Schroeders Haltung

hallo Matthias,

„alle Tiere sind gleich…nur einige sind noch gleicher!“

Grüße
Raimund

Nicht falsch, aber auch nicht richtig.
Hallo Mathias,

unsere Verfassung läßt keinen Angriffskrieg zu. Danach darf
militärische Gewalt nur zur Verteidigung und zur Abwehr
unmittelbar drohender Gefahr für das Bundesgebiet oder einen
Bündnispartner eingesetzt werden.

Ich frage mich wirklich, wann es hier endlich durchdringt und wie oft man es noch posten muss: Es gibt ein Urteil des Bundesverfassungsgerichtes, welches es als legitim bewertet, die Bundeswehr an jedem Ort zu jedem Zwecke einzusetzen, solange es hierüber ein Mandat des Deutschen Bundestages gibt. Daher ist Dein Einwand obsolet, wenn man diese Urteil, das es ja nunmal gibt, in seine Erwägungen einbezieht.

Gruss
Bark

Hallo Mathias,

Du widersprichst Wolfgang, weil uns unsere Regierung etwas als schwarz-weiß verkaufen will.

Wolfgang, das stimmt nicht. Schröder & Co. versuchen
natürlich, uns diese schwarz-weisse Welt zu verkaufen. Fakt
ist jedoch, dass in dieser Situation nichts so einfach Fakt
ist…
Der Irak stellt eine massive Bedrohung dar und man könnte die
Versorgung mit Chemiewaffen von uns bedrohenden Terrorgruppen
durchaus als kriegerischen Akt werten.

Du unterstellst dem Irak, daß er eine massive Bedrohung ist. Beweise wurden dafür auch von der UN gefordert. Vorgelegt wurden Sachen, die man auch vor mehr als zehn Jahren wusste, der Rest waren Vermutungen. Den kriegerischen Akt kann ich nicht sehen. Eventuell nur einen Verdacht. Darum geht es der amerikanischen Reg. anscheinend nicht. Selbst wenn Saddam das Land verlassen würden, wäre der Einmarsch von Truppen beschlossene Sache.

Wie gesagt, ich persönlich habe niemals einen Angriffskrieg
durch Deutschland gefpordert, sondern lediglich ein vom
Standpunkt der Diplomatie aus cleveres Verhalten zum Wohle
Deutschlands.

Indirekt hast Du ihn doch gefordert, weil Du von einer terroristischen Bedrohung zum Wohle Deutschlands sprichst. Demnach hätte ich gefordert, daß alle Mittel (weitere Kontrollen etc.) fortgesetzt werden, weil ein Angriffskrieg gem. Art. 16 GG nicht gestattet ist. Was hältst Du denn davon, wenn eine europäische Armee Kolumbien annektiert, weil von dort der größte der Teil der Dorgen in Europa auf den Markt gebracht wird?

Weshalb? Sind Überflugrechte für ein Land, das konstatiert,
sich nur zu verteidigen, bereits Unterstützung eines
Angriffskrieges?
So schwarz-weiss ist die Sache nicht.

Wenn Du einem Räuber die Pistole zusteckst, machst Du Dich strafbar wegen der Beihilfe zum Raub. Genauso verhält es sich mit den Überflugrechten. Gegen wen verteidigen sich die USA denn? Eine Verbindung zwischen Al-Qaida und Irak wird nur von der amerik. Reg. herbeigeredet. Soll Saddam seine Scud Raketen bis zur Freiheitsstatue verschiffen, um sie von dort abzuschießen???

Ganz klar.
Böse Welt, ich würde empfehlen, langsam aufzuwachen. Es geht :nicht um irgendwelche Regeln. Wer so mächtig ist wie die USA, :befolgt keine Regeln, sondern macht sie.

Ich denke, daß auch die andere Seite aufwachen sollte, vielleicht auch Du. Das amerikanische Volk sollte vielleicht als erstes aufwachen, weil es eine Regierung hat, die eigentlich nicht gewählt wurde, weil um die 40 % nicht weiß, wer Donald Rumsfeld ist, weil man Teilen heute noch erklären muss, was die DDR war…
Wer sich auf eine Stufe mit S. Hussein und A. Hitler stellt, nichts anderes macht Bush momentan, sollte gehörig aufpassen. Die UN ist aus dem Völkerbund hervorgegangen, um eine Art „Weltregierung“ zu haben. Alle Teilnehmer haben sich einer gewissen Ordnung unterworfen und sich daran zu halten. Wer eine demokratische Mehrheit im Sicherheitsrat nichts akzeptieren kann, hat dort nichts zu suchen.
Überleg Dir mal was im September 1939 in Polen geschehen ist, was jetzt (in ein paar Stunden?) im Irak passieren wird, ist, in meinen Augen, nichts anderes als der Überfall durch die Deutschen auf Polen. Ein Angriffskrieg zur Wahrung wirtschaftlicher Interessen. Diese Regierung in den USA darf sich nie wieder mokieren, daß die Russen in Tschetschenien mit Waffengewalt versuchen, die Ordnung wiederherzustellen, oder in Afghanistan einmarschiert sind.

