Schulwechsel bei Hochbegabung

Hallo,

ein Freund hat Verdacht auf Hochbegabung. Der Junge ist 16, hat auf der Realschule die 9. Klasse wiederholt und ist jetzt aufgrund seiner Verhaltensauffaelligkeiten von der Schule geflogen. Wir suchen nun eine Schule, an der er seinen Faehigkeiten entsprechend gefoerdert werden kann (und sich hoffentlich besser benimmt!).

Uns wurde gesagt, dass ein Wechsel von der Realschule auf ein Gymnasium - nur dort scheint es ja spezielle Foerdermoeglichkeiten zu geben - nicht moeglich waere. Diese Information kommt aus Niedersachsen, hat mit der 2. Fremdsprache zu tun.

Um es kurz zu fassen: Wie sieht es aus mit einem Schulwechsel von der Realschule auf’s Gymnasium, wenn eine Hochbegabung vorliegt?

Relevante Bundeslaender sind Schleswig-Holstein und Umgebung!

Danke!

Hallo,

Uns wurde gesagt, dass ein Wechsel von der Realschule auf ein
Gymnasium - nur dort scheint es ja spezielle
Foerdermoeglichkeiten zu geben - nicht moeglich waere. Diese
Information kommt aus Niedersachsen, hat mit der 2.
Fremdsprache zu tun.

Hat denn dein Sohn eine zweite Fremdsprache als Unterrichtsfach?
Es ist (glaube ich) ĂĽberall so, dass fĂĽr das Abitur eine zweite Fremdsprache Pflicht ist.
Für dein spezielles Problem würde ich in Richtung „Privatschulen“ recherchieren.

Beatrix

Hi,

auch wenn ich mich mit den schulischen GEgebenheiten vor Ort nicht auskenne, bin ich mir doch ziemlich sicher, dass eine Privatschule das Problem nicht löst. WEnn die ein Abitur vergeben will, muss sie auch zwei Fremdsprachen anbieten. Sonst gibt es kein Abitur.

Die Franzi

Hallo,

auch wenn ich mich mit den schulischen GEgebenheiten vor Ort
nicht auskenne, bin ich mir doch ziemlich sicher, dass eine
Privatschule das Problem nicht löst. WEnn die ein Abitur
vergeben will, muss sie auch zwei Fremdsprachen anbieten.
Sonst gibt es kein Abitur.

Aber Privatschulen können lockerer mit ihren Aufnahmebedingungen umgehen und eine zweite Fremdsprache zum Beispiel mit Extraunterricht unterstützen, so dass man z.B. in einem Jahr zum Rest der Klasse aufschließt.

GruĂź
Elke

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hmm…

als erstes würde ich dich gerne an ein hochbegabten forum weiterschicken, …zb mysnip…denn da sind sehr viele eltern mit ähnlichen probs…

ich sehe den direkten weg auch nicht aufs gymi, weil diese, auch wenn hb-förderung auf dem papier steht, meist an liebe brave hbchen denken und diese gerne zu weiteren höhen begleiten…

selbst die bekannten christopherus schulen nehmen eigentlich keine hb-schulversager…

meine persönliche idee wäre es bei einer gesamtschule mit hb-förderung probieren…(vielleicht in hh)…

oder über ein internat(aber schon klar, da hocken ein haufen „problemkinder“ auf einander, ach ja das JA zahlt uU mithilfe des §35a)…
fĂĽr schwierige hbs:
http://www.tkjhz-of.de/schule.html

viel glĂĽck!

und sucht doch auch kontakt zum nächstem ortverein der deutschen gesellschaft für das hochbegabte kind(www.dghk.de)

ich hoffe, es hilft a bisserl…
lg
bulga-dance

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Hallo,

als allererstes würde ich mich mit einem Kinderpsychologen verständigen und entsprechende Test und Untersuchungen machen lassen.

Hochbegabung ist immer different zu betrachten. Auch Teilhochbegabungen sind möglich.

