung, dem Wegzug der Kinder, zu vollen Schaufenstern, zu Reisefreiheit, zu sozialer Unsicherheit,zu ISDN Telefonanschlüssen, zu Perspektivlosigkeit, zu bunten renovierten Villen früherer Besitzer, zu Rückübereignungen, zu Existenziellen Ängsten, zu einer sicheren Versorgung mit jeglichen Konsumgütern, zu ungeahnt vollen AUftragsbüchern, zur Chance seinen Mitbewerber aufzukaufen und zu liquidieren, zu nahen neuen Absatzmärkten und aber auch zu beidseitigem Unverstand führte jetzt eher genutzt (unterscheide die Sichtweise aus Ost oder West) oder geschadet?
Ist die Verhandlungsposition aus Ostdeutscher Sicht (ein Irrsinn sowas überhaupt als notwendig in Erwägung ziehen zu müssen, aber die fehlende Lobby brachte Ostdeutschland dahin, wo es heute steht) in einem politischen gesamtdeutschen Gespräch, oder einer Bewerbung um einen internationalen Investor, heute eine bessere oder eine schlechtere als vor 14 Jahren?
Was, so die Frage mit „Schaden“ beantwortet würde, die Wahrscheinlichkeit liegt ja bei 50%, wenn man glaubt, daß jeder weitere Tag nur zu einer tieferen Verunmöglichung des Erhaltes der wirtschaftlichen Basis und Arbeitsplatzselbstversorgung führt, tun wir dann morgen?
Fragt Torsten

Hallo Torsten,
es kommt darauf an, wem Du die Frage stellst und wie sie gemeint ist.

Fange ich mal in den alten Bundesländern an.
Einen Nutzen kann ich nicht erkennen, ein wirtschaftlicher Schaden scheint offensichtlich. Als Pluspunkt kann man gelten lassen, daß die Wiedervereinigung im Grundgesetz verankert war und bei ein wenig Treue zum Grundgesetz unvermeidlich war, angestrebt werden mußte. Kohl hatte keine Wahl.

Nun die neuen Bundesländer.
Nach meiner Meinung war es nur so möglich, sich unumkehrbar vom Sozialismus zu verabschieden. Ein Fakt, der alles andere überschattet.
Wirtschaftlich hatten sich wohl alle etwas anderes vorgestellt. Hätte jemand sicher vorhersagen können, daß die Wiedervereinigung in den neuen Bundesländern zu 25% Arbeitslosigkeit führt, bin ich mir nicht sicher, daß dann alles so gekommen wäre, wie es ist.

Die Profiteure der Einheit.
Für die hätte es nicht besser laufen können. Unliebsame Konkurrenz im Osten für 'ne Mark aufkaufen, Subventionen in Millionenhöhe kassieren, dann den Laden platt machen. Konkurrenten loswerden und noch Geld vom Staat dazu bekommen, das war nur noch dadurch zu toppen, daß das allein durch die AN finanziert wurde. Milliarden sind so in den alten Bundesländern von unten nach oben umverteilt worden und die Ossis haben den schwarzen Peter.

Bestandsaufnahme:
Nur noch wenige Jahre und Kohl hat sein Versprechen von den blühenden Landschaften gehalten. Auf ehemaligen Firmengeländen und in ehemaligen Städten und Dörfern blüht dann überall das Unkraut. Ganze Bundesländer verwandeln sich in unbewohtes, blühendes Brachland.
Zurück zur Natur!

Gruß, Rainer

Was,… tun wir dann morgen?
Fragt Torsten

Dann rufen wir alle nach Torsten dem Beender von Gesellschaftssystemen !!!

He, he die Frage war ernst gemeint!
in der Vika steht ein Augenzwinkern, und das ist aus so gemeint!
Gruß Torsten

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Hallo Torsten,
es kommt darauf an, wem Du die Frage stellst und wie sie
gemeint ist.

Allen und ensthaft, deshalb im Original abwechselnd und vermischt!

Fange ich mal in den alten Bundesländern an.
Einen Nutzen kann ich nicht erkennen, ein wirtschaftlicher
Schaden scheint offensichtlich.