Der Ton wird in den nächsten 20 Jahren noch viel härter werden, :denn angesichts einer massiven internationalen Wirtschaftskrise :juckt es keinen mehr, ob sich ein Altsozi wie Schröder über
unmoralisches Verhalten echauffiert.

Man kann nur hoffen, daß sich ein Gegengewicht in Europa (politisch) zu den USA in der Zukunft findet. Den Anfang haben Chirac, Putin und auch Schröder schon gemacht.
Ich unterstelle den Amerikanern, daß sie nicht nur kurze Zeit für den Übergang zu einer demokratischen Regierung im Irak bleiben werden. Sondern es wird noch mehr dahinterstecken…

Verstehe mich richtig, ich hätte auch lieber eine friedlich
Welt ohne Grenzen, Armut, Hunger, Krieg und mit freiem Sex
unter allen Hautfarben. But this not any more an option.

Dann fang an. In den Niederlanden vor 3 Wochen Schilder mit der Aufschrift „Schröder for President“. So falsch kann der BK mit seiner Aussenpolitik nicht gelegen haben.

It´s all about bucks, kid. The rest is conversation…

Zum Teil stimme ich Dir zu. Leider hasts die USA Regierung nicht mit der Conversation. Siehe auch Washington Post und New York Times vom Anfang dieser Woche.

Gruß,
Michael

so…hier

http://www.jura.uni-sb.de/projekte/Bibliothek/texte/…

Hallo,

Die Position der CDU finde ich, pardon, einfach nur peinlich.

Interessant ist natürlich, dass Stoiber sich da sehr zurück hält, mit der Merkel-Anbiederung an Bush nicht sehr glücklich ist. Denn … im Herbst sind Landtagswahlen. Und da will er nicht gerade als Kriegsbefürworter dastehen, auch wenn ein Wahlsieg für ihn außer Frage steht.

Gruß, Stucki

Hi Stranger,

Und wenn Frau Merkel und Herr Stoiber (ist der mit Adolf
Hitler irgenddwie verwandt?) meinen, die Amis unterstützen zu
müssen, bitte wer hindert beide daran, sich einen Tarnanzug
über zu streifen und mit einem G3 in den Irak ein zu fallen?

Du brauchst nur „Merkel to the Front“ zu schicken. Spätestens wenn es hell wird, bringen sie die wieder und laufen weit weg.

Deinen Gruß zurück,
Michael

*ächtz*
Hallo Tom,

Es gibt ein Urteil des

Bundesverfassungsgerichtes, welches es als legitim bewertet,
die Bundeswehr an jedem Ort zu jedem Zwecke einzusetzen,
solange es hierüber ein Mandat des Deutschen Bundestages gibt.

Auch für einen Angriffskrieg ?
Du meinst also, wenn es ein Mandat des Deutschen Bundestags gibt, beispielsweise einen Angriffskrieg gegen Polen zu führen, um „alte Gebiete“ zurückzuerobern, dann wär das ok ?

Also ehrlich, entweder hab ich hier was falsch verstanden oder das Grundgesetz und die Verfassung sind nicht mehr das Papier wert, auf dem sie gedruckt sind.

Gruss
Marion

Ich würde sogar wagen zu behaupten, dass Schröder durch sein
kategorisches „Nein“ viel dazu beigetragen hat, dass es nun
zum Krieg kommt. Er hat die Position des Westens gegenüber
Hussein durch sein undiplomatisches Verhalten signifikant
geschwächt.

Sorry, das ist Quatsch. Ich glaube, daß Schröder als unmittelbar nach dem Krieg geborener dies tatsächlich so gemeint hat. Sein Fehler war das anfangs undiplomatische Verhalten; der Schulterschluß mit Frankreich war richtig.

