Schuldenreport und Rentenausgleich

ich keinerlei Anlagebedarf. Null komma gar nichts. Und das
trotz Diplom in einem Fach, bei dem die Unternehmen nicht müde
werden, einen grauenhaften Arbeitskräftemangel zu
prognostizieren. Es gibt einfach viel zu viele sehr gut
qualifizierte Arbeitskräfte, die sich auf einen kleinen Rest
Arbeitsplätze verteilen.
Ich komme wie gesagt gerade so über die Runden. Anlagebedarf
gibt es nicht. Es sei denn, Du rechnest meine 150,- EUR
„Altersvorsorge“ im Monat als „Geldanlage“. Wenn ich mit
meinem Einkommen bei einem sog. „Banker“ vorspreche, pinkelt
der sich vor Lachen warm ein.

Hallo Fritze,
ich denke, dass man als Geringverdiener eine eigene Philosophie haben muss. Ich z. B. habe keine Heizung, kein fließend Wasser, kein eigenes Auto, keinen Kühl- und Gefrierschrank, kein Telefon und keine Lust, für andere Kostenverursacher die Kosten zu tragen. Dann ist es schrecklich für mich, wenn das Gericht mir als Außenseiter und Konsumverweigerer nicht Recht gibt. In solchen Fällen sollte es spezielle Gesetze geben, damit Richter nicht einfach entscheiden können, wie sie wollen.
Spencer

Hallo,

ich denke, dass man als Geringverdiener eine eigene
Philosophie haben muss. Ich z. B. habe keine Heizung, kein
fließend Wasser, kein eigenes Auto, keinen Kühl- und
Gefrierschrank, kein Telefon und keine Lust, für andere
Kostenverursacher die Kosten zu tragen.

Ähm … ich will Dir ja nicht zu nahe treten, aber bevor ich auf fließend Wasser, Heizung und den Kühlschrank verzichte, würde ich erstmal meinen Internetzugang stilllegen und meinen PC abschaffen.

Gruß

Fritze

Hallo Franz!

Ich z. B. habe keine Heizung,

Wie hast Du die noch nicht lange zurück liegenden Tage mit Außentemperaturen um -20°C überstanden?

kein fließend Wasser

Das glaube ich Dir gerne. Ohne Beheizung ist die Installation in Deiner Behausung längst kaputt gefroren.

kein eigenes Auto

Gut, das ist verzichtbar. Man kann zu Fuß gehen oder ein Fahrrad benutzen.

keinen Kühl- und
Gefrierschrank

Mir sind noch Zeiten in Erinnerung, als ein Kühlschrank etwas Besonderes war. Im Winter war das kein Problem, aber in der warmen Jahreszeit ziemlich unpraktisch. Ging aber, wir durften uns wegen verschimmelter Lebensmittel nicht so mädchenhaft anstellen. Wie sieht denn Dein Speiseplan aus? Im Winter Pökelfleisch und Dörrfisch, im Sommer Sauerampfer?

kein Telefon

Jetzt flunkerst Du. Immerhin hast Du einen Internetzugang, also auch einen Telefonanschluß.

und keine Lust, für andere
Kostenverursacher die Kosten :zu tragen.

Das möchte niemand.

Dann ist es schrecklich für :mich, wenn das Gericht mir :als Außenseiter und
Konsumverweigerer nicht Recht :gibt.

Falls ich mich an die vielen von Dir hier gebrachten Schoten richtig erinnere, wundert mich eher nicht, wenn Du vor Gericht Probleme bekommst.

In solchen Fällen sollte
es spezielle Gesetze geben, :damit Richter nicht einfach
entscheiden können, wie sie :wollen.

Klar! Du brauchst die Lex Franz!

Gruß
Wolfgang

Wie hast Du die noch nicht lange zurück liegenden Tage mit
Außentemperaturen um -20°C überstanden?

Ich habe Isolierfenster und noch viele Kerzen, auch einen Backofen.

Mir sind noch Zeiten in Erinnerung, als ein Kühlschrank etwas
Besonderes war. Im Winter war das kein Problem, aber in der
warmen Jahreszeit ziemlich unpraktisch. Ging aber, wir durften
uns wegen verschimmelter Lebensmittel nicht so mädchenhaft
anstellen. Wie sieht denn Dein Speiseplan aus? Im Winter
Pökelfleisch und Dörrfisch, im Sommer Sauerampfer?

Im Winter benutze ich den Balkon als Kühlschrank

kein Telefon

Jetzt flunkerst Du. Immerhin hast Du einen Internetzugang,
also auch einen Telefonanschluß.

aber ein kaputtes Telefon oder ein defektes Kabel

Ähm … ich will Dir ja nicht zu nahe treten, aber bevor ich
auf fließend Wasser, Heizung und den Kühlschrank verzichte,
würde ich erstmal meinen Internetzugang stilllegen und meinen
PC abschaffen.

Nur übers Internet kann ich darüber sprechen, Fritze. Das ist meine Politik. Im Winter braucht man keinen Kühlschrank, wenn man einen Balkon hat.

Hallo,

die staatliche Umverteilung funktioniert praktisch
ausschließlich von oben nach unten bzw. von links nach rechts.

