durch den (beim Duden?) (an dem?) Duden werde ich nicht schlauer. Kann jemand mir verständlich erläutern, was der Unterschied zwischen „schwanken“ und „schwenken“ ist? Im Duden habe ich beide wörter nachgeschlagen, aber vergebens.
Danke sehr
In den letzten Jahrzehnten haben
sogar die USA zwischen MAD und NUTS geschwankt:
Dieser Schwenk hin zu einer stärker wertebasierten
Chinapolitik kam auf Drängen der
kleineren Koalitionspartner zustande.
Alles ganz einfach: Schwanken bedeutet entweder zwischen zwei (oder mehreren) möglichen einnehmbaren Positionen in einer Entscheidungsfindung / Unsicherheit zu sein. Also „ich schwanke zwischen einem Urlaub am Meer oder einen Urlaub in den Bergen“. Oder man kann auch schwanken im Sinne von „unsicher gehen“. Klassiker: „Der Betrunkene schwankt wie ein Baum im Wind“, wobei wir gleich noch bei einer dritten Bedeutung wären: Schwanken im Sinne von "durch äußere Einflüsse wie Wind oder Seegang unregelmäßig und für die Standsicherheit gefährlich bewegt werden.
Der „Schwank“ hingegen ist ein volkstümliches, lustiges Theaterstück.
Schwenken und der Schwenk hingegen meinen eine zielgerichtete Drehbewegung (auch im übertragenen Sinne eines Meinungswechsels). Z.B. schwenkt der Kran nach links = Er macht einen Linksschwenk.
das Umschwenken, das mit dem „Schwenk“ vollzogen wird, geht nur in eine Richtung.
Das Schwenken ganz allgemein kann jedoch auch in verschiedene, wechselnde Richtungen gehen, wenn man z.B. eine Fahne oder den Hut schwenkt, aber diese Richtungen sind dabei halt beabsichtigt und nicht von außen bestimmt wie beim Schilfrohr, das im Wind schwankt.
Zu den zahlreichen Bedeutungserklärungen noch ein addendum:
Zu dem intransitiven schwachen Verb schwanken und dem (meist) transitiven schwachen Verb schwenken gesellt sich noch ein drittes Verb: schwingen.
schwingen (schwingt, schwang, hat/ist geschwungen) ist nämlich die ursprüngliche Grundform des Verbs mit der Bedeutung „(sich/etwas) hin- und herbewegen“. Die Wechsel von „g“ nach „k“ und von „i“ nach „e/a“ im Verbstamm waren ursprünglich lediglich Varianten der Schreib- bzw. Sprechweise. Im heutigen Sprachgebrauch sind schwenken und schwanken aber andere Aktionsarten zu „schwingen“. Mit dem dabei üblichen Ablaut des Stammvokals und Wechsel des Stammkonsonanten.
Wir hatten kürzlich analoge Beispiele (→ clickmich):
Dazu hierzu also auch
schwingen (unregelmäßig) → schwanken (regelmäßig)
Aktionsart „Intensiv“
schwingen (unregelmäßig) → schwenken (regelmäßig)
Aktionsart „Kausativ“ (daher auch transitiv)
Von schwingen gibt es zahlreiche abgeleitete Wörter mit den Ablautungen i-e, i-a, i-u: Schwinge, Schwingung, Schwengel, Schwung, Überschwang/überschwänglich, und auch schwanger.