Da haben wir es!
Obwohl Du siehst, daß der Osten seit 14 Jahren im Westen produzierte Produkte kauft, und die eigenen keinen Markt mehr hatten, die Gegenteilige Eroberungszüge der Ostprodukte im Westen ausschlisslich mangels Kapitalstock ausblieben, meinst Du es sei, also Arbeitsplätze im Westen dadurch gesichert und im Osten abgebaut wurden, (über die Berechtigung rede ich mal hier nicht) meinst Du daß ausgerechnet der Westen dadurch Schaden erlitt!

Ich werfe das Dir keineswegs vor, ich registriere nur, die gezielte (Des-)Informationspolititk der Medien funktioniert.

Die tolle D-Mark war, falls das irgendeiner noch nicht registriert haben sollte, in erster Linie ein Segen für die westdeutsche Industrie und die Ursache des Untergangs der Ostdeutschen Industrie!
(Kohl wollte die D-Mark, Lafontaine nicht!)
Jedoch wären dieser Ostdeutschen Industrie, die Arbeitnehmer weggelaufen ohne die D-Mark, was aber im Ausmaß leichter handhabbar gewesen wäre als die heutige Situation!

Die Profiteure der Einheit.
Für die hätte es nicht besser laufen können. Unliebsame
Konkurrenz im Osten für 'ne Mark aufkaufen, Subventionen in
Millionenhöhe kassieren, dann den Laden platt machen.
Konkurrenten loswerden und noch Geld vom Staat dazu bekommen,
das war nur noch dadurch zu toppen, daß das allein durch die
AN finanziert wurde. Milliarden sind so in den alten
Bundesländern von unten nach oben umverteilt worden und die
Ossis haben den schwarzen Peter.

Richtig!
Und wir reden so locker darüber, es hat eine verdammte Manipulation stattgefunden seit 14 Jahren, und es gibt etliche, die dies für bare Münze nehmen, das ist das Drama.

Bestandsaufnahme:
Nur noch wenige Jahre und Kohl hat sein Versprechen von den
blühenden Landschaften gehalten. Auf ehemaligen Firmengeländen
und in ehemaligen Städten und Dörfern blüht dann überall das
Unkraut. Ganze Bundesländer verwandeln sich in unbewohtes,
blühendes Brachland.

Recht hast Du auch hier!

Es sei mir folgender Spaß erlaubt:
…damit ist per sofort zu beantragen, alles was aus Kohls Ecke kam zu revidieren, und den verdienten (damaligen Kanzlerbewerber) Mann in sein Amt zu heben, ach ja der spricht ja heute, in Leipzig, aber den wollte man damals ja auch nicht, weil er die Wahrheit verkündete!

Was ist, wenn Lafontaine heute die Leipziger Republik ausruft?
(Augenzwinkern)
Früher war das alltäglich, und heute? Unvorstellbar!
Gruß Torsten

Hi!

Na denn man los!
Ich werde ein paar antworten zu deinen Einzelpunkten geben und unten dann auf die alle bewegende rage eingehen…

Wenn ich „Hartz IV und die Ossies“ und weitere aktuelle
Artikel lese stellt sich für mich heute, und ich denke morgen
für viele andere die Frage aus der jeweiligen Position heraus:
Hat die Einverleibung der Ostdeutschen in ein unverständliches
in sich widersprüchiges westdeutsches System,

das System ist besser, als das DDR-System es jemals war. Nicht perfekt, klar. aber immer noch mehr als akzeptabel.

daß zum Abbau
der industriellen Grundversorgung,

…welche in der DDR quasi tot war. Schon seit dn späten 70ern lief das über West-Kredite.

dem Wegzug der Kinder,

Frag mal im Saarland, in Niedersachsen und Ostbayern nach…

zu
vollen Schaufenstern, zu Reisefreiheit,

Ist doch fein.

zu sozialer
Unsicherheit,

…es ist mehr als wahrscheinlich, dass ohne die WV die MKenschen im Osten heute größtenteils hungern und frieren müssten.
Sozial sicherer als in der BRD läuft es auf dieser Welt nur noch in der Schweiz…

zu ISDN Telefonanschlüssen,

…so kann man besser mit den weggezogenen Kindern kommunizieren…

zu
Perspektivlosigkeit,

diese erleben nur Leute, die ihren Hintern nicht hochkriegen.

