Schuldenreport und Rentenausgleich

Hallo,
manche Leute in diesem Land müssen wirklich auf jeden Cent achten. Schärfere Gesetze sollten her, damit Abzockern das Handwerk gelegt werden kann. Kapitalisten werden immer noch mit hohen Renten belohnt, während sie arme Arbeiter weiterhin ausbeuten dürfen. Die Statistik sagt, dass Leute mit hoher Rente 10 Jahre länger leben als solche mit niedriger. Was ist mit dem Grundrecht auf ein langes Leben? Arbeiter sollten Belege über Ausbeutung sammeln, damit sie im Rentenalter vor Gericht einen Rentenausgleich gegenüber von Ausbeutern beantragen können.
Danke für eure Aufmerksamkeit
Spencer

Hallo Franz Josef

Was ist mit dem Grundrecht auf ein langes Leben?

Dieses Grundrecht existiert nicht. Wen sollte man denn verantwortlich
machen, wenn das Leben zu kurz ist?

Gruss
Heinz

Hi,

Die Statistik sagt, dass Leute mit hoher
Rente 10 Jahre länger leben als solche mit niedriger. Was ist
mit dem Grundrecht auf ein langes Leben? Arbeiter sollten
Belege über Ausbeutung sammeln, damit sie im Rentenalter vor
Gericht einen Rentenausgleich gegenüber von Ausbeutern
beantragen können.

Die Katze beißt sich in den Schwanz. Die Leute mit hoher Rente leben natürlich nicht länger, weil sie eine höhere Rente haben, sondern weil sie nicht durch Fließbandarbeit und körperlicher Maloche reich geworden sind. Welche Belege über Ausbeutung sollen das sein; Zylinder und Monokel vom Großkapitalisten? Warum sollen sie einen Rentenausgleich bekommen? Das System ist doch klar: Wer viel einzahlt, kriegt hinterher zwar nicht viel, aber mehr heraus, als der, der wenig einzahlt. Außerdem brauchen die Arbeiter nicht so viel Kohle im Alter, sie leben ja eh nicht lange.

Gruß
André

körperlicher Maloche reich geworden sind. Welche Belege über
Ausbeutung sollen das sein; Zylinder und Monokel vom
Großkapitalisten? Warum sollen sie einen Rentenausgleich
bekommen? Das System ist doch klar: Wer viel einzahlt, kriegt
hinterher zwar nicht viel, aber mehr heraus, als der, der
wenig einzahlt. Außerdem brauchen die Arbeiter nicht so viel
Kohle im Alter, sie leben ja eh nicht lange.

Wenn z. B. Arbeitgeber mifhilfe des Gesetzes ihre Arbeiter so ausbeuten, dass sie keinen Urlaub genehmigen und so lange warten, bis er verfallen ist, dann sollte in solchen Fällen ein Rentenausgleich geschaffen werden.

Hallo Franz!

Wenn z. B. Arbeitgeber mifhilfe des Gesetzes ihre Arbeiter so
ausbeuten, dass sie keinen Urlaub genehmigen und so lange
warten, bis er verfallen ist, dann sollte in solchen Fällen
ein Rentenausgleich geschaffen werden.

Der Arbeitgeber, dieser Fieselmöpp, muß zum Ausgleich dem bis aufs Blut ausgequetschten Sklaven einen Teil seiner ergaunerten Lebenszeit abgeben, während der er sich sonst am Pool von einem Dutzend nackter Sekretärinnen verwöhnen läßt.

Gruß
Wolfgang

Hallo Franz Josef

Was ist mit dem Grundrecht auf ein langes Leben?

Dieses Grundrecht existiert nicht. Wen sollte man denn
verantwortlich
machen, wenn das Leben zu kurz ist?

Selbst wenn es exisiteren würde… wie würde man es aus dem Grab raus geltend machen können?

Gruss ivo

da isser wieder - der Jeck
Hallo Spencer,

n neuer Name? wie waren noch die vorherigen?

schön! ich freu mich dich wiederzulesen…

mein Gott hab ich dich vermisst, seit Wochen stehen hier nur ernsthafte Themen zur Diskussion - schön das du dieses Forum wieder mit so nem Müll zuschei***

Danke
Ralf

Der Arbeitgeber (…) während der er sich sonst am
Pool von einem Dutzend nackter Sekretärinnen verwöhnen läßt.