Nach den Untersuchungen ist dann die relevante Schule zu finden. Der blanke Wechsel aufs Gymnasium bringt nix, da eine individuelle Förderung notwendig ist.

In Sachsen gibt es das Sankt Afra Gymnasium. Solche Institutionen dĂĽrfte es bundesweit mehrfach geben.

http://www.sankt-afra.de/

Christian

Hi,

naja wenn es um Aufnahmebedingungen geht … rechtliche DEtails weiß ich nciht, aber in meinem letzten Jahr als Gymnasiallehrerin habe ich einen Schüler gehabt, der ist von der Realschule auf das Gymnasium gewechselt (nach besteandener mittlerer reife) und musste dann Französisch nachholen, er hatte nix und an unserer schule gab es das seit der 7. Klasse. Geht also anscheinend (hoffentlich erinnere ich mich richtig).

Die Franzi

Nachtrag: Bayerische Schule.

Hallo Efchen,

in Schleswig Holstein sollte es auch einen schulpsychologischen Dienst geben. Dort sollten die Eltern oder auch der Junge aus eigener Initiative vorstellig werden. Da werden Tests durchgefĂĽhrt und die Damen und Herren psychologen haben schon mehr als einen Hochbegabten gesehen.

Von dort werden dann in der Regel auch Empfehlungen gegeben und ev. sogar Fördermaßnahmen angeraten oder gar veranlasst.

Gandalf

Moin,

mit 16 ist man kein Kleinkind mehr und sollte in der Lage sein, die Konsequenzen des eigenen Verhaltens zu überblicken. Dazu gehört auch zu realisieren, dass es in diesem Alter allmählich „ernst“ wird, wenn man nicht als ungelernter Gelegenheitsjobber enden will.

Welche Art von Hilfe wäre der junge Mann denn überhaupt bereit anzunehmen? Zudem entsteht so ein Problem sicher nicht von einem Tag auf den anderen. Was wurde denn bereits unternommen, um die Situation zu verbessern?

Steht er dazu, bei einem Schulwechsel ordentlich mitzuarbeiten, den versäumten Stoff nachzuholen und sich entsprechend zu verhalten? Falls nicht, dürfte ein Schulwechsel allein auch nichts bringen.

Mit scheint auch, der erste Gang sollte zum schulpsychologischen Dienst gehen.

GruĂź,
Marion

Hallo,

naja wenn es um Aufnahmebedingungen geht …

nicht nur, ich hatte geschrieben:

und eine zweite Fremdsprache zum Beispiel mit Extraunterricht unterstĂĽtzen

GruĂź
Elke

Hi,

das habe ich durch schweigen unterstützt :smile:. An ner staatlichen Schule gibt es das wohl nicht, wobei ich da auf der Position wäre, wenn ich trotz fehldener Kenntnisse an einer staatlichen chule genommen werde, kommt mich die private Nachhilfe billiger als das Schulgeld der privatschule.
Bin auch an sich nciht so der Fan von Privatschulen, hab selber ein halbes jahr an einer unterrichtet - nene. Aber das kann man ja halten wie man will. Wobei diese Hochbegabtenschulewn wieder was anderes sind, die könnten durchaus ihr Geld wert sein. Aber da muss vorher mal ein Psychologe ran.

Die Franzi

Hi,

naja wenn es um Aufnahmebedingungen geht … rechtliche
DEtails weiĂź ich nciht, aber in meinem letzten Jahr als
Gymnasiallehrerin habe ich einen SchĂĽler gehabt, der ist von
der Realschule auf das Gymnasium gewechselt (nach besteandener
mittlerer reife) und musste dann Französisch nachholen, er
hatte nix und an unserer schule gab es das seit der 7. Klasse.
Geht also anscheinend (hoffentlich erinnere ich mich richtig).

