Saldo nach 14 Jahren

Hi!

Nun die Frage: hat die BRD die DDR zur Teilnahme am Wettrüsten
gezwungen?
Hat die BRD an der Rüstung der DDR ernsthaft profitiert?

da hab ich schon meine Probleme auf so ne Frage überhaupt
einzugehen.

Du hast die Frage durch Dein Posting, welches Dul hier leider in der Wiederholung gelöscht hast, provoziert.

Die DDR oder die BRD als Schadensnehmer oder Nutzniesser in
Gänze gibt es nicht. Nutznießer sind immer kleine Gruppen
einzelne Manschen.
Wenn Du auf die Besitzer der Kriegsgerätsproduktionsstätten
hinzielst beantworte Dir die Frage bitte selbst.

Na da musst der Westen profitieren, da die „Kriegsgeräte“ aus dem Osten höchstens noch für einen Feldzug gegen Luxemburg ausreichen würden…

Wenn Du die Bevölkerung meinst, die sich für Zinsen und
Tilgung der enorme Staatsverschuldung jetzt Hartz IV um die
Ohren pfeifen lassen muß, kannst DU´auch selbst beantworten.

Die Frage war ja eher, welcher Teil der Bevölkerung hier dne Großteil der Zahlungen zu leisten hat und welcher am meisten die Klappe aufreißt. Und das habe ich wohl klar beantwortet.

Mächtige sind immer Gewinner Schwächere immer Verlierer, da
ist´s egal auf welcher Seite Du stehst!

In diesem Fall sind 99% der Bevölkerung die Verlierer. auch viele „Mächtige“, die im Osten investiert und dann pleite gegangen sind, weil ihnen die Mitarbeiter für 2 Euro mehr gen Westen entschwunden sind.

Es ist eben nun mal auch so, dass die deutsche WV ein Präzedenzfall ist. Keiner konnte aus Erfahrungen aus der Vergangenheit schöpfen, wie man so etwas managt.

Verwerflich finde ich heute nur, dass ausser Guido Westerwelle niemand das Kind beim Namen nennt und den „Monatgsdemonstranten“ ihre unsägliche Frechheit vor Augen hält und eine klare Absage erteilt.

Das System kannten sie.

das dieht man ja heute, wer was gekannt hat

Wie meinst du das?

Daß kaum die Gefahr des Kreditzinssystem des Westens kannte,
sonst gäbe es ja keine Insolvenzen.

Wer so etwas als Unternehmer nicht weiss, ist dumm, ungeeignet oder beides.
Wer als Privatmann nicht kapiert, dass man Sachen, die man kauft auch bezahlen muss, ist ebenfalls dumm.
Es kann mir dch keiner ernsthaft erzählen, dass der arme Ostbürger kein Saldo aus monatlichen Ratenzahlungen und seinem verfügbaren einkommen bilden kann.
Kein 13-jähriger in diesem Land kann ernsthaft so dämlich sein.
Hier sehe ich eher die Vogel-Strauss-Verhaltensweisen bei unseren neuen Mitbürgern. So nach dem Motto: de rgroße Bruder wird´s schon richten. Tut er ja auch, er schuf die Möglichkeit der Privatinsolvenz.
Wieder eine Möglichkeit, sich aus seinen Verpflichtungen zu stehlen und nicht die Folgen seines Handelns tragen zu müssen.

Zuerst war der Staat
insolvent, weil nur er Zugang Weltkreditsystem hatte, jetzt
sinds auch seine Bürger.
Und wie es in 8 Jahren in Polen aussieht, brauch ich hier wohl
nicht vorherzusagen, oder?

Nein, das musst Du nicht.

Verstehe ich gerade nicht, sorry. Kannst Du mir das bitte noch
einmal erklären?

Nein! Leider!

Du willst also nicht…
Naja, da muss ich wohl durch.

Vom wirtschaftlichen Standpunkt aus findet man Verlierer im
Westen, allerdings auch Gewinner. Im Osten haben eigentlich
alle gewonnen, da die Menschen dort, wovon ich felsenfest
überzeugt bin, sonst heute hungern würden.

Nur weil sie die vor Ort gemästeten Schweine zur Zinstilgung
in den Westen hätten verkaufen müssen, und dann für die eigene
Bevölkerung nichts mehr geblieben wäre!

Die Mär der DDR als Selbstversorger ist Unsinn.
Hierzu wurde ja in diesem Zusammenhang bereits genug geschrieben.