zu bunten renovierten Villen früherer
Besitzer,

Recht ist Recht.

zu Rückübereignungen,

Recht ist Recht.

zu Existenziellen Ängsten,

…die haben wir alle.

zu
einer sicheren Versorgung mit jeglichen Konsumgütern, zu
ungeahnt vollen AUftragsbüchern, zur Chance seinen Mitbewerber
aufzukaufen und zu liquidieren, zu nahen neuen Absatzmärkten

Feine neue Marktwirtschaft. Wir im Westen stehen da schon seit 55 Jahren drauf…

und aber auch zu beidseitigem Unverstand führte jetzt eher
genutzt (unterscheide die Sichtweise aus Ost oder West) oder
geschadet?

Zum Westen:
dem hat die WV überwiegend geschadet, da ihm die Kosten aufgebürdet worden sind.
Infrastruktur, Rentensystem, Soziale Versorgung musste er für die neuen Mitbürger mit übernehmen.

Ist die Verhandlungsposition aus Ostdeutscher Sicht (ein
Irrsinn sowas überhaupt als notwendig in Erwägung ziehen zu
müssen, aber die fehlende Lobby brachte Ostdeutschland dahin,
wo es heute steht) in einem politischen gesamtdeutschen
Gespräch, oder einer Bewerbung um einen internationalen
Investor, heute eine bessere oder eine schlechtere als vor 14
Jahren?

Eine weitaus bessere. Schließlich sitzen Ossis und alte SEDler heute in wichtigen staatsämtern und vertreten dort ihre alten Genossinnen und Genossen mit Herzblut.

Was, so die Frage mit „Schaden“ beantwortet würde, die
Wahrscheinlichkeit liegt ja bei 50%, wenn man glaubt, daß
jeder weitere Tag nur zu einer tieferen Verunmöglichung des
Erhaltes der wirtschaftlichen Basis und
Arbeitsplatzselbstversorgung führt, tun wir dann morgen?

Morgen werden wir weiter an der Entwicklung des Landes hin zu einem international konkurrenzfähigen Wirtschaftssystem arbeiten. Die paar Krakeeler und „Monatgsdemonstranten“ sind dabei nicht wichtig.

Grüße,

Mathias

Hallo,

Morgen werden wir weiter an der Entwicklung des Landes hin zu
einem international konkurrenzfähigen Wirtschaftssystem
arbeiten. Die paar Krakeeler und „Monatgsdemonstranten“ sind
dabei nicht wichtig.

d.h. da Saarland Ostbayern etc. nie den Stand von Rhein Main erreicht haben braucht man auch nicht mehr über einen Zeitrahmen nachzudenken, bei dem Ost=West erreicht ist. Es wir schlicht nie passieren, aber arbeiten können wir daran, die nächsten fünfhundert Jahre.
Ja, in der Tat, Menschen brauchen Ziele!
Was Du vorgibts zu glauben, ist eine Illusion. Die Demonstranten repräsentieren das Volk im Ostteil des Landes, Deine Rechnung, so schön sie als Zielsetzung wäre, wurde ohne den Wirt gemacht.

Dein Einwand der Kredite ist meiner Ansicht nach korrekt. Aber wofür waren diese Kredite notwendig? Waren sie (Ost-)Systemverschuldet? Wer weiß das heute noch?

Die Frage im Ausgang kann man so gar nicht stellen. Weil es sowohl im Osten als auch im Westen unterschiedliche Biographien gibt.
Im Westen würde ich unterscheiden:

  1. Arbeitnehmer
  2. Arbeitgeber
  3. Kreditgeber
    -2.) und 3.) sind klare Gewinner (Zahl der Millionäre gestiegen, Steuersparmodell Ostimmobilie)
    1.) ist Gewinner (arbeitsplatzsichernde Ostmarktaufträge) aber auch Verlierer (steuerfinanzierter Rentenausgleich z.B.) bei diesem kann sich je nach Situation ein Unterschiedlicher Saldo aufzeigen: Der Milchbauer der Müllers Molkerei gewinnt durch deren bundesweite Präsenz und Absatz, der Milchbauer der nur regional agierenden Molkerei verliert, da er nur Steuern zahlt ohne den Gegenwert eines durch größeren Absatzmarkt neu hinzugewonnenen Umsatzes. Jedoch kann auch der gewonnen haben, da Müller seine Hauptaktivität jetzt im neuen Zielgebiet konzentrierte und notwendige Marktbereinigungen im Stammgebiet aufgeschoben wurden, damit die Existenz des kleinen Regionalanbieters verlängerte. Also gar nicht so einfach Gewinn/Verlust wirklich aufzuaddieren und gegenzurechnen.

