Sauber werden

Hallo!

Mein Kleiner ist jetzt 2,5 Jahre alt und seit 2-3 Tagen will er die Windel nicht mehr tragen. Sie stört ihn, er verlangt oft gewickelt zu werden wenn gar nichts drinnen ist usw.

Er sagt aber nicht, dass er aufs Klo gehen muss.

Er hat auch schon mal eine Unterhose verlangt, allerdings hat ihm das auch nicht besonders gefallen, sein Kommentar war: Komisch ist das.

Wie gehe ich am Besten weiter vor?

fg
N.

Hi,

lass doch mal die Windel aus und geh in regelmäßigen Abständen mit ihm auf Toilette. Natürlich nicht alle 5 Minuten, sonst kriegt er ne Blasenstörung :wink:

Irgendwann stellt sich dann das „Gefühl“ ein, wann muss ich und wann nicht.

Ach ja, besorg dir ausreichend Unterwäsche, am Anfang geht sehr viel in die Hose.

Gruß
wildpferd

Hallo!

lass doch mal die Windel aus und geh in regelmäßigen Abständen
mit ihm auf Toilette. Natürlich nicht alle 5 Minuten, sonst
kriegt er ne Blasenstörung :wink:

Danke, so ähnlich hätte ich es mir auch vorgestellt. Ich wollte nur mal Meinungen von Euch hören, weil ich das ganze gegenüber dem Kleinen nicht zu sehr thematisieren will.

Ach ja, besorg dir ausreichend Unterwäsche, am Anfang geht
sehr viel in die Hose.

Also loslegen noch bevor er einigermassen regelmässig meldet. Haben das auch andere so gehandhabt?

fg
N.

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Hallo Nosoana,

Also loslegen noch bevor er einigermassen regelmässig meldet.
Haben das auch andere so gehandhabt?

klar :smile: gerade beim Spielen vergessen Kinder noch oft, dass ihre Ausscheidungen nicht mehr sicher aufgefangen werden. Und es ist natürlich, dass eine Unterhose ein komisches Gefühl ist.

Mach dir bewusst: Windel ist das einzige, was dein Kind kennt und was ihm Sicherheit verleiht. Alles Andere ist erstmal neu und kostet Überwindung bzw. Training. Zu lernen, wann der Körper meldet, dass man muss und dass man Zeit genug hat zur Toilette zu gehen, das dauert. Daher: wie von meiner Vorposterin geschrieben: regelmäßig drauf setzen (kennst ja in etwa seine Häufigkeit) und bestätigen: ja, Unterhose ist komisch, aber bald nicht mehr, bald ist das toll - alle Großen laufen nur noch mit Unterhose.

lg und alles Gute,

Dany

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Hallo,

nachdem unsere Tochter gesagt hat, sie wolle jetzt keine Windel mehr, haben wir das so gemacht. Hat von Anfang an super geklappt. Also, anfangs regelmäßig nachfragen bzw. dran erinnern und dann passiert auch selten was.
Im Sommer einmal, als ich das Planschbecken mit einem Schlauch gefüllt hatte, da passierte zu ihrer Überraschung ein Malheur.

Mach keine großen Umstand deswegen, es halt normal. Und vorallem, wenn was passiert (und das wird es), nicht schimpfen. (aber das ist klar?!)

Haelge

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Hallo,

die Erziehung zur Sauberkeit muss von den Eltern ausgehen und meiner Meinung nach viel früher beginnen.
Wir haben unsre Kinder sobald sie sitzen konnten regelmäßig aufs Töpfchen gesetzt und bei Erfolg überschwänglich gelobt. Sie freuten sich über das Lob und merkten schnell, dass man sich ohne Windel viel besser bewegen kann. Klar ist es anfangs etwas ungewohnt oder „komisch“ für die Kleinen von Windel auf Unterhose umzusteigen.