Es gibt ein Urteil des
Bundesverfassungsgerichtes, welches es als legitim bewertet,
die Bundeswehr an jedem Ort zu jedem Zwecke einzusetzen,
solange es hierüber ein Mandat des Deutschen Bundestages gibt.

Hallo!

Da hast Du wohl etwas in den falschen Hals bekommen. Das Urteil solltest Du als Link auffindbar machen. In der von Dir beschriebenen Form gibts das nicht. Angriffskriege und die Beteiligung daran sind deutschen Streitkräften ohne die kleinste Ausnahme ganz und gar und strikt verboten. Auch der Bundestag kann keinen Angriffskrieg legitimieren, solange das GG gilt.

Zur Wiederherstellung des Friedens im Rahmen eines UN-Mandats, zur Verteidigung, dabei auch im Verteidigungsfall eines Bündnispartners…solche Dinge finden sich. Aber wirklich nirgends findet sich eine Möglichkeit, aus welchen Gründen auch immer für die Beteiligung an einem Angriffskrieg oder diesen auch nur zu unterstützen.

Nichts in solchen Richtungen geht und das halte ich auch für gut so und überall in der Welt ist das bekannt - auch in den USA und gewiß auch im Irak.

Zur Feststellung des Verteidigungsfalles reicht es nicht, wenn er nur herbeigeredet wird, wie dies seitens der US-Regierung geschieht. Die Qualität der vor aller Welt gebrachten „Beweise“ müssen wir hier wirklich nicht noch einmal diskutieren. Solche Machwerke kann ich Dir vor dem PC sitzend binnen Stundenfrist in gleicher Weise liefern. Es gibt keinen erkennbaren Zusammenhang zwischen den Terrorakten des 11. Septembers und dem Irak. Mehr noch, dieser Zusammenhang ist sogar geradezu grotesk, soweit er sich auf die Organisationen im Dunstkreis Bin Ladens bezieht. Aber das führt jetzt vom Thema weg. Das GG ist für D nach wie vor bindend.

Vom Irak geht z. Zt. keinerlei Gefahr aus. Dabei steht es auf einem ganz anderen Blatt, daß das dortige Regime nichts taugt, denn auch solche Kategorien legitimieren keinen Angriffskrieg. Welchen Grund es für den Krieg auch geben mag, mit Verteidigung, Terrorbekämpfung o. ä. hat es nichts zu tun. Ob Profilierungssucht des Herrn Bush gegenüber seinem Vater, Macht- oder Ölgier - irgendetwas in dieser Richtung, aber nichts, was unsere Verfassung erlaubt.

Du bist lt. Vika seit vielen Jahren Soldat. Gibts da keinen Unterricht/Unterweisungen über den Zweck der Bundeswehr? Wie kann es nur zu solcher Ansicht eines Soldaten kommen, daß die Bundeswehr angeblich für jeden Zweck eingesetzt werden darf? Erschütternd!

Gruß
Wolfgang

Hallo,

Die Position der CDU finde ich, pardon, einfach nur peinlich.

Interessant ist natürlich, dass Stoiber sich da sehr zurück
hält, mit der Merkel-Anbiederung an Bush nicht sehr glücklich
ist.

Die Position der CDU halte ich für skandalös für eine christliche Partei. Die werde ich NIE wählen können.

Lothar

„alle Tiere sind gleich…nur einige sind noch gleicher!“

oder

„Vor Gericht sind alle gleich, aber nicht alle sind gleich vor Gericht.“

der Schulterschluß mit Frankreich war richtig.

Auch der mit Russland. Beides sind Länder, die Deutschland im zweiten Weltkrieg überfallen hat. Daß wir mit ihnen jetzt und in dieser Frage auf einer Seite stehen, gibt troz des Irakkrieges Anlaß zur Hoffnung, daß Menschen doch in der Lage sind aus der Geschichte zu lernen.

Hallo,

Ich würde sogar wagen zu behaupten, dass Schröder durch sein
kategorisches „Nein“ viel dazu beigetragen hat, dass es nun
zum Krieg kommt. Er hat die Position des Westens gegenüber
Hussein durch sein undiplomatisches Verhalten signifikant
geschwächt.

Sorry, das ist Quatsch.

So einfach lässt sich das nicht abtun, dafür ist es zu offensichtlich. Schröder macht das ja auch ganz gerne auf diese abbügelnde Tour, nur bei läufst Du damit ins Leere.