SOOO ist das…?!?

ich wusste ich mach was falsch…

ich will auch son Ausbeuter werden wenn ich mal groß bin…

???
Hi

Urlaub gemacht?
Sooo lange nix von Dir gelesen, dass ich schon dachte, Deinen neuen Nick nicht erkannt zu haben! Aber ist ja der alte…

Gruß
Guido

Hi
Urlaub gemacht?
Guido

Entschuldigt Leute,
hatte ich doch glatt vergessen, dass in Deutschland Reiche immer reicher und Arme noch ärmer werden sollen.

Hallo Ivo

vielleicht mit einem passenden Testament???

Gruss
Heinz

Entschuldigt Leute,
hatte ich doch glatt vergessen, dass in Deutschland Reiche
immer reicher und Arme noch ärmer werden sollen.

wie gut, dass du uns hast, Kleiner.
So und nu aber hopphopp ins Bettchen mit dir, Mama noch n Küsschen geben und dann schlaf schön…morgen ist schließlich wieder ein anstregender Tag in der Grundschule.

Wie sagte doch der niedersächsische Wirtschaftsminister (?).
„Wenn ich die 15 reichsten Menschen aus Niedersachsen verjage, habe ich wesentlich weniger Arme, da die Berechnungsgrundlage, nämlich das Durchschnittseinkommen, sich nach unten verringert, und damit auch die Armutsgrenze.“

Seltsame Logik, aber zeigt die Probleme bei der Bemessung der Armut. Ergo, wenn Du mehr Reiche hast, hast Du auch mehr Arme, ohne das jemand weniger Geld hat, einfach nur, weil der Durchschnitt angehoben wird.

Aber das nur am Rande…

Gruß

Alex

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Hi,

Armut. Ergo, wenn Du mehr Reiche hast, hast Du auch mehr Arme,
ohne das jemand weniger Geld hat, einfach nur, weil der
Durchschnitt angehoben wird.

Das erinnert mich an eine Lehrerin von mir, die doch tatsächlich gehofft hat, dass bei einer Klassenarbeit niemand unter dem Klassendurchschnitt liegen wird… Pisa lässt grüßen!

Ich auch

Anwar

…da bin ich doch lieber Ausbeuter und lebe auf der Sonnenseite. Auf dem Buckel des deutschen Arbeiters lebe ich mein Jet-Set-Life und schere mich nicht um die anderen. Die Freiheit dazu hat übrigens jeder. Nur wenn man sich sorgt, dass auch die Gehälter der MA pünktlich bezahlt werden, dass der Laden weiterbestehen kann auch in schwierigen Zeiten, dass man die richtige Strategie finden muss, um das Fortbestehen der Firma zu sichern, dann sind die MA eben schon längst in der Kneipe (die mit den niedrigen renten und der niedrigen Lebenserwartung eben etwas öfter, womit auch Deine rhetorische Fragfe geklärt wäre) oder beim Tennis…

Grüße und gute Besserung,

Mathias

Hallochen,

Wie sagte doch der niedersächsische Wirtschaftsminister (?).
„Wenn ich die 15 reichsten Menschen aus Niedersachsen verjage,
habe ich wesentlich weniger Arme, da die Berechnungsgrundlage,
nämlich das Durchschnittseinkommen, sich nach unten
verringert, und damit auch die Armutsgrenze.“

Seltsame Logik, aber zeigt die Probleme bei der Bemessung der
Armut. Ergo, wenn Du mehr Reiche hast, hast Du auch mehr Arme,
ohne das jemand weniger Geld hat, einfach nur, weil der
Durchschnitt angehoben wird.

Armut ist aber eine relative Größe. Die Statistik zeigt deutlich die stets weiter geöffnete Schere zwischen denen, die Geld bis über beide Ohren hinaus haben und denen, die am Rande des Machbaren leben. Natürlich ist ein „amer Mensch“ in Deutschland im Vergleich zu einem armen Menschen in sagen wir mal Pakistan oder Äthiopien vergleichsweise „reich“. Andererseits ist es auch unbestritten, dass die Lebenshaltungskosten hierzulande eine Nuance höher sind und auch das, was man „menschenwürdig“ nennt, hier eher zur Geltung kommt.

