Schulweg 1979

Hallo,

Dafür trugen wir ein Holzscheit mit uns, das wir
im Winter täglich mitbringen mussten, um den Ofen im
Klassenzimmer zu heizen :smile:.

Boah, das erklärt deine vor Erfahrung strotzenden von Erfahrung geprägten Artikel.
Wie alt bist du denn?!!

:wink:

Gruß
Elke

Hallo Jule,

Meine eigene Kinder habe ich - trotz ebenfalls weiter Wege -
nie gefahren. Auch nicht bei Verschlafen oder Wehwehchens.
Wenn sie krank waren, blieben sie zu Hause und ansonsten
mussten sie mit den Konsequenzen ihres Verhaltens selber
fertig werden.

bzgl. Verschlafen finde ich das ganz richtig.

Bzgl. „Wehwehchen“ sehe ich das zwiegespalten:
Kind in die Schule fahren, obwohl es eigentlich gar nicht schulfähig wäre, geht natürlich nicht (wennauch es Eltern gibt, die so handeln). Würde ich auch nicht tun.

Was aber, wenn Teilnahme am Unterricht problemlos möglich wäre, es aber an der Gehfähigkeit mangelt (und es lange dauert, bis die Sache soweit wieder okay ist)? Wegen meinetwegen einem gebrochenen Bein etliche Wochen zu Hause bleiben, bis man z.B. fünf Kilometer problemlos laufen oder ein Fahrrad benutzen kann, finde ich nicht sinnvoll.

Oder z.B. in meinem Fall: Ich musste wegen einer Wirbelsäulen-OP jegliches Anrempeln und Stürzen vermeiden. D.h.: Im ersten Schuljahr nach der OP nicht mit dem Bus (der stopfevoll war und in dem geprügelt wurde) fahren, in der Pause im Klassenzimmer bleiben. Alternative zum Bringenlassen wäre gewesen, ca. 1 Jahr mit der Schule auszusetzen…

Viele Grüße,
Nina

Brennholz
Das gab es noch bis in die 1960er-Jahre, dass man Heizmaterial mitbringen sollte. Ich habe selber als Kind noch ein, zweimal Briketts ins Kino mitgenommen; meine Volksschule brauchte das nicht, sie war als HJ-Heim konzipiert gewesen und entsprechend modern.

Dann kamen die Zentralheizungen mit Öl und Gas. Einen Kanister Heizöl hat niemand mehr ins Kino mitgenommen.

Gruß

Marzeppa

Hallo Tille,
schöner Beitrag!

Hier ist meiner,
ich war 6Jahre als ich eingeschult wurde. Zur Grundschule mußte ich über keine Hauptstraße. Es gab auch noch Schülerlotsen an "brenzligen "Stellen. Bis Ende der 4. Klasse mußte ich laufen. War auch nicht weit. Mit Einschulung und Schulwechsel in die Orientierungsstufe bekam ich ein Klappfahrrad. Später ein Mofa.
Meine Eltern haben mich nie gefahren und auch andere Eltern ihre Kinder nicht.
Das wirklich Gefährliche an meinem Schulweg war der Weg im Winter. Ich mußte an der Hauptschule vorbei. Da saßen die "Hauptis schon auf dem Geländer und haben nur darauf gewartet, das die „Realis“ dran vorbeifuhren. Wir wurden mit Schneebällen bombadiert.
Abschießen hieß das bei denen.
Wer ohne Sturz durchkam wurde von den anderen mit Beifall beklatscht.

Niemand von uns hat sich jemals zu Hause bei den Eltern darüber beschwert.
Das war auch gut so. Keiner hätte eine Schwäche zugegeben, wie peinlich, wenn sich auch nur ein Elternteil beim Rektor der Hauptschule beschwert hätte.

Man kann sagen: das war ein echter Klassenkampf.
Schulbefreiung gabs nur einmal, ich glaube 78 war das, als wir diesen heftigen Winter hatten?

seute

Schulweg 1954
Salve!

Ich ging 1954-1966 in die Schule. Die 1.-8. Klasse konnte ich in meinem Dorf besuchen, denn wir hatten eine vollausgebaute, einzügige Grundschule (~150 Schüler). Die Grundschule war keine 200 Meter entfernt und toll auf Schleichwegen zu erreichen, ohne in die Nähe einer Dorfstraße oder Landstraße zu kommen.

