Schwanger und hoch verschuldet

Hallo,

ich schildere kurz unsere Situation: mein Partner hat hohe Schulden (> 100.000 Euro). Als Sicherheit hat die Bank das Haus seiner Mutter.
Nun ist er nicht mehr der jüngste und ist nach der Arbeit immer häufiger sehr abgespannt. Teils bekommt er an den Tagen, an denen er nicht arbeiten muss, kaum noch etwas auf die Reihe. Die Schulden sind eine echte Belastung für ihn.

Nun bin ich schwanger geworden. Nicht ungewollt, aber ungeplant.
Zum Glück kam etwa zur gleichen Zeit, in der wir erfahren haben, dass ich schwanger bin, eine Idee auf: dass man das Grundstück seiner Mutter teilen und eine Hälfte verkaufen könnte. Das würde all unsere Geldprobleme lösen- vor allem, nachdem ich selbst vom Staat kaum Geld kriegen würde (ich war vorher selbständig und nur Kleinunternehmer).
Seine Mutter ist einverstanden, aber sie sagte, dass der Bruder meines Partners auch einverstanden sein muss.

Da liegt das Problem- der will nicht. Er sagt, das will er seiner Mutter nicht antun. Dass er meinen Partner und mich damit in die schlimmste Krise stürzt, ist ihm vermutlich nicht klar. Und seine Mutter selbst ist doch einverstanden!

Heute gab es einen schlimmen Streit deswegen. Leider habe ich mich auch mit meinem Partner verstritten, weil der zu seinem Bruder einfach Ja und Amen gesagt hat. Und ich wünsche mir einfach nur, mein Kind glücklich (und von mir aus arm- aber sorgenfrei!) aufwachsen zu sehen.

Die Arbeitskrise meines Freundes ist jetzt schon schlimm genug, und ich fürchte um seine Gesundheit, wenn er jetzt auch noch eine Familie zu ernähren hat.

Was kann ich tun?
Danke schon einmal und viele Grüße,
Mira

Hallo,

ich würde euch, bzw. deinem Freund DRINGEND raten eine Schuldnerberatung ( z.B. bei der Caritas) aufzusuchen. Alleine ist man in solchen Situationen oft so konfus durch die vielen Sorgen, dass man die richtigen Wege nicht erkennt. Lasst euch unbedingt helfen.

Gruß

Samira

Was kann ich tun?

Hi,

Du könntest versuchen Dir klar zu machen, das weder die Mutter noch der Bruder Deines Partners verantwortlich sind. Würden sie von sich aus helfen, wäre das ok, genauso ok ist es aber auch, wenn sie nicht helfen wollen. Ich kann den Bruder durchaus verstehen.

Geht zu einer Schuldnerberatung, wie unten bereits geschrieben wurde, eine andere Möglichkeit sehe ich nicht.

Auch wenn es weh tut, sollte man sich überlegen, ob eine Arbeit, auf die man draufzahlen muß, wirklich sinnvoll ist.

Auch wenn Du vorher ein Kleingewerbe hattest, stehen Dir als nun Erwerbslose bestimmt Mittel zu. Vielleicht solltest Du in den entsprechenden Brettern hierzu nochmal posten.

Gruß
Tina

Schuldenberater
Hallo,

Habe ich das richtig verstanden, bei Dir stimmt eigentlich alles, du hast bloß Probleme, die Du nicht hast?

Denn Du bist Schuldenfrei
Du bist Gesund

Es gibt bei euch schlimmen Streit weil:
Dein Partner Schulden hat
Dein Partner medizinisch Gesund ist
Du Dir aber Sorgen um seine Gesundheit machst.

Wie wäre es, wenn Du Seine Schulden und seine Gesundheit, auch seine Sorgen sein läßt.

Ganz wichtig für Dich: Borge ihm kein Geld.

Optional: Frage ihm, ob Du ihm einen Schuldenberater organisieren darfst. Aber selbst würde ich mich nicht einmischen. Denn Sparen ist unpopulär. „zwingst“ Du Deinem Freund zum sparen, dann machst Du Dich bei Deinem Freund unbeliebt. Der Schuldenberater kann damit leben und er kennt sich vermutlich bei den Geldgeschäften auch besser aus.

