Sarkasmus oder Hetze und/oder Antisemitismus?

Kein Problem: Ich sehe mich als Weltbürger. Jetzt ist alle
meine Kritik intern. :stuck_out_tongue:

unfair! lol. du weißt aber wie ich das meine, nicht wahr?

gruß
dataf0x

_Ich möchte zwei klassische real existierende
Notwehrsituationen beispielhaft aufführen, die nach
Israelischem Rechtverständnis bereits gängige Praxis sind:

  • der finale Raketenrettungsschuss auf Rollstuhlfahrer im
    Ausland
  • die gezielte Erschießung von putativen minderjährigen
    Terroristen ab einem Alter von 3 Jahren_

Hallo,

ich würde gern Eure Einschätzung erfahren, ob obiges Zitat
unter Sarkasmus abgebucht werden kann oder ob es sich um Hetze
bzw. Antisemitismus handelt.

Hallo Jacobias,

ich habe mir nun nicht alle Beiträge durchgelesen, aber ich finde die Frage bereits komisch! Sollte es nicht vielmehr darum gehen, ob das Gesagte der Wahrheit entspricht??

Natürlich polemisiert der Sprecher „finaler Raketenrettungsschuss“ in Anlehnung an den „finalen Schuss“ in Deutschland (und anderswo) etc… Ich denke mal, mit dem Rollstuhlfahrer ist Scheich Yassin gemeint, der tatsächlich durch eine Rakete getötet wurde - er sass ausserdem auch in einem Rollstuhl. Soweit ist das alles richtig. Israel hielt diesen Menschen für einen Terroristen. Das macht aber seine Tötung nicht besser, denn offensichtlich konnte ihm das israelische Militär nichts nachweisen und haben ohne rechtstaatlich begründbare Motive einen Mord begangen. Dazu sollte man anmerken, dass Scheich Yassin jahrelang in israelischer Haft verweilte und nach den Osloer Verträgen (korrigiert mich, wenn ich falsch liegen sollte) freigelassen wurde… Wie dem auch sei, das Abtun dieser Aussage als Antisemitismus ist an dieser Stelle kontraproduktiv, denn der Inhalt der Aussage geht auf eine Staatspraxis, es geht also eindeutig nicht um Juden per se, sondern um den Staat Israel - die USA hat es sich zur Staatspraxis gemacht, „Terroristen“ in Gefängnissen im Ausland ohne Anklage und Zusicherung von Rechten zu foltern, die meisten EU-Länder gehen inzwischen der Staatspraxis nach, ihre eigene Bevölkerung zu überwachen usw…

Bei der zweiten Aussage würde ich mich fragen, ob sie überhaupt der Wahrheit entspricht. Während Minderjährige nachweisbar zu den Opfern der Raketenbeschüsse des israelischen Militärs und der Vernichtung von Häusern etc. sind, ist mir persönlich kein Fall bekannt, in dem ein dreijähriger (oder vierjähriger, wenn man „ab“ so verstehen will) gezielt von israelischen Soldaten umgebracht wurde.

Was ich sagen will ist, dass es unsinnig ist, sich zu fragen ob eine Aussage antisemitisch ist und gleichzeitig zu vergessen nachzufragen, ob sie überhaupt der Wahrheit entspricht…

Gruss, Omar Abo-Namous

Moin,

Offenbar hat es das gebraucht um klarzustellen, dass bei der
Kritik nicht das Judentum sondern der Staat Israel gemeint ist
(vertreten durch die jeweilige Regierung).

zu diesem zweck wird das wort „israelkritik“ aber nicht
verwendet.

Ich verwende die Bezeichnungen „Kritik an Israel“ genau wie die Bezeichnungen „Kritik an den USA“, „Kritik an China“ etc. um zu verdeutlichen, dass ich die Politik der jeweiligen Regierungen kritisiere.

Dass dies auch in anderen Zusammenhängen auftritt war eine Vermutung von dir. Kann gut sein, dass ich mit meiner Vermutung weiter oben falsch liege, keine Ahnung, da ich diese Bezeichnung nicht anders verwende oder kenne.

oder man kann es auch so sehen, daß das wort eine
art persilschein sein soll. hast du das gemeint?

Für wen kann das Wort „Israelkritik“ ein Persilschein sein ? Hier kann ich dir nicht ganz folgen.