Ich glaube, daß Schröder als
unmittelbar nach dem Krieg geborener dies tatsächlich so
gemeint hat. Sein Fehler war das anfangs undiplomatische
Verhalten; der Schulterschluß mit Frankreich war richtig.

Ich denke, Du verwechselst hier etwas: Frankreich und Russland näherten sich der deutschen Poistion an, nicht umgekehrt. Nur haben die beiden das diplomatisch clever getan und können sich bei Bedarf zurückziehen. Deutschland war für sie nur die Plattform.

Grüße,

Mathias

Tach auch!

Ich würde sogar wagen zu behaupten, dass Schröder durch sein
kategorisches „Nein“ viel dazu beigetragen hat, dass es nun
zum Krieg kommt. Er hat die Position des Westens gegenüber
Hussein durch sein undiplomatisches Verhalten signifikant
geschwächt.

Deutschlands potentielle Rolle in der militärischen
Drohkulisse gegen den Irak ist so unbedeutend, daß von einer
signifikanten Schwächung keine Rede sein kann.

Als Teil der Drohenden stimmt das. Als Vetomacht sieht das dann ganz anders aus, daher bleibe ich dabei, er hat es verbockt.
Er spricht von Frauen und Kindern im Irak. Nun soll er sie sich ganz genau ansehen, denn er hätte den Krieg verhindern können…

Wegen der
Grundgesetzwidrigkeit von Angriffskriegen und der bereits
jetzt zu hohen Belastung der Bundeswehr durch Auslandseinsätze
hätte Deutschland sich an diesem Kieg sowieso nicht beteiligen
können.

Wen interessiert das? Das wurde nur zum Thema, weil Schröder sich zu weit aus dem fenster gelehnt hatte. Hätte er einfach den Mund gehalten, hätte kein deutscher Soldat in de Krieg ziehen müssen, wenn es dennoch soweit gekommen wäre (was unwahrscheinlich ist), denn man hätte das mit den USA hinter verschlossenen Türen aushandeln können und alle wären zufrieden gewesen.
So ist Deutschland ja auch fdabei, z.B. in den AVACS-Fliegern. Was soll also diese scheinheilige Argumentation seitens Schröder und seiner letzten Fans?

Schröder hat mit der grundsätzlichen Ablehnung einer
deutschen Kriegsbeteiligung also nur ausgesprochen, was jeder
(auch der Irak) bereits vorher wußte.

Nein, er hat es dadurch versaut. Wissen und Schweigen ist die eigentliche Stärke, ein Krieg wäre dann kein Thema gewesen.

Im Gegenteil: Wäre dem Kriegskurs der USA niemand mit so
großer Entschiedenheit entgegen getreten wie Deutschland, dann
hätte der Irak den Krieg von vorn herin als unvermeidlich
betrachtet und demzufolhge nicht die geringste Veranlassung
gehabt mit der UNO zu kooperieren.

Diese These ist nicht haltbar, erst durch den Druck der UN hat der Irak überhaupt angefangen, mit den Insprektoren zu kooperieren. Als die Sache dann ins Laufen kam, riss Schröder die Klappe auf. Wollen wir ruhig mal bei den Fakten bleiben.

Grüße,

Mathias

Hi!

ok, Du bist also der einzige Mensch ind der BRD welchem die
Gabe des Denkens und Überlegens gegeben ist. Na herzlichen
Glückwunsch!

Danke, aber das trifft nicht zu. Lies doch mal nach, es gesellen sich weitere hinzu. In der SZ und der FAZ durfte ich ähnliche Meinungen lesen. So abwegig ist das ja nun auch nicht, denn wenn Ihr bereit wärt, Eure Sozibrillen einmal abzusetzen und nicht dauernd über Merkels Aussehen lästern würdet, sondern einfach mal neutral ihre These hierzu bewerten würdet, es wäre ein leichtes zu erkennen, dasss sie so falsch nicht liegt.

Das nein zu diesem Krieg ging von Belgien und Frankreich aus,
Deutschland hat sich diesem angeschlossen. Das ist auch gut
so!

Falsch: B und F haben sich diplomatisch etwas zurückgezogen, während Schröder mit kategorischen Pöbeleien losgepoltert hat.
Genau da liegt der Unterschied. Den Krieg hat er so nicht verhindert, nur das Land weiter isoliert.
Hätte er die Klappe gehalten, wäre die Sache auf diplomatischer Ebene erledigt worden.