Unter den Umständen,
in der Tat, wäre es kritisch, so wie heute in jedem anderen 3.
Welt Land auch. Die Gründe deren Lebensstandards sind die
selben. Die Zinslast ist ein vielfaches der Entwicklungshilfe.

Das sind m.E. vorgeschobene Einwände.
Die vielzitierten Zinsen werden sehr häufig ohnehin erlassen, genau wie Teile der Gesamtschuld an sich.
Das größte Problem in vielen Entwicklungsländern, so auch der DDR, ist/war das politische System und die Kanäle, in welchen die Hilfsgelder und die paar selbst erwirtschafteten Mitel am Volk vorbei auf den Cayman Islands versickern.

Ich bin auch nicht neidisch, nur etwas verärgert über Leute,
die ich durch meine Abgaben, Beiträge und Steuern sehr
unterstütze und die mich im gegenzug dafür verunglimpfen.

Du tust gar nichts. Du zahlst Steuern und keinen Euro
freiwillig mehr als Du per Gesetz müßtest. Oder zeig mir deine
freiwiligen Zusatzüberweisungen?

Ich bezahle meine gesamten Steuern hier freiwillig, da ich aufgrund meiner finanziellen situation und meiner guten ausbildung schon längst irgendwo anders sein könnte.
In Süddeutschland gefällt es mir jedoch noch sehr gut, nur der Rest ist halt ein Stein am Bein, für den ich aktuell noch bereit bin, zu zahlen.
Das heisst: ich entscheide weitgehend und darf mich daher beschweren, so viel ich will.

Pustekuchen!
Du tust nicht einen Handgriff mehr als alle anderen in
Deutschland auf allen Seiten.

(Polemik-Mode an)
Oh doch. Ich bezahle mehr Steuern als 80% der Deutschen.
Ich bin eigentlich der, vor dem jeder arbeitslose Ossi auf Knien rutschen sollte… :wink:
(Polemik-Mode aus)

Und den Steuerberater für Deine Einkommenssteuererklärung
nimmst Du Dir auch nicht um nach Möglichkeiten zu suchen, dem
Staat (denn der Verteilt die Steuereinnahmen) mehr zukommen zu
lassen, als er einnimmt)

Natürlich bereite ich meine Steuererklärung selbst vor, schreibe bei weitem nicht alles hinein, was möglich wäre (ich habe wenig Zeit dafür und verliere halt auch den einen oder anderen Beleg) und habe einen Steuerberater, der die Plausibilität prüft.
Ich hole nie mehr heraus, als das Steuerrecht es ermöglicht/vorschreibt.

Du bist von Dir fürchterlich eingenommen und verlierst den
Blick fürs Wesentliche!

Ich sehe mich selbst mit Humor, die Zukunft, also das eigentliche „Wesentliche“ jedoch mit der Befürchtung, dass wir zunächst die Ballonmützen-heinis und dann wieder die braune Pest bekommen, weil dei Bevölkerung in Deutschland so borniert, egoistisch und dumm ist, dass sie nicht kapiert, dass die Z7ukunftssicherung nun jede angeht.
Die paar „Reichen“, die Ihr Genossen abkassieren wollt, sind bis dahin doch sowieso schon weg.
Ihr könnt dann noch ein paar leere Doppelhaushälften plündern und dabei feststellen, dass Ihr selbst kaum anders gewohnt habt, nun aber Euren Standard gewaltig nach unten schrauben müsst…

steht auch nirgends wieder falsch! Die Betriebe waren
keineswegs gesund! Sie waren aber durchaus stärker in ihrer
Zahl existenzfähig als wir heute verbuchen müssen.

Das ist eben die große Frage. Vor dem Hintergrund, dass auch
westdeutsche traditionreiche High-Tech-Fimrn insolvent gehen,
halte ich es für recht gewagt, mindestens 20 Jahre veraltete
Ost-Betriebe als rettbar und/oder totspekuliert zu bezeichnen.
Davon unberührt bleibt jedoch, dass in der tat viel Substanz
verspekuliert worden ist, und das vn Verbrechern aus dem
Westen.

Da kann ich Dir gern ein paar Beispiele beisteuern

Nur zu. Ich bin bereit, zu lernen.

Ich freu mich ja, daß DU das bist, aber warumso spät? Jedes
WOchenende die letzten 10 Jahre hättst DU nur in eine Disco in
Sachsen/Thüringen gehen brauchen, da könntest Du heute Bücher
schreiben.