Gruß
Marion

_Ich möchte zwei klassische real existierende
Notwehrsituationen beispielhaft aufführen, die nach
Israelischem Rechtverständnis bereits gängige Praxis sind:

  • der finale Raketenrettungsschuss auf Rollstuhlfahrer im
    Ausland
  • die gezielte Erschießung von putativen minderjährigen
    Terroristen ab einem Alter von 3 Jahren_

Hallo,

ich würde gern Eure Einschätzung erfahren, ob obiges Zitat
unter Sarkasmus abgebucht werden kann oder ob es sich um Hetze
bzw. Antisemitismus handelt.

Hallo Jacobias,

ich habe mir nun nicht alle Beiträge durchgelesen, aber ich
finde die Frage bereits komisch! Sollte es nicht vielmehr
darum gehen, ob das Gesagte der Wahrheit entspricht??

Natürlich polemisiert der Sprecher „finaler
Raketenrettungsschuss“ in Anlehnung an den „finalen Schuss“ in
Deutschland (und anderswo) etc… Ich denke mal, mit dem
Rollstuhlfahrer ist Scheich Yassin gemeint, der tatsächlich
durch eine Rakete getötet wurde - er sass ausserdem auch in
einem Rollstuhl. Soweit ist das alles richtig. Israel hielt
diesen Menschen für einen Terroristen. Das macht aber seine
Tötung nicht besser, denn offensichtlich konnte ihm das
israelische Militär nichts nachweisen und haben ohne
rechtstaatlich begründbare Motive einen Mord begangen. Dazu
sollte man anmerken, dass Scheich Yassin jahrelang in
israelischer Haft verweilte und nach den Osloer Verträgen
(korrigiert mich, wenn ich falsch liegen sollte) freigelassen
wurde… Wie dem auch sei, das Abtun dieser Aussage als
Antisemitismus ist an dieser Stelle kontraproduktiv, denn der
Inhalt der Aussage geht auf eine Staatspraxis, es geht also
eindeutig nicht um Juden per se, sondern um den Staat Israel -
die USA hat es sich zur Staatspraxis gemacht, „Terroristen“ in
Gefängnissen im Ausland ohne Anklage und Zusicherung von
Rechten zu foltern, die meisten EU-Länder gehen inzwischen der
Staatspraxis nach, ihre eigene Bevölkerung zu überwachen usw…

Bei der zweiten Aussage würde ich mich fragen, ob sie
überhaupt der Wahrheit entspricht. Während Minderjährige
nachweisbar zu den Opfern der Raketenbeschüsse des
israelischen Militärs und der Vernichtung von Häusern etc.
sind, ist mir persönlich kein Fall bekannt, in dem ein
dreijähriger (oder vierjähriger, wenn man „ab“ so verstehen
will) gezielt von israelischen Soldaten umgebracht
wurde.

Was ich sagen will ist, dass es unsinnig ist, sich zu fragen
ob eine Aussage antisemitisch ist und gleichzeitig zu
vergessen nachzufragen, ob sie überhaupt der Wahrheit
entspricht…

Hallo Omar,

Ich stimme Dir weitgehend zu. Die Aussage mit dem Rollstuhlfahrer ist insofern tatsächlich sarkastisch/zynisch … denn es stimmen hier wenigsten die grundlegenden Fakten und ja, natürlich bezog es sich auf Jassin. Ob dessen Tötung gerechtfertigt war … steht auf einem anderen Blatt Papier und da bin ich auch anderer Meinung als Du.

Im Falle des dreijährigen Mädchens stimmt jedoch überhaupt nichts. Und insofern ist zumindest die zweite Aussage Hetze/Diffamierung (o.ä.) pur, denn wie auch Eli schon anmerkte müßen auch bei einer sarkastischen/zynischen Anmerkung wenigstens die Fakten stimmen

(Die Aussage bezieht sich darauf, dass bei der Auflösung einer Demo aus einem Hubschrauber ein dreijähriges Kind erschossen wurde)

Gruss Jacobias

Bei der zweiten Aussage würde ich mich fragen, ob sie
überhaupt der Wahrheit entspricht. Während Minderjährige
nachweisbar zu den Opfern der Raketenbeschüsse des
israelischen Militärs und der Vernichtung von Häusern etc.
sind, ist mir persönlich kein Fall bekannt, in dem ein
dreijähriger (oder vierjähriger, wenn man „ab“ so verstehen
will) gezielt von israelischen Soldaten umgebracht
wurde.