Eine Frage noch abschließend; wie möchtest Du diplomatisch
einen Krieg verhindern, der in dem Kopf eines Tyrannen (G. War
Bush) schon beschlossene Sache ist?

Bush war unter Druck, er musste ein Veto befürchten. Also hätte er sich geeinigt. Nachdem aber sowieso klar war, dass es ein Veto gegen alles, was er vorhat, geben wird, hat er eben selber losgelegt.

Hast Du dir seine 48
Stunden Ultimatumsrede mal angesehen und dabei versucht in
seine Augen zu sehen?

Ja. Nur war das weit nach Schröders Fehler.

So wie vorgenannter Diktator der Vereinigten Staaten kann nur
ein geistenkranker gucken!

Das haben wir nicht zu bewerten.
Ich habe ihn nicht persönlich getroffen und kein ärztl. Attest gelesen.
Daher halte ich mich aus derartig ehrenrührigen Anfeindungen heraus.

Aber da Du der einzig Wissende Mensch der BRD bist, hat dieses
Posting zum. in Deinen Augen keinen Sinn.

Ich korrigiere: da ich zu den ca. 25% der gebildeteren Deutschen gehöre, kann ich die Notwendigkeiten bei Verhandlungen auf internationalem Parkett einschätzen und Schröders Fehler erkennen.
Andere können das auch, die Leute, mit denen ich das Thema bislang diskutiert habe, sind zu 90% meiner Ansicht.

Auf dass der größenwahnsinnige G. War Bush richtig einen vor
den Arsch bekommt wünsche ich Allen noch einen friedlichen
Abend.

Von wem sollte er das denn bekommen?

Ein diplomatischer Dämpfer wäre möglich gewesen. Die Chance hat unser Obersozi nun verspielt und Ihr findet das auch noch gut. Ich muss mich schämen. Denn wer nun „eine auf den Arsch“ bekommt, ist das irakische Volk…

Grüße,

Mathias

und ich für meinen Teil vermute, dass es dann nicht soweit
gekommen wäre, dass nämlich in den nächsten 4 Tagen die
US-Truppen im Irak enmarschieren werden.

Sie wären schon seit zwei Wochen drin.

No way.

Hi!

Du widersprichst Wolfgang, weil uns unsere Regierung etwas als
schwarz-weiß verkaufen will.

Wolfgang, das stimmt nicht. Schröder & Co. versuchen
natürlich, uns diese schwarz-weisse Welt zu verkaufen. Fakt
ist jedoch, dass in dieser Situation nichts so einfach Fakt
ist…
Der Irak stellt eine massive Bedrohung dar und man könnte die
Versorgung mit Chemiewaffen von uns bedrohenden Terrorgruppen
durchaus als kriegerischen Akt werten.

Du unterstellst dem Irak, daß er eine massive Bedrohung ist.

Richtig.

Beweise wurden dafür auch von der UN gefordert.

…und geliefert, die Verbindung zu Al Quaida allein reicht hier bereits aus.

Vorgelegt
wurden Sachen, die man auch vor mehr als zehn Jahren wusste,
der Rest waren Vermutungen. Den kriegerischen Akt kann ich
nicht sehen. Eventuell nur einen Verdacht. Darum geht es der
amerikanischen Reg. anscheinend nicht. Selbst wenn Saddam das
Land verlassen würden, wäre der Einmarsch von Truppen
beschlossene Sache.

Mittlerweile ja. Da Schröder es mit versaut hat, s.o.

Wie gesagt, ich persönlich habe niemals einen Angriffskrieg
durch Deutschland gefpordert, sondern lediglich ein vom
Standpunkt der Diplomatie aus cleveres Verhalten zum Wohle
Deutschlands.

Indirekt hast Du ihn doch gefordert, weil Du von einer
terroristischen Bedrohung zum Wohle Deutschlands sprichst.

Habe ich keineswegs.
Ich habe einen Interpretationsansatz geliefert und eine diplomatische Lösung eingefordert.
Schröder hat dieser Lösung (mit) den Boden entzogen, somit gibt es Krieg.
Mehr habe ich nicht gesagt, also bleibe bitte bei den Fakten.

Demnach hätte ich gefordert, daß alle Mittel (weitere
Kontrollen etc.) fortgesetzt werden, weil ein Angriffskrieg
gem. Art. 16 GG nicht gestattet ist.