Deshalb sei erinnert, daß vor 14 Jahren noch auf jeden in Ost und West eine Pershing oder SS20 Rakete gerichtet war, die jegliches Nachdenken über wirtschafltiches Fortbestehen in atomaren Fall out verwandelt hätte, und in Anbetracht dieses Wegfalls der wahren existenziellen Bedrohung, allein auf den ostdeutschen Straßen verursacht, macht uns alle zu wahren und echten Gewinnern.
Ein einfaches „Danke“, haben diese mutigen Demonstranten von damals bis heute weder erhalten noch eingefordert. Das ist etwas, was wahre geistige Größe ausmacht. Größe, der im Leben zu begegnen nicht jedem vergönnt ist!
Ich anerkenne diese Leistung und verneige mich davor!
Gruß Torsten

hallo Matthias,
fairerweise muss man sagen, dass die Vorraussetzungen in der DDR nicht so ideal waren, wie bei uns:
>der Russe hat die Ostländer regelrecht ausgreplündert
>zur gleichen Zeit hat die Westliche Welt (besonders die USA) Unmengen an Dollars (Investitionen) in den Westen gepumpt. (aus welchem Grund ist steht hier nicht zur Debatte.)
>Der Markt für DDR-Waren war bei weitem nicht so groß und kapitalkräftig wie bei uns.
>die DDR wesentlich kleiner als die BRD war.

Also an den menschen lag es weniger. Die hatten schon dürfen tun wollen, doch haben sie sich nicht dürfen trauen *g*
Grüße
Raimund

Hallo,

Was Du vorgibts zu glauben, ist eine Illusion. Die
Demonstranten repräsentieren das Volk im Ostteil des Landes,

Ja, verrückt gemacht durch irgendwelche schwachsinnigen Parolen. Es hat den Anschein, dass die Ossis keinen Mut haben, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen. Sie benötigen immer einen, der das für sie erledigt, ein Führer sozusagen.

Deshalb rennen sie auch jeder dummen Parole hinterher, seien es die Parolen der DVU, NPD, seien es die Parolen der SPD, seien es die Parolen der „Kirche von unten“.

Aber selber mal darüber nachzudenekn, fällt ihnen nicht ein.

Ein einfaches „Danke“, haben diese mutigen Demonstranten von
damals bis heute weder erhalten noch eingefordert. Das ist
etwas, was wahre geistige Größe ausmacht. Größe, der im Leben
zu begegnen nicht jedem vergönnt ist!
Ich anerkenne diese Leistung und verneige mich davor!

Damals wurde für die Freiheit demonstriert. Die haben sie bekommen. Was haben sie damit gemacht?
Heute wird im Namen von wem eigentlich? Unfug erzählt und die Masse marschiert mit. Frag einen da drüben nach dem Grund für eine Demo. Schau dir die Plakate an. Die wissen gar nicht, wogegen sie demonstrieren. Die Massen sind dumm

Hallo Steven,

Was Du vorgibts zu glauben, ist eine Illusion. Die
Demonstranten repräsentieren das Volk im Ostteil des Landes,

Ja, verrückt gemacht durch irgendwelche schwachsinnigen
Parolen.

Im wesentlichen Ja.

Es hat den Anschein, dass die Ossis keinen Mut haben,
ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen. Sie benötigen immer
einen, der das für sie erledigt, ein Führer sozusagen.

Das ist Unfug. Außer Mut gehören schon noch ein paar andere Komponenten dazu.

Deshalb rennen sie auch jeder dummen Parole hinterher, seien
es die Parolen der DVU, NPD, seien es die Parolen der SPD,
seien es die Parolen der „Kirche von unten“.

