Schröders Besuch in Österreich

Hi!

Deutschland selbst, auf dem Weg zurück in den Sozialismus
(incl Sterbehilfe, denn dies spart ja ne Menge Geld).

Jaja. „Sozialverträgliches Frühableben“, wie es ein (zynischer? kranker?) Kopf einmal ausgedrückt hat. (Wer war das eigentlich?)

Dies
beweist ja schon allein die Gründung einer Supergewerkschaft
(irgendwann wird sie die allereinzigste sein), die Sache mit
den Krankenkassen etc. . Zurück in die Vergangenheit. Einige
Zeitgenossen werden sich da sicher wohlfühlen…

Nur das man das jetzt „Synergieeffekte“ nennt. :wink:

Aber da der Sozialismus (auch getarnt als Sozialdemokratie) ja
derzeit Mode ist, werden wir es sicher bald noch selber
erleben…*fg*

Und nicht umsonst haben die Nazis ja auch den (National-)„Sozialismus“ in ihrem Namen getragen. (Ui, jetzt bin ich auf die ersten bösen Reaktionen gespannt. :wink:)
Ist ja tatsächlich so, daß alles, was (national- oder international-) „sozialistisch“ ist, einen krankhaften Wahn hat, das Kollektiv über das Individuum zu stellen.

Ciao
P.

Hallihallo :smile:

jetzt hab ich den Artikel richtig eingereiht :wink:

Hallohalli :wink:

Mach Dir keine Hoffnungen, Politiker scheinen w-w-w zu meiden,
sonst hätte mich ein einfaches (das einfachste) Parteimitglied
längst verklagt…

Wennst magst, geb ich ihm die URL. :wink:

uh, oh, bitte nicht, ich kann mir derzeit keinen ?anständigen? Rechtsverdreher leisten.

Obwohl du ja eh nie was ähnlich Dummes gesagt hast wie in der
Art von „Ziehvater des Rechtsextremismus“ oder so. Bist ja
weder Journalist noch Politiker. :smile:

genau, ich kann mir ja eine eigene Meinung leisten :wink:

vielleicht braucht man um ganz nach oben zu kommen ein sehr
flexibles Rückgrat? Und dazu umso festere Ellenbogen?

Hmm… was wär das dann? Ein Regenwurm, der Hanteltraining
macht? :wink:

*ggggg* ja so ähnlich

nun, das ist doch ganz leicht übertrieben. Um GB zu Grunde zu
richten bedarf es mehr als Blair und seine Partei. Schließlich
hat GB Frau Thatcher, die Abschaffung des Shillings (hamma
noch vor uns) und so ungefähr ein Jahrtausend Monarchie
überstanden.

Naja, immerhin hat man vor Tony’s großer Zeit (also insb auch
während Maggie’s Regentschaft) bei Herzoperationen etc keine
Kosten-Nutzen-Rechnung aufgestellt, um dann zu alten Patienten
die zu teure (aber lebensrettende/-verlängernde) Operation zu
verweigern.

Mich haben die Berichte aus GB sehr erschreckt, und ich war von Blair’s Partei schwer enttäuscht. (So sehr hat mich Thatcher nie enttäuschen können) Ich war und bin immer für mehr Menschlichkeit in der Politik. Hierzulande glaub(t)e ich sie eher (wenn überhaupt) in der Sozialdemokratie zu finden. Aber ähnlich wie sich christliche Parteien von ihren christlich-jüdischen Werten entfernt haben, so haben sich sozialdemokratische Parteien von ihren Werten verabschiedet. Und wenn ich mir die Grünen in Deutschland ansehe…

Das hat nur der Sunnyboy Blair zustandegebracht.
Aber diese „soziale“ Denkweise ist ja mittlerweile anscheinend
auch schon auf den Kontinent übergeschwappt. ZB in den
Niederlanden, wo eine „liberale“ Regierung wieder die
Euthanasie legalisiert hat. Man stelle sich vor, das hätte die
böse Nazi-Regierung in Österreich gemacht!

Der Schrecken über die Verbrechen der Nazis, (sic)‚unnütze Esser‘ zu ermorden, steckt sehr tief in uns. Nun, zwar bin ich gegen aktive Euthanasie, aber ich glaube die Diskussion sollte man schon zulassen.

Meine Meinung dazu: man sollte sterbenskranke Menschen nicht unnötig leiden lassen. Das würde, oder besser müßte bedeuten, Sterbende mit viel ärztlicher und menschlicher Hilfe Leiden zu ersparen. Lebens- oder in diesen Fällen Leidensverlängernde Maßnahmen sollte man auf ausdrücklichen Wunsch des Patienten (2. Arzt, Zeugen anwesend…) abschalten können. Sonst könnte man vielleicht mit dem Fortschreiten der Technik Sterbende in Zukunft noch jahrelang am Sterben erhalten. Ähnlich ist es mit schmerzunterdrückenden Mitteln. Meiner Meinung nach sollte man Sterbende weitgehend schmerzfrei halten (auch wenn sich dadurch der Tod möglicherweise etwas früher einstellt) So würde ich es für mich dereinst wünschen. Ich habe große Angst vor dem Sterben (nicht vor dem Tod).

Die Regelung in den Niederlanden finde ich, wenn ich an die Zustände in GB denke, schon ‚ein wenig‘ bedenklich. (Nähe zur Nazieuthanasie kann ich dennoch nicht finden) Wie viele Menschen würden ev. früher über den Jordan gehen, weil Spitalsbetten fehlen, bzw. zu wenig Geld da ist?

Dann hätten die
üblichen Antifa-Agitatoren (diesmal aber zu Recht) lautstark
aufgebrüllt. Aber wenns eine Koalition aus Sozis, Grünen und
anderen Lichtgestalten ist, schweigt man ja vornehm…

naja, man sollte auf beiden Seiten mit Fa- und Antifabeschuldigungen abrüsten. Dann könnte man über solches und vieles andere diskutieren. Das heißt aber nicht, daß man die echten Nazis nicht aus den Augen verlieren darf.

