Schwanger werden!?!

Hallo zusammen,
ich habe vor einigen Monaten einen Bericht über die Schwangerschaft und über die Geburt gesehen.Ich will zwar noch nicht Schwanger werden (und dafür müsste ich eh noch den Richtigen Mann finden) aber Bildung Schadet ja nicht ;-).
Am WE hatte ich die Wohnung voll mit Mädels, von denen einige Versuchen schwanger zu werden oder gerade Schwanger sind oder schon Kinder haben. Natürlich war es das Thema des Abends. Wir zählten mal auf wer gerade oder schon länger versucht Schwanger zu werden und verglichen das mit denen die Schwanger sind oder schon Kinder haben und da bemerkten wir das die Anzahl die Versuchen schwanger zu werden 4 mal höher ist als diejenigen wo schon schwanger sind oder schon Kinder haben. Einige haben die Meinung das z.b auf dem Afrikanischen Kontinent es weniger Probleme damit gibt weil die Ernährung dort ganz anders ist. Die eher Pflanzliche Ernährung ist Gesünder wie unsere durch Pflanzenschutzmittel und Antibiotika verseuchte Nahrung. Deshalb würde es dort leichter Schwanger zu werden, da unserer Körper auf diese Pflanzenschutzmittel oder Antibiotika oder Zuviel Salz und Zucker auf Dauer negativ Reagiert.

Ist da was dran???

Danke im Voraus an Euch.

Ich halte es für eine sehr gewagte annahme, die lediglich auf aus dem Internet zusammengelesenen Halbwissen beruht, zu behaupten, dass eine umstellung der Ernährung extreme Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit hat.
Pflanzenschutzmittel sind schon gar nicht daran schuld, da „auf dem Afrikanischen Kontinent“ ganz sicher schlimmere Petizide verwendet werden die hier gar nicht erlaubt sind.
Ein Faktor der auf dei Geburtenrate einen Einfluss hat ist allerdings nachgewiesenermaßen (Gibt es auch studien zu, die ich im Einzelnen jetzt allerdings gerade nicht aus dem gedächtnis zur hand habe), dass die Kunststoffindustrie, sowie der Konsum von Flaschenwasser einen Einfluss haben. Dabei ist der Einfluss jedoch vorwiegend auf Männer, da viele Kunststoffe Weichmacher enthalten die weiblichen hormonen ähneln und die Fruchtbarkeit bei Männern herabsetzen. In einigen Asiatischen ländern tauchen solche Chemikalien in kleineren Mengen sogar im Trinkwasser auf, hier sinkt nachweislich die Frauchtbarkeit.
Ansonsten kann es theoretisch natürlich sein, dass bestimmte Substanzen z.B. Antibiotika einen negativen Einfluss zeigen, aber nennenswerte Studien die hier einen eindeutigen und vor allem nennenswert ausgepägten Zusammenhang finden sind mir noch nie zu Ohren gekommen.

Tendenziell würde ich mal nachfragen, wie und wie lange zuvor verhütet wurde. Hormonkontrazeptiva verlieren nämlich nicht vom einen auf den nächsten Tag ihre Wirksamkeit. Gerade nach langjähriger Einnahme der Pille z.B. braucht der Körper Monate bis Jahre, bis er sich wieder komplett umgestellt hat und seine Volle Fruchtbarkeit wiedererlangt hat.

Nee, da ist wenig dran.

Ob man schwanger wird ist letztlich vom Aufeinandertreffen mehrerer begünstigender Faktoren abhängig, zu denen unter anderem gehört es vergleichsweise oft zu „versuchen“.

Viel entscheidender ist aber, dass man in Afrika nicht deswegen so viele Kinder hat, weil man dort einfacher schwanger wird, sondern weil dort auch nach dem man schwanger war nicht immer verhütet.

