Hi
Ich sagte ja „Stereotyp“ weil es im Stereotyp heißt, dass Männer den Mund nicht aufkriegen und das wäre bei einem „Außer Ja oder Nein fällt mir nichts ein“ ja der Fall.
Zunächst einmal könnte man sagen:
„Nein, ich bin mit dem Verkauf nicht einverstanden, aber ich kann versuchen dir zu helfen“. Das muss ja nicht finanziell sein, sondern kann auch einfach bedeuten, dass der Bruder ihn unterstützt sich Hilfe zu holen, einen Schuldenberater einschaltet oder sich sonstige hilfreiche Informationen besorgt um den Bruder zu unterstützen.
Warum er das tun sollte? Weil es um seinen Bruder geht! Wenn dir das nicht reicht weil du von Familienethik nichts hält, kann ich da nichts für, aber ich würde meinen Bruder unterstützen, besonders dann WENN ich meinen Teil behalten will.
Außerdem ließe sich sagen:
„Nein, ich bin mit dem Verkauf nicht einverstanden, aber ich könnte zwischendurch auf euer kommendes Kind aufpassen, so dass deine Frau schneller wieder einer regulären Arbeit nachgehen kann.“
oder „Nein, ich bin mit dem Verkauf nicht einverstanden, aber ich sehe, dass es dir scheiße geht und wenn es schlimm ist, kannst du zu mir kommen und zumindest reden, vielleicht fällt uns eine Lösung gemeinsam ein.“
oder ein ganz geschäftliches: „Nein, mit dem Verkauf bin ich SO nicht einverstanden, aber du könntest dir die Haushälfte als Erbe aus"zahlen“ lassen, so dass mir die andere Hälfte später zufallen könnte."
Ob der Bruder auf die Haushälfte überhaupt scharf ist, wenn die belastet ist (so wie es das ganze Haus jetzt ist), ist natürlich eine andere Frage.
Wahrscheinlich gibt es noch ein paar andere Möglichkeiten, da der Bruder wahrscheinlich besser weiß, warum der andere Bruder so viele Schulden hat und warum die Mutter darin verwickelt ist.
Ich kann durchaus verstehen, dass man nicht möchte, dass ein Hausteil verkauft wird und von dem Rest dann nochmal geerbt wird, aber dafür gibt es ja andere Abwicklungsmöglichkeiten, grundsätzlich _muss_ die Mutter nicht fragen und wenn sie es aus Rücksicht doch tut, dann würde ich mir als Bruder überlegen, wie man die Gesamtsituation bestmöglichst lösen kann.
Manchmal muss Familie, auch wenn sie sich velleich tnicht grün ist, eben zusammenhalten anstatt immer nur zu schreien: Das geht dich nichts an, ich hasse euch ALLEEEE und Ähnliches.
In der schlichten Verweigerung des Bruders, für die er natürlich seine Gründe hat, sehe ich keine Hilfe für irgendwen, nichtmal für ihn selbst, denn das Haus ist ja bereits belastet und so wie es sich anhört sind die Chancen, dass er ein schuldenfreies Haus erbt, jetzt nicht allzuhoch. Da wäre eine schuldenfreie Haushälfte eventuell der bessere Deal.
lg
Kate