Bin jedenfalls gespannt, welches Land als nächstes diesen
„fortschrittlichen“ Weg einschlagen wird. :frowning:

und so besuchen Politiker einander - Reisen bildet - möchte
man meinen :wink:

Naja, Einbildung ist ja auch eine Bildung. :wink:

wenn das so ist, kenne ich einige seeehr gebildete Politiker :wink:

Und ohne die paar traditionellen Hochburgen, die noch
geblieben sind (ÖGB, Eisenbahner, Post,
Gemeindebaupensionisten), wär die SPÖ sowieso noch stärker
abgestürzt.

Abgestürzt? Nicht in Wien :wink:

Achja, Entschuldigung. Bei den traditionellen SPÖ-Hochburgen
hätte ich natürlich auch noch Wien aufzählen müssen.
:wink:
(Aber ist „Wien“ und „Gemeindebau“ nicht sowieso fast synonym?
*fg*)

:wink:
schön wärs, dann würde man ja eine Gemeindewohnung bekommen wenn man eine braucht…

Hmmm, da hast Du wiedermal recht. Aber willst Du wo leben, wo
alles normal ist, wie in… in… mir fällt jetzt nichts
ein…

Ich hab ja den Dennis Tito beneidet. Zumindest für ein paar
Tage hat ihm alles auf der Welt egal sein können, weil er im
wahrsten Sinne des Wortes über den Dingen stehen konnte. Da
oben ist sicher noch weniger normal als hier unten, aber
zumindest bekommt man von der (Ab-)Normalität hier unten
nichts mit.
Aber leider ist für mich die dazu notwendige Fahrkarte noch
„etwas“ zu teuer. :wink:

Es geht doch viel einfacher: werde einfach Politiker, ziehe in eine große abgeschiedene Villa (die kannst Du Dir ja dann leisten) dann bekommst Du die Sorgen der ganz normalen Leute nicht mehr mit…

Servus
Herbert

schröders entscheid ist nur ein weiteres erbärmliches zeichen der opportunistischen und kindischen haltung der rot-grünen regierung(en)… schon die sanktionen gegen österreich waren ein skandal, hätte kohl sowas gemacht, hätten sich wohl tausend grüne, mit sandalen und selbstgestrickten pullis, auf bahngeleise gekettet :wink:

was solls, es lebe der vorgetäuschte sozialismus und hohe steuern

cu

Tach Pat,

Jaja. „Sozialverträgliches Frühableben“, wie es ein
(zynischer? kranker?) Kopf einmal ausgedrückt hat. (Wer war
das eigentlich?)

Noja, ich selber bin kein Gegner des „sozialverträglichen Frühablebens“, aber das ist ein anderes Thema…:wink:

Nur das man das jetzt „Synergieeffekte“ nennt. :wink:

Küren wir es zum Unwort des Jahres, das werden wir noch öfter zu hören bekommen…

Und nicht umsonst haben die Nazis ja auch den
(National-)„Sozialismus“ in ihrem Namen getragen. (Ui, jetzt
bin ich auf die ersten bösen Reaktionen gespannt. :wink:)
Ist ja tatsächlich so, daß alles, was (national- oder
international-) „sozialistisch“ ist, einen krankhaften Wahn
hat, das Kollektiv über das Individuum zu stellen.

Das ist ja das Seltsame. Alles schiesst gegen rechts und deren Ideologie, unterstützt aber wissentlich oder auch unwissentlich die Reformierung eines demokratischen Staates zur einer sozialistischen Staatsstruktur (was sich beides kaum von einander unterscheidet, lediglich, wie Du schon bemerktest, in Namen). Ich bin mal gespannt, wann die R-G-Regierung die komplette Wirtschaft in die Hand des Staates verlegt, um die Arbeitslosigkeit zu bekämpfen, und das dann vielleicht soziale Planwirtschaft zu nennen…*fg*

Auf jedenfall wirds spannend in Europa…:wink:)

CIAo

Du ueberschaetzt meiner Meinung nach die Rolle Haiders in der FPOe. Natuerlich hat er noch immer viele Anhaenger in seiner Partei. Aber Leute wie Grasser und Prinzhorn saegen meines Wissens an seinem Ast.

Ob das Vorgehen Schroeders angebracht ist weiss ich nicht. Ich meine, dass die blauschwarze Regierung hier viel falsch macht und ich wuerde die Fpoe auch nie Waehlen. Aber vielleicht sollte man gerade deswegen auch mit ihnen ausfuerlich reden.
Man erinnere sich nur an die Sanktionen, die wurden auch verhaengt ohne die Regierung ueberhaupt zu hoeren. Man sieht auch was es gebracht hat. Die Regierung in Oesterreich hat mehr als ein halbes Jahr die Innenpolitik durch diese Sanktionen in den Hintergrund draengen koennen und hat davon profitieren koennen. Statt dass es ihr geschadet haette.

schröders entscheid ist nur ein weiteres erbärmliches zeichen
der opportunistischen und kindischen haltung der rot-grünen
regierung(en)…^

nenn mir doch mal ne (deutsche) regierung OHNE opportunistische und kindische haltung. unter kohl war’s dahingehend sicher auch net anders als jetz.

gruß

michael

*Lach*

Man muß sich wirklich nicht vor einer „intelektuellen“ Rechten fürchten. Jedenfalls nicht hier im w-w-w. Plattes Stammtischgelabere ist alles was in den letzten postings hier produziert wurde!

Und nicht umsonst haben die Nazis ja auch den
(National-)„Sozialismus“ in ihrem Namen getragen. (Ui, jetzt
bin ich auf die ersten bösen Reaktionen gespannt. :wink:)
Ist ja tatsächlich so, daß alles, was (national- oder
international-) „sozialistisch“ ist, einen krankhaften Wahn
hat, das Kollektiv über das Individuum zu stellen.

Darauf gibt’s glaube ich keine Reaktion!