Tja, das hast Du genauso wenig belegt, wie die anderen eine
Verteilung von Oben nach Unten.

da hilft ein Blick in den Staatshaushalt und in die eigene Gehaltsabrechnung.

Ich habe jetzt gerade keine
Zeit, Statistiken zu suchen, aber ich meine mich erinnern zu
können, dass das reale Einkommen im unteren Lohnsegment in der
Tat seit einiger Zeit sinkt. Und zwar bei steigenden
Lebenshaltungskosten.

Unabhängig vom Wahrheitsgehalt der Behauptung: Wieso und wie wird das, was unten weggenommen wird (wie überhaupt) nach oben verteilt?

Wirklich Geld verdienen kann man hierzulande nicht durch
Arbeit, sondern lediglich durch Kapitalanlage. Da werden dann
Renditen von 20% als normal angesehen.

Wer sagt denn sowas? Und komm mir bitte nicht mit Ackermann.

Ich komme wie gesagt gerade so über die Runden. Anlagebedarf
gibt es nicht. Es sei denn, Du rechnest meine 150,- EUR
„Altersvorsorge“ im Monat als „Geldanlage“.

Was soll das denn sonst sein?

Wenn ich mit
meinem Einkommen bei einem sog. „Banker“ vorspreche, pinkelt
der sich vor Lachen warm ein.

Das „sogenannt“ verstehe ich nicht und für 150 Euro monatlich braucht man auch nicht zwangsläufig eine Beratung, obwohl man sie auch für diesen Betrag bekommt, wenn natürlich auch nicht so ausführlich wie bei 150 Mio.

Davon, daß arme Menschen (bitte hier auch die Unzulänglichkeit
der Definition beachten) immer ärmer werden, ist ein
anscheinend im Sprachgebrauch akzeptiertes Schlagwort, das
aber bisher durch keinerlei Beleg konkretisiert wurde.

Doch, durch viele mehr oder weniger aussagekräftige
Statistiken und durch eigene Beobachtung. Die Zahl der
privaten Insolvenzen steigt z.B. stetig an.

SWoran das wohl liegen könnte? Daran, daß es bis vor ein paar Jahren gar keine Privatinsolvenzen gab oder vielleicht daran, daß das Verfahren vor einigen Jahren vereinfacht wurde oder daran, daß sich Möglichkeit der Privatinsolvenz inzwischen rumgesprochen hat…

Und dann bleibt die grundsätzliche Frage, ob es nicht eigentlich durchaus normalverdienende Menschen sein können, die sich durch übertriebenen Konsum ruinieren.

>Und auch wenn das

Privatfernsehen da gerne hirnamputierte Volltrottel vorführt,
die es schaffen mit 20 Handyverträgen 40000 EUR Schulden
anzuhäufen, betrifft es immer mehr kleine Familien, bei denen
z.B. durch Arbeitslosigkeit oder Krankheit das Einkommen
wegbricht.

Die gab es früher auch schon.

Das Problem bei dieser Konversation ist, daß überhaupt nicht klar ist, worum es eigentlich geht, d.h. wie es sich äußert, daß arme Menschen ärmer werden: Geht ihr Einkommen zurück, steigen die Ausgaben oder schrumpft das Vermögen bzw. steigen die Schulden?

Gruß,
Christian

Hallo,

Und genau das wollte ich widerlegen: Warum muss das Geld, dass
die Reichen mehr verdienen, zwingend von den Armen kommen?

Da wir keine nennenswerte Inflation haben, muss es doch von da
kommen, oder? Selbst drucken ist in den Kreisen nicht üblich.

die meisten gut verdienenden Menschen bekommen ihr Geld von ihrem Arbeitgeber. Die sich daraus ergebende Frage: Wieso muß der Arbeitgeber sein Geld zwangsläufig von armen Menschen bekommen?

Eine Differenz zwischen oberen und unteren Einkommen wird es
wohl geben und das ist auch in Ordnung. Aber die Größe der
Differenz sprengt derzit jeden Rahmen. Ein „moderat“
verdienender Topmanager bekommt derzeit ungefähr soviel wie 75
durchschnittliche Arbeiter (Einkommen ca. 2500,- EUR/Monat
Brutto).

Du hast interessante Vorstellungen von den Gehältern der deutschen Manager. Die Zahl der Manager, die diesen Betrag bekommen, dürfte sich in Deutschland in etwa auf 100 belaufen. Soll das ernsthaft ein Maßstab für Diskussionen sein?

Gruß,
Christian

jaja

Ich z. B. habe keine Heizung, kein

fließend Wasser, kein eigenes Auto, keinen Kühl- und
Gefrierschrank, kein Telefon und keine Lust, für andere
Kostenverursacher die Kosten zu tragen.

oh je - wie tust du mir leid, du hast aber vergessen zu erwähnen, dass du auch keine ausreichende Ernährung hast, denn wie sonst soll man deine geistigen Ausfälle begründen können

Dann ist es
schrecklich für mich, wenn das Gericht mir als Außenseiter und
Konsumverweigerer nicht Recht gibt.

weil Spinner normaler kein Urteil, sondern eine Einweisung bekommen, kannst froh sein solche Richter zu bekommen - die nächste, die über dich richten haben weißs Kittel und sind idR äusserst humorlos…

weil Spinner normaler kein Urteil, sondern eine Einweisung

Grüße aus Dachau

Godwin’s law in Aktion

Grüße aus Dachau

http://www.bruhaha.de/laws.html

Hallo,

die staatliche Umverteilung funktioniert praktisch
ausschließlich von oben nach unten bzw. von links nach rechts.

