Hallo Franzi,
google mal nach MS-Foren und frag da nach, wie viele Patienten
durch SChüsslersalze / Bachblüten / … von ihrer MS geheilt
wurden (gehört auch zu den Versprechen)
Wer solche Versprechungen macht ist zu verurteilen. Homöopathen können dabei wahrscheinlich helfen, aber keine Ärzte, die mal eben drei Wochenendkurse Homöopathie gemacht haben und das passiert leider allzu häufig. Schüssler-Salze und Bachblüten könnten vielleicht unterstützend helfen, aber das wär’s auch schon. Ein homöopathisches Mittel, das X hilft, hilft Y noch lange nicht und das ist auch ein Problem das oft unberücksichtigt bleibt. Daher hilft Meditonsin deiner Mutter, dir aber nicht. Auch bei der Allopathie darf ein Patient sein Medikament nicht an einen anderen weiterreichen, aber genau das geschieht in Foren. Du wirst auch feststellen, daß ich hier wohl Vitamine o.ä. empfehle, aber keine einzelne homöopathische Substanz im Sinne der klassischen Homöopathie oder Schüssler-Salze, oder einzelne Bachblüten. Die Notfall-Tropfen sind eine Ausnahme und helfen jedem.
Etwas direkteres, übersichtlicheres, schnelleres und
praktischeres: Meditonsin. Hat mir meine Mutti empfohlen, wäre
sooo gut, soll ich bei erkältungen nehmen. Ok, habsch gemacht
(kannte es bis dahin nicht, weder ich noch meine Mutti wußten,
dass es homöopathisch ist, zumindest wusste ich es nciht und
sie hat es nciht gesagt) Null Wirkung, also nicht mal
kurzfristig, oder verspätet, oder ganz wenig … Null. Und ich
hab es ganz unvoreingenommen angewendet, und auch richtig
(beim ersten Anzeichen der Erkältung, Menge und Häufigkeit
nach Beschreibung). Ist Dir das jetzt objektiv genug?
Meditonsin ist ein Komplexmittel, enthält also eine ganze Reihe Substanzen, die gemäß Erfahrungen bei den meisten wirken. Ausnahmen gibt es immer, aber die gibt es auch in der Medizin - nicht nur bei Antibiotika, sondern auch bei anderen Medikamenten. Ein anderes, besser auf dich persönlich abgestimmtes Mittel, könnte dir dagegen helfen, das kann aber nur ein Homöopath zuverlässig bestimmen, eine Apothekerin z.B. kann das nicht.
Und mit den Dutzenden Homöopathen habe ich mich tatsächlich
vertan, da hast Du recht. Generationen. Denn die verbrauchen
ja so wenig, … in den Mittelchen ist ja wirklich ncihts
drin.
Chemisch gesehen ist nichts drin, doch richtig angewandt wirkt es dennoch. Siehe hierzu noch meine Ergänzung ganz oben. Ich habe zwar eine Vermutung, was da wirken könnte - aber das ist nicht spruchreif.
Ich möchte es eigentlich keinem verbieten, denn auch der
Placeboeffekt ist eine heilene Wirkung, und immerhin wird ja
auch durch die homöopathischen Mittelchen niemand vergiftet.
Mit Potenzen im Bereich von D und C kann man sich nicht vergiften, das ist richtig, aber bei C kann es beim falschen Mittel zu unerfreulichen Ergebnissen kommen. Es gibt inzwischen Therapeuten, die mit Potenzen im M = 1.000 Bereich arbeiten. Das ist, wenn sie nicht haargenau das richtige Mittel treffen sogar gefährlich. Theoretisch kann man damit Psychosen und ähnliches mehr auslösen.
Die GEfahr sehe ich nur beim Geldbeutel und dann, wenn leute
glauben, lebensgefährliche Krankheiten durch sowas heilen zu
können.
Lebensgefährliche Krankheiten kann man damit zwar auch behandeln, diese Kranken liegen aber in Kliniken, dürfen von Heilpraktikern und Homöopathen gar nicht behandelt werden, es sei denn sie sind auch Arzt. Man kann aber zumindest unterstützen, etwa die Nebenwirkungen bei Chemotherapie abschwächen und ähnliches mehr.
Was den Geldbeutel angeht - die Mittel sind in Deutschland stark überteuert, was auch auf die Allopathie zutrifft, in Europa ist BRD um 30-50% teurer als etwa Frankreich u.a. Das liegt an der Politik und deren Pharmaverbundenheit. In Frankreich kann ich z.B. für 3 Euro genau so viele Globuli kaufen, wie ich brauche, was meist herzlich wenige sind. In D gibt’s nur Packungen ab 20g, die reichen für’s ganze Leben, nur braucht man sie meist nur einmal.
Es wäre sehr schön, wenn es in Deutschland dazu käme, daß Ärzte, Heilpraktiker und andere komplementären Therapeuten Hand in Hand arbeiten. Alle haben etwas beizutragen und den Patienten würde es sehr helfen. Keiner kann alles, aber gemeinsam könnte man den Menschen besser helfen. In England wurde das Ende der 90er schon eingeführt und funktioniert sehr gut, in Österreich fängt man ebenfalls mit der Einführung an. Nun, warten wir’s ab.
Herzliche Grüße,
Cantate