Bezieht sich wohl auf diese Meldung hier:

http://www.news.ch/178800/detail.htm

Messalina

Kein Problem: Ich sehe mich als Weltbürger. Jetzt ist alle
meine Kritik intern. :stuck_out_tongue:

unfair! lol. du weißt aber wie ich das meine, nicht wahr?

Ja, gewiss. Aber ich sehe nicht wirklich das Problem, wenn andere Staaten (bzw. deren Bürger) Deutschland kritisieren, fühle ich mich nicht gleich bedroht oder verleumndet.

Grüße,

Anwar

Hallo Omar,

Ich stimme Dir weitgehend zu. Die Aussage mit dem
Rollstuhlfahrer ist insofern tatsächlich sarkastisch/zynisch
… denn es stimmen hier wenigsten die grundlegenden Fakten
und ja, natürlich bezog es sich auf Jassin. Ob dessen Tötung
gerechtfertigt war … steht auf einem anderen Blatt Papier
und da bin ich auch anderer Meinung als Du.

Im Falle des dreijährigen Mädchens stimmt jedoch überhaupt
nichts. Und insofern ist zumindest die zweite Aussage
Hetze/Diffamierung (o.ä.) pur, denn wie auch Eli schon
anmerkte müßen auch bei einer sarkastischen/zynischen
Anmerkung wenigstens die Fakten stimmen

(Die Aussage bezieht sich darauf, dass bei der Auflösung einer
Demo aus einem Hubschrauber ein dreijähriges Kind erschossen
wurde)

Gruss Jacobias

Hallo Jacobias!
Ich habe bereits gestern versucht auf deine eingangs gestellten Fragen einzugehen, musste aber noch 24 Stunden warten bis ich freigeschaltet wurde. Mein erste Mail an dich ist wohl im Threadgewühl untergegangen, da antwortete ich dir zu diesem Punkt:

Zum Antisemitismus:
Es ist von Israelischem Rechtverständnis die Rede. Dieser Begriff bezieht meiner Interpretation nach aber die Israelis mit ein … womit man dann doch wieder bei den Juden wäre (ja ich weiß … nicht alle Israelis sind Juden) … und es geht ja nicht um berechtigte Kritik etwa … sondern um Hetze.

Gruss Jacobias.

Davon sollte man ausgehen, dass die Formulierung „israelisches Rechtverständnis“ die Israelis mit einbezieht. Wäre von einem „amerikanischen Rechtsverständnis“ die Rede, könnte man natürlich auch wieder auf „die Juden“ kommen. Dennoch ist es ein brauchbarer Hinweis, mit dem dein Antisemitismusverdacht erhärtet werden könnte, wenn der Autor tatsächlich in hetzerischer Absicht „jüdisches Rechtsverständnis“ gemeint haben sollte und antisemitische Klischees bedienen wollte. Leider gibst du zu diesem Menschen nur vereinzelte, lapidare Beschreibungen ab, genauer gesagt, du bewertest ihn schon, was einer unvoreingenommenen Einschätzung natürlich abträglich ist.

Wie die Zitate - für sich genommen - gemeint gewesen sein könnten, wurde bereits in allen Varianten in diesem Thread herausgearbeitet. Für welche Leseart entscheidet man sich aber?
Vielleicht hilft es mehr, wenn du mitteilst, in welchem Zusammenhang (Quellenangabe) die Sprache auf das “israelische Rechtverständnis“ kam, anstatt portions- oder bedarfsweise etwas über den „Verdächtigen“ zu sagen.

…………………………………………………………………………………………………

Mittlerweile habe ich die Quelle selbst gefunden und mir die Mühe gemacht, den ganzen Thread und einiges mehr zu lesen. Dabei hat sich herausgestellt, dass du den Begriff „israelisches Recht“ in die Diskussion eingeführt hast, nach dem du die außergerichtliche Liquidierung von Terroristen darin abgesichert gesehen hast. Darauf nahm dein Kontrahent in den präsentierten Zitaten Bezug, dem du nun hier unterstellst, er habe diesen Begriff in antisemitischer Absicht verwendet. Wenn dies kein Versehen deinerseits war, wegen einer lückenhaften Erinnerung vielleicht, so ist dein Vorgehen zur Bestätigungserlangung deines subjektiven Eindruck bezüglich dieses Posters zumindest als unseriös zu bezeichnen.