Das ist ja das Seltsame. Alles schiesst gegen rechts und deren
Ideologie, unterstützt aber wissentlich oder auch
unwissentlich die Reformierung eines demokratischen Staates
zur einer sozialistischen Staatsstruktur (was sich beides kaum
von einander unterscheidet, lediglich, wie Du schon
bemerktest, in Namen). Ich bin mal gespannt, wann die
R-G-Regierung die komplette Wirtschaft in die Hand des Staates
verlegt, um die Arbeitslosigkeit zu bekämpfen, und das dann
vielleicht soziale Planwirtschaft zu nennen…*fg*

Hier schießt doch alles gegen links, oder etwa nicht? Wie kommt es eigentlich, daß es momentan en vogue zu sein scheint sich als „Rechter“ im Selbstmitleid zu suhlen? Bähää wir armen Rechten dürfen gar nix mehr gegen die Linken sagen, heul.

Ach ja, zur Sache: Welche Unternehmen sind denn wieder in die Hand des Staates übergegangen?

Aber lustig sind sie, eure postings!

Weiter so!

Mit kameradschaftlichen Gruß
Tom

Man muß sich wirklich nicht vor einer „intelektuellen“ Rechten
fürchten. Jedenfalls nicht hier im w-w-w. Plattes
Stammtischgelabere ist alles was in den letzten postings hier
produziert wurde!

Jo he. Warum nur beteiligen sich soviel dran?

Und nicht umsonst haben die Nazis ja auch den
(National-)„Sozialismus“ in ihrem Namen getragen. (Ui, jetzt
bin ich auf die ersten bösen Reaktionen gespannt. :wink:)
Ist ja tatsächlich so, daß alles, was (national- oder
international-) „sozialistisch“ ist, einen krankhaften Wahn
hat, das Kollektiv über das Individuum zu stellen.

Darauf gibt’s glaube ich keine Reaktion!

Hmm, is Dein Ding, aber interessieren täts mich schon…sicher…aber nicht jeder kann ja…

Hier schießt doch alles gegen links, oder etwa nicht? Wie
kommt es eigentlich, daß es momentan en vogue zu sein scheint
sich als „Rechter“ im Selbstmitleid zu suhlen? Bähää wir armen
Rechten dürfen gar nix mehr gegen die Linken sagen, heul.

Tja, Du bist einer der Verantwortlichen dafür (wenn es tatsächlich so wäre)…*bg*

Aber lustig sind sie, eure postings!

Siehst, wir haben wengst noch Spass, andere weniger…

Guten Abend noch

Warum National’sozialismus’?
Grieaß eing :wink:

Man muß sich wirklich nicht vor einer „intelektuellen“ Rechten
fürchten. Jedenfalls nicht hier im w-w-w. Plattes
Stammtischgelabere ist alles was in den letzten postings hier
produziert wurde!

Wenn ein Intellektueller rechts (oder ein Rechter intellektuell) wird, dann wird sowas wie Erhard Busek draus, und mit dem kann ich gut leben.

Jo he. Warum nur beteiligen sich soviel dran?

Und nicht umsonst haben die Nazis ja auch den
(National-)„Sozialismus“ in ihrem Namen getragen. (Ui, jetzt
bin ich auf die ersten bösen Reaktionen gespannt. :wink:)
Ist ja tatsächlich so, daß alles, was (national- oder
international-) „sozialistisch“ ist, einen krankhaften Wahn
hat, das Kollektiv über das Individuum zu stellen.

Darauf gibt’s glaube ich keine Reaktion!

Hmm, is Dein Ding, aber interessieren täts mich
schon…sicher…aber nicht jeder kann ja…

Ich hab da wieder was aus ‚Anmerkungen zu Hitler‘ von Sebastian Haffner. (Man könnt jetzt meinen, ich hätte nur das eine Buch. Das stimmt nicht ganz, ich hab noch ein anderes.)

…'und das bedeutete den bereits verlorenen Krieg (1.WK) wieder aufzunehmen. Der Krieg mußte aus einer inneren Verfassung heraus wiederaufgenommen werden, von da war es nicht weit zur Abschaffung aller linken Parteien – und warum dann nicht, in einem Aufwasch gleich aller Parteien? Da man das, was hinter den linken Parteien stand, die Arbeiterschaft, nicht abschaffen konnte, mußte man sie politisch für den Nationalsozialismus gewinnen, und das bedeutete, man mußte ihr eine Art von Sozialismus, eben einen Nationalsozialismus bieten. Ihren bisherigen Glauben aber, den Marxismus, mußte man ausrotten, und das bedeutete die Intellektuellen, unter denen gottlob eine ganze Menge Juden waren, so daß man, Hitlers ältester Wunsch, auch gleich alle Juden ausrotten durfte…‘

Hier schießt doch alles gegen links, oder etwa nicht? Wie
kommt es eigentlich, daß es momentan en vogue zu sein scheint
sich als „Rechter“ im Selbstmitleid zu suhlen? Bähää wir armen
Rechten dürfen gar nix mehr gegen die Linken sagen, heul.

Tja, Du bist einer der Verantwortlichen dafür (wenn es
tatsächlich so wäre)…*bg*

Jaja, so haben alle ihre Tricks, die Linken und die Rechten. Amüsant, wie sich da die Raben über die Krähen aufregen (und natürlich umgekehrt). Kann das irgend jemand noch ernst nehmen?

Aber lustig sind sie, eure postings!

Siehst, wir haben wengst noch Spass, andere weniger…

Genau :wink:

Servus
Herbert

Herzlose 18jährige, hirnlose 80jährige…
Hallo Herbert!
Tust nix laufen heute in Wien? :wink:

Aber lustig sind sie, eure postings!

Siehst, wir haben wengst noch Spass, andere weniger…

Genau :wink:

Um noch was (halbwegs) Intelligentes und Lustiges einzubringen: Irgendein kluger Mensch hat einmal gesagt:
„Wer mit 18 kein Sozialist ist, der hat kein Herz. Wer mit 80 immer noch Sozialist ist, der hat kein Hirn.“ :wink:

Wie gut, daß ich nicht mehr 18 bin. :wink:

Schönen Sonntag noch
P.

Servus Herbert :smile:

Wenn ein Intellektueller rechts (oder ein Rechter
intellektuell) wird, dann wird sowas wie Erhard Busek draus,
und mit dem kann ich gut leben.

