Schwarze Christen

Hallo,

pünktlich vor der Vorweihnachtszeit werden wieder Gospel-CDs auf den Markt gebracht.

Gospels zeugen von einem tiefen Glauben und ich frage mich wieso die Schwarzen bei dem missinierenden weißen Vorbild so einen tiefen Glauben entwickeln konnten.

Da werden Menschen verschleppt, versklavt und nehmen dann den Glauben ihrer Peiniger im Innersten an.

Wie kann das sein?

Neugierige Grüße
Steffi

Hallo Steffi

jetzt mal ehrlich, wieviele dunkelhäutige Personen kennst du, die aus Afrika verschleppt und versklavt wurden?
Na?

Sklaverei ist auch heute noch ein Problem (vor allem IN Afrika) und die Rolle haben in den USA vor allem mittlerweile Mexikaner übernommen… aber auf die Schwarzen trifft das eigentlich nicht mehr zu.

Ich finde es schon fast etwas diskriminierend. Während ich keinsterweise die (für mich) Verbrechen der weißen Oberschicht damals beschönigen möchte, HEUTE denke ich, wenn ich einen dunkelhäutigen Menschen sehe, doch nicht gleich „Das ist ein Sklave“ oder „Das war ein Sklave“.

Nein, diese Menschen, meist Afroamerikaner (da kommt Gospel meines Wissens nach her) sind eigenständige, heute freie Menschen.
Der christliche Glauben ist ein gütiger (oder sollte es sein) und Gott liebt alle Menschen gleich.

Jeder ist in der Lage Christ zu werden, es ist eine persönliche Entscheidung, heute haben wir die Freiheit dazu. In Amerika ist es mit der Kirche an sich noch etwas anders, aber im Grundsatz ist die Entscheidung möglich.

Du gehst doch auch nicht durch die Stadt und denkst, wenn du einen katholischen Priester siehst „Hilfe! Er wird mich gleich verbrennen!“ oder?

lg
kate

Hallo,

was sollten sie denn sonst glauben?
„Die Schwarzen“ als solche gibt es ja nicht. Das waren Angehörige der verschiedensten afrikanischen Stämme und Völker und deren ursprünglicher Glaube war doch nicht der Gleiche. Das konnte doch bei jedem Stann ein wenig anders sein. Und diese menschen blieben ja auch nicht zusammen - die wurden im Amerika völlig willkürlich durcheinandergemischt. Da gab es also keinen einheitlichen eigenen Glauben, der da verbindend hätte wirken können.
Und nun kamen die christlichen Prediger mit ihrem herrgott un dem angeblich besseren Jenseits. Mit einer Tröstung, die zwar kaum das derzeitige Elend bessern aber zumindest ein besseres Leben im Himmel in Aussicht stellte. Und das war der gleiche Grund, aus dem auch das ganze mittelalterliche unterdrückte Volk in Europa so fromm war angesichts einer sehr üppig lebenden Herrschaft. Für die Gehorsamkeit hier unten wurde die ewige Seeligkeit da oben versprochen.

Dazu kam, daß die schwarze Bevölkerung Amerikas dann auch durchaus eine eigene Kirchenkultur entwickelte, in der schon auch Rudimente iherer alten Kulturen sichtbar waren. Und das schuf dann doch wieder eine Einheit - denn da blieben sie weitestgehend unter sich. Und kein Herr konnte ja als braver Christ gegen die fromme Betätigung etwas einwenden - sie wurde so zu einer Art eigenen Nische im Leben, ein Stück eigene Identität.

Gernot Geyer

Hallo,

zunächst einmal der Hinweis, dass die ersten schwarzen Christen in Afrika lebten und zwar in Äthiopien. Und die gibt es heute noch.

Gospels zeugen von einem tiefen Glauben und ich frage mich wieso die Schwarzen bei dem missinierenden weißen Vorbild so einen tiefen Glauben entwickeln konnten. Da werden Menschen verschleppt, versklavt und nehmen dann den Glauben ihrer Peiniger im Innersten an.
Wie kann das sein?