Aber selber mal darüber nachzudenekn, fällt ihnen nicht ein.

Polemik. Deine Hetze ist nicht viel besser.

Damals wurde für die Freiheit demonstriert. Die haben sie
bekommen. Was haben sie damit gemacht?

Was möglich war. Wie hätte nach Deiner Meinung die Alternative ausgesehen? Ohne Kapital ohne know how eine Firma in der Garage gründen und dann SONY konkurrenz machen? Oder eine Dienstleistung erfinden, die keiner braucht und den Arbeitslosen etwas versuchen zu verkaufen, das sie nicht wollen? Die bestehenden Firman hat die Treuhand ja platt gemacht.

Gruß, Rainer

Was,… tun wir dann morgen?
Fragt Torsten

Dann rufen wir alle nach Torsten dem Beender von
Gesellschaftssystemen !!!

He, he die Frage war ernst gemeint!
in der Vika steht ein Augenzwinkern, und das ist aus so
gemeint!

Feigling! :smile:
Wieso? Wo ist das Problem, künstliche Systeme zu beenden und in natürlichen zu leben? Selbstbestimmt und frei.

Gruß
Frank

Das ist Unfug. Außer Mut gehören schon noch ein paar andere
Komponenten dazu.

Mut zum Risiko und eine Idee natürlich. Aber ich maße mir nicht an, die Ossis als ideenlose hinzustellen.

Aber selber mal darüber nachzudenekn, fällt ihnen nicht ein.

Polemik. Deine Hetze ist nicht viel besser.

Ich glaube nicht, dass die Mitdemonstranten irgendwie über Hartz4 mitgedacht haben.

Was möglich war. Wie hätte nach Deiner Meinung die Alternative
ausgesehen? Ohne Kapital ohne know how eine Firma in der
Garage gründen und dann SONY konkurrenz machen? Oder eine

Es wird doch hier ständig behauptet, dass die DDR sooo viel besser als der Westen war und dass ohne die DDR der Westen nicht überlebt hätte. Und auf einmal alles Luft, eine Seifenblase?

Wohlgemrkt, anfang der 90er wurde z.B. der Elektroniksektor ganz klein geschrieben, in ganz Deutschland, im Osten hatten viele Nachholbedarf, es gab aber tausende Bastler, die sich bestens auskannten, besser als die im Westen. Viele haben eine Firma daraus gegründet, haben ihr Wissen vermarktet, der Rest wusste nichts damit anzufangen. Was fehlte und was bis heute fehlt, sind betriebswirtschaftliche Grundkenntnisse. Viele haben Angst vor den Folgen einer Pleite z.B. Aufmerksame Beobachtung, was man verbssern könnte, ist gefragt.

Und um da mal auf deine ständigen Beispiele zurückzukommen, was ein Behinderter in diesem Fall tun sollte. Wer glaubst du, kann die Bedürfnisse der Behinderten am besten befriedigen? In einigen Ländern gibt es Blinde, die haben eine Firma gegründet, um anderen Blinden das Leben zu erleichtern. Was ist mit Rollstuhlfahrern? In Australien hat ein vom Hals ab gelähmter ein gerät entwickelt, mit der er mit anderen Menschen ohne Probleme kommunizieren kann, emails werden verschickt, Briefe geschrieben usw.

Wer aber mit geschlossenen Augen durch die Welt geht, sieht nichts.

da fällt mir immer wieder einige passende Sprüche ein:
Kent Ruth:
"Man kann einige Minuten ohne Luft leben, ohne Wasser ungefähr zwei Wochen, ohne Nahrung zwei Monate - und ohne neue Gedanken endlose Jahre."

Und was für viele Menschen sehr gut passt:

Bertrand Russel:
Viele Menschen würden eher sterben als denken. Eigentlich tun sie das auch."

oder

´
Florynce Kennedy:
Die größte Sünde ist es, fett auf seinem Arsch zu sitzen."

und was viele Neugründer vergessen, wenn sie sich auf ihren Lorbeeren ausruhen:

Will Rogers:
Auch wenn Si eauf dem richtigen Weg sind, Sie werden überrannt werden, falls Sie bloß dort sitzen."