Merkwürdig erscheint mir folgendes: Den Hetzvorwurf bezüglich der Jassin-Anspielung nimmst du zurück bzw. lässt ihn als Sarkasmus durchgehen, beim zweiten Zitat erhöhst du auf „Hetze/Diffamierung (o.ä.) pur“. Wäre er jetzt demnach nur noch ein 50%iger Antisemit?

An anderer Stelle sagst du: (wieder wertend)

… aus gleicher Feder stammt die (natürlich wieder mal sarkastisch/zynisch gemeinte) Behauptung, die IDF erschieße palästinensische Kleinkinder, da aus ihnen Terroristen werden könnten.

Im Original heißt es allerdings:

“Sie meinen, man sollte viel liebevoller darüber berichten, wenn die IDF palästinensische Kleinkinder erschießt, weil aus Ihnen Terroristen werden könnten?“

Dieser Satz fiel, nachdem du dem Poster vorgeworfen hast, er würde nur mit Hass über Israel auslassen, wobei der letzte Teilsatz offensichtlich eine Spitze gegen einen weiteren Teilnehmer des Forums war, der weithin wegen seiner Hetztiraden bekannt ist, der auch prompt auf diesen Satz völlig empört reagierte.

Der Sarkasmus, auf den du dich in deinen beiden Zitaten beziehst, richtet sich nicht gegen Israel, geschweige denn gegen die Juden (womit du deinen Antisemitismusvorwurf begründen willst), sondern meiner Einschätzung nach gegen dich. In den Diskussionen um die hier geht und aus denen du auszugsweise Zitate bringst, warst du ein strikter Befürworter der außergerichtlichen Tötung zur Terrorabwehr. Fakt ist, dass palästinensische Kinder von der IDF gezielt erschossen wurden. Ein kleines Mädchen z.B., welches angeblich eine Bombe bei sich trug, hat man noch mal durchsiebt, nachdem es bereits tot war. Das dreijährige Kind ist bei einer Anti-Terroraktion ums Leben gekommen.

Im Original sagt dein Kontrahent u.a:

“Mhm, Man könnte natürlich auch den Tod des dreijährigen Mädchens als unvorhergesehen Kollateralschaden, während einer juristisch einwandfrei durchgeführten Auflösung einer nicht angemeldeten Demonstration bezeichnen, wenn das für Sie vergnüglicher ist.“

Dann erklärt er dir sogar, wie du ihn verstehen solltest:

  • Bei beiden Aktionen wurde ein Mensch getötet
  • Beide Aktionen fanden im Zusammenhang mit der Terrorabwehr statt
  • Jetzt kommt die Pointierung mit dem 3 jährigen Mädchen ins Spiel, die versehentliches Opfer der gezielten Schüsse in die Menge wurde, wo man bewaffnete Terroristen vermutete.

Mit einem Wort, ich habe Sie auf problematische Auswirkungen der israelischen Terrorabwehr aufmerksam gemacht. Juristische Probleme sahen Sie keine, da dies nach Israelischem Recht gerechtfertigt sei, dem Sie sich anschließen würden

…………………………………………….

Vielleicht hat er nicht gewusst, dass du so zart besaitest bist und die Konsequenzen deiner favorisierten Terrorabwehr nicht verkraftest.

Gruß Wendelin

Der Tod Rawans aus Rafah

Bezieht sich wohl auf diese Meldung hier:

http://www.news.ch/178800/detail.htm

Messalina

Das Interessante an der Meldung ist:

-Es gab sie nur einen Tag lang. Danach hat man nie mehr etwas davon gehört.

-Dass das Mädchen von IDF-Soldaten getötet wurde, ist von der IDF nie bestätigt worden.

-Vielmehr liegen der IDF über einen Schusswechsel in der Gegend, wo das Mädchen erschossen wurde, keinerlei Angaben vor.

-Associated Press, die diese um die Welt gehende Meldung auslöste, schreibt:

A 3-year-old girl was shot dead Saturday in the camp’s Brazil neighborhood, from which troops had withdrawn the day before , Palestinian hospital officials said. Relatives said Rawan Mohammed Abu Zeid was killed by a gunshot to the head as she walked to a shop.

-Für mich am Interessantesten ist die Intension dessen, der diese bis heute unbestätigte Meldung nach über einem Jahr bringt.

