Hallo Malte,
mit Verlaub, dann hast Du nicht genau hingeschaut,
doch, das habe ich, und dabei habe ich dies hier gefunden:
Darüber hinaus darf er idR jahrzehntelang zahlen, mitunter sogar
nicht nur an das Kind, sondern auch noch an die Alte, die es ihm
untergejubelt hat
Du bist sicher, dass diese Formulierung sachlich und neutral ist?
Das einzige, wogegen ich wettere, ist die Meinung, daß das den
Vater nach dem Abspritzen alles nichts mehr angeht, daß seine
Haltung dazu dann nicht mehr interessiert, irrelevant ist und
daß er daher an der Schwangerschaft per def. nicht mehr
beteiligt ist, daher auch kein Konflikt für ihn besteht und
demzufolge auch kein Beratungsbedarf.
Falls Dir dies noch nicht aufgefallen sein sollte - ich habe bislang zu diesem Thema noch gar nichts gesagt, insofern solltest Du vielleicht nicht in meine Richtung wettern … ;o)
Tatsächlich bin ich der Ansicht, dass grundsätzlich alle potenziellen Väter sich eine Beratung zugute kommen lassen sollten - dies würde eventuell dazu beitragen, dass im Falle einer ungewollten Schwangerschaft von deren Seite nicht ganz so viel Druck auf die potenziellen Mütter ausgeübt wird.
Denn imho ist der in dem verlinkten Zeitartikel geschilderte Fall nicht typisch; sehr viel häufiger dürfte es so sein, dass der Mann mehr oder weniger stark auf einen Abbruch drängt (und sei es auch nur indirekt, indem er der Frau vorwirft, ihm ein Kind unterschieben zu wollen - derlei Diskussionen hatten wir hier an diesem Ort ja schon häufiger).
Jürgen hat das prima zusammengefasst: Verantwortung
gleichzeitig einfordern und ablehnen geht gar nicht.
Die Entscheidung liegt aber nun einmal letztendlich in den Händen der Frau, denn diese ist es in der großen Mehrheit der Fälle, die mit dieser Entscheidung leben muss - und falls diese pro Kind ausfällt mit Konsequenzen für ihr gesamtes weiteres Leben. Ein Mann kann sich da sehr leicht - böse formuliert - aus seiner Verantwortung freikaufen …
Vielleicht würden die Dinge anders aussehen, wenn sich im Falle einer ungeplanten Schwangerschaft eine größere Zahl von Männern bereit fände, das Kind selbst und gegebenenfalls auch alleine aufzuziehen - aber dieser Gedanke taucht im Normalfall noch nicht einmal am Rande auf. Ich selbst habe sogar hier im linksalternativsten, ökobewegtesten Freiburg erst ein Exemplar von dieser Sorte kennengelernt.
Beste Grüße
=^…^=