Liebe Grüße

Martin

Guten Morgen!

ich schildere kurz unsere Situation: mein Partner hat hohe
Schulden (> 100.000 Euro). Als Sicherheit hat die Bank das
Haus seiner Mutter.
Zum Glück kam etwa zur gleichen Zeit, in der wir erfahren
haben, dass ich schwanger bin, eine Idee auf: dass man das
Grundstück seiner Mutter teilen und eine Hälfte verkaufen
könnte.
Seine Mutter ist einverstanden, aber sie sagte, dass der
Bruder meines Partners auch einverstanden sein muss.

Wie alt bzw. wie geistig fit ist die Mutter denn?
Wenn sie fit ist, dann würde ich dem Bruder nicht so leicht klein beigeben, denn es ist immerhin das Haus der MUTTER und nicht seins. Und in gewisser Weise sind es auch IHRE Schulden, die auf IHREM Haus lasten.
Der Bruder macht es sich doch arg leicht mit seiner Verweigerungshaltung.

Ansonsten würde ich mal überlegen, obs nicht „sanftere“ Alternativen zum Verkauf gibt.
Zum Beispiel die Bebauung der Grundstückshälfte um Mieteinnahmen zu generieren, die die leichtere Abzahlung des Kredits ermöglichen. Damit wäre der Bruder vielleicht eher einverstanden.

E.T.

Hallo Mira,

ich fühle mit dir und deiner etwas prekären Lage. Aber versuch es doch mal, dich in den bösen, hartherzigen Bruder hineinzuversetzen.

Was hätte denn dein Schwager davon? Deine Schwiegermutter wäre ihr halbes Grundstück los und ihr eure Geldsorgen. Wäre es denn so abwegig, wenn der Bruder sich dann eventuell ziemlich übervorteilt fühlte?

Ich habe auch zwei Schwestern jeweils mit Familie und wenn eine von denen verschuldet bis zum Hals wäre und deswegen der Mama ihr Haus und Hof (jetzt mal überspitzt formuliert) zur Hälfte versetzt, weiss ich nicht, ob ich da so begeistert wäre.

Nein, es fordert hier so einiges an Fngerspitzengefühl, allerdings unbedingt von seiten deines Partners und wenn der nicht will oder kann, wirst du dich da allein durchwurschteln müssen. Dafür hast du ja schon recht hilfreiche Ratschläge hier bekommen, ich verweise ganz besonders auf den von Martin in diesem Zusammenhang.

Alles Gute dir und beste Grüße

Annie

Hi,

Wie alt bzw. wie geistig fit ist die Mutter denn?
Wenn sie fit ist, dann würde ich dem Bruder nicht so leicht
klein beigeben, denn es ist immerhin das Haus der MUTTER und
nicht seins. Und in gewisser Weise sind es auch IHRE Schulden,
die auf IHREM Haus lasten.

Richtig. Es ist aber der Wille der Mutter, daß der Bruder einverstanden ist.

Der Bruder macht es sich doch arg leicht mit seiner
Verweigerungshaltung.

Leicht? Es sind nicht seine Schulden, auch nicht die der Mutter. Ich finde der Schuldner macht es sich leicht, in dem er die Mutter für die Schulden zahlen lassen möchte.

Ansonsten würde ich mal überlegen, obs nicht „sanftere“
Alternativen zum Verkauf gibt.
Zum Beispiel die Bebauung der Grundstückshälfte um
Mieteinnahmen zu generieren, die die leichtere Abzahlung des
Kredits ermöglichen. Damit wäre der Bruder vielleicht eher
einverstanden.

Das würde voraussetzen, das Vermögen vorhanden wäre, denn auch eine Bebauung will ja irgendwie finanziert werden. Ob die Mieteinnahmen die Tilgung der Baukosten übersteigen würde sodaß die Altschulden getilgt werden könnten, waage ich zu bezweifeln.

Gruß
Tina

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Hallo!

Wenn sie fit ist, dann würde ich dem Bruder nicht so leicht
klein beigeben, denn es ist immerhin das Haus der MUTTER und
nicht seins.

Richtig. Und deswegen kann SIE entscheiden, unter welchen Bedingungen das Grundstück verkauft wird. Und wenn IHRE Bedingung lautet, nur wenn der Bruder zustimmt, muss man das respektieren.

Der Bruder macht es sich doch arg leicht mit seiner
Verweigerungshaltung.

Ich finde das lustig: Da soll jemand gefragt werden, darf sich dann aber nicht frei entscheiden, weil das böse ist?