Darüber sollten wir nachdenken.

schöne Sprüche, aber dazu bring ich Dir noch einen:
Was nützt all das Laufen, wenn Du auf dem falschen Weg bist?
Gruß Torsten

ok dann setzt mich als Kanzler 2016 ein und ich geh die Geschichte für eine Amtszeit an! Da ich aber das Kapital gegen mich haben werde, siehe Venezuela, ist´s so einfach dann auch wieder nicht!, selbst als Kanzler!
Gruß Torsten

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

und aber auch zu beidseitigem Unverstand führte jetzt eher
genutzt (unterscheide die Sichtweise aus Ost oder West) oder
geschadet?

Es hat weder das Eine noch das Andere, aber was es hat ist: Es hat die ganze Fragwürdigkeit dieses Systems ans Licht gebracht und man weiß nicht so genau, ob der Ruf der Französischen Revolution „An die Laterne“ nicht bald wieder aufklingen wird. Diesmal wird nicht der Adel hängen, sondern der Politiker und der Manager und der Beamte.

Der Ruf „Wir sind das Volk“ hat die Mauer gestürzt und er wird auch die Konten jener aufbrechen, die ihr Raubgut sorgsam hinter wohldurchdachten Gesetzen hüten.

…the better

mfg
rolf

Hi!

Morgen werden wir weiter an der Entwicklung des Landes hin zu
einem international konkurrenzfähigen Wirtschaftssystem
arbeiten. Die paar Krakeeler und „Monatgsdemonstranten“ sind
dabei nicht wichtig.

d.h. da Saarland Ostbayern etc. nie den Stand von Rhein Main
erreicht haben braucht man auch nicht mehr über einen
Zeitrahmen nachzudenken, bei dem Ost=West erreicht ist.

Genau das. Es sind nicht alle MEnschen gleich, es sind nicht alle REgionen gleich, es wird weiterhin starke und schwache Regionen geben. So what?
Jeder darf in diesem Land arbeiten, wo er will. Ich sehe da also kein Problem.

Es wir
schlicht nie passieren, aber arbeiten können wir daran, die
nächsten fünfhundert Jahre.

Mich interessieren nicht die Zahlen einzelner Regionen, sondern ein insgesamt funktionsfähiges System Deutschland.

Ja, in der Tat, Menschen brauchen Ziele!
Was Du vorgibts zu glauben, ist eine Illusion. Die
Demonstranten repräsentieren das Volk im Ostteil des Landes,
Deine Rechnung, so schön sie als Zielsetzung wäre, wurde ohne
den Wirt gemacht.

Der Wirt ist der Westen. Vor diesem Hintergrund hast Du recht…

Dein Einwand der Kredite ist meiner Ansicht nach korrekt. Aber
wofür waren diese Kredite notwendig? Waren sie
(Ost-)Systemverschuldet? Wer weiß das heute noch?

Das ist klar und muss nicht diskutiert werden.

Die Frage im Ausgang kann man so gar nicht stellen. Weil es
sowohl im Osten als auch im Westen unterschiedliche
Biographien gibt.
Im Westen würde ich unterscheiden:

  1. Arbeitnehmer
  2. Arbeitgeber
  3. Kreditgeber
    -2.) und 3.) sind klare Gewinner (Zahl der Millionäre
    gestiegen, Steuersparmodell Ostimmobilie)

Objection!
Die allerwenigstens Arbeitgeber sind Millionäre.
Das ist nur wieder der Ossineid gegen den Unternehmer im pauschalen. Erzähle Deine Thesen mal dem Kioskbesitzer, dem Kleinhandwerker u.s.w.

1.) ist Gewinner (arbeitsplatzsichernde Ostmarktaufträge) aber
auch Verlierer (steuerfinanzierter Rentenausgleich z.B.) bei
diesem kann sich je nach Situation ein Unterschiedlicher Saldo
aufzeigen: Der Milchbauer der Müllers Molkerei gewinnt durch
deren bundesweite Präsenz und Absatz, der Milchbauer der nur
regional agierenden Molkerei verliert, da er nur Steuern zahlt
ohne den Gegenwert eines durch größeren Absatzmarkt neu
hinzugewonnenen Umsatzes. Jedoch kann auch der gewonnen haben,
da Müller seine Hauptaktivität jetzt im neuen Zielgebiet
konzentrierte und notwendige Marktbereinigungen im Stammgebiet
aufgeschoben wurden, damit die Existenz des kleinen
Regionalanbieters verlängerte. Also gar nicht so einfach
Gewinn/Verlust wirklich aufzuaddieren und gegenzurechnen.