Ich auch, aber wie wird Busek selber damit fertig?
Irgendwie hab ich das Gefühl, dass er nicht das erreicht hat, was er wollte.
Woran liegt das?
War er zu sehr intellektuell oder zuwenig rechts?

Pfiat di
Harald

Servus Patrick,

Hallo Herbert!
Tust nix laufen heute in Wien? :wink:

laufen vielleicht, aber allerhöchstens ins nächste Kaffeehaus :wink:

Aber lustig sind sie, eure postings!

Siehst, wir haben wengst noch Spass, andere weniger…

Genau :wink:

Um noch was (halbwegs) Intelligentes und Lustiges
einzubringen: Irgendein kluger Mensch hat einmal gesagt:
„Wer mit 18 kein Sozialist ist, der hat kein Herz. Wer mit 80
immer noch Sozialist ist, der hat kein Hirn.“ :wink:

wieso halbwegs? :wink:

Wie gut, daß ich nicht mehr 18 bin. :wink:

hmmm, ich bin auch schon auf halbem Wege auf die 80…

und wo doch selbst Günther Nenning einmal gesagt hat, er wäre Sozialist, Grüner, Katholik und ein ‚Hellschwarzer‘… damals war er noch nicht 80…

Schönen Sonntag noch
P.

Dir auch einen schönen Sonntag
Herbert

Servus Harald :smile:

Wenn ein Intellektueller rechts (oder ein Rechter
intellektuell) wird, dann wird sowas wie Erhard Busek draus,
und mit dem kann ich gut leben.

Ich auch, aber wie wird Busek selber damit fertig?
Irgendwie hab ich das Gefühl, dass er nicht das erreicht hat,
was er wollte.

Naja, wenn er die Politik der ÖVP oder gar von Österreich ändern wollte, da hat er sich wirklich (zu) viel vorgenommen.
Aber einiges hat er ja erreicht, z. B. daß die ÖVP Mitte der 90er für einen großen Teil der liberalen politischen Mitte wieder wählbar wurde. (Vielleicht mit ein Grund für den Untergang des LIF’s). Ironie der Geschichte ist vielleicht, daß das durch die Abwanderung der rechten Wähler mehr als ausgeglichen wurde.

Woran liegt das?
War er zu sehr intellektuell oder zuwenig rechts?

Hmm, für die heutige Koalition wohl beides? *g*

Pfiat di
Harald

Jo, pfiat di a,
Herbert

Servus Herbert,

Wenn ein Intellektueller rechts (oder ein Rechter
intellektuell) wird, dann wird sowas wie Erhard Busek draus,
und mit dem kann ich gut leben.

Tja, es gibt und gab Intellektuelle mit rechter Gesinnung, ein Beispiel war Michael Kühnen…aber manche glauben, nur „linke“ wären intellektuell…(oder so ähnlich*gg*)

Ich hab da wieder was aus ‚Anmerkungen zu Hitler‘ von
Sebastian Haffner. (Man könnt jetzt meinen, ich hätte nur das
eine Buch. Das stimmt nicht ganz, ich hab noch ein anderes.)

Ich habs ja schon befürchtet, der Trend geht doch tatsächlich zum Zweitbuch…

…'und das bedeutete den bereits verlorenen Krieg (1.WK)
wieder aufzunehmen. Der Krieg mußte aus einer inneren
Verfassung heraus wiederaufgenommen werden, von da war es
nicht weit zur Abschaffung aller linken Parteien – und warum
dann nicht, in einem Aufwasch gleich aller Parteien? Da man
das, was hinter den linken Parteien stand, die Arbeiterschaft,
nicht abschaffen konnte, mußte man sie politisch für den
Nationalsozialismus gewinnen, und das bedeutete, man mußte ihr
eine Art von Sozialismus, eben einen Nationalsozialismus
bieten. Ihren bisherigen Glauben aber, den Marxismus, mußte
man ausrotten, und das bedeutete die Intellektuellen, unter
denen gottlob eine ganze Menge Juden waren, so daß man,
Hitlers ältester Wunsch, auch gleich alle Juden ausrotten
durfte…‘

Eines möchte ich mal kurz anmerken (in bezug auf den Weg zurück zum Sozialismus, nicht auf Hitler bezogen). Ich sah gestern auf Phoenix deutsche Zeitgeschichte, die sich ausführlich mit der Zeit der 50er Jahre in der DDR befasste. Tolle uniformierte Kinder in bunten Halstüchern und weissen Hemden sowie blauen Hosen und Röcken. Erinnerte mich irgendwie an das Jungvolk… und an die Diskussion zur Einführung von Schuluniformen in einem anderen Brett…

Jaja, so haben alle ihre Tricks, die Linken und die
Rechten. Amüsant, wie sich da die Raben über die Krähen
aufregen (und natürlich umgekehrt). Kann das irgend jemand
noch ernst nehmen?

Einige nehmen zuviel ernst, aber Sozialisten waren ja noch nie spassig drauf…*bg*

Viel Spass im Kaffee-Haus…:wink:

CIAo

Servus Reiko,

Wenn ein Intellektueller rechts (oder ein Rechter
intellektuell) wird, dann wird sowas wie Erhard Busek draus,
und mit dem kann ich gut leben.

Tja, es gibt und gab Intellektuelle mit rechter Gesinnung, ein
Beispiel war Michael Kühnen…aber manche glauben, nur
„linke“ wären intellektuell…(oder so ähnlich*gg*)

Stimmt. Es ist halt eine Frage wie Parteien ihre Intellektuellen behandeln, und da schneidet wohl keine Partei in Österreich gut ab. Ich denke da an Günther Nenning bei der SPÖ und den Grünen. Busek ging es da in der ÖVP schon ein klein wenig besser. Wie es den Intellektuellen in der FPÖ geht schreibe ich wenn ich einen in der Partei entdeckt habe. *gg*

Ich hab da wieder was aus ‚Anmerkungen zu Hitler‘ von
Sebastian Haffner. (Man könnt jetzt meinen, ich hätte nur das
eine Buch. Das stimmt nicht ganz, ich hab noch ein anderes.)

