Hi,
wer Student war, sollte das Problem gut kennen.
war ich nie, aber ich habe seit über 30 Jahren täglich 8 Stunden mit Studenten zu tun.
In der
Lernphase landet man öfters mal eher früh morgens im Bett und
steht mittags wieder auf. Ich hab irgendwie immer das Glück,
das genau in diesem Zeitraum irgendwelche Handwerkerarbeiten
im Haus anfallen, die natürlich pünktlich um 8:00 los gehen.
Erst? Du absolut Glücklicher!
Ich hab also die Wahl für den einen Tag meinen Schlafrhythmus
umzustellen, aber ich schlafe wohl kaum auf Befehl 3-4h früher
ein als sonst,
mein Lieber, das kann man lernen, aber nicht von heute auf morgen. Mein Normalschlafrhythmus wäre : Einschlafen circa 1:30, Aufstehen 10:00.
Aber seit 30 Jahren stehe ich 5:30 auf und gehe mal vor, mal nach Mitternacht zu Bett. 7:00 sitze ich hinter dem Steuer eines PKW, ab circa 7:30 wollen Studenten etwas von mir … nein, keinen Kaffee. Die wollen, dass ich geistig für sie arbeite. Tue ich auch. Mit Vergnügen.
Resultat also eine Art Minijetlag oder ich lass
mich von dem Krach um 8:00 rauswerfen und hab dann max. 4h
geschlafen.
Auch das ist eine Sache der Gewohnheit, oder des Zwangs der Umstände. Man lernt es mit der Zeit tatsächlich.
Da ich jemand bin, der sehr auf seinen Schlaf
angewiesen ist, bin ich den gesamten Tag dann wie gerädert und
kann effizientes Lernen wirklich komplett vergessen.
Gegen Gerädert sein hilft frische Luft und Sonnenschein. Geh regelmäßig zwischen Lernphasen raus.
Hat da jemand einen Tipp parat?
Eine Erfahrung: Die meisten Studenten, die bei mir über ähnliche Probleme klagten, hatten das Problem, dass sie vor dem Schlafengehen nicht vom Lernstress herunterkamen. Es bringt offenbar wesentlich mehr, sich konsequent den Bedürfnissen des Körpers zu stellen - sprich früher ins Bett zu marschieren!!! - als sich den Stress anzutun und bis in die Puppen zu lernen.
Du gibst doch selbst zu, dass Du nach einer zu kurzen Nacht am nächsten Tag fix und alle bist.
Rechne das doch einfach mal durch: Ein kompletter Tag Lernverlust gegen drei bis vier Stunden Verlust durch Früher ins Bett marschieren.
Bringens Ohrstöpsel da
vielleicht oder brauch ich dann richtig gute, da Bohr- und
Hammerlärm ja eher durch die Vibration des Gebäudes als durch
die Luft übertragen wird?
aha - und die schaltest eine vom ganzen Körper gefühlte Vibration durch einen Ohrstöpsel aus???
Oder muss ich da einfach in den
sauren Apfel beißen?
Definitiv nein! Du musst nur besser auf Dich selbst hören.
Wer durch Lärm beim Schlafen gestört wird, kann sich entweder noch müder machen, als er ist.
Du kannst versuchen, mal 48 Stunden wach zu bleiben (nicht, um zu lernen). Mach das Experiment, Du wirst erleben, dass Dich dann nicht mal eine Atomexplosion aufweckt.
Oder Du kannst wie von mir bereits viel weiter oben vorgeschlagen, rechtzeitig nachts mit dem Lernen aufhören. Vor allem solltst Du nicht das Buch zuklappen, Zähneputzen, ins Bett. Sondern das Buch zuklappen, durchschnaufen, anziehen, 15 Minuten spazieren gehen (oder Musik hören, oder einen Apfel essen, ein Glas Wasser trinken, mit jemanden simsen, irgendetwas, was Dich entspannt) und erst dann ins Bett.
Kleinen Kindern liest man eine Gutenachtgeschichte vor.
Das ist ein Ritual.
So etwas musst Du auch für Dich entwickeln.
Und ein Nickerchen unter Tags hilft auch!
hier bei mir in der Bib., einer naturwissenschaftlichen, gibt es Sofas. Wir haben jeden Mittag Schlafgäste …
viele grüße
Geli