Du behauptest hier immer, jedes Westunternehmen dümpelte bis ´89 so dahin und kassierte danach wie wild ab bei den neu hinzugewonnenen Kunden im Osten.
Das mag vielleicht für 2 Jahre bei Autohändlern der Fall gewesen sein.
Ansonsten sind die Firmen wohl eher noch dabei, iohre Investitionen in Filialen zu amortisieren, denn der Ossi kauft und tankt sowieso lieber in CZ und PL…

Deshalb sei erinnert, daß vor 14 Jahren noch auf jeden in Ost
und West eine Pershing oder SS20 Rakete gerichtet war, die
jegliches Nachdenken über wirtschafltiches Fortbestehen in
atomaren Fall out verwandelt hätte, und in Anbetracht dieses
Wegfalls der wahren existenziellen Bedrohung, allein auf den
ostdeutschen Straßen verursacht, macht uns alle zu wahren und
echten Gewinnern.

Das möchte ich doch wohl auch meinen. Blöderweise sehen viele Menschen v.a. eben im Osten das nicht so, sondern mosern über Details herum.

Ein einfaches „Danke“, haben diese mutigen Demonstranten von
damals bis heute weder erhalten noch eingefordert.

Von mir haben sie es bekommen, wenn sie es auch nicht alle direkt hören konnten.

Das ist
etwas, was wahre geistige Größe ausmacht. Größe, der im Leben
zu begegnen nicht jedem vergönnt ist!
Ich anerkenne diese Leistung und verneige mich davor!

Dito. Daher lehne ich die perfide Vorstellung von ein paar ewig gestrigen Sozialschmarotzern und solcher, dioe es noch werden wollen, kategorisch ab.

Grüße,

Mathias

Hallo Steven,

Ich glaube nicht, dass die Mitdemonstranten irgendwie über
Hartz4 mitgedacht haben.

Da gebe ich Dir Recht. Das ist auch meine Vermutung.

Es wird doch hier ständig behauptet, dass die DDR sooo viel
besser als der Westen war und dass ohne die DDR der Westen
nicht überlebt hätte.

*g* Wenn Du mir noch erklären kannst, was das mir der Realität oder mit mir zu tun hat. …

Und auf einmal alles Luft, eine Seifenblase?

Fehleinschätzung, Irrtum? Wunschdenken?

Wohlgemrkt, anfang der 90er wurde z.B. der Elektroniksektor
ganz klein geschrieben, in ganz Deutschland, im Osten hatten
viele Nachholbedarf, es gab aber tausende Bastler, die sich
bestens auskannten, besser als die im Westen.

Ist ja auch nicht verwunderlichm wenn man alles selbst machen muß.

Viele haben eine
Firma daraus gegründet, haben ihr Wissen vermarktet, der Rest
wusste nichts damit anzufangen. Was fehlte und was bis heute
fehlt, sind betriebswirtschaftliche Grundkenntnisse.

Sag ich doch! Hilfe zur Selbsthilfe wäre angesagt gewesen, nicht das, was die Treuhand veranstaltet hat.

Viele
haben Angst vor den Folgen einer Pleite z.B. Aufmerksame
Beobachtung, was man verbssern könnte, ist gefragt.

Versetze Dich mal in deren Lage. Null Ahnung, die einzige Informationsquelle die Medien und da wird nur über Pleiten berichtet.
Die Leute wußten am Anfang nicht, was ein Gewerbeschein ist und daß den jeder bekommen kann, oder wen man fragen müßte, um das zu erfahren.

Und um da mal auf deine ständigen Beispiele zurückzukommen,
was ein Behinderter in diesem Fall tun sollte. Wer glaubst du,
kann die Bedürfnisse der Behinderten am besten befriedigen? In
einigen Ländern gibt es Blinde, die haben eine Firma
gegründet, um anderen Blinden das Leben zu erleichtern.