1959 vollzog sich in der Schule die Reform in eine einzügige POS (~250 Schüler), so daß 1960 die erste 9. Klasse und 1961 die erste 10. Klasse gebildet werden konnte. Ich hatte demzufolge die Möglichkeit, für die 9. und 10. Klasse zu bleiben. Aber ich wechselte nach der 8. Klasse von der POS auf die höhere Lehranstalt EOS. Die EOS befand sich in der nahegelegenen Kreisstadt, Entfernung 7 Kilometer, war zweizügig und umfaßte die 9.-12. Klasse (~190 Schüler). Der Betrieb, in dem ich die gleichzeitig stattfindende Berufsausbildung absolvierte, lag ebenfalls gut zu erreichen zum Stadtrand hin in meine Richtung.

Meistens nahm ich das Fahrrad und erreichte die Schule nach gemütlichen 25 Minuten durch Landschaft und ruhige Stadtviertel. Da man in der DDR mit 15 Mopedfahren durfte (auch schon mit 14, wenn die Eltern es erlaubten), bin ich, wenn mich die Faulheit ereilte, des öfteren mit meiner KR50 in die Schule geheizt. Im Sommer hatte das Moped einen großen Vorteil, da man als EOS-Schüler der 9. Klasse spät nachmittags die hübschen Mädchen aus den Zehnklassenschulen mit zum See nehmen konnte. :smile: Auf dem Fahrrad ist das immer ein Gemähre gewesen und wehe der Volkspolizist erwischte einen. Mitnehmen auf dem Gepäckträger oder auf dem Schoß wurde nicht gerne gesehen. :wink:

Im Winter nahm ich üblicherweise den Bus (es fuhr ein Ikarus 55), und der brauchte etwa 15 bis 20 Minuten bei geräumten Straßen.

1966: Reifezeugnis + Facharbeiterbrief, anschließend 9 Monate NVA. Dort konnte ich leider nicht mehr mit dem Fahrrad hin. :wink:

Mein gegenwärtiger Schulweg in die Uni dauert 10 Minuten auf meiner Schwalbe. :smile:

Nebenbei:
Der Kindergarten damals lag hochzus im Dorf, reichlich 1 Kilometer entfernt. In der kleinen Gruppe (3jährige Kinder) wurde ich vom Vati oder von der Mutti spätestens um 7 gebracht und zwischen dreiviertel 5 und viertel 6 wieder geholt. In der mittleren Gruppe (4jährige Kinder) gingen wir am Ende des Tages selbständig nach Hause. In der großen Gruppe (5jährige) gingen wir mehrmals die Woche (2 oder 3 Tage von 5) früh unbegleitet in den Kindergarten.

Heutzutage dagegen ist das völlig meschugge. Die Eltern sind rundrum bescheuert und die Kinder sehr unbeholfen erzogen. Die Eltern bringen und holen ihre Kinder mit dem Auto, sogar bei strahlendem Sonnenschein oder wenn der Schulweg wenige hundert Meter ausmacht. Busfahrzeiten werden nicht eingehalten. Die Erzieher stehen mit den Buskindern an der Haltestelle und kurz vor dem Eintreffen des Busses tauchen trotzdem Eltern auf, um ihr Kind doch zu holen. Ohne Mitteilung, völlig willkürlich, Hauptsache Unruhe verbreiten, Aufriß machen. Die Kinder können überhaupt keinen ruhigen, festen Tagesablauf lernen, denn die Alten machen das Treiben verrückt.

Den Weg in den Kindergarten und zur Schule in zunehmendem Alter ohne Hilfe und krankhafter, mütterlicher Vollumsorgung zu bestreiten, ist wichtig für die frühzeitige Entwicklung der Kinder zur Selbständigkeit.

Grüße
reinerlein

Hallo,

Wie alt bist du denn?!!

Na, rechnen musste schon selber :smile: Oder die Vika lesen :smile:Eins von beiden werdet ihr Jungen ja wohl noch gelernt haben :smile:.

Schöne Grüße,
Jule

Hallo Nina,

Wegen meinetwegen einem gebrochenen Bein etliche Wochen zu Hause bleiben,

Nunja, ein gebrochenes Bein und 'ne operierte Wirbelsäule würde auch ich nicht als „Wehwehchen“ bezeichnen :smile:.