Lg,
Max

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Hallo Mira,

vom Familiären mal abgesehen, da die Bank Auf der ganzen Immobilie als Sicherheit zu sitzen scheint, wird sie möglicherweise sehr zögerlich sein, einen Teil davon herauszurücken und dabei darauf bestehen, dass der Erlös aus dem Verkauf der Sicherheit in die Tilgung des Darlehens fließt.

Vielleicht ist es eine Idee vor einem Streit in der Familie abzuklären, ob eure Wunschlösung realisierbar ist.

Gruß
Burkh

Guten Tag!

Wie alt bzw. wie geistig fit ist die Mutter denn?
Wenn sie fit ist, dann würde ich dem Bruder nicht so leicht
klein beigeben, denn es ist immerhin das Haus der MUTTER und
nicht seins. Und in gewisser Weise sind es auch IHRE Schulden,
die auf IHREM Haus lasten.

Richtig. Es ist aber der Wille der Mutter, daß der Bruder
einverstanden ist.

Schon richtig.
Mir ging es aber darum, dass auch aus Sicht der Mutter Handlungsbedarf besteht, weil IHR Haus belastet ist. Auch SIE sollte den Bruder zu einer konkruktiven Haltung bewegen.

Der Bruder macht es sich doch arg leicht mit seiner
Verweigerungshaltung.

Leicht? Es sind nicht seine Schulden, auch nicht die der
Mutter.

Die Mutter bzw. ihr Haus hängt da aber voll mit drin, wenn ich das richtig verstanden habe.

Ich finde der Schuldner macht es sich leicht, in dem
er die Mutter für die Schulden zahlen lassen möchte.

Da meine Kristallkugel in Reparatur ist, möchte ich von solcher moralischen Schuldzuweisung Abstand nehmen :wink:

Ansonsten würde ich mal überlegen, obs nicht „sanftere“
Alternativen zum Verkauf gibt.
Zum Beispiel die Bebauung der Grundstückshälfte um
Mieteinnahmen zu generieren, die die leichtere Abzahlung des
Kredits ermöglichen. Damit wäre der Bruder vielleicht eher
einverstanden.

Das würde voraussetzen, das Vermögen vorhanden wäre, denn auch
eine Bebauung will ja irgendwie finanziert werden.

Das ist mir klar, aber die Grundstückshälfte ist dann ja als Vermögenswert vorhanden. Arbeitseinkommen offensichtlich auch. Die Bereitschaft der Mutter, hier per Bürgschaft oder dergleichen mitzuhelfen evtl. auch.

Ob die
Mieteinnahmen die Tilgung der Baukosten übersteigen würde
sodaß die Altschulden getilgt werden könnten, waage ich zu
bezweifeln.

Das hängt von verschiedenen Faktoren ab, über die wir hier nur spekulieren können.
Die Mieteinnahmen müssen ja auch nicht die komplette Tilgung leisten können, sondern „nur“ den Status Quo deutlich verbessern können.

E.T.

Guten Tag!

Der Bruder macht es sich doch arg leicht mit seiner
Verweigerungshaltung.

Ich finde das lustig: Da soll jemand gefragt werden, darf sich
dann aber nicht frei entscheiden, weil das böse ist?

So ein Unfug.

Er muss nicht einfach Ja und Amen dazu sagen, aber einem Bruder (und Sohn; es ist u.U. ja auch das Vermögen der Mutter gefährdet, wenn sich die Schuldenspirale weiter dreht!) sollte man schon zumuten können, PROBLEMLÖSENDE Entscheidungen zu treffen, denn Handlungsbedarf besteht ja offenbar.

E.T.

Hallo,

ich schildere kurz unsere Situation: mein Partner hat hohe
Schulden (> 100.000 Euro). Als Sicherheit hat die Bank das
Haus seiner Mutter.

dann hat aber die mutter die schulden, oder?
und nun will sie auch noch diese nicht-eigenen schulden tilgen?

wo ist der vater?

da läuft doch was krumm.

will der bruder sein erbe retten oder die mutter vor einer zweiten eselei schützen?

100.000 sind ja nicht viel, für ein haus. das haben andere leute auch.
die kinder in solchen häusern sind dochnciht automatisch arm, aber sorgenfrei?

wo kommen die schulden denn her?
wo kommt ein ungeplantes kind her, wenn der vater eh schon am stock geht?
das paßt doch nicht mit der sorge um die gesundheit des partners zusammen?
wenn er so platt ist, warum wird er dann vater?

komisch irgendwie…

tilli

Hallo!