Man mag dazu stehen, wie man will. Aber die Statistik belegt, was häufig als „Spinner“ titulierte Menschen aus dem eher linken politischen Spektrum seit längerem bemängeln: eine Verteilung des Geldes von Unten nach Oben. Ich kann verstehen, dass einige Menschen das nicht gut finden und vielleicht sogar für bedenklich halten.

Das auch nur am Rande.

Gruß

Fritze

Umverteilung und Lebenszyklus
Hallo,

Man mag dazu stehen, wie man will. Aber die Statistik belegt,
was häufig als „Spinner“ titulierte Menschen aus dem eher
linken politischen Spektrum seit längerem bemängeln: eine
Verteilung des Geldes von Unten nach Oben.

die staatliche Umverteilung funktioniert praktisch ausschließlich von oben nach unten bzw. von links nach rechts. Den Steuerzahlern wird vom Staat heute so viel abgenommen, daß eine große Gruppe auf Zuwendungen des Staates angewiesen sind. Kindergeld, eingetragene Freibeträge für Fahrtkosten bzw. steuerliche Förderung für Diesel usw. sind für viele Haushalte inzwischen wesentliche Teile des Einkommens. Das macht das Wahlvolk empfänglich für Versprechungen vor den Wahlen.

Daß reiche Menschen grundsätzlich im Zeitverlauf reicher werden, ist wohl richtig, nur wird dabei oft übersehen, daß die Menschen einen Lebenszyklus durchlaufen, d.h. derjenige, der heute als Student die grausamen Lebensverhältnisse in diesem Land anprangert, wird irgendwann mit nicht geringer Wahrscheinlichkeit ein recht gutes Einkommen erzielen und nach einigen Jahren u.U. nicht unerheblichen Anlagebedarf haben. Davon, daß arme Menschen (bitte hier auch die Unzulänglichkeit der Definition beachten) immer ärmer werden, ist ein anscheinend im Sprachgebrauch akzeptiertes Schlagwort, das aber bisher durch keinerlei Beleg konkretisiert wurde.

Gruß,
Christian

Armut ist aber eine relative Größe. Die Statistik zeigt
deutlich die stets weiter geöffnete Schere zwischen denen, die
Geld bis über beide Ohren hinaus haben und denen, die am Rande
des Machbaren leben. Natürlich ist ein „amer Mensch“ in
Deutschland im Vergleich zu einem armen Menschen in sagen wir
mal Pakistan oder Äthiopien vergleichsweise „reich“.
Andererseits ist es auch unbestritten, dass die
Lebenshaltungskosten hierzulande eine Nuance höher sind und
auch das, was man „menschenwürdig“ nennt, hier eher zur
Geltung kommt.

Was ich eigentlich damit sagen wollte, ist Dein Hinweis auf die Schere. Grundsätzlich ist mir erst mal egal, wie weit die Schere geöffnet ist, solange die „Armen“ absolut gesehen nicht mehr klar kommen.

Man mag dazu stehen, wie man will. Aber die Statistik belegt,
was häufig als „Spinner“ titulierte Menschen aus dem eher
linken politischen Spektrum seit längerem bemängeln: eine
Verteilung des Geldes von Unten nach Oben.

Und genau das wollte ich widerlegen: Warum muss das Geld, dass die Reichen mehr verdienen, zwingend von den Armen kommen? Zum anderen wollte ich eigentlich zeigen, wie wenig die Statistik über Arme sagen kann, weil sich der Begriff „arm“ über die Reichen definiert. Mir in meinem Leben ist es doch egal, wie viel der Reiche verdient, solange ich genug zum Leben hab.

Vielleicht mal ein Rechenbeispiel, um deutlicher zu sagen, was ich meine. In dem Haus, in dem ich lebe, wohnen 4 Parteien, davon verdient einer 10.000 Euro, zwei 4.000 Euro und ich 3.000 Euro. Damit ist das Durchschnittseinkommen im Haus 5.250 Euro. Da ich weniger als 60 % (EU-Richtlinie der Armutsgrenze ?) des Nettodurchschnittseinkommens habe, gelte ich im Haus als Arm. Wenn nun aber der Bewohner mit 10.000 Euro seinen Job verliert und auch einen Job mit 3000 Euro annimmt, so sinkt das Durchschnittseinkommen und siehe da, ich bin nicht mehr arm, obwohl ich keinen Pfennig mehr habe.

Ich kann verstehen,
dass einige Menschen das nicht gut finden und vielleicht sogar
für bedenklich halten.