J.

ah danke

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Erstens ist das falsch - Formulierungen wie ‚Kritik am
Vatikan‘, ‚Kritik an den USA‘ sind gängig und üblich -

richtig. aber nicht vatikankritik und usa-kritik. nur
israelkritik ist ein selbstständiger begriff, als ob es den
geradezu bäruchte.

Es war die Formulierung „Kritik an Israel“ , die Sie ursprünglich als hetzerisch bezeichnet haben.

Der Vatikan war nur ein Beispiel. Nehmen Sie Frankreich, wenn
Ihnen das besser gefällt.

frankreichkritik ist also ein gebräuchlicher ausdruck? naja
unfair, da gibts wenig zu kritisieren. wie wärs mit
afghanistankritik?

Der Begriff ‚Israelkritik‘, auf den Sie sich jetzt zurückzuziehen, taucht vorzugsweise dann auf, wenn der Vorwurf erhoben bzw. diskutiert wird, Israelkritik sei per se antisemitisch. Und wird gerade von Verfechtern dieser Position gerne und häufig gebraucht, so wie hier zum Beispiel:

http://www.redaktion-bahamas.org/aktuell/Flugbl-8-7-…

Anders als das Wort ‚Islamkritiker‘ (mit dem selbst Leuten, die Muslime als ‚Ziegenficker‘ bezeichnen, eine gewisse Seriosität verliehen wird), ist der Begriff ‚Israelkritiker‘ jedoch vorwiegend negativ besetzt, da mit der Konnotation ‚potentieller Antisemit‘ verbunden. (Erkennbar zum Beispiel daran, dass er häufig in Anführungszeichen gesetzt wird.)

Messalina

-Für mich am Interessantesten ist die Intension dessen, der
diese bis heute unbestätigte Meldung nach über einem Jahr
bringt.

J.

Hallo Jacobias!

Diese Meldung kam implizit mit deinem Zitat hierher.
Der Teilsatz, „ab einem Alter von drei Jahren“, dürfte sich auf diese Meldung bezogen haben. Diese Meldung ist somit Bestandteil deiner Intention, nach einem Jahr das Zitat sozusagen rückwirkend als antisemitisch auszuweisen Da sie aber damals in allen Zeitungen zu lesen war, kann der kritisierte Autor sie nicht zu Hetzwecken erfunden haben.

http://www.google.de/search?q=Dreij%C3%A4hriges+M%C3…

Gruß Wendelin

Der Begriff Kritik

Ich verwende die Bezeichnungen „Kritik an Israel“ genau wie
die Bezeichnungen „Kritik an den USA“, „Kritik an China“ etc.
um zu verdeutlichen, dass ich die Politik der jeweiligen
Regierungen kritisiere.

Es geht um den Begriff ISRAELKRITIK , nicht um „Kritik an Israel“, „Kritik an der israelischen Regierung“. Existiert der Begriff Chinakritik? meines Wissens nicht! Aber es existieren andere Zusammensetzungen von einem Substantiv mit dem Wort „-kritik“:

_Religionskritik bezeichnet die rationale Infragestellung von religiösen Glaubensaussagen, Konzepten und praktischen Erscheinungsformen.

Die Ideologiekritik ist in erster Linie ein Interpretationsansatz der Geisteswissenschaften. Sie geht von einer ideologisch verblendeten Wahrnehmung der gesellschaftlichen Realität aus. Indem die Ideologiekritik den Verblendungszusammenhang aufdeckt, möchte sie den Zugang zu wirklichen Verhältnissen freilegen._

Du kannst beliebiges anführen, von „Kapitalismuskritik“ bis zur „Rechtschreibkritik“.

Kurz geht es immer um die prinzipielle Infragestellung der Sache, die kritisiert wird. (Eine andere Form von Kritik betrifft Kunstwerke wie Filme, Bücher und Artikel. Daß es darum nicht geht, brauche ich nicht zu erwähnen.)

Zum Begriff Kritik:

„eine fachmännisch prüfende Beurteilung nach begründetem Maßstab, die mit der Abwägung von Wert und Unwert einer Sache einhergeht.“

Über Wert und Unwert bestimmter politischer Programme in Israel läßt sich trefflich streiten. Sicher auch über die Existenz bestimmter Regierungen und Koalitionen, bestimmter politischer Figuren und ihren Aussagen. Sogar bestimmte Parteien sind M.E. „unter jeder Kritik“ - deren Existenz können wir gerne infragestellen und über deren Wert und Unwert diskutieren.