Ich habe in Hof/saale von 1995 bis 2000 studiert. Ich war quasi jedes WE in Plauen, Ölsnitz, Dresden, Leipzig.
Ich brauche nun wirklich keine Nachhilfe dahingehend, wie man in Ostdeutschland tickt.
Die meisten wollen etwas tun und sind bereit, dafür vieles in Kauf zu nehmen an Umzug und evtl. auch gehaltseinb´ßen, was ein Wessi-Arbeitsloser nciht un würde.
Die anderen erscheinen in den Medien, reißen die Schnauze auf und nennen sich „Monatgsdemonstranten“. In meinen Augen sind sie einfach faule Säcke, die sich ob ihres Verhaltens in den Erdboden schämen sollten.

Na gut ein Beispiel:
Eine Containerfirma. Sie produziert und verkauft/vermietet.
Es taucht ihr westlciher Gegenpart auf.
Da durch den „Neuen Westmarkt“ die Kundenzielstruktur neu
ausgerichtet werden muß bietet die Westfirma die Vermarktung
komplett an.
Der Gegenwert: sichere Auftragslage.
Na ja, von wegen!
Der verkaufende/vermietende Firmenteil drückt im Interesse des
gemeinsame Absatzes die produzierende Firma derart, daß diese
rote Zahlen schreibt obgleich die gesamtbilanz sehr positiv
aussieht.
Der vermietende Teil zieht sich nach Subventionsabsahnung
wieder in den Westen zurück vermarktet aber immernoch von dort
aus.
jetzt legt er fest, daß er wenn die Produktion auch im Westen
wäre, einfach flexibler und besser wäre…

So etwas kann passieren.
Die age hier ist, ob eindeutig belegbar ist, dass diese Strategie von Anfang an geplant gewesen war.
Ferner ist ja dem geneigten leser hier auch vollkommen unklar, ob es nicht irgendwelche Gründe für diese Entscheidung gab, die im Machtbereich der Ost-Tochter lagen.
Falls diese analyse negativ für die Westfirma ausgehen solte, so ist dies eben ein bedauerliches Beispile für miese Geschäftemacherei, wie es sie auf der ganzen Welt gibt.

Im Osten kannst Du heute leere Gewerbeflächen kaufen!
Versuchs doch mit Containerproduktion, das sind
steuerabschreibungsmodelle (Containerschiffe) da geht was!

Das ist für mein Portfolio ungeeignet.
Dennoch danke für den Tip.

Ich kaufe bei kleinen Läden, deren Produkte aus der Region
kommen. ich fahre ein deutsches Auto.

na hoffentlich keinen Sharan oder Passat oder Astra oder
Santana oder BMW/Roadster oder Beetle…

Nein, keines dieser Modelle.
Ich fahre am liebsten Kombis im Taxiformat. Unprätentiös, solide, souverän. Passend zu meiner Persönlichkeit…

Ganz ehrlich, fahr mal hin, mische Dich unters Volk. Versuche
Vorurteile abzulegen und setze Dich vorsichtig und neugierig
mit den Menschen auseinander.

Und dann?

wirst Du reich! Reich an Erkenntnissen! Aber Du kannst Dir
statt dessen auch weiterhin die gequirlte Mediensuppe
reinziehen und Arm bleiben.

s.o.
Ich habe mich jahrelang im Osten getummelt, seit 2000 zwar seltener, aber dennoch regelmässig beruflich, vorher im Studium.

Ich muß Dir bescheinigen, daß auch Du wie jedes Gericht der
Welt, erst nach Anhörung aller Beteiligten in der Lage sein
wirst, ein annähernd objektives Urteil zu finden.

Das ist nicht richtig, auch ein Gericht kann in solchen Fällen
keine 10.000 Zeugen vernehmen.

wenn sie alle das selbe sagen nicht, aber ein zwei sollten es
schon sein!

Richtig.
Ich habe in den letzten Wochen mit ca. 30 Leuten im Osten gesprochen. Blöderweise waren nur 2-3 der Ansicht, dass diese Demos der richtige Weg wären…

Wo bleiben also die Gegendemos der Leute die kapiert haben,
dass das Geld alle und die Zukunft gefährdet ist?

Organisier doch eine!

Ich handle lieber gleich. Egoistischer Wessi, der ich bin…

Grüße,

Mathias