Hallo Frank!
Hast du verstanden, wie durch diesen Staat - wieso überhaupt :- Arbeit vernichtet und :niedergehalten wird?
Möglich, daß wir den gleichen Sachverhalt meinen: Die Staatsschulden (alle Kassen, Bund bis Kommunen) steigen z. Zt. um über 2.100 €/Sekunde, also 188 Mio € täglich! Siehe dazu http://www.steuerzahlerbund.de . Immer mehr Haushaltsmittel müssen in Zinsen gehen, statt in für das Gemeinwesen unmittelbar nutzbringende Maßnahmen zu fließen. Natürlich sind die Zinsaufwendungen nicht einfach verloren, denn schließlich können die Empfänger der Zinsen kein Geld verspeisen, sondern werden ihre Zinserträge wieder anlegen und sei es zur Finanzierung neuer Staatsschulden.
Wird der Zinsanteil der öffentlichen Haushalte stetig größer, wird die Handlungsfähigkeit des Staates entsprechend kleiner, bis sich das Gemeinwesen unter seiner Zinslast nicht mehr bewegen kann. So weit kommt es aber nicht, weil die von Bürgern und Wirtschaft zu zahlenden Abgaben vorher erhöht werden (müssen). Abgaben zur Steigerung der Staatseinnahmen lassen sich nicht beliebig erhöhen, weil damit Konsum und Leistungsfähigkeit der Wirtschaft abgewürgt werden. Das ist die Schuldenfalle, in der wir uns bereits befinden.
Auf niedrigem Niveau wirtschaftlicher Tätigkeit, wie etwa in den ersten Jahrzehnten der Bundesrepublik, ließen sich Schulden begründen, weil die wachsende Wirtschaft zukünftig höhere Einnahmen erwarten ließ, aus denen eine Tilgung je möglich gewesen wäre. Inzwischen wachsen aber Staatsschulden und resultierende Zinslasten stärker, als die Wirtschaft selbst unter günstigen Voraussetzungen zulegen könnte.
Begleiteffekt der Staatsverschuldung ist eine Umverteilung von Geld von unten nach oben. Die vom Gemeinwesen bezahlten Zinsen wandern nicht in die Taschen der Habenichtse, sondern in die Taschen der Kreditgeber. Erstaunlicherweise sind es aber gerade die Vertreter der Habenichtse, die Gewerkschaften, die immer höhere Staatsverschuldung geradezu fordern.
Dem fatalen Tun liegt nichts Zwingendes zugrunde. Seit Jahrzehnten machen Regierungen von Bund und Ländern Schulden, weil sie Schulden machen WOLLEN, weil sie an vermeintlichen Wohltaten und Vergünstigungen für alles und jeden festhalten WOLLEN und weil sie z. B. den schlanken Staat NICHT wollen.
Der frei verfügbare Finanzrahmen wird spürbar enger, der Leidensdruck als Voraussetzung für Veränderung steigt, bis auch der letzte Uneinsichtige begriffen hat, daß man auf die Dauer nicht mehr Geld ausgeben kann als eingenommen wird.
Die Sache funktioniert nicht anders als im privaten Haushalt. Irgendwann kehrt zwangsweise Vernunft ein und der Gürtel muß enger geschnallt werden.
Gruß
Wolfgang