Früher gab es noch keine Pampers und man hat sich viel Arbeit erspart wenn die Kinder keine Windeln mehr brauchten. Es scheint heute nicht mehr üblich zu sein, dass die Mütter so etwas ihren Töchtern lehren.
Ich wundere mich immer wieder über Eltern, die ihre Riesenbabys jahrelang wickeln. Schön einfach - Pampers drum und Problem gelöst. Sie werden erst dann munter, wenn die Windel dem Kind unangenem wird.

Meine Kinder waren mit einem Jahr zum größtenteil tagsüber sauber und Monate später konnte man auch nachts die Windel weglassen. Dass es auch mal ein Malheur gab ist klar aber man muss den Kindern ja erst mal klarmachen was man von ihm erwartet. Sie kennen doch nichts anderes.

LG

Hallo,

ist ja schön, dass ihr eure Kinder für’s Kacken (Verzeihung) gelobt habt und sie deshalb soooo früh trocken waren, aber was war der Vorteil? Außer weniger Arbeit für die Eltern (und das ist übrigens auch zweifelhaft, denn sicher standest du auch schon vor der Situation, dass ein Kind unterwegs ganz dringend pinkeln musste und kein Gebüsch weit und breit). In ein paar Jahren fragt kein Mensch mehr danach, wann ein Kind trocken war. Ein gesundes Kind wird nämlich tatsächlich irgendwann - oft ganz allein, oft mit etwas Schubs von den Eltern - trocken. Es ist allerdings ein schönes Instrument für Eltern, wenn man das früher erreichen kann. Nur, wie gesagt: irgendwann ist das total unwichtig. Und im Übrigen auch nicht so hilfreich für die Fragestellerin. Der würde der Rat, dass jedes Kind seinen eigenen Rythmus hat, jetzt vielleicht mehr helfen als ein „MEINE waren aber schon …“ Nur so als Tipp…

Grüße

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Und im Übrigen auch nicht
so hilfreich für die Fragestellerin.

Die Fragestellerin pflegt im Stehen zu pinkeln!:smile:

Der würde der Rat, dass

jedes Kind seinen eigenen Rythmus hat, jetzt vielleicht mehr
helfen als ein „MEINE waren aber schon …“ Nur so als Tipp…

Das ist sowieso klar, mich interessiert aber wie das einzeln gehandhabt wurde.

Wir haben Unseren übrigens auch schon sehr früh mal aufs Töpfchen gesetzt, er hat das aber als Spiel verstanden und irgendwann kein Interesse mehr gehabt.

fg
N

Mach keine großen Umstand deswegen, es halt normal. Und
vorallem, wenn was passiert (und das wird es), nicht
schimpfen. (aber das ist klar?!)

Auch nicht die nasse Hose unter die Nase reiben?:smile:

Danke dir

fg
N

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Supernanny!! Wo bist du??? :smile:

Hallo,

recht hast du.

Und was den Aufwand angeht: ich habe eine Windel schneller gewechselt, als wenn ich mit meiner Tochter auf Toilette gehe. Und vor allem, habe ich das nicht so oft gemacht.

Haelge

Nein, das nicht, lieber den Kopf einmal durchs Pipi ziehen :wink:

Spaß beiseite: Das dauert bis er sich selbst meldet, und meistens dann wenn es schon passiert ist. „Mama, ich muss aufs Klo“ heißt dann, „die Hose ist schon nass“ :smile:

Viel Erfolg!

Gruß
wildpferd

Genau das mein ich damit,
das Kind schnell in die Pampers gepackt und das Problem ist gelöst, das ist sicher auch sehr angenehm fürs Kind.

Übrigens gabs früher im Osten keine Pampers, da musste man die Stoffwindeln noch im Topf auskochen, waschen und per Hand spülen. Vielleicht haben sich deshalb die Eltern eher die „Mühe“ gemacht, die Kinder zur Sauberkeit zu erziehen. Es hat aber funktioniert, bei den einen eher, bei anderen später. Jedenfalls kenne ich keinen Fall wo Kinder über drei jahren noch nicht trocken waren.