Tja, das hast Du genauso wenig belegt, wie die anderen eine
Verteilung von Oben nach Unten.

da hilft ein Blick in den Staatshaushalt und in die eigene
Gehaltsabrechnung.

Nein, denn die Leute mit Geld beteiligen sich unterproportional am Staatshaushalt, weil sie sich einen pfiffigen Steuerberater leisten können. Wer als Einkommensmillionär nennenswerte Steuern zahlt, hat den richtigen nur noch nicht gefunden. Jedenfalls brüsten sich genug damit, Einkommen ab einer gewissen Höhe auf Null runter rechnen zu können. Leider geht das nur über Abschreibungen. Davon kann unsereiner also nur träumen. Zumindest meinereiner. Dein Einkommen kenne ich natürlich nicht :smile:

Die Frage ist also, ob meine recht hohe Steuer- und Abgabenlast (knapp 50%) und der Staatshaushalt (recht hoher Anteil Sozialleistungen) darüber eine Auskunft geben, wie sich Leute, die ernsthaft der Meinung sind, Geld könne arbeiten, an dieser Umverteilung beteiligen. Oder ob sie nicht vielmehr als Nutznießer des restlichen Haushaltes dahstehen.

Unabhängig vom Wahrheitsgehalt der Behauptung: Wieso und wie
wird das, was unten weggenommen wird (wie überhaupt) nach oben
verteilt?

Das frage ich mich auch. Vielleicht, weil der Teufel immer auf den größten Haufen scheisst? Die oberen 10000 haben eben mehr Geld und damit mehr Einfluss, als die unteren 40 Millionen. Darum sorgt man dafür, dass das Geld „in der Famlie“ bleibt. Wie das funktioniert, sieht man z.B. sehr schön an der Stadt Köln.

Wirklich Geld verdienen kann man hierzulande nicht durch
Arbeit, sondern lediglich durch Kapitalanlage. Da werden dann
Renditen von 20% als normal angesehen.

Wer sagt denn sowas? Und komm mir bitte nicht mit Ackermann.

Ackermann ist auch einer von denen, die den Hals nicht voll genug bekommen können. Mir fällt auf Anhieb kein unsympatischerer Mensch ein, der als Beispiel dienen könnte. Aber Ackermann bekommt für seine Glanzleistung nochmal ein paar Euro mehr, als 75 Arbeiterjahresgehälter.

Ich komme wie gesagt gerade so über die Runden. Anlagebedarf
gibt es nicht. Es sei denn, Du rechnest meine 150,- EUR
„Altersvorsorge“ im Monat als „Geldanlage“.

Was soll das denn sonst sein?

Ein schlechter Witz, der im Zinssatz nicht einmal den Inflationsausgleich hinbekommt, aber meine einzige Chance im Alter bei einem Gegenwert von 100,- EUR Einheitsrente im Monat ab 67 im Obdachlosenasyl wenigstens Tütensuppen kaufen zu können.

Wenn ich mit
meinem Einkommen bei einem sog. „Banker“ vorspreche, pinkelt
der sich vor Lachen warm ein.

Das „sogenannt“ verstehe ich nicht und für 150 Euro monatlich
braucht man auch nicht zwangsläufig eine Beratung, obwohl man
sie auch für diesen Betrag bekommt, wenn natürlich auch nicht
so ausführlich wie bei 150 Mio.

Was soll mir denn sojemand raten mit meinem schwindelerregenden Vermögen zu machen? Anteile an Filmföderfonds kaufen? Eine feindliche Übernahme der Siemens AG? Schiffbauförderfond-Anteile?

Davon, daß arme Menschen (bitte hier auch die Unzulänglichkeit
der Definition beachten) immer ärmer werden, ist ein
anscheinend im Sprachgebrauch akzeptiertes Schlagwort, das
aber bisher durch keinerlei Beleg konkretisiert wurde.

Doch, durch viele mehr oder weniger aussagekräftige
Statistiken und durch eigene Beobachtung. Die Zahl der
privaten Insolvenzen steigt z.B. stetig an.

SWoran das wohl liegen könnte? Daran, daß es bis vor ein paar
Jahren gar keine Privatinsolvenzen gab oder vielleicht daran,
daß das Verfahren vor einigen Jahren vereinfacht wurde oder
daran, daß sich Möglichkeit der Privatinsolvenz inzwischen
rumgesprochen hat…

Die Schuldnerberatungsstellen sind gesättigt. Es gibt stets mehr Menschen mit einem Bedarf, als es entsprechende Berater gibt. Gut, nehmen wir einen anderen Ansatz. Die Einsätze der Gerichtsvollzieher gehen ebenfalls steil nach oben. Und die gibts nicht erst seit 1999.

Und dann bleibt die grundsätzliche Frage, ob es nicht
eigentlich durchaus normalverdienende Menschen sein können,
die sich durch übertriebenen Konsum ruinieren.