Bauchweh, Kopfweh, Zahnweh, Übelkeit schon. Hatten meine Kids aber eher selten. Wahrscheinlich, weil sich’s nicht lohnte :smile:.

Schöne Grüße,
Jule

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Hallo Jule,

dem stimme ich natürlich zu :wink:

Wegen sowas

Bauchweh, Kopfweh, Zahnweh, Übelkeit schon. Hatten meine Kids
aber eher selten. Wahrscheinlich, weil sich’s nicht lohnte :smile:.

würde ich ein Kind auch nicht in die Schule schicken/fahren.

Bei mir galt ansonsten (außer der Sache mit der Wirbelsäule):
Kein Hinbringen aufgrund von Krankheit. War aber auch (bis auf eben diese Sache) sehr selten krank, hab evl. vier Tage in der gesamten Schulzeit (1. - 13. Klasse plus Ausbildung) gefehlt.

Viele Grüße,
Nina

Hallo,

Eins
von beiden werdet ihr Jungen ja wohl noch gelernt haben :smile:.

Eigenlob?

Gruß
Elke

Hallo,

besten Dank! Interessant: das ist heute nicht mehr erlaubt, dass besonders junge Kinder alleine an einer Hauptstrasse entlanglaufen?

Wisst Ihr wann das beschlossen wurde und wie die Details dieser Regelung aussehen?

Heute würde man den Mann
einsperren oder zumindest hätte er des öfteren wegen möglicher
pädophiler Neigungen bestimmt Ärger bekommen.

LOL!

Einerseits spielt der Sicherheitsgedanke mit (im Winter ist es
ja zu Schulanfangszeiten auch oft noch stockdunkel / Verkehr
überhaupt)

Und Sicherheits-sorgen bzgl. Entfuehrung, Belaestigung usw. usw…?
Diese Sorge ist hier in GB ziemlich verbreitet scheint mir, obwohl ich nicht sagen kann ob die Rate der Faelle hoeher ist als anderswo in Europa.

Ein weiterer Nachteil ist, dass wir immer öfter damit
konfrontiert werden, dass die Grundschüler die Umgebung
überhaupt nicht kennen und wenn sie doch mal gezwungen sind,
sich selbständig zu bewegen, sich verlaufen (letztes Jahr zwei
total aufgelöste Schüler, die ihr Haus nicht fanden bzw. auf
dem Schulweg zur Schule verloren gingen!).

Au Backe, das ist ja echt uebel…und wirklich super-unpraktisch fuer die Entwicklung und das Selbst-bewusstsein des Kindes…

Besten Dank nochmals an alle Beitraege soweit, das ist total faszinierend!!! Ich hoffe da kommen noch ein paar mehr!

Ich finde sehr interessant dass viele sagen, dass sie auch den Weg zum Kindergarten alleine zuruecklegten. Mein Bruder ist, soweit ich weiss, in Frankfurt/Main von meiner Mutter morgens bis zur Strassenbahn gebracht worden und dann selbstaendig nach einigen Stationen ausgestiegen und dann den Rest zum Kindergarten gelaufen. Da war er wahrscheinlich auch bloss vier Jahre alt oder so. Das hat Leuten hier in England denen ich das erzaehlt habe die Haare zu Berge stehen lassen…!
Ich weiss nicht, wie der Rueckweg organisiert war, muss ich nochmal fragen.

Hier in England beginnen die Kinder ja schon mit drei bis vier Jahren mit der (Vor-)schule. Doch der taegliche Weg dahin dann ist ja im Prinzip das gleiche wie fuer ein Kind in Deutschland zum Kindergarten.

Hi,

also in der Regel unterschreibe ich hier so ziemlich alles, was du schreibst. Aber das

Bauchweh, Kopfweh, Zahnweh, Übelkeit schon#

sehe ich nicht so.

Ich war selber ein Kopfschmerzkind, und das war beileibe kein Wehwehchen. Aber Bauchweh, Kopfweh, Zahnweh und Übelkeit sind alles Dinge, die man nicht sehen kann und die darum oft nicht ernstgenommen werden. Alles (gerade Zahnschmerzen) kann auf etwas Ernsteres hindeuten und sollte in meinen Augen ernstgenommen werden.

Natürlich probieren die meisten Kinder irgendwann mal aus, was sie tun müssen, um schwänzen zu müssen. Das muss man versuchen zu erkennen, aber das ist für mich eine andere Kategorie als die oben genannten Probleme als „Wehwehchen“ abzutun.