Ich habs ja schon befürchtet, der Trend geht doch tatsächlich
zum Zweitbuch…

Genau, da kommen wohl auf einige von uns wieder ein paar (Un)kosten zu…

…'und das bedeutete den bereits verlorenen Krieg (1.WK)
wieder aufzunehmen. Der Krieg mußte aus einer inneren
Verfassung heraus wiederaufgenommen werden, von da war es
nicht weit zur Abschaffung aller linken Parteien – und warum
dann nicht, in einem Aufwasch gleich aller Parteien? Da man
das, was hinter den linken Parteien stand, die Arbeiterschaft,
nicht abschaffen konnte, mußte man sie politisch für den
Nationalsozialismus gewinnen, und das bedeutete, man mußte ihr
eine Art von Sozialismus, eben einen Nationalsozialismus
bieten. Ihren bisherigen Glauben aber, den Marxismus, mußte
man ausrotten, und das bedeutete die Intellektuellen, unter
denen gottlob eine ganze Menge Juden waren, so daß man,
Hitlers ältester Wunsch, auch gleich alle Juden ausrotten
durfte…‘

Eines möchte ich mal kurz anmerken (in bezug auf den Weg
zurück zum Sozialismus, nicht auf Hitler bezogen). Ich sah
gestern auf Phoenix deutsche Zeitgeschichte, die sich
ausführlich mit der Zeit der 50er Jahre in der DDR befasste.
Tolle uniformierte Kinder in bunten Halstüchern und weissen
Hemden sowie blauen Hosen und Röcken. Erinnerte mich irgendwie
an das Jungvolk… und an die Diskussion zur Einführung von
Schuluniformen in einem anderen Brett…

Ja, mich erinnern die beiden Systeme aneinander. Ich glaube, man kann die heutigen politischen Parteien nicht mit denen der damaligen Diktaturen vergleichen.

Jaja, so haben alle ihre Tricks, die Linken und die
Rechten. Amüsant, wie sich da die Raben über die Krähen
aufregen (und natürlich umgekehrt). Kann das irgend jemand
noch ernst nehmen?

Einige nehmen zuviel ernst, aber Sozialisten waren ja noch nie
spassig drauf…*bg*

stimmt :wink: aber nicht nur die… *bbg*

Viel Spass im Kaffee-Haus…:wink:

Danke, jetzt geh ich aber wirklich hin :wink:

Servus
Herbert

Servus Herbert,

Ja, mich erinnern die beiden Systeme aneinander. Ich glaube,
man kann die heutigen politischen Parteien nicht mit denen der
damaligen Diktaturen vergleichen.

Die Parteien vielleicht nicht, aber die Politik, die gemacht wird, ähnelt verdammt…wenn auch nur ganz klein wenig, aber klein fängt und fing alles an, die ersten Schritte wuden ja bereits getan…
(nun, ich bin wahrlich nicht sehr traurig, dass der Trend in Europa so langsam weg von der Sozialdemokratie geht, aber hierrüber werden wir noch oft diskutieren)

Danke, jetzt geh ich aber wirklich hin :wink:

Bis denne dann

Reiko

Servus Reiko,

Ja, mich erinnern die beiden Systeme aneinander. Ich glaube,
man kann die heutigen politischen Parteien nicht mit denen der
damaligen Diktaturen vergleichen.

Die Parteien vielleicht nicht, aber die Politik, die gemacht
wird, ähnelt verdammt…wenn auch nur ganz klein wenig,
aber klein fängt und fing alles an, die ersten Schritte wuden
ja bereits getan…

jaja, mir gehts ähnlich mit der FPÖ.

Was die Sozialdemokratie und den Kommunismus betrifft, kann man aber eines sagen: Die SPÖ war in Österreich bis 2000 gute 30 Jahre in der Regierung, davon mehr als 10 Jahre allein. Wurde der Kapitalismus abgeschafft? Oder die Pressefreiheit? Erst ein FPÖ-Justizminister hat die Pressefreiheit angenagt.

(nun, ich bin wahrlich nicht sehr traurig, dass der Trend in
Europa so langsam weg von der Sozialdemokratie geht, aber
hierrüber werden wir noch oft diskutieren)

nun, es ist ein ewiges hin und her. In manchen Ländern dauert es etwas länger in anderen etwas kürzer. Und das ist ganz gut so… naja solange die Politiker vernünftig sind …

Servus
Herbert

Hallo :smile:

Jetzt muß ich mich wieder einmischen. :wink:
(Wie wars im Kaffeehaus? :smile:)

Was die Sozialdemokratie und den Kommunismus betrifft, kann
man aber eines sagen: Die SPÖ war in Österreich bis 2000 gute
30 Jahre in der Regierung, davon mehr als 10 Jahre allein.
Wurde der Kapitalismus abgeschafft? Oder die Pressefreiheit?
Erst ein FPÖ-Justizminister hat die Pressefreiheit angenagt.