Sicher. Aber das sind Ausnahmen. Die meisten kommen unverschuldet in arge Zahlungsnot, weil ein regelmäßiges Einkommen ausbleibt bzw. stark verringert wird. Das passiert nicht nur in den unteren und mittleren Einkommensschichten, aber häufiger dort, als im oberen Drittel.

[…]betrifft es immer mehr kleine Familien, bei denen
z.B. durch Arbeitslosigkeit oder Krankheit das Einkommen
wegbricht.

Die gab es früher auch schon.

Ja, aber meine Aussage war, dass es stets mehr werden und nicht, dass es die früher nicht gab.

Das Problem bei dieser Konversation ist, daß überhaupt nicht
klar ist, worum es eigentlich geht, d.h. wie es sich äußert,
daß arme Menschen ärmer werden: Geht ihr Einkommen zurück,
steigen die Ausgaben oder schrumpft das Vermögen bzw. steigen
die Schulden?

In der Tat ist das hier auch die ganz falsche Ecke, um dieses diskussionswürdige Thema zu behandeln. In aller Kürze: Ich meine, es ist eine Kombination der Faktoren. Die Einkommen der *unteren* Einkommensschichten gehen real zurück (der Zuwachs gleicht nicht die Teuerungsrate aus), die Ausgaben steigen (allgemein, nicht nur für die unteren Einkommen), Vermögen ist bei den Betroffenen nicht vorhanden (interessaterweise steigt das Privatvermögen aber lt. Statistik, ein weiterer Beleg für die „Umverteilung von unten nach oben“ These) und Schulden steigen.

Gruß

Fritze

da hilft ein Blick in den Staatshaushalt und in die eigene
Gehaltsabrechnung.

Nein, denn die Leute mit Geld beteiligen sich
unterproportional am Staatshaushalt, .

Das ist eben nicht der Fall. Der Anteil am Steueraufkommen der Gut- und extrem-Gutverdiener ist überproportional hoch. http://www.destatis.de/presse/deutsch/pm2005/p273006…

Wirklich Geld verdienen kann man hierzulande nicht durch
Arbeit, sondern lediglich durch Kapitalanlage. Da werden dann
Renditen von 20% als normal angesehen.

Wer sagt denn sowas? Und komm mir bitte nicht mit Ackermann.

Ackermann ist auch einer von denen, die den Hals nicht voll
genug bekommen können. Mir fällt auf Anhieb kein
unsympatischerer Mensch ein, der als Beispiel dienen könnte.
Aber Ackermann bekommt für seine Glanzleistung nochmal ein
paar Euro mehr, als 75 Arbeiterjahresgehälter.

Das ändert nichts daran, daß er weder repräsentativ noch an sich ein Maßstab ist.

Ich komme wie gesagt gerade so über die Runden. Anlagebedarf
gibt es nicht. Es sei denn, Du rechnest meine 150,- EUR
„Altersvorsorge“ im Monat als „Geldanlage“.

Was soll das denn sonst sein?

Ein schlechter Witz, der im Zinssatz nicht einmal den
Inflationsausgleich hinbekommt, aber meine einzige Chance im
Alter bei einem Gegenwert von 100,- EUR Einheitsrente im Monat
ab 67 im Obdachlosenasyl wenigstens Tütensuppen kaufen zu
können.

Trotz alledem ist das eine Geldanlage.

Wenn ich mit
meinem Einkommen bei einem sog. „Banker“ vorspreche, pinkelt
der sich vor Lachen warm ein.

Das „sogenannt“ verstehe ich nicht und für 150 Euro monatlich
braucht man auch nicht zwangsläufig eine Beratung, obwohl man
sie auch für diesen Betrag bekommt, wenn natürlich auch nicht
so ausführlich wie bei 150 Mio.

Was soll mir denn sojemand raten mit meinem
schwindelerregenden Vermögen zu machen?

Wie ich sagte: Eine Anlageberatung ist möglich, d.h. es werden hauseigene Produkte empfohlen. Jemand mit einem Anlagebedarf mit 150 Mio. Euro wird zugegebenermaßen individueller beraten, aber das liegt in der Natur der Sache. Wer ein Kofferradio erwerben will, wird deutlich wenig intensiv beraten als jemand, der ein Haus um seine zukünftige Hifi-Anlage herumbauen will.

SWoran das wohl liegen könnte? Daran, daß es bis vor ein paar
Jahren gar keine Privatinsolvenzen gab oder vielleicht daran,
daß das Verfahren vor einigen Jahren vereinfacht wurde oder
daran, daß sich Möglichkeit der Privatinsolvenz inzwischen
rumgesprochen hat…

Die Schuldnerberatungsstellen sind gesättigt. Es gibt stets
mehr Menschen mit einem Bedarf, als es entsprechende Berater
gibt. Gut, nehmen wir einen anderen Ansatz. Die Einsätze der
Gerichtsvollzieher gehen ebenfalls steil nach oben. Und die
gibts nicht erst seit 1999.

Das klärt nicht die Frage nach der Ursache.

Und dann bleibt die grundsätzliche Frage, ob es nicht
eigentlich durchaus normalverdienende Menschen sein können,
die sich durch übertriebenen Konsum ruinieren.

