gibt es eine halbwegs korrekte Schreibweise für den Schoppen auf Kurpfälzisch? So lautmalerisch würde ich ja „Schobbe“ sagen, schreibt man das dann auch so (es geht um einen Artikel, sonst wäre es mir ja egal…)
Und wie sagt man nochmal zu Kartoffellsupp’ richtig? Und Zwetschgenkuchen? Eher Zwetschgeguche? Oder ist das jetzt übertrieben?
bitte helft einer in der Diaspora sprachlich verkommenen…,
Isch bin kän Dialket/Dialekt - Exberte, blos Pälzer
gibt es eine halbwegs korrekte Schreibweise für den Schoppen
auf Kurpfälzisch? So lautmalerisch würde ich ja „Schobbe“
sagen, schreibt man das dann auch so (es geht um einen
Artikel, sonst wäre es mir ja egal…)
Stimmt.
Und wie sagt man nochmal zu Kartoffellsupp’
Grumbeersupp.
Zwetschgenkuchen?
Quetschekuche
bitte helft einer in der Diaspora sprachlich
verkommenen…,
merci!
das hat geholfen - und das Sternchen muss nicht gelöscht werden:smile:
barbara
die es vorzieht mit dir Schnitzelkongresse zu machen, als sich mit dir zu streiten - über Natur- und Menschenrechte können wir dann beim Schobbe diskutieren:wink: (wenn Schobbe Woi auch gar nicht aktuell für mich sind!)
Da speziell das Kurpaelzische angesprochen wurde,
fuehle ich mich berufen
Grumbeersupp versteht man zwar im Dreieck Mannheim-
Heidelberg-Weinheim, aber richtig ist:
Kardoffelsupp.
Grumbeere sind weiter westlich, in der Palz angesiedelt.
Wenn meine Kochbuecher nicht noch in Kartons schlummern
wuerden, koennte ich sogar das „Mannemer Kochbuch“
als Quelle angeben.
ahh - super, Danke, Elke:smile:. Ich weiß auch noch, wie mir mein Vater recht spät das Wort Grumbeere übersetzt hat. Da ich aber sowieso hochdeutsch und mit einem touch westfälisch erzogen wurde (meine Mutter kommt ja aus dem pott), bin ich auf erinnerungen an die grundschule und auf wenige onkels und tanten angewiesen (meine oma war nämlich auch aus der schweiz, alles ziemlich multikulti eben:wink:… da weiß ich dann manchmal nicht so ganz genau, was jetzt kurpfälzisch und was pfälzisch ist. ok, wie immer ist der passive wortschatz größer als der aktive:smile:)…
grüßlis
von barbara, die lust auf kardoffelsupp mit quetscheguche bekommen hat:smile: (noch besser als schnitzel! wobei fritz gute schnitzel machen kann *gg*)
da war Gitte H. dabei:smile:(mit der ich noch sehr nett lose im Kontakt bin!) und das war glaube ich im Herbst 2001? - und irgendwann hat dein Bruder und du uns bei Scrabbel übel abgezogen. Außerdem müsste ich aus der Zeit auch noch eine CD mit finnischem Tango haben, aber die muss ich seit unseren Umzug mal suchen gehen *wühl*…ob es Beweisfotos gibt, weiß ich allerdings nicht…*gg*
Bei de Grumbeeresupp bin isch jo noch oiverschdanne (owohl do einische a Kardoffelsubb saachen hier) awwer die Bärbel hot noch kurpälzer Dialegt gfroocht und do heest des oidoidisch: Quedschkuche un net Kuuche. Kuuche is ehr Wesdpalz, vielleichd noch Neischdadd odder Landau, awwer kurpälzisch is des net!
do konsch recht hawwe, denn mein Pfälzisch ist eher ein Bruuslemerisch (du weißt doch: Ja der Doscht, ja der Doscht, ja der alte Bruusler Dorscht, war die Leidenschaft des Grafen, alles annere wa em Woscht!), denn dort in Bruchsal und Umgebung habe ich Verwandte und bei denen habe ich es gehört und ein bisschen gelernt.
Und die zogen fast alles singend in die Länge. Guuuudsl z. B.
awwer die Bärbel hot
noch kurpälzer Dialegt gfroocht und do heest des oidoidisch:
Quedschkuche.
Interessant die regionalen Differenzierungen!
Op kölsch heeß dat ding „Prummetaat“
Wo die „Taat“ bedeutungsmäßig genau anzusiedeln ist, weiß ich nicht, in Düsseldorf heißt es „Prummekooche“ oder „Prummekooke“ (die „Benrather Linie“ geht durch Düsseldorf!) allerdings nur auf Karneval, denn der Düsseldorfer an sich ist sich zu fein, außerhalb der tollen Tage „Platt“ zu sprechen, wie er seine Mundart ungenau nennt. Deswegen „kütt dem Düsseldorfer sing Platt op Karneval ooch immer mit Knubbeln erus“, sagt der Kölner.