Leicht übergewichtige Frauen sind üblicherweise etwas fruchtbarer, ansonsten sind diese Faktoren sehr individuell.
Manche frauen haben z.B. einfach einen saureren PH der schleimhäute, was es schon schwerer machen kann Schwanger zu werden oder aufgrund von Allergieen oder autoimmunerkrankungen ein hyperaktives Immunsystem, das ebenfalls eine Schwangerschaft ungünstig beeinflussen kann. Außerdem hat jeder Mensch natürlich einen ganz idividuellen Hormonhaushalt, der hier vorwiegend eine Rolle spielt.
An einem einzelnen Faktor lässt sich sowas also ohnehin nicht ohne weiteres festmachen.

In Afrika ist die Geburten rate im übrigen im übrigen auch nur deshlab höher, da die Frauen dort häufiger, nicht jedoch mehr Kinder bekommen, das ist ein entscheidender Unterschied!
Hier in Deutschland würden die meisten frauen nach einem oder maximal 2 Kindern erneut anfangen zu verhüten und folglich nicht mehr kinder zeugen. Eine Afrikanische Frau kann das entweder nicht, da sie keinen Zugang zu Verhütungsmitteln hat oder will das möglicherweise auch gar nicht, da die Kinder ja im Alter für sie Sorgen sollen. Zudem herrscht dort eine andere Einstellung als bei uns. Hierzulande gelten Kinder teilweise eher schon als private und berufliche Einschränkung, in Afrika gilt besonderer Kinderreichtung als wertvolle Lebensbereicherung.
Zudem findet hierzulande durch zunehmende Anzahlen von Akademikern und Carriereorientierten Arbeitnehmern der Beginn der Gebärphase weiter nach hinten. Viele Frauen bekommen frühestens mit 25 - 30 Jahren Kinder, in Afrika hingegen beginnt das ganze oft bereits mit 14, spätestens aber anfang zwanzig. Dadurch kann eine Frau in ihrem Leben dort schlichtweg mehr Kinder zur Welt bringen, die Rate gegenüber einer Europäerin die zwei Kinder bekommt ändert sich hingegen eher wenig (Bei einem Kind lässt sich keine Individuelle Geburtenrate ermitteln).

Nein, das liegt daran.

Data

die hofft, dass diese Frage nicht ernst gemeint ist.

Genau das ist der entscheidende Unterschied: Dort ist eine gute Altersversorgung wesentlich wahrscheinlicher, wenn man viele Kinder hat. Hierzulande sorgt Kinderreichtum - oder überhaupt Kinder zu haben - nicht selten für Altersarmut.

Ich glaube schon da

Da das bei meine Frau das Zutreffend war.
5 Jahre hats gedauert – schöne Jahre wo fast täglich geübt wurde. :heart_eyes:

Hallo

ca 10-15% der hiesigen Paare sind von Unfruchtbarkeit betroffen - Die Ursache liegt zu jeweils der Hälfte beim Mann oder der Frau - manchmal auch bei beiden. Bevor die Diagnose „unfruchtbar“ gestellt wird, dauert es aber eine Weile: Bei einem Paar das nicht regelmässig während des Eisprungs Sex hat kann auch ohne Fruchtbarkeitsproblemen die Schwangerschaft ausbleiben und nach dem Absetzten der Pille kann es mitunter Monate dauern, bis sich die Hormone normalisiert haben.

Auf dem afrikanischen Kontinent ist Unfruchtbar entgegen der allgemeinen Auffassung jedoch häufiger, als in Europa! Nur Leute aus der Oberschicht können es sich leisten, wegen jedem Zipperlein zum Arzt zu gehen - deshalb werden Unterleibsentzündungen und Geschlechtskrankheiten bei den Ärmeren oft nicht angemessen behandelt und lösen Unfruchtbarkeit aus, eben gerade weil keine Antiobiotika eingesetzt werden können. Auch die an manchen Orten verbreitete Frauenbeschneidung fördert chronische Unterleibsentzündungen und trägt ihren Teil zur weiblichen Unfruchtbarkeit bei.

Und was Pflanzenschutzmittel betrifft: Dort wird teilweise noch das eingesetzt, was zwar noch hierzulande produziert, aber der Einsatz schon lange verboten ist.
Qualmende Müllhalden, lecke Pipelines, verdreckte Gewässer und Herdfeuer in geschlossenen Räumen in denen wer weiss was verbrannt wird sind auch nicht gerade ein Garant für ein gesundes Umweltklima.