Sicher. Aber das sind Ausnahmen. Die meisten kommen
unverschuldet in arge Zahlungsnot, weil ein regelmäßiges
Einkommen ausbleibt bzw. stark verringert wird.

Das ist eine unbewiesene Behauptung, wobei ich gar nicht bestreiten will, daß die Ursachen da liegen, wo Du sie vermutest. Die Frage ist nur, wo die Ursache für den Anstieg liegt.

In der Tat ist das hier auch die ganz falsche Ecke, um dieses
diskussionswürdige Thema zu behandeln. In aller Kürze: Ich
meine, es ist eine Kombination der Faktoren. Die Einkommen der
*unteren* Einkommensschichten gehen real zurück (der Zuwachs
gleicht nicht die Teuerungsrate aus), die Ausgaben steigen
(allgemein, nicht nur für die unteren Einkommen), Vermögen ist
bei den Betroffenen nicht vorhanden (interessaterweise steigt
das Privatvermögen aber lt. Statistik, ein weiterer Beleg für
die „Umverteilung von unten nach oben“ These) und Schulden
steigen.

Noch mal (und den Teil hast Du beim Zitat meines Artikels vergessen): Wieso muß das Mehreinkommen bei den Gutverdienern zwangsläufig von den weniger gut situierten kommen? Dafür gibt es in meinen Augen keine vernünftiges Argument, außer die in Deutschland gut ausgeprägte Neidkultur. Frei nach dem Motto: Ich hab weniger, der hat mehr, also hat der sich auf meine Kosten bereichert.

Gruß,
Christian

Hallo,

Noch mal (und den Teil hast Du beim Zitat meines Artikels
vergessen): Wieso muß das Mehreinkommen bei den Gutverdienern
zwangsläufig von den weniger gut situierten kommen?

Tja, woher soll es denn sonst kommen? Eine große Inflation haben wir derzeit nicht. Selbst drucken scheidet auch aus. Was die einen mehr haben, müssen (bis auf wenige Prozent) die anderen weniger haben.

Da die Spar-Quote und die Vermögen der Vermögenden stets steigen, die Zahl derer, die keinerlei Vermögen haben ebenfalls, liegt es nahe, daraus zu schließen, das Geld ist von denen, die numehr nichts haben, zu denen, die immer mehr haben gewandert.

Dafür gibt
es in meinen Augen keine vernünftiges Argument, außer die in
Deutschland gut ausgeprägte Neidkultur. Frei nach dem Motto:
Ich hab weniger, der hat mehr, also hat der sich auf meine
Kosten bereichert.

Ja ich weiß. Man darf exzessiven Reichtum nicht kritisieren, es sei denn, man ist selbst ultrareich. Sonst ist man nur ein Neider.

Erinnert mich an den verzweifelten Versuch von Eltern, ihrem Nachwuchs entsetzlich uncoole Pullover oder Hosen oder sonstwas der älteren Geschwister schmackhaft zu machen. Werden diese ob ihrer scheußlichen Klamotten von den Kameraden gehänselt, sagen die Eltern gerne: Die sind doch bloß neidisch. So wirds dann wohl sein.

Gruß

Fritze

Hallo

Das ist eben nicht der Fall. Der Anteil am Steueraufkommen der
Gut- und extrem-Gutverdiener ist überproportional hoch.
http://www.destatis.de/presse/deutsch/pm2005/p273006…

Zu der Statiskitk würde mich interessieren, wieviel Geld die armen Millionäre nach ihrem sicherlich stattfindenden Lohnsteuerjahresausgleich oder wie auch immer das jetzt heissen mag, tatsächlich gezahlt haben. Denn selbst von meinem popligen, leicht
überdurchschnittlichen Einkommen bekomme ich einen gewissen Teil der gezahlten Steuern zurück.

Gruß

Fritze

Hallo,

Tja, woher soll es denn sonst kommen? Eine große Inflation
haben wir derzeit nicht. Selbst drucken scheidet auch aus. Was
die einen mehr haben, müssen (bis auf wenige Prozent) die
anderen weniger haben.

das habe ich doch schon geschrieben:
die meisten gut verdienenden Menschen bekommen ihr Geld von ihrem Arbeitgeber. Die sich daraus ergebende Frage: Wieso muß der Arbeitgeber sein Geld zwangsläufig von armen Menschen bekommen?

Da die Spar-Quote und die Vermögen der Vermögenden stets
steigen, die Zahl derer, die keinerlei Vermögen haben
ebenfalls, liegt es nahe, daraus zu schließen, das Geld ist
von denen, die numehr nichts haben, zu denen, die immer mehr
haben gewandert.

Wie sollte das denn passiert sein?

Dafür gibt
es in meinen Augen keine vernünftiges Argument, außer die in
Deutschland gut ausgeprägte Neidkultur. Frei nach dem Motto:
Ich hab weniger, der hat mehr, also hat der sich auf meine
Kosten bereichert.

Ja ich weiß. Man darf exzessiven Reichtum nicht kritisieren,
es sei denn, man ist selbst ultrareich. Sonst ist man nur ein
Neider.

Warum sollte man die Tatsache, daß es Menschen mit hohen Einkommen und großem Vermögen gibt, kritisieren? Welcher Schaden sollte einem selbst und der Gesellschaft daraus entstehen?