Nun vergleiche mal europäische Gottesdienste, oder die der USA-Puritaner mit den Gottesdiensten der Schwarzen.

Da ist doch offensichtlich, wie sehr die Schwarzen sich das Christentum für ihre Bedürfnisse zurecht gebogen haben.

Noch deutlicher ist das in Südamerika zu sehen, wo jeder christliche Heilige einem einheimischen Gott angewandelt wurde.

Und schon die alten Iren haben Gottinnen in christliche Heilige transformiert. Die Hl. Berta z. B. und die Hl. Brigitte.

Gruß Fritz

Hallo Kate

jetzt mal ehrlich, wieviele dunkelhäutige Personen
kennst du, die aus Afrika verschleppt und versklavt
wurden?
Na?

Irrelevant!
Die Frage lautet:

„Da werden Menschen verschleppt, versklavt und nehmen dann den Glauben ihrer Peiniger im Innersten an.
Wie kann das sein?“

Sklaverei ist auch heute noch ein Problem (vor allem IN
Afrika) und die Rolle haben in den USA vor allem
mittlerweile Mexikaner übernommen… aber auf die
Schwarzen trifft das eigentlich nicht mehr zu.

Soso, Deiner Meinung nach werden Mexikaner heutzutage in
den Staaten verschleppt, verkauft, ausgepeitscht und vergewaltigt?

Ich finde es schon fast etwas diskriminierend. Während
ich keinsterweise die (für mich) Verbrechen der weißen
Oberschicht damals beschönigen möchte,

Nicht nur die Oberschicht. Fast alle haben damals mitgemischt, einschliesslich oder gerade auch die Kirchen (mit rühmlichen Ausnahmen, z.B. Quäker).
Von den Priestern wurde die Sklaverei mit Bibelzitaten
gerechtfertigt.

HEUTE denke ich, wenn ich einen dunkelhäutigen
Menschen sehe, doch nicht gleich „Das ist ein
Sklave“ oder „Das war ein Sklave“.

Schön von Dir. Du stimmst also mit der Mehrheit der denkenden Menschen überein.

Nein, diese Menschen, meist Afroamerikaner (da kommt
Gospel meines Wissens nach her) sind eigenständige,
heute freie Menschen.

Siehe Original-Fragestellung.

Der christliche Glauben ist ein gütiger (oder sollte
es sein) und Gott liebt alle Menschen gleich.

Wir reden hier nicht von Gott, sondern von seinen Interpretern.

Jeder ist in der Lage Christ zu werden, es ist eine
persönliche Entscheidung, heute haben wir die Freiheit
dazu.

Bezweifelt ja niemand.

In Amerika ist es mit der Kirche an sich noch etwas
anders, aber im Grundsatz ist die Entscheidung möglich.

Von welcher der vielen Kirchen sprichst Du jetzt?

Du gehst doch auch nicht durch die Stadt und denkst,
wenn du einen katholischen Priester siehst „Hilfe! Er
wird mich gleichverbrennen!“ oder?

Nein, aber ich würde auf meine Kinder aufpassen:smile:.

lg
Wolf

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Hallo Steffi,

warum machst Du daraus ein Thema, wenn es bei den hellhäutigen Menschen nicht anders ist? Was denkst Du als Frau dennn so selbst? Wo liegt dabei Dein eigentliches Problem?

Gruß
guvo

Hallo,

Da werden Menschen verschleppt, versklavt und nehmen dann den
Glauben ihrer Peiniger im Innersten an.

Wie kann das sein?

War das in Europa anders?
Wurden „Heiden“ und „Ketzer“ und „Un-“ und Andersgläubige nicht grausam unterdrückt und ermordet während der „Christianisierung“?

Kollektive Identifizierung mit den aufgedrängten Weltbildern der Täter um dessen Gewalt zu entgehen und die eigene Ohnmacht nicht zu spüren?

Immerhin bleibt das Gefühl(!) von Selbstbestimmung wenn das aufgezwungenen Denken und Handeln als Eigeninitiative verkannt wird.

Grüsse
K.