Ärmere Leute haben einfach oft mehr Kinder (hier wie dort)- sofern sie welche haben können, das erweckt den Eindruck des Kinderreichtums - aber aufs gesamte gesehen ist die Ausgangslage für ein afrikanisches Paar schlechter

Unfruchtbare Frauen werden in vielen Gegenden Afrikas übrigens verstossen, geächtet, der Hexerei bezichtigt und in die Prostitution getrieben

Gruss, Sama

Nein.

Das ist die denkbar kürzeste richtige Antwort auf die Frage. Aber besser die Frage hier gestellt, als im Internet auf dubiosen pseudowissenschaftlichen Seiten infromiert und zu der überzeugung gelangt es wäre so.

1 Like

Stress jeder Art ist abträglich dafür schwanger zu werden.
Insbesondere bei einer ersten Schwangerschaft.
Weitere Schwangerschaften sind meist viel „einfacher“ einzuleiten
weil sich der weibliche Körper dann schon daran gewöhnt hat.

Kleine Eränzung: Entgegen weit verbreiteter gegenteiliger Annahme ist in den letzten Jahrzehnten die Geburtenrate weltweit deutlich gesunken - auch in Afrika:

:paw_prints:

2 Like

Moin Claude,

ich meinte eigentlich den Zusammenhang, der da zwischen Afrika und wenig Antibiotika und überwiegend vegetarischer Ernährung gebastelt wurde.

Data

Hallo,

möchte aus Erfahrung im Bekanntenkreis hinzufügen, dass auch die männliche Zeugungsfähigkeit stressanfällig ist bis zur Unfruchtbarkeit.
Nach Kind der Frau von anderem Mann bekam ein 10 Jahre erfolgloses Paar plötzlich und ungeplant auch ein gemeinsames Kind.

Gruß, Paran

Hallo,

zunächst einmal kann ich nur davor warnen, von ein paar Frauen auf die Allgemeinheit zu schließen. Dafür ist die betrachtete Grundgesamtheit zu klein. Des weiteren endet ungefähr ein Drittel aller Schwangerschaften in den ersten 12 Wochen mit einer Fehlgeburt und die meisten davon unbemerkt. Einzelnen Studien zufolge liegt die Quote sogar noch deutlich höher.

Will sagen: diejenigen von Euch, die es versuchen, waren vielleicht schon schwanger, haben aber unbemerkt den Embryo verloren.

So ein Mensch ist halt schon ein komplexes Gebilde und wenn in den ersten Schwangerschaftsphasen etwas schiefläuft, beendet die Natur die Sache frühzeitig. Neben Eurer an sich schon fragwürdigen Statistik sei noch erwähnt, daß die Wahrscheinlichkeit eines Eintritts einer Schwangerschaft einerseits, aber auch die Wahrscheinlichkeit einer Fehlgeburt auch vom Alter abhängt, wäre mal die Frage, wie alt der Haufen Mädels denn so war bzw. wie es um das Alter derjenigen bestellt ist, a) die schon schwanger sind und b) die versuchen, es zu werden.

Den haarsträubenden Unsinn hinsichtlich der Ernährungs- und Umweltunterschiede zwischen Afrika und Europa will ich lieber nicht kommentieren.

Gruß
C.