So oder so, bei der weiten rheinischen Übereinstimmung von „Prumme“ für „Pflaumen“ (Der botanische Unterschied zwischen Pflaumen und Zwetschgen wird offenbar in beiden Regionen ignoriert) ist es sehr unwahrscheinlich, dass das Zeug zerquetscht in Aachen tatsächlich „Pflümli“ heißt, wie Zentis behauptet.
Weiß es jemand besser?
Wo die „Taat“ bedeutungsmäßig genau anzusiedeln ist, weiß ich
nicht,
Das dürfte zu „Torte“ gehören, englisch „tart“, französisch
„tarte“, wozu auch „plum“ und „prune“ passen täten.
ja super, danke! Dass ich darauf nicht gekommen bin!
Könnte sogar sein, dass die kölner „prummetart“ meinen, aber das „r“ notorisch verschlucken. Noch schlimmer machen das die bonner, zumal im auslaut, wo auch das „t“ auf der strecke bleibt. Deswegen heißt der Wahlspruch vom „Bonne Männne-Jesangverein“:
„Lisch unn Luff jiff Saff unn Kraff, Punk.“
Bekommst du zufällig noch was über das „pflümli“ raus, ich hab’ den sprachatlas in marburg gelassen.
Bei de Grumbeeresupp bin isch jo noch oiverschdanne (owohl do
einische a Kardoffelsubb saachen hier) awwer die Bärbel hot
noch kurpälzer Dialegt gfroocht und do heest des oidoidisch:
Quedschkuche un net Kuuche. Kuuche is ehr Wesdpalz, vielleichd
noch Neischdadd odder Landau, awwer kurpälzisch is des net!
Isch glaab, des is noch differenzierder.
In Mannem und aa in Ludwischshaafe redd ihr tatsaechlisch
von „Kuche“, awer bei uns hiwe in Woinem (und in Heidelberg aa)
isses doch „Kuuche“ mit langem ‚u‘ (awer hegschdens zwee u lang,
net gleich viere oder fuenfe).
Iwerhaupt faellt mer uff, dass es im vordere Ourewald
sprachlich der Hinnerpalz aehnlicher is wie de Vorder-
oder Kurpalz. Zum Beischpiel heest des in Ramscht „Kerb“
wie in Lautre, awer an de Bergstross isses „Kerwe“.
Und es gibt viele Ortschafte, die sich mit hinnerpaelzer
Orte die Name deile, z.B. heesst des Dal glei newer unserm
„Lautertal“.
A kläänie Korregdur:
Es heest nadierlich :Quedsch e kuche
Isch glaab, des is noch differenzierder.
In Mannem und aa in Ludwischshaafe redd ihr tatsaechlisch
von „Kuche“, awer bei uns hiwe in Woinem (und in Heidelberg
aa)
isses doch „Kuuche“ mit langem ‚u‘ (awer hegschdens zwee u
lang,
net gleich viere oder fuenfe).
Iwerhaupt faellt mer uff, dass es im vordere Ourewald
sprachlich der Hinnerpalz aehnlicher is wie de Vorder-
oder Kurpalz.
Jo, des is mer a schun ufgfalle. Die vum Fritz zitierte Bruchsaler hän en Dialeggd der is zum devunlaafe!
Bei mir hott emol e Fraa gewohnt aus Öschdringe. Wann die mid ihrer Mudder telefonierd hot, des hot geklunge wie schlimmschdie Hinnerpalz und diefschdes Mannemerisch gemischt!
So, jedzd muss isch widder an die Ärwed. De Chef hot Urlaub!
bei uns hawwe se ja „Bärwl“ gsescht oder „Bawett“ (was ich beides grauenhaft finde *gg*)…
Quedschkuche
wo du’s sagst: meine Tante saget immer „Quedschek u che“ ganz kurz - kürzer sogar als im Hochdeutschen. Allerdings: Edingen - und ich weiß, dass selbst Neckarhausen und Edingen unterschiedlich sind in der Ausprache mancher Wörter.
alla don,
barbara:smile: (jezze eher berlinernd:smile: - ick koof schon brav die Schrippen …grausam, mein Sprachdialekt-Kuddelmuddel: manche entdecken sogar noch Pottslang - und meine Gutzel lass ich mir nicht nehmen - da kriegt sich mein Mann bis heute nicht ein bei dem Wort. (oder bei dem Spruch „wie äh babbisch Gutzel:smile:)“. Meistens ist es dann doch eher so Hochdeutsch, dass alle immer ratlos fragen, woher die wohl kommt…auf Süddeutschland kommen selbst Hamburger nicht.