Hallo Eric,
es geht um folgendes. ich habe eine recht teure surroundanlage
mit hochwertigen säulenlautsprechern.
[schnipp] zugegeben, ich habe für die meisten auch nicht viel
geld bezahlt, meistens um die 5 bis 10 euro.
Ja, merkst du, dass da was nicht zusammenpasst? Teure Anlage, aber dann kein Geld mehr für ordentliche CDs? *LOL*
lange rede, kurzer sinn: weiss vielleicht jemand irgendeine
zuverlässige klassik cd reihe oder firma, die wirklich gute
aufnahmen von klassischer musik macht,
Nein, dafür gibt es letztlich keine echte Faustregel.
Über die aufnahmetechnische Qualität einer CD entscheidet nicht so sehr die verwendete Hardware, sondern in erster Linie das Können des Tonmeisters. Und das sieht man einer CD nicht von außen an. Sicherlich hast du hier bessere Chancen bei den großen Plattenfirmen wie Deutsche Grammophon, Decca, EMI oder Sony (im Vergleich zu Billig-CDs aus dem Kaufhaus-Wühltisch), noch größere vermutlich bei High-End-Labels wie Denon oder Telarc - eine echte Garantie ist das Label allein aber nicht!
Für die künstlerische Qualität einer Aufnahme sind natürlich die Musiker entscheidend. Leider ist aber die in einer anderen Antwort geäußerte Meinung „Namhafte Dirigenten mit namhaften Orchestern bringen keinen Schrott heraus“ erfahrungsgemäß völlig hahnebüchener Unfug. Auch große Künstler haben gute und weniger gute Tage. Es gibt selbst von den Berliner Philharmonikern unter Abbado (aus der Zeit, als es ihm gesundheitlich nicht so gut ging) Aufnahmen, die richtig schlecht sind. Und über die späten Karajan-Aufnahmen äußere ich mich mal lieber gar nicht …
Der Preis sagt eigentlich gar nichts über die Qualität einer CD aus, denn neue Aufnahmen sind bei den großen Plattenfirmen teuer, solange die Künstlerhonorare abzuzahlen sind, danach gehen die Labels im Preis runter. Es gibt also ältere, oft preiswerte Aufnahmen, die künstlerisch wie aufnahmetechnisch mustergültig sind (ich erinnere an Georg Soltis „Ring des Nibelungen“ aus den 50er Jahren), und umgekehrt nagelneue CDs im Hochpreissektor, die doch - sagen wir mal - sehr enttäuschen.
Für CDs mit Standard-Repertoire (Beethoven-, Brahms-Sinfonien etc.) muss eigentlich niemand mehr als 5 - 10 Euros ausgeben, weil es in dieser Preisklasse genügend gute Aufnahmen gibt. Das Umgekehrte gilt aber natürlich auch: es gibt CDs, die kosten 18 Euro und sind ihr Geld wert - und es gibt CDs, die kosten 1,99 und sind noch zu teuer …
wo man keine taktstöcke
von dirigenten hört etc?
Ich finde, hier solltest du deine Maßstäbe nochmal überdenken. Musik wird Gott sei Dank immer noch von Menschen gemacht! Kleine „Fehler“ wie ein raschelndes Notenblatt oder ein „Klack“ des Taktstocks an ein Notenpult gehören nicht nur dazu, sie machen eine Aufnahme überhaupt erst lebendig. Wenn du das nicht erträgst, solltest du vielleicht nur noch am Computer synthetisch erzeugte Midi-Files hören … 
oder zumindest, wie man rausbekommt, ob diese oder jene
aufnahme was taugt?
Da gibt’s letztendlich nur eines: vor dem Kauf in einem guten Geschäft selber probehören.
Oder hilfsweise CD-Kritiken lesen.
Grüße
Wolfgang