Gruß,
Christian

Zu der Statiskitk würde mich interessieren, wieviel Geld die
armen Millionäre nach ihrem sicherlich stattfindenden
Lohnsteuerjahresausgleich oder wie auch immer das jetzt
heissen mag, tatsächlich gezahlt haben. Denn selbst von meinem
popligen, leicht
überdurchschnittlichen Einkommen bekomme ich einen gewissen
Teil der gezahlten Steuern zurück.

Verstehe ich nicht. Was sonst, außer den tatsächlich gezahlten Steuern, sollte denn in der Statistik aufgeführt sein?

Gruß,
Christian

Zu der Statiskitk würde mich interessieren, wieviel Geld die
armen Millionäre nach ihrem sicherlich stattfindenden
Lohnsteuerjahresausgleich oder wie auch immer das jetzt
heissen mag, tatsächlich gezahlt haben. Denn selbst von meinem
popligen, leicht
überdurchschnittlichen Einkommen bekomme ich einen gewissen
Teil der gezahlten Steuern zurück.

Verstehe ich nicht. Was sonst, außer den tatsächlich gezahlten
Steuern, sollte denn in der Statistik aufgeführt sein?

Auf meiner Lohsteuerkarte (bzw. auf dem Zettelchen, das man jetzt extra am Jahresende bekommt) steht drauf, was ich an Geld bekommen habe und wieviel Geld ich in Form von Lohnsteuer an den Staat abgeführt habe. Das sei der Betrag X.

Jetzt gehe ich mit meinen gesammelten Belegen, Quittungen etc. zu einem Steuerberater meines Vertrauens, packe ihm das alles auf den Schreibtisch und warte ein paar Wochen/Monate. Anschließend bekomme ich einen Betrag Y vom Finanzamt zurücküberwiesen. Meine tatsächlich gezahlten Steuern betragen daher X-Y. Welche Zahl taucht in der Statistik auf? X?

Angenommen ein Einkommens-zig-Millionär geht ebenfalls zu einem Finanz- und Steuerberater. Aufgrund seiner Einkommenssituation stellt sich die Lage schon ganz anders dar. Wo ich nur ein paar Quittungen für Fachliteratur, ein Stück Hardware und ein paar Reisen vorlegen kann, gehen da Sachen wie „wir versenken ein paar Hunderttausend hier und ein paar Millönchen da und schwups … bekommen wir die ganze Chose von Vater Staat zurück“.

Gruß

Fritze

Hallo,

Tja, woher soll es denn sonst kommen? Eine große Inflation
haben wir derzeit nicht. Selbst drucken scheidet auch aus. Was
die einen mehr haben, müssen (bis auf wenige Prozent) die
anderen weniger haben.

das habe ich doch schon geschrieben:
die meisten gut verdienenden Menschen bekommen ihr Geld von
ihrem Arbeitgeber. Die sich daraus ergebende Frage: Wieso muß
der Arbeitgeber sein Geld zwangsläufig von armen Menschen
bekommen?

Betrachtet man es nicht Betriebs- sondern Volkswirtschaftlich, ist es so. Natürlich nicht direkt, sondern höchst mittelbar. Wie stark vergrößert sich eigentlich die gesamte verfügbare Geldmenge? Und wenn sie es in nennenswerter Größenordnung tut, warum haben wir dann keine Inflation in ebender Größenordnung?

Da die Spar-Quote und die Vermögen der Vermögenden stets
steigen, die Zahl derer, die keinerlei Vermögen haben
ebenfalls, liegt es nahe, daraus zu schließen, das Geld ist
von denen, die numehr nichts haben, zu denen, die immer mehr
haben gewandert.

Wie sollte das denn passiert sein?

Dadurch, dass die einkommensschwachen Menschen ihr Geld ausgeben müssen, wenn sie nicht verhungern/erfrieren/auf der Straße leben wollen. Sie zahlen ihr Geld an die Brüder Albrecht/die Energiekonzerne/den Immobilienbesitzer und haben dann nichts mehr zum anlegen. Die Brüder Albrecht/Aktionäre der Energiekonzerne/Immobilienbesitzer bekommen dieses Geld und können selbst wiederum nur einen Teil davon ausgeben. Den Rest packen sie beiseite.

Warum sollte man die Tatsache, daß es Menschen mit hohen
Einkommen und großem Vermögen gibt, kritisieren?

Das alleine ist nicht das Problem.

Welcher
Schaden sollte einem selbst und der Gesellschaft daraus
entstehen?

Der Schaden entsteht dadurch, dass es eine sehr kleine Gruppe von Menschen gibt, die eine stets wachsende, sehr sehr große Zahl von Menschen in einer ungesunden Abhängigkeit hält. Während diese also Geld, Häuser, Fabriken, etc. besitzen, haben die anderen nichts, außer ihrer Arbeitskraft. Während das Geld sich stets vermehrt, die Häuser im Wert steigen, die Fabriken ebenso, wird Arbeit nicht wirklich teurer.

Über kurz oder lang muss das meiner Meinung nach scheitern.

Gruß

Fritze

Hallo!