Oder eine Firma, die Unternehmen beim behindertengerechten Umbau von Arbeitsplätzen unterstützt, alle Fördermöglichkeiten kennt und die Arbeitsplatz auch entsprechend umbaut. Ich weiß, ein Freund von mir, selbst fast Bilnd. :wink: In Ostberlin übrigens.
Hat leider nicht funktioniert, die Unternehmen sind nicht bereit, Sehbehinderte einzustellen, auch nicht mit staatlicher Unterstützung.
Einzelfällen kann das helfen, gegen Massenarbeitslosigkeit ist das nichts.

Gruß, Rainer

und aber auch zu beidseitigem Unverstand führte jetzt eher
genutzt (unterscheide die Sichtweise aus Ost oder West) oder
geschadet?

Es hat weder das Eine noch das Andere, aber was es hat ist: Es
hat die ganze Fragwürdigkeit dieses Systems ans Licht gebracht
und man weiß nicht so genau, ob der Ruf der Französischen
Revolution „An die Laterne“ nicht bald wieder aufklingen wird.
Diesmal wird nicht der Adel hängen, sondern der Politiker und
der Manager und der Beamte.

Das qwäre das dümmste, was das Volk machen könnte, weil es nur wieder andere Pappnasen nach oben spült wie derzeit in der WAsG z.B. Man kann den Staat nicht beseitigen, indem man ihn übernimmt. Absterben wird er so noch so, dafür sorgen unsere Politiker perfekt. Gefragt sind alternative Strukturen, in denen Möchtegernpöstchenbesitzer keine Chance haben.

Der Ruf „Wir sind das Volk“ hat die Mauer gestürzt und er wird
auch die Konten jener aufbrechen, die ihr Raubgut sorgsam
hinter wohldurchdachten Gesetzen hüten.

Sicher. Wenn nicht, verpufft es beim platzen von Finanzblasen. Dieses Geld existiert schon lange nicht mehr, deshalb müssen sie verstärkt plündern.

Gruß
Frank

Hallo,

Ist ja auch nicht verwunderlichm wenn man alles selbst machen
muß.

Dann sollte man sich doch in diesen Dingen bestens auskennen, man sollte den Markt kennen, die Kundenwünsche.

Sag ich doch! Hilfe zur Selbsthilfe wäre angesagt gewesen,
nicht das, was die Treuhand veranstaltet hat.

Die gab und gibt es immer noch. Die Reuhand war für Firmenübernahmen zuständig, nicht für Neugründungen.

Versetze Dich mal in deren Lage. Null Ahnung, die einzige
Informationsquelle die Medien und da wird nur über Pleiten
berichtet.

Man darf eben der Negativpresse nichts glauben. Das ist doch jetzt immer noch so, wenn ich sehe, gegen was demonstriert wird, „gegen Armut“

Die Leute wußten am Anfang nicht, was ein Gewerbeschein ist
und daß den jeder bekommen kann, oder wen man fragen müßte, um
das zu erfahren.

Dafür stehen zahllose Organisationen zur Verfügug, die helfen geren.

Hat leider nicht funktioniert, die Unternehmen sind nicht
bereit, Sehbehinderte einzustellen, auch nicht mit staatlicher
Unterstützung.

Aber Sehbehinderte müssen sich auch im Alltag zurechtfinden. Hier kann durch allerlei Technik geholfen werden. Da gibt es immer noch Märkte.

Einzelfällen kann das helfen, gegen Massenarbeitslosigkeit ist
das nichts.

Es sind immer Einzelfälle, aber es sidn Fälle. gegen Minderqualifikation hilft aber das beste Rezept nicht.

schöne Sprüche, aber dazu bring ich Dir noch einen:
Was nützt all das Laufen, wenn Du auf dem falschen Weg bist?
Gruß Torsten

Man merkt schnell, wenn man auf dem falschen Weg ist. Dann sollte man es so machen, wie die Japaner oder Microsoft sogar. Das Projekt muss manknallhart sterben lassen und nicht wie in Deutschland noch irgendeinen Nutzen drin finden. Wir reiten gerne tote Pferde.