Schmutzen/ schmützen / futtern / füttern

Hallo!

kennt ihr andere Verben dieser Kategorie? Mit einem Umlaut wird das „transitiv“ und „intransitiv“

schmutzen (Schmutz aufnehmen)
schmützen (schmutzig machen)

Meine Frage ist: Warum wird im Duden beim „schmützen“ auf „schmutzen2“ verwiesen, wenn auch das doch Transitiv ist

Danke

Hallo,

weil schmützen nur verwendet wird in der Bedeutung

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und eben nicht in Bedeutung 1.

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Im Sinne von

(schmutzig machen)

wird keines der beiden Verben verwendet - das wäre beschmutzen oder verschmutzen (→1.) oder eins der jeweils dazu angegebenen Synonyme.

Gruß
Kreszenz

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ich versteh den Satz nicht. Falls du das auf das Beispiel futtern → füttern beziehst, meinst du wohl, daß der Wechsel von einem Verb mit a,o,u-Vokal im Infinitiv zu einem mit entsprechendem Umlaut ä,ö,ü, aus einem intransitiven Verb ein transitives macht?

Nein. So eine Regelmäßigkeit gibt es nicht. Wo hast du das her?
Ich finde auch nur ein einziges zweites Beispiel
saugen (intransitiv) ↔ säugen (transitiv)

Es gibt vielmehr viele Verben, für die es Varianten mit Umlaut-Wechsel im Stammvokal gibt, aber gleichzeitig mit entweder Verönderung eines Stammkonsonanten oder mit einem Suffix am Wortstamm oder mit beidem:

äsen ↔ atzen
hören ↔ horchen
lachen ↔ lächeln
ahnen ↔ ähneln
einschlafen ↔ einschläfern
raten ↔ rätseln

Das hat diverse semantische und etymologische Hintergründe. Nur mit einem systematischen Wechsel transitiv/intransitiv hat es nichts zu tun.

Wenn du aber mäglicherweise nicht Vokal-Umlaut-Wechsel, sondern allgemeiner Vokalwechsel überhaupt im Wortsstamm meinst: Ja, da git es weitere Beispiel, die tatsächlich zwischen transitiven und intransitiven Verben unterscheiden. Aber dafür gibt es nur wenige Beispiele und es steckt auch keine Regel dahinter. Bei Vokal- und Konsonantvariationen im Wortstamm gibt es ganz unterschiedliche Arten der Bedeutungsveränderung, nicht bloß zwischen transitiv/intransitiv.

sitzen ↔ setzen
liegen ↔ legen
trinken ↔ tränken
ragen ↔ regen

Und plus Konsonantwechsel:
wissen ↔ weisen
hassen ↔ hetzen
ragen/regen ↔ richten

Gruß
Metapher

Gruß
Metapher

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Hi,

Was nadja da gefunden hat, ist eine alte Funktion des Ablauts, die nicht mehr produktiv ist. Nicht mehr produktiv: es werden keine neuen Formen gebildet. Alt: es sind nur wenige Beispiele noch im Gebrauch.

Die Bedeutung ändert sich von
„etwas tun“ zu „etwas tun machen“
trinken - tränken (trinken machen)
schwimmen - schwämmen
futtern - füttern
saugen - saugen

Die Franzi

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Hallo Metapher! Ja, das meinte ich, bzw, wollte zum Ausdruck bringen.

Im Kopf ausgedacht :wink:

Grüße

Hallo,

Näheres dazu unter → Kausativ.

Gruß
Kreszenz

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Hi,

Guter Hinweis. Ich hatte Nadja so verstanden, daß sie Verben sucht, bei denen der Umlaut direkt einer des Vokals im Grundwort ist (a,o,u → ä,ö,ü). Allerdings, das nur nebenbei,

gehören die diversen Aktionsmodi, die durch Umlaute aus dem Grundwort abgeleitet sind, nicht zu den Ablautklassen, wenngleich sie auch oft aus den Präteritumsformen der (starken) Grundwörter gebildet sind.

Und ferner sind die Grundwörter nicht alle intransitiv (essen → ätzen). Und die umgelauteten Verb-Varianten sind auch nicht alle kausativ. Sie sind auch intensiv (raten → rätseln), diminutiv (lachen → lächeln) und vieles mehr,

Gruß
Metapher

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