Ich sage, dass es mir nicht die Bohne hilft, wenn man die Schere zwischen arm und reich klein halten will, in dem man dafür sorgt, dass es weniger Reiche gibt.

Wenn wir uns einig sind, dann sicherlich, dass wir dafür sorgen sollten, dass absolut gesehen in Deutschland niemand so arm ist, dass er unterhalb eines gewissen Standards liegt; wo der allerdings definiert wird, dass überlasse ich denen, die davon Ahnung haben. Nur zu sagen, wir sind arm, weil es viel mehr Reiche als früher gibt, halt ich für Humbug.

Gruß

ALex

Hallo,

Man mag dazu stehen, wie man will. Aber die Statistik belegt,
was häufig als „Spinner“ titulierte Menschen aus dem eher
linken politischen Spektrum seit längerem bemängeln: eine
Verteilung des Geldes von Unten nach Oben.

die staatliche Umverteilung funktioniert praktisch
ausschließlich von oben nach unten bzw. von links nach rechts.

Tja, das hast Du genauso wenig belegt, wie die anderen eine Verteilung von Oben nach Unten. Ich habe jetzt gerade keine Zeit, Statistiken zu suchen, aber ich meine mich erinnern zu können, dass das reale Einkommen im unteren Lohnsegment in der Tat seit einiger Zeit sinkt. Und zwar bei steigenden Lebenshaltungskosten.

Ich bin nich im unteren Einkommenssegment, habe aber nicht das Gefühl, besondere Reichtümer anzuhäufen. Im besonderen habe ich keinerlei Anlagebedarf. Null komma gar nichts. Und das trotz Diplom in einem Fach, bei dem die Unternehmen nicht müde werden, einen grauenhaften Arbeitskräftemangel zu prognostizieren. Es gibt einfach viel zu viele sehr gut qualifizierte Arbeitskräfte, die sich auf einen kleinen Rest Arbeitsplätze verteilen.

Wirklich Geld verdienen kann man hierzulande nicht durch Arbeit, sondern lediglich durch Kapitalanlage. Da werden dann Renditen von 20% als normal angesehen. Wer weniger bekommt, nimmt sein Geld und parkt es wo anders.

Den Steuerzahlern wird vom Staat heute so viel abgenommen, daß
eine große Gruppe auf Zuwendungen des Staates angewiesen sind.
Kindergeld, eingetragene Freibeträge für Fahrtkosten bzw.
steuerliche Förderung für Diesel usw. sind für viele Haushalte
inzwischen wesentliche Teile des Einkommens. Das macht das
Wahlvolk empfänglich für Versprechungen vor den Wahlen.

Ja, darum rege ich mich z.B. über die Streichung der Pendlerpauschale für nahe am Arbeitsplatz wohnende Menschen. Ich werde dafür bestraft, mich ökologisch sinnvoll zu verhalten und eine (zugegeben etwas teurere) Stadtwohnung zu mieten. Ich habe kein Auto und möchte nur gerne meine 50,- EUR für die Monatskarte der Verkehrsbetriebe steuerlich geltend machen. Ist aber jetzt nicht mehr möglich. Ich bin dumm. Würde ich ins grüne Vorland umziehen, könnte ich gut und gerne 200,- EUR/Monat Miete sparen und obendrein ein Auto mit Rußpartikelfilter nahezu kostenneutral nutzen (einen Teil über Steuerermäßigungen, einen anderen Teil durch Firmenzuschüsse für Dienstfahrten mit dem privaten PKW).

Daß reiche Menschen grundsätzlich im Zeitverlauf reicher
werden, ist wohl richtig, nur wird dabei oft übersehen, daß
die Menschen einen Lebenszyklus durchlaufen, d.h. derjenige,
der heute als Student die grausamen Lebensverhältnisse in
diesem Land anprangert, wird irgendwann mit nicht geringer
Wahrscheinlichkeit ein recht gutes Einkommen erzielen und nach
einigen Jahren u.U. nicht unerheblichen Anlagebedarf haben.

Ich komme wie gesagt gerade so über die Runden. Anlagebedarf gibt es nicht. Es sei denn, Du rechnest meine 150,- EUR „Altersvorsorge“ im Monat als „Geldanlage“. Wenn ich mit meinem Einkommen bei einem sog. „Banker“ vorspreche, pinkelt der sich vor Lachen warm ein.