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Hallo an alle,
hallo Liamara!

habe aufmerksam und zustimmtend Deinen Artikel gelesen.
Hast Du denn für die Nacht auch einen guten Tipp? Wie ist Deine Meinung dazu, in Bezug auf: Ich gebe es als Mutter vor bzw. meine Töchter zeigen auf, wir/ich möchte jetzt nachts keine Windel mehr.
Wie sieht es eigentlich mit der „Körperlichkeit“ von Kinder im Alter von vier Jahren (fast fünf) aus. Nachts müssen sie doch bestimmt noch mal raus, oder?
Klar, ist mir, dass für jedes Kind/jede Familie individuelle Entscheidungen und Heransgehensweisen meistens am Besten und weitaus nachhaltiger gelingen.
Habe das Gefühl es wird Zeit, befürchte meine Nachtruhe geht flöten…bin gespannt, wie Du das siehst und freue mich über ein Antwort.
Danke, schöne Grüße von nemolilli

Hallo Liamara,

die Fragestellerin hat gefragt: Wie gehe ich am Besten weiter vor?
Insofern könnte es für die Fragestellerin durchaus hilfreich sein, wenn sie andere Erfahrungen geschildert bekommt.

Wenn ein 2 1/2 jähriges Kind keine Windel mehr tragen will was soll dann der Rat, dass jedes Kind seinen eigenen Rhythmus hat? Aha - ja und nun??

Die Lösung des Problems liegt doch nahezu auf der Hand, die Vorteile wenn das Kind keine Windeln mehr braucht übrigens auch:

  1. Kind fühlt sich ohne Windel bedeutend wohler, Bewegungsfreiheit
  2. Kosten der Windeln
  3. Entsorgung der Windeln - schon mal was von Umweltschutz gehört?

Ich halte nichts davon, alles dem Selbstlauf zu überlassen. Natürlich sind hier die Eltern gefordert, sie müssen den richtigen Zeitpunkt erkennen und dann handeln.

Meine Meinung…

Gruß

PS)
Übrigens kann es jedem mal passieren, dass er unterwegs pinkeln muss.
Das ist doch aber kein Grund deswegen ständig Windeln zu tragen…

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Hallo,
also ich möchte Dir nicht zu nahe treten, aber Deine Ansicht ist glücklicherweise seit einigen Jahren überholt.
Mittlerweile weiß man, dass Kinder erst mit ca. 2 Jahren ihre Schließmuskeln beherrschen können. Frag mal einen Arzt, der kann Dir das erklären.
Ich komme selbst aus der ehem. DDR und mir tun die Kinder immer noch leid, die man da mit 1 Jahr auf den Topf gesetzt hat und ewig lange hat sitzen lassen, bis mal was drin war. Klar kann man sein Kind so drillen, alle 30 min auf dem Topf etwas zu machen, aber wirklich verstanden, was das soll, hat das Kind das nicht. Ein Kind in dem Alter kann sich meist noch nichtmal äußern, oder kennst Du ein Kind, was mit 12 Monaten zu Dir kommt und sagt: „Mama, muß Pipi!“
Wohl kaum.
Ich gehe soweit zu behaupten, dieser Drill in der DDR (und wohl auch damals in der BRD) kam nur deshalb zu stande, weil die Mütter eben zu bequem waren, die Windeln weiterhin auszuwaschen. Verständlich irgendwie, aber schlecht fürs Kind.
Aber damals hat man ja auch noch streng alle 4 Stunden gefüttert und nachts durchschreien lassen, damit das Kind durchschläft… Andere Zeit halt…
Und nebenbei: überschwenglich loben soll man bei Erfolgen auf dem Topf sein Kind eben gerade nicht, weil es ja etwas ganz selbstverständliches werden soll, dass es auf den Topf/Toilette geht. Man soll kurz loben, aber keinesfalls irgendwie belohnen oder überschwenglich feiern…
Wie gesagt, die Zeiten haben sich seit damals etwas geändert.
VG

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Hallo,

die „neueren“ medizinischen Erkenntniss blendest Du anscheinend aus. Das kindliche Gehirn ist frühestens mit zwei bis zweieinhalb Jahren wirklich reif genug, um die Ausscheidungsfunktion zu kontrollieren. Im Wachzustand schon eher als im Schlaf. Üblicherweise (und heutzutage) fangen die meisten Kinder damit an ohne Windeln den Tag zu bestreiten, wenn sie ca. 3 Jahre als sind. Alles andere gibts auch, ist aber eben nicht die Regel.