Hallo,

was glaubst du, wie das mit dem Missionieren in Afrika selbst vonstatten ging?
Die ersten Taufen waren mehr oder weniger erzwungen, erpresst oder bestochen. Diese ersten Christen, die wahrscheinlich nicht so richtig an den christlichen Gott glaubten und versuchten, ihren Ahnenkult mit ihrem neuen Glauben zu verbinden, schickten aber ihre Kinder in die neuen Missionsschulen. Spätestens aber der übernächsten Generation hat das dann voll gegriffen. Wenn den Kindern schon früh genug christliches Gedankengut vermittelt/aufoktroiert wurde, dann war das ab dieser Generation die beherrschende Religion. Umsomehr in Amerika, wo sie keine Alternativen sahen (mitgebrachte Traditionen aus Afrika wurden in jeder Generation weiter verwässert, zumal Sklaven sich untereinandern ja auch nur in Englisch unterhalten konnten).

Die Überlegungen, die du hast (weniger: „wie konnte es geschehen?“ als „ist das nicht unglaublich?“), führten dazu, dass in den 60er Jahren viele Afroamerikaner zum Islam konvertierten. Was zwar für Amerika eine gewisse Logik birgt, aber in Afrika selbst eine durchaus pikante Note hat, da viele der Sklavenhändler (egal für welchen Markt Ware beschafft wurde) eben Moslems waren.

Gruß
Eklastic

Hallo Steffi!

Die Zeiten haben sich geändert. Die Zeit der Sklaverei ist vorbei. In Europa haben Schwarzafrikaner die gleichen Rechte und Pflichten wie wir Weiße. Außerdem was hat die Hautfarbe mit der Art des Glaubens nichts zu tun. Möglicherweise haben die Schwarzafrikaner den Weißen ja auch vergeben. Ist schwer nachvollziehbar nach all dem was ihnen angetan wurde, aber möglich ist es schon.

Außerdem entstanden die Gospels ja aus der tiefsten Not heraus. Und dadurch dass die Menschen dann Hilfe bekamen, wuchs auch der Glaube.

Wer sagt eigentlich, dass die Peiniger dieser Menschen Christen waren. Davon hat man in der Geschichte nie etwas gehört. Und selbst wenn es so wäre, so ist doch jeder Christ unterschiedlich, der eine ist gläubig und gemein, der andere gläubig und bemüht sich ein guter Mensch zu sein usw.

Gospels zeugen von einem tiefen Glauben und ich frage mich

wieso die Schwarzen bei dem missinierenden weißen Vorbild so
einen tiefen Glauben entwickeln konnten.

Da werden Menschen verschleppt, versklavt und nehmen dann den

Glauben ihrer Peiniger im Innersten an.

Liebe Grüsse

Petra H.

Hallo,

pünktlich vor der Vorweihnachtszeit werden wieder Gospel-CDs
auf den Markt gebracht.

Gospels zeugen von einem tiefen Glauben und ich frage mich
wieso die Schwarzen bei dem missinierenden weißen Vorbild so
einen tiefen Glauben entwickeln konnten.

Da werden Menschen verschleppt, versklavt und nehmen dann den
Glauben ihrer Peiniger im Innersten an.

Wie kann das sein?

Neugierige Grüße
Steffi

Hallo Eklastic

schickten aber ihre Kinder in die neuen
Missionsschulen. Spätestens aber der übernächsten Generation
hat das dann voll gegriffen. Wenn den Kindern schon früh
genug christliches Gedankengut vermittelt/aufoktroiert wurde,
dann war das ab dieser Generation die beherrschende Religion.

Damit kannst Du die Religionszugehörigkeit zwar erklären, aber nicht wieso diese Schwarzen eben einen echten tiefen/tieferen Glauben haben, als die Weissen, die ja die gleichen Schule besucht haben.
Im Weiteren haben die Sshwarzen damals schon „Let my people go“ gesungen, also hatten sie schon während der Sklaverei einen tiefen Glauben.

Umsomehr in Amerika, wo sie keine Alternativen sahen
(mitgebrachte Traditionen aus Afrika wurden in jeder
Generation weiter verwässert, zumal Sklaven sich
untereinandern ja auch nur in Englisch unterhalten konnten).

Auch dies erklärt den tiefen Glauben nicht, den man durch die lieder hört.

Erklären kann man es aber trotzdem, nämlich durch eine Berührung Gottes, dh damit „ein überzeugt sein, von einer Tatsache die man nicht sehen kann“

Die Überlegungen, die du hast (weniger: „wie konnte es
geschehen?“ als „ist das nicht unglaublich?“), führten dazu,
dass in den 60er Jahren viele Afroamerikaner zum Islam
konvertierten.

Ja, sobald diese persönliche Begenung mit Gott bei Leuten dieser generation nicht mehr da und nicht mehr gesucht wurde, dann kommt das menschliche Gehirn zum zuge

Was zwar für Amerika eine gewisse Logik birgt,
aber in Afrika selbst eine durchaus pikante Note hat, da viele
der Sklavenhändler (egal für welchen Markt Ware beschafft
wurde) eben Moslems waren.

Und da sieht man, wei fehlbar das menschliche Gehirn dazu noch ist.

Gruß
Beat

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Hallo,

Da werden Menschen verschleppt, versklavt und nehmen dann den
Glauben ihrer Peiniger im Innersten an.

Wie kann das sein?

War das in Europa anders?

Oh ja!

Wurden „Heiden“ und „Ketzer“ und „Un-“ und Andersgläubige
nicht grausam unterdrückt und ermordet während der
„Christianisierung“?

NEIN, im Gegenteil. Christen wurden grausam ermordert, als eispiel sei Rom und Nero erwähnt.
Erst nachdem sich das Christentum etabliert hatte und Leute als Christen bezeichnet wurden nur weil sie in einer Familie geboren wurde, die angeblich Christen waren, dh eigentlich gar keine Christen mehr waren, passierte dies

Kollektive Identifizierung mit den aufgedrängten Weltbildern
der Täter um dessen Gewalt zu entgehen und die eigene Ohnmacht
nicht zu spüren?

Nein, den dann hätte sich das Christentum ja gerade nicht weiterverbreiten können. Hat es aber, trotz Nero und viele Anderen

Immerhin bleibt das Gefühl(!) von Selbstbestimmung wenn das
aufgezwungenen Denken und Handeln als Eigeninitiative verkannt
wird.

Wenn Deine halbe Familie in Rom am Pfahl verbrannt wird, bleibt kein gutes Gefühl mehr da. Da hilft nur die absolute gewissheit, das ER real ist und ies kann man nur haben, wenn man IHM begegnet ist.

Grüsse
B.

Hallo,

Nun vergleiche mal europäische Gottesdienste, oder die der
USA-Puritaner mit den Gottesdiensten der Schwarzen.

Da ist doch offensichtlich, wie sehr die Schwarzen sich das
Christentum für ihre Bedürfnisse zurecht gebogen haben.

Oh nein, das stimmt so nicht! Viele Weisse (Kirchen) haben etwas zurechtgebogen. Die meisten schwarzen gottesdienste sind christlicher als die weissen

Gruß Beat

Hallo Petra

Die Zeiten haben sich geändert. Die Zeit der Sklaverei
ist vorbei.

Wenn Du meinst. Lies mal dies hier:

http://de.wikipedia.org/wiki/Sklaverei#Moderne_Forme…

Wer sagt eigentlich, dass die Peiniger dieser Menschen
Christen waren. Davon hat man in der Geschichte nie
etwas gehört.

Dann informiere Dich mal ein bisschen:

http://www.denk-mit.info/wehretdenanfaengen/ausgabe1…

Zwar etwas polemisch, aber die Fakten sprechen fuer sich selbst. Siehe auch Stichwort „Kirchensklaven“

Und:

„So war auch im Mittelalter ein Argument für Sklaverei und Sklavenhandel, dass damit die Christianisierung gefördert werde. Mit den päpstlichen Bullen Dum Diversas (1452) und Romanus Pontifex (1455) wurde es Christen erlaubt, Sarazenen, Heiden und andere Feinde des Christentums zu versklaven und ihren Besitz zu nehmen[3].“
(Wiki)

Nur so als Denkanregungen.

Oder vielleicht vor dem Schreiben mal etwas googlen:smile:

Gruss
Wolf

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Hallo,

Erst nachdem sich das Christentum etabliert hatte und Leute
als Christen bezeichnet wurden nur weil sie in einer Familie
geboren wurde, die angeblich Christen waren, dh eigentlich gar
keine Christen mehr waren, passierte dies

Was sind denn „richtige“ Christen?
Läßt sich das erst im Nachhinein klar bestimmen?
Z.B., die, die als Christen geborenen waren und den Armen geholfen haben waren „richtige“ Christen.
Die Inquisitoren und und ihre geistigen Unterstützer - allesamt aus der christilich katholischen Kirche - waren aber gar keine „richtigen“ Christen?

Wenn Deine halbe Familie in Rom am Pfahl verbrannt wird,
bleibt kein gutes Gefühl mehr da.

Nein, nicht sofort. Der Prozess geht über Jahrzehnte und Jahrhunderte und die nächsten Generationen bekommen nur noch die diffusen Ängste ihrer Eltern mit, ohne die tatsächlichen Geschehnisse zu wissen.
Denn selbst das Sprechen und Weitererzählen ist ja am Anfang unter Strafe verboten - jede „Kritik“ ist halt Ketzerei.

Da hilft nur die absolute
gewissheit, das ER real ist und ies kann man nur haben, wenn
man IHM begegnet ist.

Nun, wer immer „IHM“ (oder „IHR“ ? :o) ) begegnet ist, der meint ja etwas anderes als wenn er sagen würde „ich bin meinem Nachbarn begegnet“.

Was genau ist denn also das, was mancher mit „Begegnung“ bezeichnet?
Das würde ich gerne mal konkreter hinterfragen.

Grüsse
K.

Hallo Steffi,

schau mal hier, dort ist es ganz gut beschrieben:

http://de.wikipedia.org/wiki/Black_Gospel

Warum sie heute noch so gerne diese Musik benutzen… ich denke es sind stolze Menschen, die stolz darauf sind ihre Vergangenheit so gut gemeistert zu haben.

Gruß

Samira

Hallo Klaus,

Was sind denn „richtige“ Christen?
Läßt sich das erst im Nachhinein klar bestimmen?

Jesus sagt: „An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen.“
Also schau mal hin, ob sie das leben, wovon sie reden.

Z.B., die, die als Christen geborenen waren und den Armen
geholfen haben waren „richtige“ Christen.

Niemand wird als Christ geboren.
Als Jude kann man geboren werden, aber niemals als Christ.
Christ sein ist eine Entscheidung, die jeder persönlich treffen muss.
Sonst gilt es nicht.

Die Inquisitoren und und ihre geistigen Unterstützer -
allesamt aus der christilich katholischen Kirche - waren aber
gar keine „richtigen“ Christen?

Du sagst es. Es waren Heuchler, Mörder und Gotteslästerer.

Wenn Deine halbe Familie in Rom am Pfahl verbrannt wird,
bleibt kein gutes Gefühl mehr da.

Nein, nicht sofort. Der Prozess geht über Jahrzehnte und
Jahrhunderte und die nächsten Generationen bekommen nur noch
die diffusen Ängste ihrer Eltern mit, ohne die tatsächlichen
Geschehnisse zu wissen.

Wie meinst Du das?
Brauche ich Jahrhunderte, um mich zu entscheiden?
Solange lebe ich ja gar nicht.

Gruss Harald

Hallo,

Jesus sagt: „An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen.“
Also schau mal hin, ob sie das leben, wovon sie reden.

Die gleichen Früchte schmecken für den einen süss und den anderen bitter.
Und damit nun nicht jeder Christ selbst entscheidet wie er die Taten und damit die Menschen zu bewerten hat, gibt es für die Mehrheit der Christen die Papst-Instanz die diese Dinge unfehlbar interpretiert.

Niemand wird als Christ geboren.
Als Jude kann man geboren werden, aber niemals als Christ.
Christ sein ist eine Entscheidung, die jeder persönlich
treffen muss.
Sonst gilt es nicht.

Wenn nun ein „Ungläubiger“ als Evangele oder Katholik Geborener - der es versäumt hat aus seiner Kirche auszutreten - bei einer Behörde nach seiner Religion gefragt wird, so kann er „wahrheitsgemäß“ Christ! antworten.

Denn es bist ja nicht Du, der festlegt ob jemand Christ ist oder nicht.

Du sagst es. Es waren Heuchler, Mörder und Gotteslästerer.

Ja. Und es waren „hohe“ Männer und Repräsentanten der christlich, katholischen Kirche.
Wie gesagt - jener Kirche, die für die Mehrheit der Christen definierte und definiert was „Christsein“ bedeutet.

Nein, nicht sofort. Der Prozess geht über Jahrzehnte …

Wie meinst Du das?
Brauche ich Jahrhunderte, um mich zu entscheiden?
Solange lebe ich ja gar nicht.

Nein, wahrscheinlich nicht … aber Du bist durch Deine Umwelt geprägt und sozialisiert worden. Und viele Dinge werden nonverbal und nicht bewußt von Eltern und Gesellschaft übernommen.
Und hinterher bastelt sich dann jeder eine Erklärung dafür zusammen, warum er so oder so denkt und handelt. Mit den tatsächlichen Motiven und Ursachen hat das nicht immer etwas zu tun.

Grade bei den Christen steht die Liebe zu dem einzigen Gott immer auch im Zusammenhang mit Angst - der Angst vor dem Teufel.

Grüsse
K.

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Hallo Klaus,

Und damit nun nicht jeder Christ selbst entscheidet wie er die
Taten und damit die Menschen zu bewerten hat, gibt es für die
Mehrheit der Christen die Papst-Instanz die diese Dinge
unfehlbar interpretiert.

Der Mensch ist doch keine Marionette! Der Mensch hat Verantwortung für sein tun! Ob AT oder NT, der Mensch wird immer persönlich in die Pflicht genommen. „Du sollst…“ und „Gott sprach zu xxx…“
Vatikanische Bevormundung war nicht vorgesehen.

Wenn nun ein „Ungläubiger“ als Evangele oder Katholik
Geborener - der es versäumt hat aus seiner Kirche auszutreten

  • bei einer Behörde nach seiner Religion gefragt wird, so
    kann er „wahrheitsgemäß“ Christ! antworten.

Falsch! Er antwortet z.B. röm-kath. oder ev-luth.
Christ sein ist keine Konfession im Verwaltungssinne.

Denn es bist ja nicht Du, der festlegt ob jemand Christ ist
oder nicht.

Doch! Es ist ganz allein meine Entscheidung, ob ich an Jesus/Gott glaube. Glaube im innersten Herzen kann mir nicht aufgezwungen werden.

Gruß Steffi

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Hallo Beat,

Die meisten schwarzen gottesdienste sind
christlicher als die weissen

Eine interessante, aber mMn falsche Aussage, denn es wird vorausgesetzt, dass es ‚ein bisschen christlich‘ gibt. Und das wäre mir neu.

cu Amy

Hallo,

Der Mensch hat
Verantwortung für sein tun! Ob AT oder NT, der Mensch wird
immer persönlich in die Pflicht genommen. „Du sollst…“ und
„Gott sprach zu xxx…“

Von wem wird er in die Pflicht genommen?
Wer hat denn geschrieben: „Du sollst …“ und „Gott sprach …“ - Gott selbst oder Menschen?

Vatikanische Bevormundung war nicht vorgesehen.

Bevormundung tarnt sich hier gerne als Interpretation.

Falsch! Er antwortet z.B. röm-kath. oder ev-luth.
Christ sein ist keine Konfession im Verwaltungssinne.

Welcher Religion gehört denn jemand an der als Konfession röm-kath. oder ev-luth. angibt?

Grüsse
K.