Davon, daß arme Menschen (bitte hier auch die Unzulänglichkeit
der Definition beachten) immer ärmer werden, ist ein
anscheinend im Sprachgebrauch akzeptiertes Schlagwort, das
aber bisher durch keinerlei Beleg konkretisiert wurde.

Doch, durch viele mehr oder weniger aussagekräftige Statistiken und durch eigene Beobachtung. Die Zahl der privaten Insolvenzen steigt z.B. stetig an. Und auch wenn das Privatfernsehen da gerne hirnamputierte Volltrottel vorführt, die es schaffen mit 20 Handyverträgen 40000 EUR Schulden anzuhäufen, betrifft es immer mehr kleine Familien, bei denen z.B. durch Arbeitslosigkeit oder Krankheit das Einkommen wegbricht.

Gruß

Fritze

Hallo,

Man mag dazu stehen, wie man will. Aber die Statistik belegt,
was häufig als „Spinner“ titulierte Menschen aus dem eher
linken politischen Spektrum seit längerem bemängeln: eine
Verteilung des Geldes von Unten nach Oben.

Und genau das wollte ich widerlegen: Warum muss das Geld, dass
die Reichen mehr verdienen, zwingend von den Armen kommen?

Da wir keine nennenswerte Inflation haben, muss es doch von da kommen, oder? Selbst drucken ist in den Kreisen nicht üblich.

Vielleicht mal ein Rechenbeispiel, um deutlicher zu sagen, was
ich meine. In dem Haus, in dem ich lebe, wohnen 4 Parteien,
davon verdient einer 10.000 Euro, zwei 4.000 Euro und ich
3.000 Euro. Damit ist das Durchschnittseinkommen im Haus 5.250
Euro. Da ich weniger als 60 % (EU-Richtlinie der Armutsgrenze
?) des Nettodurchschnittseinkommens habe, gelte ich im Haus
als Arm.

Darum nimmt man ja seriöserweise auch nicht den „Durchschnitt“, sondern den Median. Das wären dann 3500,- EUR und Du lägst mit Deinen 3000,- EUR gar nicht so schlecht.

Wenn nun aber der Bewohner mit 10.000 Euro seinen Job
verliert und auch einen Job mit 3000 Euro annimmt, so sinkt
das Durchschnittseinkommen und siehe da, ich bin nicht mehr
arm, obwohl ich keinen Pfennig mehr habe.

Lustigerweise würde es am Median nichts ändern und auch der Nachbar wäre dann nicht arm.

Ich kann verstehen,
dass einige Menschen das nicht gut finden und vielleicht sogar
für bedenklich halten.

Ich sage, dass es mir nicht die Bohne hilft, wenn man die
Schere zwischen arm und reich klein halten will, in dem man
dafür sorgt, dass es weniger Reiche gibt.

Eine Differenz zwischen oberen und unteren Einkommen wird es wohl geben und das ist auch in Ordnung. Aber die Größe der Differenz sprengt derzit jeden Rahmen. Ein „moderat“ verdienender Topmanager bekommt derzeit ungefähr soviel wie 75 durchschnittliche Arbeiter (Einkommen ca. 2500,- EUR/Monat Brutto). Selbst wenn man also den Sprüchen „die haben dafür aber auch 'ne 80 Stunden Woche“ glauben schenken möchte (nebenbei: wenn ich meine Reisezeit und meine Essenspausen als Arbeitszeit abrechnen dürfte, dann hätte ich auch locker eine 80 Stunden Woche), ist die Differenz ein bisschen zu heftig für meinen Geschmack. Solche Leute haben natürlich einen sehr hohen Anlagebedarf, denn so viel Geld kann kein Mensch sinnvoll ausgeben.

Wenn wir uns einig sind, dann sicherlich, dass wir dafür
sorgen sollten, dass absolut gesehen in Deutschland niemand so
arm ist, dass er unterhalb eines gewissen Standards liegt;

Das ist lustig. Was ist denn „ein gewisser Standard“? Ich finde, dass selbst ich unterhalb eines gewissen Standards liege.

wo
der allerdings definiert wird, dass überlasse ich denen, die
davon Ahnung haben. Nur zu sagen, wir sind arm, weil es viel
mehr Reiche als früher gibt, halt ich für Humbug.

Nein, es gibt mehr Arme, weil es laut Definition des Begriffs mehr Arme gibt.

Gruß

Fritze