Ähem… bezüglich SPÖ möchte ich an einen früheren sozialistischen Justizminister namens Broda erinnern, der seinerzeit gleich zwei Strafverfahren gegen „Freunde“ durch Weisung an den Staatsanwalt niederschlagen ließ. Eine Tatsache, die seltsamer dem jetzigen BMJ zum Vorwurf gemacht wird, obwohl er so etwas noch nie getan hat. Diese Unverfrorenheit hatte bis jetzt nur besagter SP-BMJ.
Bezüglich Presse-/Medienfreiheit möchte ich nur die großartigen Leistungen der SPÖ in Sachen Vielfalt, Pluralismus, Objekitivität und Neutralität der hiesigen elektronischen Medien erinnern. Das bißchen, was seinerzeit durch das ORF-Volksbegehren erkämpft wurde, hat ja die SPÖ wieder zunichte gemacht und sich erst recht im ORF festgesetzt. Kein Wunder, daß ORF im Volksmund ohendies schon mit „Österreichischer ROTFunk“ ausgeschrieben wird. Und kein Wunder, daß die SPÖ jetzt so große Angst vor dem neu geplanten ORF-Gesetz hat. Und kein Wunder, daß sie dagegen so opponiert. Wo wird die SPÖ zukünftig ihre Spin-Doktoren (Rudas) und Wohltäter (Zeiler) herbekommen, wenn nicht vom ORF? Und überhaupt war es ja die SPÖ, die letztes Jahr die Einrichtung einer unabhängigen (weisungsungebundenen) Medienbehörde verhindert hat; wahrscheinlich weil man sich schon bald wieder an der Macht wähnt und dann keine lästigen unabhängigen Gremien brauchen kann. Schließlich hat das (Des-) Informationssystem des Staatsmonopolsenders ORF ja 30 Jahre soziaistischer Herrschaft gesichert.
Deswegen sträuben sich ja die Sozialisten auch wie wild gegen die längst überfällige Zulassung von privatem Fernsehen in Österreich. Mit ganz abenteuerlichen Argumenten. Medien-Albanien liegt in Österreich, und die SPÖ will, daß es so bleibt.

Und überhaupt sind Medienkonglomerate wie Kurier-Krone-Mediaprint und Format-Profil-News-WAZ, die sich zu zweit fast den gesamten Printmarkt teilen, die größere Gefahr für unabhängige Berichterstattung als es eine einzelne Partei je sein kann. (Sofern man im Zusammenhang mit News überhaupt von Berichterstattung sprechen kann.)

Und das ganze Geheule über die StPO-Novelle und § 307 StGB ist sowieso extrem heuchlerisch. Durch eine solche Bestimmung wäre weder die Aufdeckung von Lucona-, Noricum-, AKH- noch Spitzelskandal verhindert worden, wohl aber die Veröffentlichung von Prozeßakten in gewissen Gossenblättern (wie va News), bevor die jeweiligen Akten überhaupt den Prozeßparteien mitgeteilt wurden. Und da muß man sich dann schon wirklich fragen, in welchem Staat wir leben, wenn meinen Prozeßakt Kreti und Pleti in der Zeitung lesen können, bevor ich noch davon weiß.

Naja,
Schön Abend noch :smile:
P.

Servus Patrick :smile:

Hallo :smile:

Jetzt muß ich mich wieder einmischen. :wink:

ok,

(Wie wars im Kaffeehaus? :smile:)

Fein, ich hab einen Freund getroffen, und einen halbwegs guten Kaffee getrunken.
Danach haben wir einen Hamburger Fischmarkt am Keplerplatz besucht. -Fisch gegessen, ein gutes Bierchen getrunken. Es ist doch immer wieder interessant andere Kulturen kennenzulernen. Und wennst dazu nur ein paar Stationen mit der U-Bahn fahren mußt…

Was die Sozialdemokratie und den Kommunismus betrifft, kann
man aber eines sagen: Die SPÖ war in Österreich bis 2000 gute
30 Jahre in der Regierung, davon mehr als 10 Jahre allein.
Wurde der Kapitalismus abgeschafft? Oder die Pressefreiheit?
Erst ein FPÖ-Justizminister hat die Pressefreiheit angenagt.

Ähem… bezüglich SPÖ möchte ich an einen früheren
sozialistischen Justizminister namens Broda erinnern, der
seinerzeit gleich zwei Strafverfahren gegen „Freunde“ durch
Weisung an den Staatsanwalt niederschlagen ließ. Eine
Tatsache, die seltsamer dem jetzigen BMJ zum Vorwurf gemacht
wird, obwohl er so etwas noch nie getan hat. Diese
Unverfrorenheit hatte bis jetzt nur besagter SP-BMJ.

Na, sowas ist wirklich arg. Wie sieht das rechtlich aus? Darf ein Staatsanwalt
oder Richter überhaupt Weisungen entgegennehmen?

Bezüglich Presse-/Medienfreiheit möchte ich nur die
großartigen Leistungen der SPÖ in Sachen Vielfalt,
Pluralismus, Objekitivität und Neutralität der hiesigen
elektronischen Medien erinnern. Das bißchen, was seinerzeit
durch das ORF-Volksbegehren erkämpft wurde, hat ja die SPÖ
wieder zunichte gemacht und sich erst recht im ORF
festgesetzt. Kein Wunder, daß ORF im Volksmund ohendies schon
mit „Österreichischer ROTFunk“ ausgeschrieben wird.

Da rennst Du bei mir offene Türen ein. Das Fernsehmonopol, in
Österreich erinnert ja wirklich an Ostblockverhältnisse. Allerdings habe
ich den Eindruck, daß ‚Rotfunk‘ so nicht mehr stimmt, zumindest wenn man alle
politischen Sendungen (auch die von Ö1) zusammennimmt.

Und kein
Wunder, daß die SPÖ jetzt so große Angst vor dem neu geplanten
ORF-Gesetz hat. Und kein Wunder, daß sie dagegen so opponiert.

Und was plant jetzt unsere Regierung? Eine Umwandlung vom Oesterreichischen
RotFunk in einen Oesterreichischen RechtsFunk? (Da könnt das Kürzel ORF
gleichbleiben :wink: ) Nein, eine Rundfunkreform kann nur heißen: Keine
politische Einflußnahme auf den ORF, und eine Vielfalt von privaten
Sendern, die ja dann eine Vielfalt von Meinungen vertreten kann.

Wo wird die SPÖ zukünftig ihre Spin-Doktoren (Rudas) und
Wohltäter (Zeiler) herbekommen, wenn nicht vom ORF? Und
überhaupt war es ja die SPÖ, die letztes Jahr die Einrichtung
einer unabhängigen (weisungsungebundenen) Medienbehörde
verhindert hat; wahrscheinlich weil man sich schon bald wieder
an der Macht wähnt und dann keine lästigen unabhängigen
Gremien brauchen kann. Schließlich hat das (Des-)
Informationssystem des Staatsmonopolsenders ORF ja 30 Jahre
soziaistischer Herrschaft gesichert.