Kleine Einmischung meinerseits:

Man mag dazu stehen, wie man will. Aber die Statistik belegt,
was häufig als „Spinner“ titulierte Menschen aus dem eher
linken politischen Spektrum seit längerem bemängeln: eine
Verteilung des Geldes von Unten nach Oben.

die staatliche Umverteilung funktioniert praktisch
ausschließlich von oben nach unten bzw. von links nach rechts.

So sieht es aus.
Von unten nach oben wird höchstens bei ALDI umverteilt.
Da aber ohne ALDI die Lebenshaltungskosten „unten“ deutlich höher werden, gönnen wir doch den gebrüdern Aldi ihre stattlichen Einkommen… :wink:

Tja, das hast Du genauso wenig belegt, wie die anderen eine
Verteilung von Oben nach Unten. Ich habe jetzt gerade keine
Zeit, Statistiken zu suchen, aber ich meine mich erinnern zu
können, dass das reale Einkommen im unteren Lohnsegment in der
Tat seit einiger Zeit sinkt. Und zwar bei steigenden
Lebenshaltungskosten.

Dass die Lebenshaltungskosten v.a. seit der Einführung des Euro massiv gestigen sind, ist klar.
Andererseits mag es sein, dass in einigen branchen die Realeinkommen stagnieren bzw. sinken. Allerdings liegt dies nicht an der Umverteilung von unten nach oben, sondern an der steigenden Last an Steuern und Abgaben an den Staat, welcher wiederum nach unten umverteilt.

Ich bin nich im unteren Einkommenssegment, habe aber nicht das
Gefühl, besondere Reichtümer anzuhäufen. Im besonderen habe
ich keinerlei Anlagebedarf. Null komma gar nichts. Und das
trotz Diplom in einem Fach, bei dem die Unternehmen nicht müde
werden, einen grauenhaften Arbeitskräftemangel zu
prognostizieren. Es gibt einfach viel zu viele sehr gut
qualifizierte Arbeitskräfte, die sich auf einen kleinen Rest
Arbeitsplätze verteilen.

Du könntest Dich attraktiver machen, z.B. durch Fortbildungen, Auslandstätigkeiten u.s.w.

Wirklich Geld verdienen kann man hierzulande nicht durch
Arbeit, sondern lediglich durch Kapitalanlage. Da werden dann
Renditen von 20% als normal angesehen. Wer weniger bekommt,
nimmt sein Geld und parkt es wo anders.

Welche Renditen?

Die Rendite für private Kapitalanlagen in einer höheren Skalierung dürfte mit 6-9% schon sehr gut sein.
Eine Umsatzrendite von 25% für eine Bank in der Größe der DB ist schlichtweg essentiell, um nicht zum Übernahmekandidaten zu avancieren. Deutschland steht nun im internationalen Wettbewerb und das ist natürlich unbequem für manchen Beamtendenker im ÖD / Banken- / Versicherungs- / Automobilsektor.
An den Fakten ändert das nichts.
Ich empfehle das Studium des Jahresberichtes von Hyundai Elevators. Solche Firmen sind die Zukunft, nicht ver.di…

Den Steuerzahlern wird vom Staat heute so viel abgenommen, daß
eine große Gruppe auf Zuwendungen des Staates angewiesen sind.
Kindergeld, eingetragene Freibeträge für Fahrtkosten bzw.
steuerliche Förderung für Diesel usw. sind für viele Haushalte
inzwischen wesentliche Teile des Einkommens. Das macht das
Wahlvolk empfänglich für Versprechungen vor den Wahlen.

Je intransparenter man ein System gegenüber den verschiedenen Stakeholders gestaltet, desto weníger duimme Fragen muss man beantworten.
Insofern arbeiten die deutschen Regierungen mit recht modernenen Managementmethoden.

Ja, darum rege ich mich z.B. über die Streichung der
Pendlerpauschale für nahe am Arbeitsplatz wohnende Menschen.
Ich werde dafür bestraft, mich ökologisch sinnvoll zu
verhalten und eine (zugegeben etwas teurere) Stadtwohnung zu
mieten. Ich habe kein Auto und möchte nur gerne meine 50,- EUR
für die Monatskarte der Verkehrsbetriebe steuerlich geltend
machen. Ist aber jetzt nicht mehr möglich. Ich bin dumm. Würde
ich ins grüne Vorland umziehen, könnte ich gut und gerne 200,-
EUR/Monat Miete sparen und obendrein ein Auto mit
Rußpartikelfilter nahezu kostenneutral nutzen (einen Teil über
Steuerermäßigungen, einen anderen Teil durch Firmenzuschüsse
für Dienstfahrten mit dem privaten PKW).

Bitte um eine detaillierte Beispielrechnung.
Bei mir klappt das leider nicht.
Zudem führt ein RPF noch nicht zu einer Steuerminderung.
Keine Ahnung, was Du Dir da zusammenrechnest…

Daß reiche Menschen grundsätzlich im Zeitverlauf reicher
werden, ist wohl richtig, nur wird dabei oft übersehen, daß
die Menschen einen Lebenszyklus durchlaufen, d.h. derjenige,
der heute als Student die grausamen Lebensverhältnisse in
diesem Land anprangert, wird irgendwann mit nicht geringer
Wahrscheinlichkeit ein recht gutes Einkommen erzielen und nach
einigen Jahren u.U. nicht unerheblichen Anlagebedarf haben.