Was zum Teufel ist dann aber „ISRAELKRITIK“? Wenn ich oben Gesagtes und Zitiertes hinzunehme, wird klar: Es wird stillschweigend hingenommen, daß es akzeptabel ist, über den Wert und Unwert Israels zu diskutieren und es in seiner Gesamtheit als staatliches Gebilde infrage zu stellen. Bei keinem anderen Staat existiert ein vergleichbarer Ausdruck.

Dass dies auch in anderen Zusammenhängen auftritt war eine
Vermutung von dir. Kann gut sein, dass ich mit meiner
Vermutung weiter oben falsch liege, keine Ahnung, da ich diese
Bezeichnung nicht anders verwende oder kenne.

Für wen kann das Wort „Israelkritik“ ein Persilschein sein ?
Hier kann ich dir nicht ganz folgen.

Naja ich auch nicht. Aber du hast das ja gemeint:

„Offenbar hat es das gebraucht um klarzustellen, dass bei der Kritik nicht das Judentum sondern der Staat Israel gemeint ist (vertreten durch die jeweilige Regierung).“

gruß
dataf0x

ps. alle zitate aus wikipedia, zu den betreffenden stichwörtern.

Was zum Teufel ist dann aber „ISRAELKRITIK“? Wenn ich oben
Gesagtes und Zitiertes hinzunehme, wird klar: Es wird
stillschweigend hingenommen, daß es akzeptabel ist, über den
Wert und Unwert Israels zu diskutieren und es in seiner
Gesamtheit als staatliches Gebilde infrage zu stellen. Bei
keinem anderen Staat existiert ein vergleichbarer Ausdruck.

Es ist doch ganz einfach: Würde der Begriff ‚Israelkritik‘ der Hetze gegen Israel dienen, würde er vorwiegend von Israelkritikern (bzw. „Israelkritikern“) gebraucht.

Aber das Gegenteil ist der Fall. Vorzugsweise taucht er auf in Diskussionen, in denen eine Nähe zwischen ‚Israelkritik‘ und Antisemitismus erwogen wird.

Dass dieser Begriff also viel eher der Abwehr von Kritik als deren Legitimation dient, müsste daher selbst Ihnen ansatzweise einleuchten!

Messalina

Dass dieser Begriff also viel eher der Abwehr von Kritik als
deren Legitimation dient, müsste daher selbst Ihnen
ansatzweise einleuchten!

Eben. Diesen fahrlässigen Gebrauch monierte ich. Es wird das Gegenteil ausgedrückt.

Gruß
dataf0x

Es ist doch ganz einfach: Würde der Begriff ‚Israelkritik‘ der
Hetze gegen Israel dienen, würde er vorwiegend von
Israelkritikern (bzw. „Israelkritikern“) gebraucht.

Aber das Gegenteil ist der Fall. Vorzugsweise taucht er auf in
Diskussionen, in denen eine Nähe zwischen ‚Israelkritik‘ und
Antisemitismus erwogen wird.

Dass dieser Begriff also viel eher der Abwehr von Kritik als
deren Legitimation dient, müsste daher selbst Ihnen
ansatzweise einleuchten!

Eben. Diesen fahrlässigen Gebrauch monierte ich. Es wird das
Gegenteil ausgedrückt.

Bitte???
Verstehe ich nicht.

Messalina

Der Unterschied ist eben der, dass in Israel
DAS VOLK der Souverän ist. Insofern ist die Kritik an Israel
nichts anderes, als die Kritik an chinesischen oder iranischen
(oder meinetwegen syrischen) Regierung, nur das, bedingt durch
die Demokratie, diese Kritik (prozentual) mehr Bewohner des
Landes trifft, da sie (repräsentativ) an der Regierung
beteiligt sind!

Dann ist kritik an der deutschen regierungspolitik
Deutschlandkritik? würdest du ERNSTHAFT das zu
bezeichnen bzw. diese bezeichnung kritiklos hinnehmen?

Hallo,

nimmt man die Interpretation, die für Israel verwendet wird, und auch so reklamiert wird, wenn sich jemand gegen den Staat Israel und dessen Politik äussert, ist selbstverständlich Kritik an Deutschland keine Deutschlandkritik sondern antideutsch und rassistisch.