Pfffh, naja, das kommt auf die Sichtweise des Betrachters an. Ich kenne
Sozialisten die meinen, der ORF wäre tiefschwarz. Ich versuche Berichte über
Parteien zu werten, und da kommt keine Partei im ORF gut weg. Am Beispiel
SPÖ/Gusenbauer kann ich mich an eine Betrifft-Sendung erinnern. Wer glaubt, das
wäre für Gusenbauer ‚a gmahte Wiesn‘ gewesen, der irrt.

Deswegen sträuben sich ja die Sozialisten auch wie wild gegen
die längst überfällige Zulassung von privatem Fernsehen in
Österreich. Mit ganz abenteuerlichen Argumenten.
Medien-Albanien liegt in Österreich, und die SPÖ will, daß es
so bleibt.

Gibt es einen Grund, warum unsere Regierung nicht endlich Privatfernsehen
zuläßt? Da hat sie wohl eine satte Mehrheit der Bevölkerung hinter sich (auch
Sozialisten). Ich hab den Eindruck, die kochen jetzt ihr eigenes Süppchen.

Und überhaupt sind Medienkonglomerate wie
Kurier-Krone-Mediaprint und Format-Profil-News-WAZ, die sich
zu zweit fast den gesamten Printmarkt teilen, die größere
Gefahr für unabhängige Berichterstattung als es eine einzelne
Partei je sein kann. (Sofern man im Zusammenhang mit News
überhaupt von Berichterstattung sprechen kann.)

Stimmt, obwohl die Berichterstattung in den einzelnen Medien ist ja gottgedankt
sehr unterschiedlich. Vergleiche Krone mit Kurier oder News mit Profil… Scheinbar und gottgedankt liegen dem Medienkonglomerat nur die Verkaufszahlen am Herzen und nicht die politischen Botschaften.

Und das ganze Geheule über die StPO-Novelle und § 307 StGB ist
sowieso extrem heuchlerisch. Durch eine solche Bestimmung wäre
weder die Aufdeckung von Lucona-, Noricum-, AKH- noch
Spitzelskandal verhindert worden, wohl aber die
Veröffentlichung von Prozeßakten in gewissen Gossenblättern
(wie va News), bevor die jeweiligen Akten überhaupt den
Prozeßparteien mitgeteilt wurden.

Aha, ich weiß ja, bei Dir kann man was lernen. Weißt Du den genauen Gesetzestext von § 307 StGB?

Und da muß man sich dann
schon wirklich fragen, in welchem Staat wir leben, wenn meinen
Prozeßakt Kreti und Pleti in der Zeitung lesen können, bevor
ich noch davon weiß.

Vielleicht kann man ein Gesetz formulieren, das Private schützt, aber Journalisten bei der Aufdeckung von Skandalen nicht behindert?

Naja,
Schön Abend noch :smile:
P.

Dir auch einen schönen Abend :smile:
H.

Hallo Herbert :smile:
(Endlich hab ich Zeit zu antworten. Gut Ding braucht halt Weile.)

Danach haben wir einen Hamburger Fischmarkt am Keplerplatz

besucht. -Fisch gegessen, ein gutes Bierchen getrunken. Es ist

Uuuhhh… Da würd ich aufpassen. Nach Klagenfurt haben sie die Leute vom Hamburger Fischmarkt nicht mehr reingelassen, nachdem die Lebensmittelkontrolle an den Fischlein allerlei Beanstandungen gefunden hat.
Naja, vielleicht ists ja mittlerweile besser. (Und jetzt ist die Warnung eh zu spät. :wink:)

Na, sowas ist wirklich arg. Wie sieht das rechtlich aus? Darf

ein Staatsanwalt

oder Richter überhaupt Weisungen entgegennehmen?

Ein Richter ist selbstverständlich nicht weisungsgebunden, denn die Weisungsunabhängigkeit ist ja eines der wesentlichen Elemente der Richterschaft.
Ein Staatsanwalt ist demgegenüber sehr wohl weisungsgebunden. Er ist ja im Prinzip nichts anderes als ein Verwaltungsbeamter, und Organe der Verwaltung sind nach der Bundesverfassung an die Weisungen ihrer Vorgesetzten gebunden. Die Weisung ist nur dann nicht zu befolgen, wenn sie von einer unzuständigen Stelle kommt, oder wenn die Ausführung der Weisung gegen ein strafgesetzliches
Verbot verstoßen würde. Diesfalls besteht sogar eine Pflicht, die Weisung nicht zu befolgen.
(Weisungen, die aus anderen Gründen rechtswidrig sind, müssen aber befolgt werden.)

Und was plant jetzt unsere Regierung? Eine Umwandlung vom

Oesterreichischen

RotFunk in einen Oesterreichischen RechtsFunk? :frowning:Da könnt das
Kürzel ORF
gleichbleiben :wink: )

Hehe… Das ist gemein. :wink:
(Aber gut. :smile:)

Nein, eine Rundfunkreform kann nur heißen:

Keine

politische Einflußnahme auf den ORF, und eine :Vielfalt
von privaten
Sendern, die ja dann eine Vielfalt von :Meinungen vertreten
kann.

Gerade davon sind wir ja noch sehr weit entfernt. Nicht einmal im Radiobereich (wo es schon private Anbieter gibt), haben wir ein echtes duales System. Denn die einzige Anstalt, die österreichweit senden darf, ist der ORF, der va mit dem Volksverdummungssender Ö3 den Werbemarkt für die kleinen regionalen Radios kaputtmacht. Noch dazu sendet der Fernsehzweig des ORF (Gratis-) Werbung für Ö3, die sich ein privater Sender teuer erkaufen müßte (und die er sich sowieso nicht leisten könnte). Dies ist ein klarer Fall von unsachlichem Übergewicht
des ORF gegenüber den Privaten.
Und beim Fernsehen wirds ja leider auch nicht anders sein, so wies aussieht:
Mit viel Glück wird es einen privaten Fernsehsender geben dürfen, der bundesweit sendet. Alle anderen werden nur regional (im Bundesland) zu empfangen sein. Und noch dazu fehlt den Privaten dann ein wesentlicher Vorteil, den der ohnedies ebenso „privat“ agierende (Taxi Orange, Vera und andere Dummheiten) hat: Gebühren. Österreich ist wahrscheinlich das einzige Land, in dem der öffentlich-rechtliche Sender nicht nur unverschämt hohe Gebühren kassiert, sondern auch noch Werbung schaltet wie ein Privater. (Gerade nach 22.00 fällt mir öfters auf, daß der ORF noch immer Werbung wie wahnsinnig sendet, während zB Pro7 höchstens noch Eigenwerbung - und ganz spät noch Werbung für die 0900er Nummern *g* - sendet.)
Aber sonst wird der ORF wahrscheinlich die vielen überzähligen Mitarbeiter nicht finanzieren können…