Ich komme wie gesagt gerade so über die Runden. Anlagebedarf
gibt es nicht. Es sei denn, Du rechnest meine 150,- EUR
„Altersvorsorge“ im Monat als „Geldanlage“. Wenn ich mit
meinem Einkommen bei einem sog. „Banker“ vorspreche, pinkelt
der sich vor Lachen warm ein.

Das glaube ich nicht.

Davon, daß arme Menschen (bitte hier auch die Unzulänglichkeit
der Definition beachten) immer ärmer werden, ist ein
anscheinend im Sprachgebrauch akzeptiertes Schlagwort, das
aber bisher durch keinerlei Beleg konkretisiert wurde.

Doch, durch viele mehr oder weniger aussagekräftige
Statistiken und durch eigene Beobachtung. Die Zahl der
privaten Insolvenzen steigt z.B. stetig an.

Das liegt an der steigenden Arbeitslosigkeit und den Ostdeutschen.

Und auch wenn das
Privatfernsehen da gerne hirnamputierte Volltrottel vorführt,
die es schaffen mit 20 Handyverträgen 40000 EUR Schulden
anzuhäufen, betrifft es immer mehr kleine Familien, bei denen
z.B. durch Arbeitslosigkeit oder Krankheit das Einkommen
wegbricht.

So ist es und so war es immer.
Dass aktuell natürlich die Zahl der Arbeitslosen besonders hoch ist, ist klar. Dafür werden diese jedoch auch deutlich besser subventioniert als noch vor wenigen Jahrzehnten.
So kann jeder hier 50 Statistiken bemühen.
Fakt ist jedoch, dass das System D krankt und eine Genesung über weniger Arbeitszeit bei mehr Gehalt nicht zu erwarten ist.
Schaut Euch in der Welt um und lernt dabei. The world is a book and those who do not travel read only one page… (St. Augustine).

Grüße,

Mathias

Betrachtet man es nicht Betriebs- sondern Volkswirtschaftlich,
ist es so. Natürlich nicht direkt, sondern höchst mittelbar.

Wie sieht das beim Geschäftsführer eines Maschinenbauers aus, dessen Produktion zu über 90% in den Export geht?

Wie stark vergrößert sich eigentlich die gesamte verfügbare
Geldmenge? Und wenn sie es in nennenswerter Größenordnung tut,
warum haben wir dann keine Inflation in ebender Größenordnung?

Weil der Herr dazwischen die Fishersche Verkehrsgleichung gesetzt hat http://de.wikipedia.org/wiki/Quantit%C3%A4tstheorie

Da die Spar-Quote und die Vermögen der Vermögenden stets
steigen, die Zahl derer, die keinerlei Vermögen haben
ebenfalls, liegt es nahe, daraus zu schließen, das Geld ist
von denen, die numehr nichts haben, zu denen, die immer mehr
haben gewandert.

Wie sollte das denn passiert sein?

Dadurch, dass die einkommensschwachen Menschen ihr Geld
ausgeben müssen, wenn sie nicht verhungern/erfrieren/auf der
Straße leben wollen. Sie zahlen ihr Geld an die Brüder
Albrecht/die Energiekonzerne/den Immobilienbesitzer und haben
dann nichts mehr zum anlegen. Die Brüder Albrecht/Aktionäre
der Energiekonzerne/Immobilienbesitzer bekommen dieses Geld
und können selbst wiederum nur einen Teil davon ausgeben. Den
Rest packen sie beiseite.

Der Theorie zufolge, müßten die reichsten Menschen die Landwirte und Fischer sein, denn bei ihnen fängt der Kreislauf an.

Warum sollte man die Tatsache, daß es Menschen mit hohen
Einkommen und großem Vermögen gibt, kritisieren?

Das alleine ist nicht das Problem.

Welcher
Schaden sollte einem selbst und der Gesellschaft daraus
entstehen?

Der Schaden entsteht dadurch, dass es eine sehr kleine Gruppe
von Menschen gibt, die eine stets wachsende, sehr sehr große
Zahl von Menschen in einer ungesunden Abhängigkeit hält.
Während diese also Geld, Häuser, Fabriken, etc. besitzen,
haben die anderen nichts, außer ihrer Arbeitskraft. Während
das Geld sich stets vermehrt, die Häuser im Wert steigen, die
Fabriken ebenso, wird Arbeit nicht wirklich teurer.

Da Häuser und Fabriken im Wert verlieren, werden sie abgeschrieben. Das mal zur Systematik.

Wenn Du in den Betreff schaust, findest Du einen anderen Aspekt der Veranstaltung. Daß man sich normalerweise mit 35 kein nennenswertes Vermögen aufgebaut hat, ist vollkommen klar. Es soll aber Menschen geben, die ganz normal arbeiten gehen, ein Häuschen kaufen, Lebensversicherungen abschließen und irgendwann in der Mitte ihres Lebens vom Nettozinszahler zu Nettozinsempfängern werden und sich dann nicht mehr darüber ereifern, wie ungerecht der Reichtum in der Welt verteilt ist.

Ein paar von diesen Vögeln kenne ich übrigens. Mit 20 mit Antifa auf den Barrikaden gegen Ausbeuterei und Spießertum und mit 38 auf dem Golfplatz auf Mallorca.

Gruß,
Christian