Hi,

Nur mal so generell für solche „Privatstatistiken“. Wie viele „Mädels“ müssen da zusammenkommen, um auch nur so halbwegs zu einer repräsentativen Aussage zu kommen? Wenn auf ein schwangeres Mädel bzw. Mutter 4 Mädels kommen, die es versuchen, wäre die Stichprobe nicht mal im Ansatz repräsentativ, wenn 10 Mädels vor Ort gewesen wären. Die nächsten zwei Mütter / Schwangere, die den Raum betreten hätten, hätten die Quote sofort verhagelt.
Dabei nicht berücksichtigt Mädels, die (jetzt) gar nicht schwanger werden wollen oder es noch gar nicht versucht haben und nicht die Frage berücksichtigt, wie lange sie es versucht haben.
Sich das vor Augen zu führen ist nicht nur Alltagsbildung, weil solche „Statistiken“ immer eine Rolle spielen, ganz egal, ob es sich um die Einschätzung des Einkaufsverhaltens von Hartz-IV-Empfängern geht oder die eigenen Speckfalten. Es ist auch für die konkrete Frage des Mutter Werdens und Seins sehr ratsam, da ganz realistisch zu sein und bei sich und der Sache zu bleiben. Denn das Muttersein wimmelt von solchen Statistiken, die einen an den Rand des Wahnsinns treiben können: das richtige Stillen, Schlafen, Tragen, Ernährung, Kinderfrühbildung, Impfung, …
Wenn du jetzt schon, bevor du überhaupt den Mann dazu hast, so anfängst, wird das höchst wahrscheinlich eine ziemlich stressige Angelegenheit und du verpasst das Schönste.

Also damit mal die Schärfe hier rauskomt ;-).
Es ist jetzt nicht so das ich mir da jede Tag gedanken drüber mache. Nehmt manche Fragen nicht zu ernst. Da ist bei manchen Fragen immer ein bisschen Augenzwingern dabei. Ich gehe ja jetzt nicht mit euren Aussagen haussieren :smile:.

Trotzdem Danke für Eure Antworten.

Grüße

Katrin

Hallo Katrin,

ich finde Deine Frage gut und berechtigt.
Mich würde interessieren, welchen Altersdurchschnitt ihr bei Eurem Mädelsabend hattet?

Ich sebst beschäftige mich seit langer Zeit mit dem Thema Kinderwunsch und ich kann Dir sagen,
dass das Alter der Frau einer der entscheidensten Kriterien bei ungewollter Kinderlosigkeit ist.

Auch wenn uns die Medien und Berichte über Frauen, die jenseits der Wechseljahre noch ein Kind (oder gerne auch Mehrlinge) bekommen haben, etwas anderes suggerieren.

Gleichzeitig spielt die Zeugungsfähigkeit der Männer eine Rolle. Unerfüllter Kinderwunsch hängt jeweils zur Hälfte von der Frau oder vom Mann ab.

Ein schlechtes Spermiogramm beispielsweise kann dazu führen, dass es zu keiner Befruchtung kommt.

Regelmäßiger Sex an den fruchtbaren Tagen ist wichtig und Grundvoraussetzung. Dazu muss jede Frau, die schwanger werden will, aber um ihren Zyklus, den Eisprung und die fruchtbaren Tage wissen.

Das Thema ist sehr komplex, aber es lohnt (vor allem wenn man schwanger werden möchte) sich einzulesen.

Ich persönlich bin immer wieder schokiert wie viele Frauen wenig oder nichts über ihre Fruchtbarkeit wissen.

Hierzu gehört zu wissen, wann im Zyklus die fruchtbaren Tage stattfinden, denn dann sind die besten Chancen gegeben, um schwanger zu werden.

Die These mit Afrika und dem besseren Essen halte ich für fragwürdig.
Allerdings und damit ist die These dann doch nicht ganz so abwägig, spielt das Thema Übergewicht bei einem unerfüllten Kinderwunsch eine Rolle.

Deshalb würde ich keiner Frau, die schwanger werden will, die Chips am Mädelsabend verbieten.
Aber ich würde ihr raten auf ihr Gewicht zu achten und auch andere gesundheitsschädigende Verhaltensweisen (Alkohol, Nikotin) einzustellen.

Ich würde ihr raten sich mit ihrem Zyklus zu beschäftigen und bei höherem Alter ihre Fruchtbarkeit untersuchen zu lassen. Den männlichen Part würde ich (bei einem Kinderwunsch, der länger als ein Jahr andauert) zum Urologen schicken, um ein Spermiogramm anfertigen zu lassen. Bei Paaren, bei denen die Frau älter als 35 Jahre alt ist, ist ein Fruchtbarkeitscheck beim Arzt bereits nach 6 Monaten des erfolglosen Übens sinnvoll.

[Beitrag editiert - www Team]

Herzliche Grüße

Hey Zusammen,

vielen Dank für Eure Antworten. :wink: