Oje, oje
Hallo,
hier ist ja eine dolle Diskussion losgegangen, seit gestern abend 
Ich gebe ja zu, dass Physik nicht meine Stärke ist, aber
diesen Gedanken, mit einem Perpetuum mobile zu vergleichen ist
etwas weit hergeholt.
Naja, du denkst, wenn man miteinander kommmunizierende Röhren
in eine Luftströmung hält, daß man damit irgendwie einen
Gegenschub erzeugen könnte. Das wird nicht klappen.
Wie in einem anderen Posting weiter unten schon besprochen wurde,
wirkt der Staudruck an beide Rohrenden gleichermaßen.
Man hat also wieder nur eine Strömungsbremse. Sowas kann man
aber einfacher haben und unter den speziellen Bedingungen auch
zuverlässiger (Problem Materialbeständigkeit).
Denn dieses verichtet meines Wissens nach
Arbeit ohne dass es von außen Energie erhält.
Beim Abbremsen eine Raumfahrzeugs muß eine gewaltige kinetische
Energiemenge abgebaut werden. Das geht am einfachsten und am
zuverlässigsten, indem man die Luftreibung ausnutzt.
Dabei erhitzt sich die Oberfläche sehr stark, was dazu führt,
daß man die Energie sehr effektiv durch Wärmestrahlung los wird.
Die Strahlungsintensität nimmt nämlich mit der 4. Potenz zur
Oberflächentemp. zu.
-> http://de.wikipedia.org/wiki/Stefan-Boltzmann-Gesetz
Die konstruktiven Probleme bei sehr hohen Temp. an der Oberfläche
hat Dr.Stupid schon beschrieben.
So, und warum das jetzt auch noch mit einem Ventilator auf
einem Schiff verglichen wird verstehen wohl auch nur die
Physikkecks…
Wenn du ein U-Rohr gegen die Strömung hälts, dann wird
da kein Schub erzeugt, sondern nur Strömungwiderstand.
So ähnlich ist es mit dem Ventilator auf einem Schiff.
Oben pustet der gegen die Segel und unten erzeugt er über den
Schiffsrumpf einen Gegenimpuls. Gut, in Comics funktioniert das.
aber der Umkehrschub bei einem Flugzeug
funktioniert ungefähr genauso wie der Ventilator…oder
nicht?
Der Umkehrschub funktioniert mit einer Turbine, die aktiv
Kraftstoff verbrennt. Der Sinn der Sache liegt in der kürzeren
Bremsstrecke und geringeren Belastung des Fahrwerks.
Flugzeuge sind eben weniger auf bremsen optimiert, als vielmehr
auf möglichst effizientes Fliegen in der Atmosphäre.
Ohne den Kraftstoff ist die Turbine auch nur ein
Strömungswiderstand, der beim Fliegen lästig ist, aber gut beim
Bremsen.
Bei Raumfahrzeugen ist man hoch zufrieden, daß man mit dem
zur Verfügung stehenden Kraftstoff gerade so hoch gekommen ist.
Da noch zum Runterkommen Kraftstoff zu verschwenden, um die
überschüssige Energie wieder abzubauen ist unsinnig bzw. auch
kaum möglich (weil der Sprit eh alle ist).
Schneller bremsen muß man auch nicht, da oben ist genug Platz.
Ich dachte eigentlich auch daran, dass die Austrittsströme im
Windschatten, des Vehikels liegen, sodass nicht auf beiden
Enden der Gleiche Druck liegt…dachte aber, dass ich das
nicht erwähnen müsste.
Ist trotzdem bischen verquer gedacht.
Alles was man beim Runterfallen machen kann, um langsamer zu
werden ist Strömungswiderstand erzeugen, welcher aber bei den
sehr hohen Geschwindigkeiten sehr viel Wärme verursacht.
Andere Varianten mit komplizierten Konstruktionen können
nix anderes machen.
Gruß Uwi