Wehwehchen wären für mich z.B. kleinere Wunden, vielleicht eine Schürfwunde, die versorgt wurde, jetzt noch wehtut, aber nicht von der Schule abhält.

Aber ein Kind, dass die von dir genannten Schmerzen angibt, nicht ernstzunehmen, halte ich für kritisch. Wobei ich natürlich das Problem sehe, dass gerade diese Schmerzen sich zum Flunkern eignen.

Gruß
Cess

In der Oberschule (3km entfernt) war es Fahrrad, in den ersten
paar Jahren im Winter Bus. Dann war ich irgendwann recht
abgehaertet und habe erst bei weniger als 10 Grad Celsius
Morgentermperatur lange Hosen angezogen…!

Halt, hatte ich ja noch vergessen: in der fünften Klasse bin ich morgens um schätzungsweise gegen 7:00 aus dem Haus, mit dem Fahrrad 1.6 km zum Bahnhof (konnte unangenehm sein im Winter), dann mit dem Zug 15km zum Frankfurter Hauptbahnhof und mit der Strassenbahn zur Schule. Manchmal mit Freunden, aber nicht immer (weiss nicht mehr warum). Der Unterricht begann in dieser Schule frueher (ich glaube schon um 7:45 statt um 8:00).

Freitags hatten wir ab und zu bis um 14:30 (oder vielleicht sogar 15:30?!) Unterricht, da haben die Eltern abwechselnd öfters mal direkt von der Schule abgeholt, da die Verkehrsverbindungen dann anscheinend schon nicht mehr so günstig waren.

Hallo Tille,

noch kurz was zum Kindergarten:

Ich finde sehr interessant dass viele sagen, dass sie auch den
Weg zum Kindergarten alleine zuruecklegten.

Ich war nur ein Jahr im Kindergarten (mit 5).
Den Weg bin ich anfangs mit meiner Mutter nebenher gegangen (normal nebenher, nicht an der Hand), später zum Üben für den Schulweg sind wir den Weg zum Kindergarten und auch ansonsten den Weg „in den Ort runter“ (wo auch Bäckerei, Lebensmittelladen, etc. waren und auch meine Freundin gewohnt hat) eher so „locker nebenher und hintereinander“ gegangen, d.h. ich eigentlich „alleine“, und ein Elternteil in etwas Entfernung hinterher.

Darum war es dann auch kein Problem für mich, ab Schulbeginn alleine zur Schule zu gehen oder eine kleine Besorgung im Ort zu machen (Brief einwerfen, Kleinigkeit kaufen…).

Ich habe allgemein die Erfahrung gemacht, dass (sehr) selbstständige Kinder bzw. deren Eltern oft argwöhnisch beobachtet werden.
Eine Bekannte von mir kann ihren Sohn behinderungsbedingt seit dessen dritten Lebensjahr nicht hochheben und sich auch nur mäßig zu ihm runterbeugen. Man sieht ihr diese Behinderung aber ansonsten nicht an.
Der Junge ist daher für sein Alter arg selbstständig (sich selbst anziehen, klettert in den Fahrradsitz anstatt reingehoben zu werden, steigt in die Straßenbahn selber ein statt hochgehoben zu werden) - und die Mutter erntet andauernd Kommentare bzgl. „Rabenmutter“ :frowning:

Viele Grüße,
Nina

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Hallo Tille71!

Natürlich ging ich alleine den Weg zur Schule, wie schon vorher auch in den Kindergarten. Autos gab es damals fast keine, und den Straßenbahnen und Autobussen konnte man leicht ausweichen. Sagenhaft, wie die damals immer überfüllt waren. Da wurde auch sehr oft während der Fahrt auf- oder abgesprungen (Türen gab es in den Straßenbahnen keine).

Selbstverständlich musste ich auch schon im Volksschulalter manchmal allein mit der Straßenbahn fahren, und da machte ich dann einmal eine ganz, ganz schlechte Erfahrung mit Begrapschtwerden. Da ich nicht aufgeklärt war, traute ich mich natürlich nicht um Hilfe zu bitten, mich entfernen konnte ich auch, weil so ein Gedränge war - bei der Erinnerung daran fühle ich noch heute die Hilflosigkeit und Panik.