Verbeisse Dich mal nicht zu sehr darauf, Gesetze haben 5 Zeilen und die Auslegungen dazu 500 Bücher. Es iszt ja ganz nett, dass Ihr alle brav den Art. 16 zitiert, mit der Realität hat das jedoch wenig zu tun, fürchte ich. Aber das habe ich ja weiter oben bereits erklärt.

Was hältst Du denn davon,
wenn eine europäische Armee Kolumbien annektiert, weil von
dort der größte der Teil der Dorgen in Europa auf den Markt
gebracht wird?

Eine sehr gute Idee. Wäre der CIA nicht an der Kooperation mit den Drogenkartells interessiert, hätten das die USA bereits erledigt.
Ich habe nichts gegen intelligente Kolonialpolitik, zumal bei Ländern, die es alleine ohnehin nur zur Reduzierung der Hungertoten um 1% und zur Steigerung der Aidsrate um 10% bringen.

Weshalb? Sind Überflugrechte für ein Land, das konstatiert,
sich nur zu verteidigen, bereits Unterstützung eines
Angriffskrieges?
So schwarz-weiss ist die Sache nicht.

Wenn Du einem Räuber die Pistole zusteckst, machst Du Dich
strafbar wegen der Beihilfe zum Raub.

Ist die Pistole geladen?
Du verstehst worauf ich hinauswill?
Es ist nicht schwarz-weiss, so sehr Du Dir das auch wünschen und zurechtlegen möchtest.

Genauso verhält es sich
mit den Überflugrechten. Gegen wen verteidigen sich die USA
denn? Eine Verbindung zwischen Al-Qaida und Irak wird nur von
der amerik. Reg. herbeigeredet.

Es gibt Zeugenaussagen. Mir reicht das aus, um der Sache zumindest nachzugehen.

Soll Saddam seine Scud Raketen
bis zur Freiheitsstatue verschiffen, um sie von dort
abzuschießen???

Er muss abrüsten, weil die Mehrheit das so fordert. So ist das eben: kleine, böse Welt…

Ganz klar.
Böse Welt, ich würde empfehlen, langsam aufzuwachen. Es geht :nicht um irgendwelche Regeln. Wer so mächtig ist wie die USA, :befolgt keine Regeln, sondern macht sie.

Ich denke, daß auch die andere Seite aufwachen sollte,
vielleicht auch Du. Das amerikanische Volk sollte vielleicht
als erstes aufwachen, weil es eine Regierung hat, die
eigentlich nicht gewählt wurde, weil um die 40 % nicht weiß,
wer Donald Rumsfeld ist, weil man Teilen heute noch erklären
muss, was die DDR war…

Zu pauschal. Die Amis informieren sich zunehmend aus internationalen Quellen und der Kurs der Regierung findet keineswegs ungeteilte Zustimmung. Ich bin zwar auch kein Fan des typischen „stupid white man“, aber es soll dort auch Menschen geben, die lesen und schreiben können.

Wer sich auf eine Stufe mit S. Hussein und A. Hitler stellt,
nichts anderes macht Bush momentan, sollte gehörig aufpassen.

Diese Vergleiche treffen vielleicht auf Ariel Sharon zu, nicht jedoch auf Bush, der lediglich die Ressourcen für sein Land sichert. Das ist hart, aber eben nötig. Wir werden das in 20-30 Jahren erkennen…

Die UN ist aus dem Völkerbund hervorgegangen, um eine Art
„Weltregierung“ zu haben. Alle Teilnehmer haben sich einer
gewissen Ordnung unterworfen und sich daran zu halten. Wer
eine demokratische Mehrheit im Sicherheitsrat nichts
akzeptieren kann, hat dort nichts zu suchen.

Schröder sagte kategorisch nein, Bush sagte darauf hin kategorisch ja.

Überleg Dir mal was im September 1939 in Polen geschehen ist,
was jetzt (in ein paar Stunden?) im Irak passieren wird, ist,
in meinen Augen, nichts anderes als der Überfall durch die
Deutschen auf Polen. Ein Angriffskrieg zur Wahrung
wirtschaftlicher Interessen.

Nicht ganz, denn nebenbei werden auch noch ein paar Terroristen ins Netz gehen. Ferner musst Du die Große Strategie dahinter sehen. Man wird den gesamten mittleren Osten einkassieren, denn nur so kommt man dem Terrorismus bei.

Diese Regierung in den USA darf
sich nie wieder mokieren, daß die Russen in Tschetschenien mit
Waffengewalt versuchen, die Ordnung wiederherzustellen, oder
in Afghanistan einmarschiert sind.

Werden sie auch nicht.