Gibt es einen Grund, warum unsere Regierung nicht endlich

Privatfernsehen

zuläßt? Da hat sie wohl eine satte Mehrheit der :Bevölkerung
hinter sich (auch
Sozialisten). Ich hab den :Eindruck, die kochen jetzt ihr eigenes
Süppchen.

Ich glaube, keine Partei hat übermäßig großes Interesse an einer Vielfalt von Fernsehsendern. Denn einen Sender allein (ORF) hat man immer noch besser im Griff als viele.
Und außerdem werden die Parteien auch Angst vorm ORF haben. Wer die Existenz des ORF in Frage stellt (und das tut man, wenn man Privatfernsehen zuläßt), der wird vom ORF sicher niedergemacht. Aber langsam wird die Politik auch mutiger. Glücklicherweise. Ich denke da an den Khol, der sich jetzt mal offen gegen die Manipulationsversuche (ungefähr wörtlich so) des ORF ausgesprochen hat.

Aha, ich weiß ja, bei Dir kann man was lernen. Weißt Du den

genauen Gesetzestext von § 307 StGB?

Ich hab mich vertan. Es ist § 301 (Verbotene Veröffentlichung), nicht § 307 StGB. :wink: Aber der lautet im wesentlichen:

„Wer einem gesetzlichen Verbot zuwider eine Mitteilung über den Inhalt einer Verhandlung vor einem Gericht oder einer Verwaltungsbehörde, in der die Öffentlichkeit ausgeschlossen war, in einem Druckwerk, im Rundfunk oder sonst auf eine Weise veröffentlicht, daß die Mitteilung einer breiten Öffentlichkeit zugänglich wird, ist mit Freiheitsstrafe bis zu sechs Monaten oder mit Geldstrafe bis zu 360 Tagessätzen zu bestrafen.“
(Sämtliche Gesetzestexte etc gibts übrigens unter http://ris.bka.gv.at/auswahl .)

Diese Bestimmung steht übrigens schon seit dem Inkrafttreten des StGB (1975) in demselben. Und das StGB ist eine Schöpfung unseres Freundes Broda, der oben schon mal erwähnt wurde.:wink:

Was jetzt geplant ist, ist im Zuge der Neuregelung des strafrechlichen Vorverfahrens folgenden § 56 StPO zu schaffen:

„Der Beschuldigte ist berechtigt, dem Amtsgeheimnis unterliegende
Informationen, die er im Verfahren unmittelbar oder durch Akteneinsicht erlangt hat, zum Zweck seiner Verteidigung und zur Verfolgung anderer überwiegender Interessen zu verwerten. Es ist ihm jedoch untersagt, solche Geheimnisse in einem Medienwerk oder sonst auf eine Weise zu veröffentlichen, dass die Mitteilung einer breiten Öffentlichkeit zugänglich wird, wenn dadurch schutzwürdige Interessen Dritter verletzt würden (§ 301 StGB).“
(Entwurf und Erläuterungen kannst Du Dir übrigens unter http://www.bmj.gv.at/gesetzes/vorverfahren2.html herunterladen.)

Der Reformentwurf geht übrigens auf einen Vorgänger von Böhmdorfer aus der rotschwarzen Zeit zurück, kann also wohl kaum von nationalsozialistischem Gedankengut durchdrungen sein. Lediglich die ausdrückliche Erwähnung des § 301 StGB wurde erst jetzt eingebaut, hat aber rein juristisch keine Bedeutung.
(Nur wären ohne diese Erwähnung die Schwachmatiker der Opposition nie draufgekommen, daß man sich bei einem Verstoß strafbar machen kann. Dazu paßt auch, daß es eine vergleichbare Bestimmung auch schon im Außerstreitgesetz [auch ein Verfahrensgesetz] gibt, ohne daß irgendwer dagegen protestiert hätte.)

Vielleicht kann man ein Gesetz formulieren, das Private schützt,

aber Journalisten bei der Aufdeckung von Skandalen nicht

behindert?

Ich finde, der Entwurf zu § 56 StPO berücksichtigt beide Interessen in ausgewogener Weise. Vor allem, wenn man sich in den Erläuterungen dazu die ins Auge gefaßten Anwendungsfälle ansieht, in denen eine Veröffentlichung verboten sein soll:

„Dies wäre beispielsweise dann der Fall, wenn sich ein eines Sexualdelikts Beschuldigter in abfälliger Art und Weise mit dem Sexualleben des mutmaßlichen Tatopfers auseinander setzte und es dadurch in der Öffentlichkeit bloßstellte. Ähnliches hätte für Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse sowie andere Tatsachen aus dem Privatleben und der Intimsphäre dritter Personen zu gelten, so dass eine Veröffentlichung nur in den Fällen gerechtfertigt wäre, in denen der damit verbundene Verteidigungs- oder ein anderer anerkannter Zweck eindeutig überwiegt.“

Das irgendwelche Journalisten in unbilliger Weise mundtot gemacht werden sollen, davon ist keine Rede. Und gerade das Abstellen auf die schutzwürdigen Interessen garantiert meines Erachtens gerade, daß irgendwelche Politikergaunereien auch öffentlich gemacht werden dürfen. Denn gerade diesbezüglich wird der Politiker nicht mehr schutzwürdig sein.

Ok, das wär jetzt. Ist lang genug geworden. :smile:

Ciao
P.