Das ist aber etwas anderes. Viele Schüler wechseln nach der 10. Klasse (Realschule) auf das Gymnasium. In der 11. Klasse werden Fremdsprachen für Anfänger (mindestens eine, große Schulen auch zwei oder drei) angeboten. Das Angebot richtet sich sowohl an die Gymnasiasten, die noch eine (3.) Fremdsprache anfangen wollen, als auch an diejenigen, die bisher nur Englisch hatten und eine 2. Fremdsprache anfangen müssen (weil sie von der Realschule (ohne 2. FS) wechseln).

Aber das ist - wie gesagt - zu Beginn der 11. Klasse. Da ist der Schulwechsel - an Bedingungen geknüpft (also z.B. Zeugnisnoten, …) - problemlos möglich. Ein „normales“ Gymnasium mit Klassenunterricht kann eine Sonderbehandlung - Anfängerunterricht für einen einzigen Schüler in der 10. Klasse mit der dazugehörigen Fortführung für die nächsten Jahre… - nicht leisten.

(Ich halte es auch nicht für realistisch, dass sich jemand sofort absolut verändert und deshalb problemlos den Unterrichtsstoff der Fremdsprache von drei Jahren durch Nachhilfe so nebenbei aufholt. Ein Einstieg in den normalen Unterricht ist somit nicht möglich.)

Vielleicht gibt es in der Umgebung eine Gesamtschule, die mit einem Kurssystem arbeitet, in dem Schüler verschiedener Jahrgänge im Fremdsprachenunterricht zusammen lernen können?

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Danke, du bist die / der erste, der wirklich auf meine Frage eingegangen ist!

Mir geht es lediglich um die rechtliche Lage. Dass es um die Wurst geht, ist uns allen schmerzhaft bewusst. Es geht hier auch nicht um jemanden, der nicht will, sondern der durch verschiedene Umstaende - unter anderem die Folgen der nichterkannten Hochbegabung - unter einer seelischen Behinderung leidet. Ist schon erstaunlich, was fuer Vorurteile es gegen underachiever gibt…

Hi,

Das ist aber etwas anderes. Viele SchĂĽler wechseln nach der
10. Klasse (Realschule) auf das Gymnasium. In der 11. Klasse
werden Fremdsprachen für Anfänger (mindestens eine, große
Schulen auch zwei oder drei) angeboten. Das Angebot richtet
sich sowohl an die Gymnasiasten, die noch eine (3.)
Fremdsprache anfangen wollen, als auch an diejenigen, die
bisher nur Englisch hatten und eine 2. Fremdsprache anfangen
mĂĽssen (weil sie von der Realschule (ohne 2. FS) wechseln).

Das hat mich dann doch genug irritiert, dass ich mal den LP für die Realschule angeschaut hab, und die Realschule hatdoch zwei FS, mein Schüler da hat also nur den Unterschied zwischen 4 Jahren Franz. an der Realschule und 4 Jahren Franz am Gymnasium aufholen müssen, was natürlich die Situation völlig verändert.

Die Franzi

http://www.sankt-afra.de/

jaaaaaa sankt afra ist toll, aber!
auch die möchten die lieben guten hbchen…
nicht die hb-schulversager!!!

und afra beginnt mit der 5kl mit einen erweiterten stundentafel, da hat ein schulversager einer realschule nichts aber auch schon gar nichts verloren, das kann er gar nie ned schaffen!

also die eine schule die ich unten schon empfohlen habe…oder wenn noch andere psy.stäörungen dazu kommen, dann wüßte ich noch was in der nähe von berlin…


und für die ganzen 2.FS rätsler:
natürlich kann man nach dem reali auf eine gymi wechseln, man mußt dann in der 11.(also ich kenn die regeln nur für G9) die 3.spätbeginnende FS der anderen als 2. nehmen und bis zum abitur durchführen…

aber das ist hier gerade nicht das prob,
der knabe braucht hilfe und eine besondere beschulung, denn aktuelles niveau und leistungsvermögen klaffen wahrscheinlich extrem weit auseinander und dann gibt es noch gigantischen schulfrust etc. vielleicht sogar aggressivität…alles normal bei nicht erkannter hb…
und nicht-erkennen wird häufig durch schlechte konzentration und damit nur normale oder gar schlechte leistungen verursacht, also eventl eine ads, asperger usw.oder gar aus dem kiga durch „schlechtes sozialverhalten“(kann halt mit normalen kindern nix anfangen) wird eine früheinschulung verhindert und der teufelskreis beginnt…
denn „einfache“ hbs werden heutzutage immer öfter erkannt…

also ich wĂĽnsche der familie viel glĂĽck bei den richtigen leuten endlich zu landen!

till then
bulga-dance

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Danke, du bist die / der erste, der wirklich auf meine Frage
eingegangen ist!