Der Ton wird in den nächsten 20 Jahren noch viel härter werden, :denn angesichts einer massiven internationalen Wirtschaftskrise :juckt es keinen mehr, ob sich ein Altsozi wie Schröder über
unmoralisches Verhalten echauffiert.

Man kann nur hoffen, daß sich ein Gegengewicht in Europa
(politisch) zu den USA in der Zukunft findet.

Diese Chance ist nun für 10 Jahre verspielt. Bedanke Dich bei unserem Bundesschröder.
Dieses „better world“-Gerede ist nun am Ende, denn man kann nun offen politisches „global sourcing“ betreiben. Warte ab, was die Engländer in Afrika noch abziehen in den nächsten Jahren…

Den Anfang haben
Chirac, Putin und auch Schröder schon gemacht.
Ich unterstelle den Amerikanern, daß sie nicht nur kurze Zeit
für den Übergang zu einer demokratischen Regierung im Irak
bleiben werden. Sondern es wird noch mehr dahinterstecken…

s.o.

Verstehe mich richtig, ich hätte auch lieber eine friedliche
Welt ohne Grenzen, Armut, Hunger, Krieg und mit freiem Sex
unter allen Hautfarben. But this not any more an option.

Dann fang an. In den Niederlanden vor 3 Wochen Schilder mit
der Aufschrift „Schröder for President“. So falsch kann der BK
mit seiner Aussenpolitik nicht gelegen haben.

Oh doch, das hat er. Nur erkennen es die wenigsten, da ja auch kaum einer der ethnozentrischen deutschen Michel seinen Hintern beruflich ins Ausland bewegt. Vom Saufen auf Mallorca lernt man bestimmt nicht das Verhandeln auf internationalem Parkett…
Und mit den NLs verhält sich das keinen Deut anders. Leider.

It´s all about bucks, kid. The rest is conversation…

Zum Teil stimme ich Dir zu. Leider hasts die USA Regierung
nicht mit der Conversation.

Nein, Schröder hatte das versaut. Die Amis hätte man lenken können. Aber man treibt eine 300 Mio. Menschen Weltmacht nicht in die Ecke. Das funktioniert nicht heute, nicht gestern und nicht morgen.

Siehe auch Washington Post und New
York Times vom Anfang dieser Woche.

Zu spät. Nur die Suche nach den Schuldigen macht IHr Euch hier zu einfach.

Grüße,

Mathias

Hi Bark,

Ich frage mich wirklich, wann es hier endlich durchdringt und
wie oft man es noch posten muss: Es gibt ein Urteil des
Bundesverfassungsgerichtes, welches es als legitim bewertet,
die Bundeswehr an jedem Ort zu jedem Zwecke einzusetzen,
solange es hierüber ein Mandat des Deutschen Bundestages gibt.
Daher ist Dein Einwand obsolet, wenn man diese Urteil, das es
ja nunmal gibt, in seine Erwägungen einbezieht.

…und das Bundesverfassungsgericht ist wohl nun der Oberguru, der unsere Verfassung nach eigenem Gutdünken den pol. Interessen dynamisch anpassen darf, oder wie???

fragt sich:
Frank

diplomatische Fehltritte
Hallo,

Das nein zu diesem Krieg ging von Belgien und Frankreich aus,
Deutschland hat sich diesem angeschlossen. Das ist auch gut
so!

Schröder hat schon im September 2002 „nein“ gesagt, als noch niemand danach fragte, wer denn im Irak wohl mitspielen will. Das war damals die Sache mit der Bundestagswahl, wenn Du Dich erinnerst. Da weder in Frankreich noch in Belgien Wahlen anstanden, hat man sich dort mit keinem Wort zu dem Thema geäußert.

Eine Frage noch abschließend; wie möchtest Du diplomatisch
einen Krieg verhindern, der in dem Kopf eines Tyrannen (G. War
Bush) schon beschlossene Sache ist?

Der Krieg wäre m.E. zu verhindern gewesen, wenn die Franzosen nicht am Ende den Fehler gemacht hätten, den britischen Vorschlag vom 13.03. abzulehnen, bevor er vollständig auf dem Tisch lag. Also eine Ablehnung rein um der Ablehnung willen.