Er muss nicht einfach Ja und Amen dazu sagen, aber einem
Bruder (und Sohn; es ist u.U. ja auch das Vermögen der Mutter
gefährdet, wenn sich die Schuldenspirale weiter dreht!) sollte
man schon zumuten können, PROBLEMLÖSENDE Entscheidungen zu
treffen, denn Handlungsbedarf besteht ja offenbar.

Ok … welche problemlösende Entscheidung könnte er denn treffen, wenn er gefragt wird, ob er einverstanden ist, das Grundstück zu teilen, und damit nicht einverstanden ist? Sehr viel mehr als Ja oder Nein fällt mir da nicht ein. Wenn man das „nein“ aber nicht akzeptiert, dann braucht man eigentlich erst gar nicht zu fragen, oder?

M.

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Hallo,

ich schildere kurz unsere Situation: mein Partner hat hohe
Schulden (> 100.000 Euro). Als Sicherheit hat die Bank das
Haus seiner Mutter.

dann hat aber die mutter die schulden, oder?

nicht zwingend. So etwas nennt sich Bürgschaft.
Nur so nebenbei

viele Grüße
Geli

dann hat aber die mutter die schulden, oder?

nicht zwingend. So etwas nennt sich Bürgschaft.
Nur so nebenbei

feinheiten, oder nicht?
jedenfalls hängt mama tief drin.

tilli

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Hallo!

Mir ging es aber darum, dass auch aus Sicht der Mutter
Handlungsbedarf besteht, weil IHR Haus belastet ist. Auch SIE
sollte den Bruder zu einer konkruktiven Haltung bewegen.

Sorry, die Mutter braucht den Bruder überhaupt nicht zu fragen - es ist nämlich IHR Haus, wie Du richtig festgestellt hast. Also braucht sie ihn auch nicht zu einer „konstruktiven Haltung“ bewegen - sie kann es einfach tun. Wozu also überhaupt fragen, wenn man dann hinterher den anderen dann doch dorthin drängelt, wo man ihn haben will? Das empfinde ich als Heuchelei.

Lg,
Max

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Boah, wie stereotyp männlich ist das denn?

„Da gibts nur ja oder nein, uggah!!!“

Nein Denker, da gibt es auch „Nein, mit dem Verkauf bin ich nicht einverstanden, aber vielleicht könntet ihr…“

lg
Kate

Huhu,

dann hat aber die mutter die schulden, oder?

nicht zwingend. So etwas nennt sich Bürgschaft.

Wer bürgt wird gewürgt, heißt es im Volksmund treffend.

Nur so nebenbei

Jou :smile:

Liebste Grüße
Ann da Càva (die heute Post aus Süddeutschland bekommen hat *freu*)

dann hat aber die mutter die schulden, oder?

nicht zwingend. So etwas nennt sich Bürgschaft.
Nur so nebenbei

Hi, und selbst wenn! Eine Bürgschaft endet NICHT mit dem Tod des Bürgen! Die haben dann die Erben an der Backe, also wieder der schuldenfreie Bruder!
MfG ramses90

viele Grüße
Geli

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Guten Tag!

Der Bruder macht es sich doch arg leicht mit seiner
Verweigerungshaltung.

Ich finde das lustig: Da soll jemand gefragt werden, darf sich
dann aber nicht frei entscheiden, weil das böse ist?

So ein Unfug.

Und was bitte, ist daran Unfug? Mit welchem Recht wird hier einfach verlangt, dass der schuldenfreie Bruder für den Verschuldeten und Kinder in die Welt setzenden Bruder einstehen soll?

Er muss nicht einfach Ja und Amen dazu sagen, aber einem
Bruder (und Sohn; es ist u.U. ja auch das Vermögen der Mutter
gefährdet, wenn sich die Schuldenspirale weiter dreht!) sollte
man schon zumuten können, PROBLEMLÖSENDE Entscheidungen zu
treffen, denn Handlungsbedarf besteht ja offenbar.

Und wie bitte sollen denn diese problemlösenden Entscheidungen aussehen, dass für den verschuldeten Bruder noch mehr Vermögen der Mutter verschwendet wird?
ramses90

E.T.

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