Danke, da kommt Freude auf, jemandem helfen zu wollen.
Lies nochmal, z.B. Gandalfs Beitrag.

Elke

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hi Elke

Danke, da kommt Freude auf, jemandem helfen zu wollen.
Lies nochmal, z.B. Gandalfs Beitrag.

Vielleicht will sie dem Rat von Gandalf nicht folgen. Es könnte sich ja raustellen, daß der Verdacht auf Hochbegabung nicht bewahrheitet und sich nicht die Schule schlecht benommen hat, sondern der 16jährige.

GruĂź
Edith

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Hallo,

Vielleicht will sie dem Rat von Gandalf nicht folgen.

Mag sein. Aber es war ein Rat, der in durchaus ernstzunehmender Art auf ihre Frage eingegangen ist. Wie die anderen Postings, die ich gelesen habe, eben auch.

GruĂź
Elke

Hallo das SH gefragt ist, schau mal hier http://www.lernwerft.de/de/home/index.htm
ausserdem gibts in Kiel noch die Privatschule DĂĽsternbrook, die in Frage kommt.
Wenn der Jung hochbegabt ist, müsste erst mal geschaut werden, weshalb er dann so schlecht ist, langweilt er sich und beschäftigt sich mit anderem oder besteht ein Aufmerksamkeitsdefizit, hat er nur eine Singuläre BEgabung, die nicht ausreichend gestillt wird, so dass dieser Frust lähmt…
Um einen Psychologen werdet ihr also nicht rumkommen, damit man das herauskristallisiert.
Wundert mich dass es erst jetzt kurz vor Schulschluß wo endlich auch mal ein gutes ZEugnis bei rauskommen sollte relevant wird. Nee eigentlich wundert es mich nicht, aber ich find es doch bedenklich. Die versaubeutelten letzten Jahre kann auch ein hochbegabtes Kind nicht in einem halben Jahr aufholen um dann ein Lehrstellentaugliches Abschlusszeugnis zu gekommen. ZUmal man sich ja eigentlich auch jetzt mit Ende 9. Klasse bewirbt um dann im nächsten JAhr anfangen zu können.
Sinnvoll für die richtige Schulwahl ist es auch dort wo weniger Talent ist mit der Förderung anzusetzen. Also vielleicht erst mal den Hauptschulabschluß anstreben (notfalls über Volkshochschule), darauf dann den Realschulabschluß (Abschluß LEhre oder BErufsgrundbildungsjahr oder manch andere Schulische Weiterbildung zB. Handelsfachschule oder eben auf der derzeitigen REalschule durchziehen) und dann das Abi (Fachgymnasium)obendraufsetzen, denn die Schulen die für dieses Staffelung eingerichtet sind, gehen eben von einem niedrigen Anfangs-Niveau aus und bieten zB. die Chance, die zweite Fremdsprache die fürs Abi nötig ist, nachzuholen. Allerdings ist dafür jeweils ein recht guter Schnitt nötig, um angenommen zu werden, also von der Realschule fürs FAchgymnasium ein 3er Schnitt in den Hauptfächern (DEM).
Notfalls kann er seine Schulpflicht auch auf der Kleemannschule erfĂĽllen, wo so ziemlich jeder durchgezogen wird, der bezahlt.
Infos ĂĽber die Weiterbildenden Schulen in der Umgebung gibts beim BIZ der Arbeitsagentur.
Aber ohne Hosenboden wirds auch bei ner Hochbegabung nix.
GruĂź Susanne