Am wichtigsten ist es allerdings, dass jeder Mensch anders ist und es keinem Hilft, wenn man antwortet: „…meine Kinder konnten schon…“ - na und!? Was soll der Stress einem einjährigen Kind die Windel zu klauen, wenn es das noch nicht kann und will - es kann ja noch nichteinmal sprechen.

Im übrigen stehe ich den Erziehungsmethoden der DDR eher skeptisch gegenüber (füttern nach Uhrzeit, Ganzkörperzwangswickel und wenn die Kinder groß genug sind dackeln sie händchenhaltend in Zweierreihen aus Klo, ob sie nun müssen oder nicht). Da lob ich mir den kapitalistischen Individualismus. Mein Kind durfte die Windel so lange behalten, wie er es wollte und er durfte kacken wann es musste und ich habe ihn deswegen weder gelobt noch mit ihm geschimpft.

Viele Grüße

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Hallo,
dann wartet doch noch ein bisschen. Der ist doch erst 2,5 und Jungs sind eh immer ein bisschen träger…

Am ehesten lernen Kinder von Kindern - geht er in den Kindergarten?

Viele Grüße

Hallo,
ich habe keine Ahnung, ob mein Rat aktuell oder veraltet ist… :wink: aber:

Ich hatte den Eindruck, dass es für mein Kind eine ganz gute Erfahrung war, ab und zu mal „nackig“ rumzulaufen. Mal abgesehen davon, dass - soweit ich weiß - fast alle Kleinkinder dieses Gefühl lieben (besser als die „komische“ neue Unterhose :smile:, sieht der Kleine dann im Falle eines Malheurs auch genau, wie und was passiert. Und dadurch, dass er alles bewusster wahrnimmt, denkt er vielleicht auch eher dran, „Pipialarm“ zu geben.

Er sagt aber nicht, dass er aufs Klo gehen muss.

Am Anfang wirst du ihn das auch noch häufig fragen müssen. Das geht alles schrittweise, nach einer Weile meldet er sich von sich aus, vergisst es aber beim spannenden Spielen, dann braucht er die Windel nur noch nachts, dann gar nicht mehr, und irgendwann im Grundschulalter kommt er vielleicht doch noch mal spätnächtens zu dir und sagt: „Ich hab geträumt, ich sitz am Klo, und jetzt…“

Liebe Grüße!

Hallo,
ich stimme dir zu, mit einer Ausnahme allerdings:

Und nebenbei: überschwenglich loben soll man bei Erfolgen auf
dem Topf sein Kind eben gerade nicht, weil es ja etwas ganz
selbstverständliches werden soll, dass es auf den
Topf/Toilette geht.

Dazu hätte ich eine Frage: Wieso scheint das Loben allgemein so „verpönt“ zu sein? Auch in einem Thread weiter unten hieß es: Wenn es ein Kind, nachdem es immer Brei gegessen hat, endlich schafft, feste Nahrung zu sich zu nehmen, soll man nicht überschwänglich loben.

Nun weiß ich ja nicht, was „überschwänglich“ bedeutet (ich würde auch keinen wilden Affentanz aufführen oder Belohnungen verteilen), aber daran zu denken, „Pipialarm“ zu geben, ist doch für so ein Kleinkind eine große Leistung. Und da finde ich ein Lob schon angebracht. Das braucht’s ja auch nur am Anfang, denn kein Kind, das schon längst trocken ist, wird beleidigt sein, wenn man nach seinem Klogang nicht applaudiert.

Brav Hausübungmachen ist eigentlich auch was Selbstverständliches. Oder das Zimmer aufräumen, oder was auch immer. Trotzdem finde ich da ein Lob nicht verkehrt (ich selbst freue mich ja auch über Anerkennung, wenn ich mir bei irgendetwas Mühe gegeben habe). Oder wie sehen das die anderen?

Liebe Grüße!