Liebe Grüße

Waldi

Hallo Cess,

Ich war selber ein Kopfschmerzkind, und das war beileibe kein
Wehwehchen. Aber Bauchweh, Kopfweh, Zahnweh und Übelkeit sind
alles Dinge, die man nicht sehen kann und die darum oft nicht
ernstgenommen werden. Alles (gerade Zahnschmerzen) kann auf
etwas Ernsteres hindeuten und sollte in meinen Augen
ernstgenommen werden.

da gebe ich dir vollends Recht!
Aber Jule hat doch gar nicht geschrieben, dass sie Kinder deshalb nicht ernst nehmen würde - sie hat lediglich geschrieben

Meine eigene Kinder habe ich - trotz ebenfalls weiter Wege - nie :gefahren. Auch nicht bei Verschlafen oder Wehwehchens. Wenn sie :krank waren, blieben sie zu Hause und ansonsten mussten sie mit den :Konsequenzen ihres Verhaltens selber fertig werden.

was für mich bedeutet:

  • Bei Krankheit zu Hause bleiben anstatt in die Schule gefahren zu werden (das ist doch ernst nehmen, oder?)
  • Bei Verschlafen oder simulierten Erkrankungen, die Mitleid hinsichtlich „doch gefahren werden“ erregen sollen, aus dem Verhalten lernen müssen.

Das finde ich sinnvoll: Ernst nehmen, sodass bei tatsächlicher Erkrankung entsprechend gehandelt wird (zu Hause bleiben, wohl auch Arztbesuch wenn nötig), und es verdirbt den „Spaß“ an simulierten Erkrankungen mit denen sich ein Gebrachtwerden erflunkern ließe.

Wehwehchen wären für mich z.B. kleinere Wunden, vielleicht eine :Schürfwunde, die versorgt wurde, jetzt noch wehtut, aber nicht von :der Schule abhält.

Gut, unter dem Begriff mag jeder was anders verstehen :wink:
Ich verstehe darunter z.B. einfach häufig vorkommende, „typische“ Erkrankungen, die schon auch weh tun können, aber zumeist innerhalb ein paar Tage mit Arztbesuch und zu Hause bleiben ausgestanden sind.

Viele Grüße,
Nina

Hallo,

Aber Bauchweh, Kopfweh, Zahnweh und Übelkeit sind alles Dinge, die man nicht sehen kann und die darum oft nicht ernstgenommen werden.

Wenn sie ernstzunehmen sind, werden sie sich früher oder später manifestieren. Solange sie sporadisch auftauchen, sehe ich keinen Handlungsbedarf. Man muss nicht alles psycologisieren und problematisieren ohne deswegen gleich ignorant zu sein.

Eltern-Kind-Beziehungen haben - zumindest wenn sie einigermaßen funktionieren - durchaus die Eigenschaft, dass man sich einschätzen lernt. Und darauf kann und sollte man auch vertrauen.

Im Übrigen habe ich nichts von „nicht ernstnehmen“ gesagt. Ich habe nur solche Wehs nicht als Anlass genommen, das betreffende Kind in die Schule zu fahren :smile:

Schöne Grüße,
Jule

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Hallo Nina,

(normal nebenher, nicht an der Hand),

Dieses am-Händchen-Führen ist eine moderne Unsitte. Nicht genug, dass Mütter ihre Kinder keinen Schritt alleine gehen lassen - sie müssen sie auch noch im Schulalter an der Hand führen. Wie sollen Kinder da selbstständig werden, wenn sie dauernd dafür sorgen müssen, dass sich die Mutter nicht so verloren fühlt?

Wie waren als 6-Jährige stolz, unseren Schulweg allein gehen zu können. Mütterliche Begleitung wäre nahezu „ehrenrührig“ gewesen. Und 25 Jahre später ging es meinen eigenen Kindern genauso, es war also nicht nur die „gute alte Zeit“ (die in Vielem so gut nicht war).

Schöne Grüße,
Jule

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Hallo,

wobei ich auch das Gegenteil erlebe. Kinder, die in die Schule gefahren werden, obwohl (oder weil) es ihnen nicht so gut geht, die dann, wenn sie bei mir um 9.30 Uhr im Krankenzimmer aufschlagen (mit Fieber oder Erbrechen oder anderen, eindeutigen Krankheitsanzeichen), erzählen, dass die Eltern „es sich heute absolut nicht leisten konnten, von der Arbeit zu Hause zu bleiben“.

Gruß
Elke