Damit hat man den Amerikanern in die Hände gespielt, die nämlich dann - ganz zu recht - sagen konnten: „Euch geht es nicht um eine Lösung, sondern nur darum, keinen Krieg zu wollen.“

Damit war dann wiederum klar und auch letztlich logisch, daß sich im Sicherheitsrat keine Einigung würde finden lassen, die in irgendeiner Form auf Krieg hinausläuft. Da die Amerikaner diese Option wollte, haben sie die aus ihrer Sicht logische Konsequenz gezogen und sind direkt am Sicherheitsrat vorbei in den Irak galoppiert.

Wie so oft: Wer nein sagt, erreicht unter Umständen genau das Gegenteil.

Gruß
Christian

Hi

Ich glaube am Ende der ganzen Debatte, um die Haltung des
Bundeskanzelers zur Umsetzung der Unoresolution gegen den
Irak(diplomatisch), hat der BK einen Kreisbogen geschlagen,
der meines Erachtens nach am Ende doch der Richtige war.

Er hat doch gar nichts erreicht. Wir haben einen Krieg. Er hat
lediglich eine tiefe Furche in die internationale Gemeinschaft
gerissen, zumal ich glaube, dass Frankreich und Russland ohne
Deutschland nicht die Kraft gehabt hätten, in dieser Weise den
USA offen entgegenzutreten. Damit ist er zumindest
Teilverantwortlich dafür, dass EU, NATO und UN in Schützer und
Bedroher des Hussein gespalten wurde. Hätte es frühzeitig eine
geschlossene Linie gegeben, wäre es vielleicht gar nicht
soweit gekommen, wie es jetzt gekommen ist…wenn die USA dann
trotzdem in den Krieg gezogen wären, hätte Schröder sich noch
immer aufplustern können, hätte schon gar nicht mitlaufen
brauchen, hätte aber sodann die international entstandenen
Empörung dennoch und gerechtfertigt ausnutzen können. Somit
hat er meiner Meinung nach zur Entlastung des Hussein
beigetragen, zumal er Frankreich und Russland halbwegs
mitziehen konnte, obwohl diese sich noch heute, im Gegensatz
zu Deutschland, ihre Optionen offenhalten und „unser“ Boot
schneller verlassen können, als Schröder lieb sein kann. Und
dabei würden sie nichtmal ihr Gesicht verlieren oder als
Trittbrettfahrer darstehen.

Es war aber doch von vornherein klar, dass es der Bush-Regierung nicht um eine friedliche Lösung und Abrüstung des Iraks ging. In was für einer Welt leben wir eigentlich, in der die Meinung des Herrn Bush über den Herrn Schröder höher zu stellen ist als die gerechtfertigte Kritik und Ablehnung eines nicht zu rechtfertigenden Krieges?
Die wirkliche Furche in die transatlantischen Beziehungen hat die Regierung Bush gerissen mit ihrer tölpelhaften, selbstherrlichen und arroganten Kanonenboot-Diplomatie, ihrem armseligen Versuch, mit Zuckerbrot und Peitsche den Sicherheitsrat hinter sich zu bringen. Schröders Wahlkampfauftritt war zwar ein Affront, aber verglichen mit dem, was sich die Amerikaner in den letzten 2 Jahren geleistet haben, ein Witz.
Sorry, ich versuche ja meist, sachlich zu bleiben. Aber für mich haben sich heute morgen alle Klischees, alle Vorurteile und Vorbehalte, die ich gegen die USA hege, bestätigt. Ich dachte mal, die hätten ihre im kalten Krieg betriebene (und vielleicht sogar notwendige) Großmachtpolitik ein wenig revidiert. War wohl ein Irrtum.

Letztendlich finde ich es gut, dass Deutschland den Krieg
ablehnt und sich nicht beteiligen wird. Aber es ist von
Schröder eine Verlogenheit, sich als Friedenspolitiker
aufzuspielen. Das war er schon früher nicht und auch Fischer
hatte schonmal andere Ansichten. Schröder hat ein kalkuliertes
Theaterstück aufgeführt, konnte dann Vorhang nicht mehr
schliessen, hat dann seine „Was-passiert-dann-Maschine“
befragt, die ihm riet: The show must go on!

Muss ein Friedenspolitiker Pazifist sein? Bei den bisherigen Einsätzen ging es doch entweder um akute Gefährdung ganzer Völker (Bosnien, Kosovo) oder um die teilweise Beseitigung eines Terror-Nestes (Afghanistan).
Natürlich hat er die Irakfrage im Wahlkampf theatralisch benutzt. So wie die Opposition die Ausländerfrage. Politik ist halt in der Hinsicht ganz schön dreckig.

Gruss