Mir ist nämlich in der Logik nicht ganz ersichtlich, weshalb Kritik an der irsaelischen Regierung oder am Staat als antisemitisch bezeichnet wird, aber Kritik an Deutschland oder der deutschen Regierung kein Rassismus sein soll.

Wer sich - auch in wer-weiss-was - die von diversen Usern fortwährend verbreitete antideutsche Hetze und auf der anderen Seite systematische Gleichsetzung von dem heutigen Deutschland und dem Holocaust betrachtet - redet ja auch von den Deutschen und unterscheidet nicht zwischen der offiziellen Seite und den Bürgern. Die Wertmassstäbe sind wohl dieselben. Wer ein Volk aus politischen Gründen oder alleine aus seiner Gesinnung heraus diffamiert ist ein Rassist, ob er sich aus DE zu Israel meldet oder aus Israel zu DE.

Die weitere Logik, wer Israel kritisiert meint das Judentum und ist antisemitisch wäre dann ja auch, wer Deutschland kritisiert kritisiert die christliche Wertegemeinschaft und ist antideutsch oder bezieht man dies auch auf die Religion, der Kritiker ist antichristlich. Dann darf man aber auf beiden Seiten die Kritiker unter Rassisten einstufen.

Das Ergebnis ist auf beiden Seite wohl dann dasselbe. Kritik wird zur Verleumdung benutzt und fördert statt Widerstand gegen Unrecht in den Lebensbereichen der Menschen Willkür, Terror und Gesinnungsterror.

Es erstaunt mich, wie man hier in den einzelnen Foren derart Systeme zur Verherrlichung unrechtmässiger Zustände gegen andere verteidigt und entsprechend, nach seiner Art und der persönlichen Einstellung zu anderen nutzt und gleichzeitig - obwohl man letztlich die fördert, die ich glaubte, dass sie 1945 untergegangen sind, sich zumindest eines Besseren belehren liessen ( Idioten gibt es überall, die nicht begreifen ) mit deren Vokabular bedient.

Das gilt nicht nur für Diskussionen über Israel und DE. Dies kann man jederzeit auf die USA, auf Russland, auf China und andere Länder umstellen.

Dies mal grundsätzlich zu dem Thema.

Grüsse Günter

nimmt man die Interpretation, die für Israel verwendet wird,
und auch so reklamiert wird, wenn sich jemand gegen den Staat
Israel und dessen Politik äussert, ist selbstverständlich
Kritik an Deutschland keine Deutschlandkritik sondern
antideutsch und rassistisch.

absolut korrekt. wer deutschland an sich infrage stellt - also mit dem gedanken spielt, daß es besser wäre, wenn es nicht existierte, der ist nicht nur anditdeutsch sondern auch ein verfassungsfeind. solche gruppen existieren definitiv.

Mir ist nämlich in der Logik nicht ganz ersichtlich, weshalb
Kritik an der irsaelischen Regierung oder am Staat als
antisemitisch bezeichnet wird, aber Kritik an Deutschland oder
der deutschen Regierung kein Rassismus sein soll.

kritik an der regierung ist mit „israelkritik“ aber nicht gemeint. kritik an der israelischen regierung kann schonmal deshalnb nicht antisemitisch sein, weil sonst ein großer teil der jüdischen israelis selber antisemiten wären.

systematische Gleichsetzung von dem heutigen Deutschland
und dem Holocaust

das ist definitiv hetze gegen ein land. und sie existiert natürlich, nicht nur von innen (antideutsche) sondern auch von außen. was davon zu halten ist? nix.

Die weitere Logik, wer Israel kritisiert meint das Judentum
und ist antisemitisch wäre dann ja auch, wer Deutschland
kritisiert kritisiert die christliche Wertegemeinschaft und
ist antideutsch oder bezieht man dies auch auf die Religion,
der Kritiker ist antichristlich.

das würde stimmen, wenn deutschland der einzige christliche staat der welt wäre und als solcher geboren worden wäre. am ehesten könnte man den vatikan vergleichen: mit fug und recht wäre die forderung nach der abschaffung des vatikans oder der gedanke daran als antikatholisch zu bezeichnen.

Dies mal grundsätzlich zu dem Thema.

das bestätigt doch nur meine meinung.

gruß
dataf0x